Nach der Veröffentlichung eines Kommentars in der RATIONALGALERIE in dem ein Artikel der „Süddeutschen Zeitung" (SZ)“kritisch beleuchtet wird (s. Link weiter unten), verfolgt die "Süddeutsche Zeitung" den Herausgeber der Website Uli Gellermann strafrechtlich: Am 15. Juni 2018 soll er, auf Antrag der „Süddeutschen“ wegen „Beleidigung“ vor ein Münchner Gericht. Gellermann, der selbst Journalist ist, unterzieht den betreffenden Artikel mit der Überschrift "Trump und Russland - Goldene Zeiten" primär einer professionellen Analyse. Denn der SZ-Autor bezieht sich in seiner Veröffentlichung wesentlich auf einen ungenannten „ehemaligen britischen Geheimdienstmitarbeiter“. Gern erwähnt der Autor auch ein Sex-Video, das Donald Trump zeigen und im Besitz der russischen Regierung sein soll. Im SZ-Artikel wimmelt es von Formulierungen wie "angeblich" - "sein soll" und "gilt als". Gellermann konstatiert in seinem Kommentar, dass der SZ-Autor ohne jeden Beweis eine Polit-Schmuddel-Story veröffentlicht hat und so, statt sauber zu recherchieren und zu berichten, schlichte Meinungsmache betreibt.

Der SZ-Redakteur Hubert Wetzel garniert sein Elaborat gern mit Sätzen wie "Nichts ist bewiesen, aber die Details reichen klar, um die Dienste in Alarm zu versetzen." Der erste Teil des Satzes muss als eine Art Rückversicherung gewertet werden. Der zweite Teil, die Berufung auf ungenannte aber alarmierte "Dienste", ist der furchsichtige Versuch, ausgerechnet interessengesteuerte Geheimdienste als "Beweis" einzuführen. Erst recht gilt das für den nächsten Satz, in dem das Wort "scheinen" nur eine Feigenblatt-Funktion erfüllt: "Damit scheinen die Dokumente genau das zu bestätigen, was die US-Geheimdienste seit Monaten befürchten: Dass die russische Regierung versucht hat, die amerikanische Präsidentenwahl zu manipulieren, um den verhassten Westen zu schwächen." Wetzels Dokumente liegen nicht vor, eine überprüfbare Quelle wird nicht genannt. Genau deshalb hält Gellermann die Machart des SZ-Artikels für "postfaktisch".

Immer wieder benutzt der SZ-Autor dieselbe Masche: "Allein die Tatsache, dass eine Information in die Briefing-Unterlagen für den US-Präsidenten aufgenommen wird, gibt dieser Information jedoch zumindest einen Hauch von Authentizität." Das ist der Satz, der die "Echtheit" der Quelle unterstellen soll. Mit dem nächsten Satz nimmt Hubert Wetzel zwar nichts zurück, aber er sichert sich ab: "Vielleicht sind die Dokumente nur eine Ansammlung kruder Gerüchte, vielleicht stimmen aber auch alle Informationen." Das beklagt Gellermann als eine JA-Aber-Methode, in der das Wort "Vielleicht" nur zur Verschleierung dient. Es sind dubiose Formulierungen wie "Glaubt man dieser Darstellung, dann ist Trump nicht nur wegen des Sexvideos erpressbar, sondern als Politiker kaum mehr als eine Marionette von Präsident Wladimir Putin", die den Duktus des Artikels ausmachen. Nach Gellermann verkommt hier der Konjunktiv zum Sprachwerkzeug der Manipulation. Genau deshalb kommt er in seiner Überschrift zu folgender Einschätzung: "Donald Trump schlagen und Putin meinen". Eben diese Wertung Gellermanns möchte die "Süddeutsche" offenkundig unter Strafe stellen. Ein seltsames Verfahren für eine Zeitung, die statt der Kraft ihrer Argumente lieber die Justiz sprechen lassen will. Weit vom Grundgesetz und der dort garantierten Meinungsfreiheit entfernt.

Der Vorwurf der Beleidigung kommt wohl auch deshalb zustande, weil die Redaktion der „Süddeutschen“ anscheinend nicht begreifen will, dass Gellermann, neben der kritischen Text-Analyse, auch eine fiktive Geschichte in seinem Artikel erzählt: Was wäre wenn man die Methode, die der SZ-Autor verwendet bei ihm selbst anwenden würde? Diese Was-Wäre-Wenn-Methode - bekannt aus dem Erdogan-Gedicht von Jan Böhmermann - erlaubt Phantasie-Geschichten über Hubert Wetzel, die nicht schön sind aber erkennbar erfunden. So erfunden, wie jene Stories, die Wetzel aus unbewiesenem Geheimdienst-Material zusammengeschrieben hat. Beleidigung? Nein, Satire. Fraglos klingen Begriffe wie „postfaktisches Arschloch“ oder „Schmierblatt-Sau“ beleidigend. Aber gemeint ist nicht der Redakteur, gemeint ist eine Methode, die den Leser und dessen Intelligenz beleidigt.

Spenden für Gellermann

Dieser Versuch der SZ die Meinungsfreiheit zu bestrafen, kann Geld kosten. Die "Südwestdeutsche Medien Holding GmbH" - von der die "Süddeutsche" herausgegeben wird - ist eines der größten deutschen Unternehmen für Zeitungen und andere Medien. Zu seinen Gesellschaftern gehört die "Medien Union GmbH" mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Ein Medienkonzern mit einem ungefähren Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro. Dieser Gigant hat Rechtsanwälte, hat Zeit, hat Geld.

In dieser Auseinandersetzung wird Geld als Waffe gegen Meinungsfreiheit eingesetzt. Geld hat Gellermann fraglos zu wenig. Mit seiner Web-Site verdient er nichts, die kostet nur. Deshalb spendet bitte solidarisch auf dieses Rechtsanwalts-Anderkonto:

Rechtsanwalt Jan-César Woicke

Postbank Leipzig,
IBAN: DE05860100900603875903
STICHWORT: SÜDDEUTSCHE

Falls nach Abzug der Kosten Geld übrig sein sollte, geht der Überschuss an die Obdachlosenhilfe DIE BRÜCKE e. V.
In Deutschland sind fast eine Million Menschen ohne Obdach. Ihre Zahl steigt ständig. Der Verein DIE BRÜCKE ist bundesweit tätig und als gemeinnützig anerkannt. "Sein Ziel ist es, unschuldig in wirtschaftliche Not geratenen Menschen, insbesondere den Obdachlosen, zu helfen. Dabei ist der Verein selbstlos tätig."

Link zum inkriminierten Artikel der RATIONALGALERIE:

http://www.rationalgalerie.de/kritik/ein-postfaktisches-arschloch-in-der-sueddeutschen.html

Link zum Ausgangs-Artikel der SZ
http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-haette-putin-trump-in-der-hand-wegen-eines-sexvideos-1.3329730

Kommentare (107)

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Das W.....hörnchen hat es wirklich getan.
Solidarität mit der Galerie und ihrem Herausgeber ist das Zauberwort ,in Zeiten wo der MM den Zeitgeist bestimmt und diesen kontrolliert.
Maulkörbe, Einschränkung Meinungsfreiheit, Reglementierung,...

Das W.....hörnchen hat es wirklich getan.
Solidarität mit der Galerie und ihrem Herausgeber ist das Zauberwort ,in Zeiten wo der MM den Zeitgeist bestimmt und diesen kontrolliert.
Maulkörbe, Einschränkung Meinungsfreiheit, Reglementierung, Russenhass, nach deren Pfeife tanzen, kritisches Denken bekämpfen, um das Pflänzchen des selbständigen Denkens zu vernichten ist mittlerweile wieder an der Tagesordnung. Nein, dass werden viele im Land nicht zulassen. Verdamp lang her. (BAP), da fällt einem doch glatt der Julius Streicher ein.
Die Propaganda der Faschisten. Einige haben dort gelernt.
Erinnerungen an den Radikalenerlass von 1972, an die Berufsverbote werden wach, an die Zeit nach 1945 wo Andersdenkende und Kommunisten in Adenauers Knast wieder verschwunden sind, und wenn heute ein Journalist in der ARD, bei Monitor es nur wagt, eine etwas andere Berichterstattung über Russland zu bringen, wird er an die Wand genagelt, zur Ordnung von solchen Schmierfinken, wie der von der verrotteten Bild Zeitung gerufen, und die ARD diese Weicheier sofort relativieren, weil sie einfach keinene Mumm, und auch keinen Arsch in der Hose haben,
Es ist an der Zeit aufzustehen, jetzt für Ulrich Gellermann, für "unsere, liebegewonnene Galerie" und für das verbriefte Recht auf Presse- und Meinungsfreiheit einzustehen, weil wir, die Leser und Schreiber so unsere Solidarität zeigen, und das wir uns von denen keinen Maulkorb verpassen lassen, sondern die Galerie in jeder erdenklichen Weise unterstützen werden, und uns schützend vor den Herausgeber stellen, der in der Republik eine herausragende, journalistisch, poitische Arbeit, am Puls der Zeit macht.
Wie wahr: "Der Wind hat sich gedreht im Land." (Franz Josef Degenhardt).
Danke für all die topp recherierten Artikel, fürs Aufstehen, für dein eintreten für Demokratie, für die Presse- und Meinungsfreiheit, für die Menschenrechte, ohne Schonung der eigenen Person, gegen Faschismus, gegen Krieg, und nicht zuletzt für die, die den ganzen Dreck auslöffeln, den die Politik im Namen des Kapitals verzapft, und den die Schreiberlinge in die Republik plustern. Es sind die Obdachlosen, die Wohnungslosen, es sind die, die täglich um ihr kleines Leben kämpfen, die vergißt die Galerie nicht. Danke, Uli Gellermann, für deinen aufrechten Gang.

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Ulrike Spurgat
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Ich habe selbst nicht viel Geld. Aber für die Meinungsfreiheit gehe ich sammeln. Und dann geht der Betrag an Ihren Anwalt!

Fred Haber
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Jetzt bekomme ich doch Angst,
wenn journalistische Notwehr und der Bestandsschutz der bedrohten Art der kritischen, der Wahrheit verpflichteten Journalisten als Beleidigung angesehen wird. Zumal es als Kunstform geschrieben wurde und damit als...

Jetzt bekomme ich doch Angst,
wenn journalistische Notwehr und der Bestandsschutz der bedrohten Art der kritischen, der Wahrheit verpflichteten Journalisten als Beleidigung angesehen wird. Zumal es als Kunstform geschrieben wurde und damit als Satire zu verstehen ist, wenn beim Leser der IQ über Körpertemperatur liegt. Ich befürchte sogar, dass Herr Wetzel ohne Wissen über den Hauptantriebsgrund amerikanischer Politik und ihrer Verbündeter, sich freiwillig vor den Karren von Konflikt-/Kriegstreibern spannen lässt. Weil nichts, was man über Trump herausbekommen oder erfinden kann, vor den nächsten Kriegen und den damit einher gehenden Profiten schützen kann. Man macht sich damit nur strafbar, genau das zu unterstützen.
Und im Bezug auf das Arschloch-Thema : man konnte es zumindest im Bundestag ungestraft sagen.
Mit Verlaub Herr Wer-auch-immer, Sie sind ein Arschloch.
Journalisten die Kritik verklagen, wo kommen wir denn da hin.

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Hartmut Bartos
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"Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale und deutsche Polizisten." Uli, Du wunderst Dich doch nicht über diese heutigen...

"Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale und deutsche Polizisten." Uli, Du wunderst Dich doch nicht über diese heutigen Guizot? Pluralismus und Meinungsfreiheit haben enge Grenzen da, wo "die moderne Staatsgewalt, ...[der] ... Ausschuß, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet" seiner Berufung nachkommen muss. Denn schließlich hat die herrschende Bourgeoisie "... den Arzt, den Juristen, den Pfaffen, den Poeten, den Mann der Wissenschaft in ihre bezahlten Lohnarbeiter verwandelt." Und einer dieser willigsten und gewissenlosesten Schranzen (bei M. Lumpenproleten, bei Dir p.A. genannt) praktiziert "In unserer Epoche ist das Überflüssige leichter herzustellen als das Notwendige."
Du bist 'radikal und fasst die Sache an der Wurzel', forderst unermüdlich ein, solche Überflüssigkeiten kritisch zu würdigen und ihre schändlichen Methoden und Absichten bloßzustellen. Allerdings, "das Recht kann nie höher sein als die ökonomische Gestaltung und dadurch bedingte Kulturentwicklung der Gesellschaft." Und so erlebst Du am eigenen Leibe: " ... das Bedürfnis nach Notaren [setzt] ein gegebenes Zivilrecht voraus, das nur der Ausdruck einer bestimmten Entwicklung des Eigentums, d.h. der Produktion, ist".
Ich wünsche Dir viel solidarische Unterstützung beim Streit, Recht zu bekommen, wo Du Recht hast und weiterhin Deinen aufklärerischen Beitrag leistest bei "... die unterste Schichte der jetzigen Gesellschaft, kann sich nicht erheben, nicht auflichten, ohne daß der ganze Überbau der Schichten, die die offizielle Gesellschaft bilden, in die Luft gesprengt wird."

Marx ist nicht abstrakt. Marx ist sehr konkret.

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Manfred Ebel
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Sie haben es mal wieder den Mainstream-Medien gezeigt! Danke. Das verlangt selbstverständlich Solidarität. Natürlich spende ich umgehend!

Lonie Szymanski
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Sie reden in Ihrem Artikel von einem „ehemaligen britischen Geheimdienstmitarbeiter“. Folge ich aber dem Link des Artikels zur SÜDDEUTSCHEN kann ich den nicht finden. Bitte belegen!

Gerd Lingen
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Zur Zeit hat die "Süddeutsche" nur eine extrem gekürzte Fassung im Netz. In der Druck-Fassung las sich das so: "Obwohl die US-Dienste den Inhalt nicht verifiziert haben, halten sie offenbar den Autor der Dokumente - den ehemaligen britischen...

Zur Zeit hat die "Süddeutsche" nur eine extrem gekürzte Fassung im Netz. In der Druck-Fassung las sich das so: "Obwohl die US-Dienste den Inhalt nicht verifiziert haben, halten sie offenbar den Autor der Dokumente - den ehemaligen britischen Geheimdienst-Kollegen - für glaubwürdig, erfahren und vertrauensvoll genug, um dessen Erkenntnisse halbwegs ernst zu nehmen." Und weiter: "Nach allem, was bisher über den Autor der belastenden Dokumente bekannt geworden ist, war er im Auftrag von Trump-Gegnern unterwegs."

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Uli Gellermann
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Das Thema erinnert mich an den von G+J, Stern und Herr Drewello gegen den Blauen Boten angestrengten Prozeß und den "fundierten" Aussagen des Stern zum Pressemädchen Bana Alabed.
Sie, die Spezialmedien, versuchen es immer wieder anderen ans Zeug...

Das Thema erinnert mich an den von G+J, Stern und Herr Drewello gegen den Blauen Boten angestrengten Prozeß und den "fundierten" Aussagen des Stern zum Pressemädchen Bana Alabed.
Sie, die Spezialmedien, versuchen es immer wieder anderen ans Zeug zu flicken, wo bei ihnen selbst im Recherchekostüm riesengroße Löcher klaffen, weil sie mal wieder mit der heißen Nadel gestrickt haben.

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Spargel Tarzan
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Die Süddeutsche Zeitung galt mir lange Jahre als respektables Medium, sogar während eines vierjährigen dienstlichen Auslandsaufenthaltes behielt ich das Abonnment bei. Allerdings war das noch im Kalten Krieg und zu der Zeit, als dieser sich...

Die Süddeutsche Zeitung galt mir lange Jahre als respektables Medium, sogar während eines vierjährigen dienstlichen Auslandsaufenthaltes behielt ich das Abonnment bei. Allerdings war das noch im Kalten Krieg und zu der Zeit, als dieser sich allmählich in Richtung Entspannung bewegte. Sichtbarer Ausruck war das Übereinkommen von Reykjavik 1986 über die Abschaffung der Mittelstreckenwaffen. Die Entwicklung in Europa lief zugunsten der USA und des Westens insgesamt, insofern gab es für die außenpolitische Redaktion der Zeitung wenig Grund, diesen Prozess mit ihren Mitteln zu konterkarieren, zumal die Süddeutsche ja früher bereits der Ostpolitik der sozialliberalen Koalition wohlwollend gegenüberstand. Für den in der Wolle gewaschenen Transatlantiker Josef Joffe,
(Ab minute 37:30)
https://www.youtube.com/watch?v=7Ht16pyZ3Uo
der 1985 Ressortleiter Außenpolitik wurde, gab es da noch wenig zu tun. Lediglich mit der Personalpolitik sorgte er in seinem Bereich für künftige Kontinuität. Das sollte sich auszahlen, als sich der Schwerpunkt der Balkanpolitik von EU und NATO/USA nach dem Abkommen von Dayton gegen das verbliebene Bollwerk Serbien richtete, das einer Expansion beider im Wege stand und dem IWF ein Dorn im Auge war. Die Joffe-Truppe lief zu großer Form auf und lieferte sich mit dem Balkan-Korrespondenten der FAZ, Matthias Rüb, Überbietungswettbewerbe im Serbien-Bashing. Selbstverständlich befürwortete die Zeitung den folgenden völkerrechtswidrigen Luftkrieg gegen Serbien/Restugoslawien 1999 und ignorierte alle Hinweise auf die Widersprüche zwischen den objektiven Lageberichten des Bundesministeriums der Verteidigung und den Lügengeschichten, die von der Politik verbreitet wurden, um diesen Krieg zu rechtfertigen. Der Auftrag von Medien, seriös und objektiv zu berichten, spielte für Joffe keine Rolle, denn es galt ja, den Freunden von jenseits des Atlantiks beizuspringen. Folglich lehnte er es ab, den Kriegsgegner Willy Wimmer zu Wort kommen zu lassen. Das Interview erschien gleichwohl mitten im Krieg, im April 1999, weil möglicherweise dem Ressortleiter Innenpolitik, Heribert Prantl, der Kragen geplatzt war, der es persönlich führte.
Seit 2000 ist der Joffezögling Stefan Kornelius - seit 1988 bei der Zeitung und Mitglied der Atlantikbrücke - für die Außenpolitik verantwortlich, und damit auch für die Anstellung von Hubert Wetzel 2009, um dessen "Hätte-hätte-Fahrradkette-Artikel" es bei der anstehenden Verhandlung in München geht. Zur Ehrenrettung von Joffe muss jedoch gesagt werden, dass ein derart primitiver Hetzartikel zu seiner Zeit nicht denkbar gewesen wäre. Das wäre eleganter über die Bühne gegangen. Aber immerhin: die atlantische Linie stimmt, und darauf kommt es schließlich an. Und darauf, die Zeit zu überbrücken, bis die aus beiden Parteien bestehende "War Party" in den USA wieder das Kommando übernimmt.
Ach so, das Abonnement habe ich schon vor vielen Jahren gekündigt.

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Jochen Scholz
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Der altemann Wehr genau der, ist umgezogen. Auch aus diesem Grund: "Medien-Konzern verfolgt Blogger strafrechtlich" Nach rechts außen ist er gezogen, schade, und tschüß. Der Galerist nicht. Ein Sueddeutsches Drecksblatt als kleines schmutziges...

Der altemann Wehr genau der, ist umgezogen. Auch aus diesem Grund: "Medien-Konzern verfolgt Blogger strafrechtlich" Nach rechts außen ist er gezogen, schade, und tschüß. Der Galerist nicht. Ein Sueddeutsches Drecksblatt als kleines schmutziges Wanzenanhängsel eines ca. 1,5 Mrd EURO schweren Medienkonzerns versucht sich die Konkurenz vom Leibe zu halten. Konkurenz deshalb, weil der Galerist den Stuss, der auch über die Sueddeutsche verbreitet werden soll als solchen entlarvt. Selbstverständich auch als Satire! 150000 Klicks von verschiedenen Usern generierte die rationalgalerie.de im Monat April eröffnete uns der Galerist kürzlich. Olé! Das sind 150,- EURO bei 0,1 EUROCENT pro BlinkiBlinkibanner. Aber Herr Gellermann, da könnten wir von der Medien Union GmbH Ihnen ein Angebot machen, das Sie wohl kaum ablehnen werden. Und Ihre Schmierereien bei KENFM.DE, Sputnik, RT und anderen, das lassen wir denn mal sein. Ne!. So ähnlich muss es Kurt Tucholsky oder auch Carl von Ossietzky in den Ohren geklungen haben als die Hugenbergparasiten die Weltbühne zu zerstören gedachten. Es ist ihnen nicht gelungen: http://www.ossietzky.net/.
Auch die Rationalgalerie wird weiter machen.
Es darf der freie Informationsfluss, die freie Meinungsäußerung und der offene Diskurs via Internet nicht aufgegeben werden. Das NertzDG, die neue Datenschutzverordnung oder die Veränderungen und anstehenden Änderungen der div. Länderpolizeigesetze (http://www.imi-online.de/2018/06/08/verschaerfung-der-polizeigesetze/) sind klare Anzeichen für die Einführung von diktatorischen Prinzipien. Auch der Vorstoß der Innenministerkonferenz zum Eindringen in Wohnungen (https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Staatstrojaner-Polizei-soll-in-Wohnungen-einbrechen-duerfen/Schaffen-wir-doch-einfach-das-Grundgesetz-ab/posting-32503773/show/) ist schier unerträglich. Ob die bei B'90/Die Gruenen u.a. Jürgen Fuchs noch kennen? "Du sollst zerbrechen!" (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40831646.html) Die Rationalgalerie stört die Herrschenden und der Hebel, mit dem Internetseiten wie diese hier und andere kritische Blogs eingeschüchtert und gebrochen werden sollen ist das Geld, erst einmal nur das Geld.
(Spende läuft)

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Der vom Helmholtzplatz
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Interessant! Habe gerade den fraglichen Artikel und meine beiden Kommentare darunter gelesen. Ich stehe zu jedem Wort.

Meine Spende ist raus, aus der gleichen, tiefen Überzeugung, aus der ich mein SZ-Abo schon vor etlichen Jahren im Zorn...

Interessant! Habe gerade den fraglichen Artikel und meine beiden Kommentare darunter gelesen. Ich stehe zu jedem Wort.

Meine Spende ist raus, aus der gleichen, tiefen Überzeugung, aus der ich mein SZ-Abo schon vor etlichen Jahren im Zorn gekündigt habe.

Alles hat sein Gutes. Vielleicht lernt der Schreiberling etwas dabei und wird irgendwann zum Journalisten, so wie Sie einer sind.

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Andreas Schell
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