Der ungekrönte König der Querdenker, Michael Ballweg, war auf Besuch bei König Peter dem Ersten (Peter Fitzeck) einem der vielen Reichsbürger-Figuren, die alles mögliche sind, aber keine Demokraten. Was Ballweg geritten hat, einen Mann zu besuchen, der ein 4. Reich in den Grenzen von 1937 errichten will, ist aus seiner Presse-Erklärung zu diesem Besuch nicht genau ersichtlich. Man habe einen großen Raum gebraucht, deshalb habe er die Einladung des Besitzers der „Hacienda Mexicana“ in Wöhlsdorf bei Saalfeld angenommen. Zwar sei dort auch der „Herr Peter Fitzeck, der aus unserer Sicht fälschlicherweise der Reichsbürgerszene zugerechnet wird“ anwesend gewesen, aber „Ein eigenes Königreich brauchen die Querdenker nicht und fordern dieses auch nicht“. Doch am Eingang des Raums konnte man gut lesen: „Kein öffentlicher Gastronomiebetrieb. Zutritt nur für Staatsangehörige und Zugehörige des Königreiches Deutschland. Mit dem Betreten der Räumlichkeiten sind Sie temporär Staatszugehöriger des Königreiches Deutschland und damit einverstanden. Es entstehen keine weiteren Rechte und Pflichten.“

Fitzek fordert  ein Reich in den Grenzen von 1937

Der Herr Fitzek, der laut Ballweg kein Reichsbürger ist, wäre an seinem Anspruch ein König zu sein, unschwer als Spinner zu erkennen. Aber Fitzek fordert auch ein Reich in den Grenzen von 1937. Zu der Zeit herrschte im Reich noch Herr Hitler. Und wenn Herr Fitzek für sein Reich die alten Grenzen wiederhaben will, dann wird er mit Polen den Krieg um Breslau führen müssen und mit Russland einen um Königsberg, das heute Kaliningrad heißt, beide Städte lagen einst im Reich. Mit dem Grundgesetz hat das alles nichts zu tun. Wenn von Ballweg nicht mehr kommt, als diese flaue Presse-Erklärung, fügt er der Demokratiebewegung schweren Schaden zu. Der Triumph über diesen Schritt tropft deshalb der Tagesschau aus den Zeilen (https://www.tagesschau.de/investigativ/querdenken-reichsbuerger-101.html).

Nahe am biologistischen Faschismus

Was König Peter der Erste auf seiner Website formuliert, hätte Ballweg und seine Umgebung warnen müssen: „Auch die Natur arbeitet auf hierarchische Weise. Sie kennt keine ‚Demokratie‘. Wie könnte denn der Mensch meinen, daß er sich mit einer Demokratie an der Schöpfung ausrichten könnte? Es ist wider der Natur, also unnatürlich, und kann somit keinen dauerhaften Bestand haben“. Das ist so nahe am biologistischen Faschismus, dass kein Demokrat mit solchem Dreck zu tun haben darf.

Grundgesetz war eine Absage an die Nazis

Die vielen, vielen Bürger, die seit Monaten um die Grundrechte kämpfen, die friedlich und beharrlich ein Grundgesetz verteidigen, das eine Absage an die Nazis war, müssen sich von der Nähe zu Spinnern und Nazis frei machen. Michael Ballweg hat große Verdienste um die Demokratiebewegung, aber was er und andere mit den Händen aufgebaut haben, droht er mit dem Hintern zu zerstören. Auch und gerade ihm obliegt es, in diesem Moment den Fitzek und seine Freunde zu verurteilen. Kann Ballweg das, dann hilft er der Bewegung und zeigt Charakterstärke. Kann er das nicht, dann muss sich die Bewegung von ihm distanzieren: Um die Demokratie zu retten.

ENDE DER REICHSBÜRGER-DEBATTE

Nach mehr als 80 Zuschriften ist die Diskussion über den Besuch bei König Peter in Saalfeld beendet. Neue Aspekte tauchen kaum auf. Es gibt andere, weitere Themen, die bearbeitet werden müssen.
Allen Diskutanten herzlichen Dank
Uli Gellermann

Kommentare (88)

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Zumindest gibt es auch eine passende musikalische Hymne zur Generation der Flacherdler, Möchtegernherrscher und Besserwisser:

https://www.youtube.com/watch?v=0vUc4OFbZKk

Peter Fitzeck ist zwar alles andere als unintelligent, trotzdem...

Zumindest gibt es auch eine passende musikalische Hymne zur Generation der Flacherdler, Möchtegernherrscher und Besserwisser:

https://www.youtube.com/watch?v=0vUc4OFbZKk

Peter Fitzeck ist zwar alles andere als unintelligent, trotzdem unterlaufen ihm beim Nachdenken über die Gesellschaft aber immer wieder ziemlich schwerwiegende, dumme Fehler. Durch seine selbst gewählte geistige Einengung auf die Sphäre der Justiz/Gesetze, kam er z.B. auf die aberwitzige Idee mit dem eigenen Königreich. Dabei reproduzierte er lediglich die gesellschaftlichen, bürgerlich-kapitalistischen Kategorien und deren Institutionen (Bank, Geld, Krankenkasse etc.), anstatt diese in Frage zu stellen und darüber nachzudenken, wie man sie vielleicht überwinden könnte. Auf diese Idee von Möglichkeit ist er gar nicht gekommen, glaubt aber dennoch von sich, sehr spirituell zu sein und tiefsinnig nachzudenken...wahrlich ein Ritter von trauriger Gestalt.

Ähnliches könnte man auch über Heiko Schrang, Attila Hiltmann, Xavier Neidoo, Ken Jebsen u.v.a. sagen. Ich nehme jedem davon ab, Gutes tun zu wollen und sich redlich zu bemühen...aber die dabei gemachten Denkfehler sind einfach zu eklatant. Schade um die verschwendete Lebensenergie.

"Die Macht um Acht" blieb bislang von solchen Denkfehlern verschont und gefällt mir deshalb sehr gut. Bitte weiter so!!!

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Holger Roloff
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Wer, wie Fitzek, diesen biologistischen Schwachsinn über die Demokratie absondert: Sie sei „wider der Natur, also unnatürlich“, der ist zu nahe an den Nazis um „Gutes zu wollen“.

Uli Gellermann
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Hallo Herr Gellermann,

habe ich als aufgeklärter Mensch, der Bescheid weiss über all die politischen, Machenschaften, NWO, Corona und Co. ... gelegentlich und schmunzelnd Ihre Sendung "Die Macht um Acht" verfolgt, werde ich das fortan nicht...

Hallo Herr Gellermann,

habe ich als aufgeklärter Mensch, der Bescheid weiss über all die politischen, Machenschaften, NWO, Corona und Co. ... gelegentlich und schmunzelnd Ihre Sendung "Die Macht um Acht" verfolgt, werde ich das fortan nicht mehr tun.

Abgesehen davon, dass es sich bei Ihrer Sendung genau so wie bei dem Medium welches Sie kritisierren, in Kern und Aussage um Wiederholungen handelt, bieten Sie (im Gegensatz zum Königreich Deutschland) keinerlei Lösungen an.

Zudem ist Ihre Einschätzung reiner theoretischer, abstrakter Natur, und Sie scheinen sich in keinster Weise mit dem Inhalt, dem Wesenkern des Königreich Deutschland beschäftigt zu haben. Allein der Umstand ist traurig, beschämend, entlarvend. Das was Sie und wir alle zu Recht den Medien vorwerfen, tun Sie selbst: Position beziehen ohne sich im Geringsten informiert zu haben... ohne zu wissen, was im KRD gemacht wird, geleistet wird.

Ich selbst habe im KRD eineinhalb Jahre direkt gelebt und gewirkt. Wir alle suchen doch Lösungen für die Zeit "danach". Dort werden passende Lösungen schon JETZT umgesetzt, und Sie - mit Verlaub - Narr wissen nichts davon und tröten noch dagegen... tun das was Sie den anderen vorwerfen: mangelnde Recherche. Recherche also als BASIC Schritt, als Schritt nr. 1 für journalistische Arbeit, das ABC, das kleine Einmaleins sozusagen.

Bleibt nur zu sagen: beschämend, Ihre "Re-flextion". Fangen Sie an zu meditieren, Das wird Ihnen helfen, weniger vorschnell zu urteilen, nicht die elementaren Schritte auszulassen und es Ihnen ermöglichen, den Gesamtüberblick einer jeweiligen Sache zu sehen.

Vorläufig gilt: durchgefallen. Um es in Ihrer Sprache auszudrücken: Note 6.

Erst eine klare, demütige öffentliche Entschuldigung Peter Fitzek und dem KRD gegenüber könnte mich noch einmal ermutigen, mir etwas "Journalistisches" von Ihnen zu Gemüte zu führen. Aber dem steht ja erst einmal überhaupt vor den Fehler zu erkennen.

Kleiner Hinweis: warum nicht einfach mal konkret schauen, was das KRD leistet, sei es für Dutzende Firmen eine Lösung (seit sechs oder so Jahren inzwischen!) sich ganz legal dem Joch der BRD mit Finanzamt und Co. zu entziehen... oder eine Gesundheitskasse, die den Namen wirklich verdient.

Irren ist menschlich, Herr Gellermann... und Fehler einzugestehen göttlich. Na wie wär´s?

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Siegfried Lubitzki
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Guten Abend in die Runde, ich muss in diesem Falle Michael ein Stück weit zustimmen. Politische Naivität ist das eine — das andere, was uns als Gegner ungeahnt hier gerade gegenübertritt. In dieser Situation greifen die alten Reflexe kaum, das...

Guten Abend in die Runde, ich muss in diesem Falle Michael ein Stück weit zustimmen. Politische Naivität ist das eine — das andere, was uns als Gegner ungeahnt hier gerade gegenübertritt. In dieser Situation greifen die alten Reflexe kaum, das Koordinatensystem ist zerstört.

Wir können uns balgen, schneiden und öffentlich belehren, sobald das Seuchenregime gestürzt ist.

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Anselm Lenz
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Der „alte Reflex“ ist: Die Vorurteile gegen die Demokratiebewegung (sie habe eine Nähe zu Reichsbürgern) nicht zu stärken. Dein Rat: Schweigen. Obwohl der „Besuch“ bei König Peter längst die Tagesschau erreicht hat. Schweigen als Ersatz für...

Der „alte Reflex“ ist: Die Vorurteile gegen die Demokratiebewegung (sie habe eine Nähe zu Reichsbürgern) nicht zu stärken. Dein Rat: Schweigen. Obwohl der „Besuch“ bei König Peter längst die Tagesschau erreicht hat. Schweigen als Ersatz für Offenheit? Seltsame Problembewältigung.

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Uli Gellermann
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Ballwegs Zuschrift ist ein Dokument des Nichtbegreifens: Er macht den „Fehler“ einer Reichsbürger-Einladung zu folgen, bezichtigt aber Gellermann die Demokratiebewegung zu zerstören und kanzelt ihn ab, er habe wohl die „Prinzipen von Querdenken...

Ballwegs Zuschrift ist ein Dokument des Nichtbegreifens: Er macht den „Fehler“ einer Reichsbürger-Einladung zu folgen, bezichtigt aber Gellermann die Demokratiebewegung zu zerstören und kanzelt ihn ab, er habe wohl die „Prinzipen von Querdenken nicht verstanden“. Habe ich was verpasst? Gehört zu den Prinzipien von Querdenkern Reichsbürger zu besuchen? Und wenn er verlangt, Gellermann solle an der Quelle nachfragen, ist ihm wohl entgangen, dass er mit seinem Treffen bei Fitzek die „Tagesschau“ zur Quelle gemacht hat. Es ist dem Michael Ballweg dringend zu wünschen, dass er von seinem hohen Ross runterkommt und den Schaden begreift, den er der Bewegung zugefügt hat. Aber vielleicht findet er ja auch den Fitzek gut, dann soll er es doch sagen.

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Sven Wegener
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@M. Ballweg
"Du hast leider die Prinzipen von Querdenken nicht verstanden:" Frechheit. Waren Sie Herr B. Ende März Anfang April etc. auf dem Rosa Luxemburg Platz und haben sich festnehmen lassen müssen ? Ich war da und bin getürmt, diese Nummer...

@M. Ballweg
"Du hast leider die Prinzipen von Querdenken nicht verstanden:" Frechheit. Waren Sie Herr B. Ende März Anfang April etc. auf dem Rosa Luxemburg Platz und haben sich festnehmen lassen müssen ? Ich war da und bin getürmt, diese Nummer (Demofestnahme) habe ich schon zu oft erlebt.

"Das einzige, was also die Demokratiebewegung zerstört, sind solche Artikel, die aus unseren eigenen Reihen kommen (wozu ich Dich bisher gezählt hatte)." Frechheit. Wahrheit, Aufklärung und insbesondere Aufklärung und Klarheit darüber herzustellen wer mit wem wann versucht Koalitionen einzugehen ist ein urdemokratisches Prinzip, klandestine Treffen, Vereinbarungen und Absprachen sind die Sache derer die gerade unsere Demokratie zerstören.

"Wenn Dir noch nie Fehler passiert sind, dann herzlichen Glückwunsch – oder ehr ein aufrichtiges Bedauern. Denn Fehler gehören dazu, wichtig ist, dass man daraus lernt und sie nicht wiederholt." Als wenn einem, der ein Bürgermeisteramt in einer der größeren und wichtigsten Städte der Bundesrepublik Deutschland (Stuttgart) anstrebt mal so en passent ein Fehler unterlaufen sei, eine Petitesse sozusagen. Ein Schelm wer böses dabei denkt! Sehr dünn.

Meine Wenigkeit war es der Uli im Frühling auf die Festnahme von RA Bahner aufmerksam gemacht hat, was dann über KenFm mediale Aufmerksamkeit erfuhr und zur ersten Freilassung von Fr. Bahner führte. Ebenso war ich einer derjenigen, und ich habe Dich ja persönlich am 2.10.20 vor dem Bundestag explizit darauf aufmerksam gemacht, das Querdenken Berlin in Person von Hr. Volkmar Z. u.a. disfunltional sei. Es hat sich an der Stelle ja etwas geändert, zum Glück.
Warum erwähne ich das? Um zu verdeutlichen das es viele hunderttausende oder gar millionen Menschen in D und anderswo sind die ihren bescheidenen Beitrag zum Erhalt unserer Demokratie in Deutschland und Europa beisteuern, ganz offen und öffentlich wie Du oder etwas mehr im Hintergund wie ich.
Der Demokratische Widerstand gegen die aufziehende Diktatur lebt aber auch ohne Michael Ballweg, mit wäre natürlich schöner und besser, jeder aufrechte Demokrat wird gebraucht.

Uli Gellerman zu unterstellen in einer solch dramatischen Lage unseres Staates die Demokratiebewegung mit seiner Arbeit zerstören zu wollen lässt tief blicken. Es gibt kaum einen der mehr riskiert hat als der sehr ehrenwerte Journalist Uli Gellermann.

Das Teffen beim "Kaiser" hat sehr großen Schaden angerichtet, sowohl nach aussen als auch in der Bewegung selber und Deine Einlassung hier trägt nicht zur Gesundung bei, im Gegenteil Es liegt an Dir lieber Michael.
In Frieden, für Freiheit und Demokratie.

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Jens Lambert
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Lieber Uli,

immer wieder gelingt dir eine Überraschung.....vor einiger sich mit der "Süddeutschen" anzulegen.

Kürzlich die "Abrechnung" mit "links".

Und nun ein Paukenschlag der es in sich hat.

Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky, Heinrich...

Lieber Uli,

immer wieder gelingt dir eine Überraschung.....vor einiger sich mit der "Süddeutschen" anzulegen.

Kürzlich die "Abrechnung" mit "links".

Und nun ein Paukenschlag der es in sich hat.

Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky, Heinrich Mann, Georg Herwegh, Bertolt Brecht, Käthe Kollwitz....unvergessen. Ein Teil einer schreibenden Zunft in der Geschichte des Landes derer man sich nicht schämen muss lassen mich zuversichtlich bleiben.

Es ehrt dich in dieser Reihe zu- und eingeordnet zu werden.

Und "zu sagen, was ist, bleibt die revolutionärste Tat" wusste Rosa Luxemburg.

Immer wieder ist hier zu lesen: "Man müsse doch miteinander sprechen....."

Journalismus muss "neutral" sein.

Da bin ich völlig anderer Meinung.

Journalismus muss vor allem auf den Pfeilern des Humanismus und der Würde des Menschen stehen, denn für wen sollte den anderes geschrieben werden als für die Bevölkerung, die es gilt aufzuklären, dass sie sich eine eigene Meinung zu den wichtigen gesamtgesellschaftlichen Themen bilden kann. Dass man sich "seines eigenen Verstandes bedient" und sich seiner selbst bewusst wird und aktiv handelnd in die Prozesse einer Gesellschaft eingreift. Sich als ein Teil dessen versteht.

Es gibt keine "Neutralität".

Journalismus muss im besten Sinne kritisch und hinterfragend bleiben. Sich vor allem aber weder Herz noch Hirn vernebeln zu lassen und sich niemals mit den Herrschenden im Lande gemein machen. Der Erkenntnis folgend, dass man es im System mit knallharten, skrupellosen hinterhältigen und zutiefst menschenverachtenden Lumpensammlern die aus der Unterwelt nach oben gekrochenen lichtscheuen Gestalten die selbst Hades nicht haben will zu tun hat.

Journalismus, vor allem politischer Journalismus muss aufdecken gegen alle Widerstände aufstehen und Tacheles reden.

Carl von Ossietzky, Herausgeber der Weltbühne, Häftling mit der Nr:. 562 im Konzentrationslager Esterwegen: Gefoltert, bespuckt und erniedrigt hat genau dieses bis zum Schluss seines Lebens getan. Seine spitze Zunge und Feder war gefürchtet. Sein Sarkasmus trieb den Herrschenden den Schweiß auf die Stirn. Und sein Mut spricht immer noch Bände. Er deckte ohne Rücksicht auf Verluste die Machenschaften Reichswehr auf und wurde "wegen Beleidigung der Reichswehr" zu 600 Reichsmark verurteilt. 1929 veröffentlicht er in der "Weltbühne" den Artikel von Walter Kreiser: "Windiges aus der deutschen Luftfahrt". Blutmai 1929, der SPD Politiker Zörgiebel lässt auf demonstrierende Arbeiter schießen: Ossietzky tritt einem Ausschuß zur Untersuchung des "Blutmai" bei. Wegen des Artikels zur "Reichswehr" wurde Ossietzky zu achtzehn Monaten Gefängnis verurteilt. Kreiser floh nach Frankreich.

Er hätte sich niemals mit Mittelmäßigkeit und teilnahmsloser Vernunft zufrieden geben können, weil er für etwas einstand, dass größer war als er selber, nämlich für Frieden, Völkerverständigung und Internationalismus. Er war Antimilitarist und Antifaschist und kein Pazifist im bürgerlichen Sinne. Ossietzky war kompromisslos in seiner Haltung zum Leben und ein Menschenfreund.
Ossietzky hatte Kontakte zu Bebel und zu Thälmann Er arbeitete mit Tucholsky und mit Kästner zusammen. War mit Brecht befreundet und brannte für die Bewegung, die er ins Leben gerufen hatte:
"Nie wieder Faschismus und Krieg!"

Journalismus der sich nicht im Konsens und im Einheitsbrei verliert ist wichtiger denn je.

Im Vorwort des "Kapital" schreibt Marx sich beziehend auf den "großen Dante" der geschrieben hat:

"Geh deinen Weg und lass die Leute reden."

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Ulrike Spurgat
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Liebe Leute, mäßigt eure Emotionen, eine Bürgerbewegung braucht keine Führergestalten. Die Abwesenheit von führenden Persönlichkeiten macht es der Polizei schwerer, eine kollektive Organisation zu überwachen als eine hierarchisch gegliederte Gruppe.

Roman Müller
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Herr Ballweg, Herr Gellermann redet miteinander.

Herr Fitzek, wie viele andere unzählige Beispiele weltweit, hat es geschafft einen Kult um sich zu erbauen, wo die Inhalte nachrangig sind, er könnte auch nur mit der "Bergpredigt" ausgestattet...

Herr Ballweg, Herr Gellermann redet miteinander.

Herr Fitzek, wie viele andere unzählige Beispiele weltweit, hat es geschafft einen Kult um sich zu erbauen, wo die Inhalte nachrangig sind, er könnte auch nur mit der "Bergpredigt" ausgestattet rumlaufen, solange es der Beförderung seines Kultes dient. Diese Phänomene sind allseits bekannt und in der soziologischen Literatur zu Hauf beschrieben. Eine uns bekannte und einfach hingenommene Variante ist der Starkult.

Vielleicht sollte es uns mal als Refelxion dafür dienen wie anfällig ein jeder dafür sein kann.
Herr Gellermann scheint - wohl zu Recht - gewisse Ansprüche an die öffentliche Person Ballwegs zu haben, Herr Ballweg noch vor wenigen Monaten ohne jegliche Öffentlichkeit um seine Person und Bewegung besitzt verständlicherweise dafür keine ausreichende Sensibilität, Herr Gellermann aus seiner Vita schon. Schaut das ihr euch unterstützen könnt.

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Stefan Rössler
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"Du sollst nicht schulmeistern!" ist eine der Lehren aus dem "pardon" Ende der 1960er Jahre, die sich wie einige andere Lehren in meinem alpenländischen Hirn verankert hat. Obwohl zu dieser Zeit Lehrer (!) nahm ich mir diese Lehre zu Herzen und...

"Du sollst nicht schulmeistern!" ist eine der Lehren aus dem "pardon" Ende der 1960er Jahre, die sich wie einige andere Lehren in meinem alpenländischen Hirn verankert hat. Obwohl zu dieser Zeit Lehrer (!) nahm ich mir diese Lehre zu Herzen und wandte mich in der Folge gescheiteren Aktivitäten zu. Es ist diese "Schule der Respektlosigkeit", die mich restlos verdorben und mich zu einem freien Menschen gemacht hat - habt Dank Robert Gernhardt ("Lützel Jeman"), F.K. Wächter, F.W. Bernstein, ihr wertvollste Denkfabrik, die Deutschland je gehabt hat. Die berühmten und hochgelobten "68er" hingegen sind mir am Arsch vorbeigegangen, die gab´s im christlichen Alpenland gottseidank nicht. Nun, man weiß mittlerweile, was aus "den 68ern" geworden ist ...
Es sind sicher diese "Schulen", die jetzt in der Bürgerbewegung wirksam sind, die sich so wunderbar in Deutschland entfaltet. Vom Charakter her sehe ich hier viel mehr die "Frankfurter Schule der Respektlosigkeit" am Werk als die gestrengen "68er".
Na und? Was mich betrifft, einen alten Anhänger von Mark Twain und Jaroslav Hasek, setze ich voll auf die Deutschen, die gleich mir in der "Schule der Respektlosigkeit" gelernt haben, die jetzt als QUERDENKER den Menschen Befreiung bringen.
Ich zähle darauf, dass die Samen dieser Schule sehr wohl aufgegangen sind. Das deutsche Volk ist auf einem Weg, der Hoffnung macht. Nicht nur mir, sondern zumindest Europa, wenn nicht der ganzen Welt!

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Klaus Madersbacher
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Lieber Uli Gellermann,
während ich meinen Kommentar zu Ihrem Artikel verfasst habe, hat sich Michael Ballweg auch zu Wort gemeldet, was ich mich sehr erleichtert. Was mich ausgesprochen wütend macht, ist die Tatsache, dass Sie genau das tun, was...

Lieber Uli Gellermann,
während ich meinen Kommentar zu Ihrem Artikel verfasst habe, hat sich Michael Ballweg auch zu Wort gemeldet, was ich mich sehr erleichtert. Was mich ausgesprochen wütend macht, ist die Tatsache, dass Sie genau das tun, was Herr Ballweg schreibt: Sie schreiben ÜBER Michael Ballweg und Sie fragen NICHT bei der Quelle nach. Warum haben Sie Herrn Ballweg nicht einen offenen Brief geschrieben, so wie Sie es mit Frau Dagdelen getan haben? Das ist mir völlig unverständlich. Gerade, weil auf einem Treffen der Querdenker gesessen haben und die Anwesenden erschrocken und in Sorge waren.
Das wäre ein Beginn für einen Diskurs gewesen. Und zwar genau im Sinne der Querdenker Prinzipien. Nein, Sie sprechen weiter vom jüngsten Missgriff und er (Herr Ballweg) soll darüber nachdenken, wie er den schweren Fehler wieder ausbügeln kann.
Nachdenken und denken ist sehr gut und ich möchte Sie auch gerne zum nachdenken anregen:
Sie haben bisher noch keinen Zusammenhang zwischen dieser BÜRGERLICHEN Bewegung, die für UNSERE Grundrechte auf die Straße geht (heute auch ohne gekrönten König in Leipzig) und der ABWESENHEIT und Gegenwehr der sogenannten Linken - und die Partei Die Linke- hergestellt. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht? Das die Querdenker Bewegung, so ist, wie sie ist, ist die Konsequenz, der Abwesenheit der Linken und die Partei Die Linke. Sie haben sich verabschiedet. Und nicht nur eine Sendepause, lieber Herr Gellermann, sondern sie gehen mit den Herrschenden ins Bett und sie gehen nicht auf die Straße (Und da nützt eine Gegenstimme bei der Verabschiedung des neuen Infektionsschutzgesetzes gar nichts). Das Sie diese Analyse nicht machen, dass Sie sich nicht die RICHTIGEN vor die Brust nehmen und in die Verantwortung nehmen, erschüttert mich.
Und ich wünsche mir auch, dass Sie darüber nachdenken, ob Sie Frau Dagdelen auf Ihren Brief antworten möchten. Sie haben ja viele Kommentare bekommen. Ihre Haltung gegenüber Frau Dagdelen und der Politik der Partei der Linken interessiert mich sehr.
Viele Grüße
Frieda Stahmer

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Frieda Stahmer
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Wütend über den Boten, nicht über die Botschaft? Das ist ein sonderbares Verständnis von Ehrlichkeit. - Über Michael Ballweg hatte längst die Tagesschau geschrieben, der „Diskurs“ wurde bereits dort geführt. - Im Brief an Dagdelen ist die Haltung...

Wütend über den Boten, nicht über die Botschaft? Das ist ein sonderbares Verständnis von Ehrlichkeit. - Über Michael Ballweg hatte längst die Tagesschau geschrieben, der „Diskurs“ wurde bereits dort geführt. - Im Brief an Dagdelen ist die Haltung zur Linken zu erkennen.

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Uli Gellermann
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