Autor: Uli Gellermann
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Das ging der deutschen Justiz mal wieder zu weit: Der Dramatiker und US-Bürger C. J. Hopkins hatte in einem Tweet den Spruch des Herrn Corona-Lauterbach „Von der Maske geht immer auch ein Signal aus“ mit einem durchschimmernden Hakenkreuz auf einer Maske als Nazi-Zeugs kommentiert. Daraufhin bekam Hopkins einen Strafbefehl, weil er angeblich die „Verbreitung von Propaganda, die darauf abzielt, die Ziele der ehemaligen nationalsozialistischen Organisation (Nazis)“ fördere. Für Menschen mit Verstand war klar, dass das Lauterbachsche „Signal“ in einem uniformen Bekenntnis zum Corona-Regime bestehen sollte. Dieses Zwangsbekenntnis hatte durchaus Ähnlichkeiten mit der antidemokratischen Formierung der Nazi-Zeit. Wenn ein Bürger das so empfindet, nennt man das eine Meinung. Und Meinungen darf man in der Bundesrepublik Deutschland eigentlich immer und überall äußern. Sagt das Grundgesetz. Die Berliner Staatsanwaltschaft fand aber, dass diese Meinung eine Nazi-Meinung sei und wollte Hopkins bestraft wissen.

Von der Denunziation zur polizeilichen Verfolgung

Schon im Vorfeld von Hopkins Verhandlung vor dem Berliner Gericht hatte ausgerechnet die Neue Zürcher Zeitung den Dramatiker in eine miese Ecke gerückt: „In die Nähe querdenkerischen und verschwörungstheoretischen Gedankenguts“. In Deutschland war von Beginn an regierungsamtlich klar, dass Kritiker des Corona-Regimes „rechts“ seien. Diese abstruse Meinung führte dazu, dass Oppositionelle schnell zu Antisemiten gemacht wurden und eine Gefahr beschworen wurde, die zu allerlei Antisemitismus-Beauftragten in Bund und Ländern führte. Nahtlos konnte die Antisemitismus-Schimäre bis dahin geritten werden, dass der Bundesbeauftragte jüngst hinter der Serie von Fake-Bombendrohungen im Internet, ohne Beweise die Palästinenserorganisation Hamas „entdeckte“. So schnell geht es von der Ideologie zur Denunziation und von dort aus zur polizeilichen Verfolgung.

Staats-Schutz-Demos

Wer über die Jahre die journalistische Verarbeitung von politischen Demonstrationen beobachtet hat, der weiß, dass die Mehrheit der Aktionen entweder verschwiegen oder kleingeredet oder diffamiert wurden. In den letzten Monaten hat sich dieses Bild in der Bundesrepublik gewandelt: Demos „gegen Rechts“, gern auch gegen die AfD gerichtet, werden sogar vorher in den Medien angekündigt, ihre Teilnehmerzahlen eher geschönt und ihre Ziele allüberall belobigt. Sie sind natürlich nicht oppositionell sondern regimetreu, sie haben sich redlich den Namen „Staats-Schutz-Demos“ erworben. Zum einen sind diese Aktionen echte Massen-Lügen, also Lügen, die von Massen getragen werden, um noch mehr Massen zu ergreifen.

Zementierung der Regierungs-Loyalität

Zum anderen beweisen diese Staats-Schutz-Demos eine gewisse Erosion des Systems: Hatten bisher die Staatsmedien ausgereicht, um die Staatsideologie zu verbreiten und abzusichern, reichten bisher die rituellen Wahlen zur Zementierung der Regierungs-Loyalität, braucht der Staat inzwischen mehr Beweise dafür, dass die Bürger hinter ihm stehen, damit die Opposition eingeschüchtert und mutlos wird. Dieses Bemühen geht bis in die Reihen der Justiz. Typisch dafür war der Fall C. J. Hopkins. Ein Freispruch mußte zwar her, um dem Grundgesetz Genüge zu tun, aber die Richterin sah sich bemüßigt nachzutreten und dem Publikum und den Medien eine längere Epistel zu verlesen, in der sie den Angeklagten in die Schublade der Schwurbler und Verschwörungstheoretiker steckte, um dann triumphierend auszurufen, dass der Freispruch von Hopkins doch wohl alle seine Verdächtigungen gegen den Staat zurückweisen würde.

Ideologische Propaganda der Justiz

Dass ein normaler juristischer Akt, der Freispruch eines Unschuldigen, für den Beweis der Demokratie herhalten muß, beweist hinlänglich, wie dünn die demokratische Tünche ist. Und die minutenlangen Beleidigungen des Angeklagten und der Demokratiebewegung durch die Richterin zeigte nachdrücklich, wie die angeblich unabhängige deutsche Justiz ideologische Propaganda betreibt. Die vielbeschworene „Zeitenwende“ ist am deutlichsten darin zu erkennen, dass eine Regierung - die in ihrer militarisierten Außenpolitik und ihrer ideologisierten Innenpolitik als rechts zu erkennen ist - von den Regierungsmedien eine Massenbewegung inszenieren lässt, die sich angeblich gegen „rechts“ wendet. Ein politischer Salto der bizarren Art.

Kommentare (26)

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Seit 5 Jahren bin ich begeistert von C. J. Hopkins' Werken und habe x-mal "Zone 23" weiter empfohlen. Dumm nur, daß dieses Werk nicht auf deutsch existiert. Schlagt doch mal dem Westend-Verlag oder Kopp-Verlag eine deutsche Ausgabe vor!!
Das...

Seit 5 Jahren bin ich begeistert von C. J. Hopkins' Werken und habe x-mal "Zone 23" weiter empfohlen. Dumm nur, daß dieses Werk nicht auf deutsch existiert. Schlagt doch mal dem Westend-Verlag oder Kopp-Verlag eine deutsche Ausgabe vor!!
Das Statement von Hopkins am Ende des Schauprozesses war Klasse! Der Mann ist einfach nur zu bewundern...

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Gerhard Sauerbrey
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Die Juristerei ist so eine Sache!
Kommt da ein Staatsanwaltschaft "daher" und findet einen Grund für eine Klage oder ist da ein "Wichtig" und hat eine Anzeige.
Kommt der Richtige (Richter In) und betreut den Sachverhalt, bis die "Gerade" Sache...

Die Juristerei ist so eine Sache!
Kommt da ein Staatsanwaltschaft "daher" und findet einen Grund für eine Klage oder ist da ein "Wichtig" und hat eine Anzeige.
Kommt der Richtige (Richter In) und betreut den Sachverhalt, bis die "Gerade" Sache genug verbogen ist, um sie zu verbieten oder zu erlauben.
Dann soll "im Namen des Volkes" - zumeist auf der Grundlage des BGB oder sonstiger Kaiserlicher Gesetzesvorläufet (Friedrich lässt Grüßen) abgewogen werden.
Hatte dir Staatsanwaltschaft einen schlechten Tag, kann die Richterschaft das korrigieren!
Hatte auch die Richterschaft einen schlechten Tag, kommen die offensichtlichen "Ungereimtheiten heraus. Arbeiten Staatsanwaltschaft und Richterschaft zusammen, kommen die Gesetzesbeugen (Willkürurteile) heraus.
Für Wache gab es letzteres in den letzten Jahren zuhauf!
Wenn die Staatsanwaltschaft, wie bei dem BK (Bestechlichkeits K) nicht darf oder bei der Verletzung von Gesetzen nicht will (Correctiv Überwachung der rechten Klausur in Potsdam etc.), dann dient das sicherlich einem guten Zweck!
Wenn dann die Zwecke und Gesetze, die Staatsanwaltschaften und Richterschaften dann von der "Richtigen" Faschistenführung geleitet werden, werden wir alle zusammen weggeführt.

Ich freue mich über das Urteil und Ärgere mich über den Staatsanwalt!

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Reinhard Lerche
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@ Gregor

Es ist einfach widerlich, die antifaschistische DDR mit der Bundesrepublik, die NIE ! den Faschismus aufgearbeitet hat in einen braunen Topf zu werfen.
Mein Vater, Kommunist und Lagerhäftling und unter Adenauer nach 1945 wieder ...

@ Gregor

Es ist einfach widerlich, die antifaschistische DDR mit der Bundesrepublik, die NIE ! den Faschismus aufgearbeitet hat in einen braunen Topf zu werfen.
Mein Vater, Kommunist und Lagerhäftling und unter Adenauer nach 1945 wieder politisch verfolgt und ich als Tochter eines Kommunisten mit Berufsverbot und politischer Verfolgung in schwere Zeiten getrieben, mit einer Akte beim Verfassungsschutz ! ist Grund genug, mich hier klar und eindeutig zu positionieren.

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Ulrike Spurgat
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Die Zuschrift geht über das Thema des Artikels hinaus: Die Debatte wird nicht fortgeführt.

Uli Gellermann
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Lieber Hopkins,

Sie haben es wirklich richtig formuliert und weiterhin alles Gute! Wir benoetigen noch die Hilfe des Universums, um uns dieser Verrueckten zu entledigen.

vandermarl
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Vielen Dank für Ihre sachlichen und exakt zutreffen Text und ebenso die Analyse.
Respekt vor Ihrer Haltung und Standhaftigkeit.
Ich habe 40 Jahre DDR-Erfahrung.
So wie es heute hier Praxis ist, kann ich nur sagen: Gut abgeschaut und verfeinert.
B...

Vielen Dank für Ihre sachlichen und exakt zutreffen Text und ebenso die Analyse.
Respekt vor Ihrer Haltung und Standhaftigkeit.
Ich habe 40 Jahre DDR-Erfahrung.
So wie es heute hier Praxis ist, kann ich nur sagen: Gut abgeschaut und verfeinert.
Bleiben Sie standhaft, es gibt leider nicht viele mit Ihrer Reichweite.
Es wird heute im öffentlichen Raum "Ihrer Demokratie" gesprochen, jedoch nicht von "der Demokratie".
Ein feiner, aber ausschlaggebender Unterschied.
Leider gibt es Deutschland keine Gewaltentrennung solange der Generalbundesanwalt und die Oberstaatsanwälte den Richtern gegenüber Weisungsbefugt sind.

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Gregor
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Momentan ist der Westen auf der Strasse nach Nirgendwo.
Vielen Dank für den tollen Text.

Matthias Brendel
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Wenn das Volk nicht endlich aufsteht um diesem Tanz auf dem Vulkan der unfähigsten Regierung aller Zeiten ein für allemal den Garaus zu machen, sie vom Hof zu jagen und in die Tonne der stinkenden Kloake Kapitalismus zu kloppen sehe ich schwarz. ...

Wenn das Volk nicht endlich aufsteht um diesem Tanz auf dem Vulkan der unfähigsten Regierung aller Zeiten ein für allemal den Garaus zu machen, sie vom Hof zu jagen und in die Tonne der stinkenden Kloake Kapitalismus zu kloppen sehe ich schwarz. Die Reaktion fühlt sich mit all ihren Vasallen, Stiefel- und Speichelleckern im Blut von Völkermord, dem ewig Gestrigen schmierig und parasitär auf der "richtigen Seite der Geschichte"..... Wenn sie sich da mal nicht vertun. Kein gesellschaftlicher Bereich ist von diesen Schmarotzern bedroht. Die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit, die Freiheit von Forschung und Lehre und die Freiheit der Kunst....., alles aber auch alles wird verfolgt, ausgeschnüffelt, reglementiert und weggebissen, wenn die Meinung, eine abweichende ist. Die herrschende Klasse ist die Klasse der Schlächter, der Völkermörder, der Menschenfeinde, die den Fortschritt aufhalten wollen, die, die Geschichte fälschen und den Sklaven wieder gesellschaftsfähig machen. Dem Vogel der Menschenrechte stutzt man die Flügel, so, dass er abstürzt und wenn man ihn nicht füttert und pflegt verendet er und die Freiheit, die erkämpft werden muss stirbt mit ihm.
Sie sprechen lange nicht mehr vom Grundgesetz, sie spucken ihre abgeleierten und verdrehten Worthülsen ins Land, sie senden beständige Botschaften, die Druck und Angst erzeugen sollen. Sie unterdrücken echte menschliche Bedürfnisse, wie Zusammenhalt und Miteinander, Solidarität, dem Menschen ein Freund zu sein, ihm in dunkler Not die Hand zu reichen und ihm beim Aufsteigen behilflich zu sein. Sie haben lange begriffen, dass die Spaltung der Menschen im Land ihre einzige Chance ihr Lotterleben auf Kosten anderer weiter zu schmarotzen.
Soll der Kampf von den vielen Menschen vergessen werden ? Die im Faschismus den Kampf auf Leben und Tod haben gekämpft drehen sich im Grabe, angesichts von Feigheit, Eigennutz und Gleichgültigkeit in einem Land, dass sich immer noch einer echten Aufarbeitung des Faschismus verweigert. Sicher haben ihre Marketings wieder Wege zum "Heiligenschein" gefunden, doch der braune Dreck lässt sich nicht, mit Glitzer und buntem Firlefanz überstreuen und übermalern. Künstlich erzeugte Bedürfnisse sollen die echten genannten Bedürfnisse in den Hintergrund schieben. Der Mensch soll so mehr und mehr zur Ware Mensch werden. Innen hohl und entleert, der Platz für Konsum, wo die innere Leere, die Lebensängste, das Alleinsein mit alldem was käuflich ist zu situativ zu füllen. Die Entfremdung und Isolation, die Ausgrenzung lässt Menschen verzweifeln, vor allem dann, wenn sie selbst nicht verstehen können, was da eigentlich mit ihnen geschieht. Die herrschende Klasse braucht den Kapitalismus , sie muss unterdrücken um zu überleben, sie müssen die menschlichen Bedürfnisse "töten", die Lebendigkeit, die Freude zu Leben bedeuten kann. Den Menschen entmenschlichen um ein System zu verteidigen, wo Marx bereits wusste, dass "seine Totengräber" bereits an seinen Festen graben.
Das Volk braucht keinen Kapitalismus.
Was darf Satire ? "Satire darf Alles!" (Tucholsky)

Danke, geschätzter Galerist. "Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker". (Che)

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Ulrike Spurgat
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Freisprechen mit Nachtreten.. hatte die RichterIn einen Fensterplatz im Unterricht, als es um Gewaltentrennung ging? Die Welt ist aus den Fugen.. solch peinliche Ausgeburten der Hölle werden zunehmend überall sichtbar, das mag zwar gut sein, dass...

Freisprechen mit Nachtreten.. hatte die RichterIn einen Fensterplatz im Unterricht, als es um Gewaltentrennung ging? Die Welt ist aus den Fugen.. solch peinliche Ausgeburten der Hölle werden zunehmend überall sichtbar, das mag zwar gut sein, dass wir die nun sehen, aber es sind überwältigend viele und es werden immer mehr.. Andererseits geht diesen todgeweihten Kreaturen zunehmend die Kohle aus und sie werden immer mehr entlarvt.

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Thomas Junker
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Eins der Besten je gelesene Berichte,bis dahin, was diese Problematik der neuen Diktatur angeht. Sie haben mir aus der Sele gesprochen.

Tano
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Ich kann es immer noch nicht glauben daß Deutschland erneut in eine faschistische Diktatur gefallen ist. Habe als Kind den Bombenkrieg und die Erfahrung meiner Eltern mit dem Regime miterlebt, sowie Zusammenbruch und Nachkriegzeit, bis meine...

Ich kann es immer noch nicht glauben daß Deutschland erneut in eine faschistische Diktatur gefallen ist. Habe als Kind den Bombenkrieg und die Erfahrung meiner Eltern mit dem Regime miterlebt, sowie Zusammenbruch und Nachkriegzeit, bis meine Familie 1953 nach Kanada auswanderte. !959 trat ich der kanadischen Armee bei, und nach Studium der Philosophie u. Geschichte und kurzem Dienst in Canada,1964 als Oberleutnant in die kanadische Infanterie Brigade in NRW kommandiert. Da ich im Verlauf meiner Laufbahn als kanadischer Berufsoffizier insgesamt 7 Jahre in Deutshland diente, drei Jahre davon als kanadischer Verbindungsoffizier bei einer deutschen Division, und nachdem ich mich frühzeitig in den Ruhestand versetzen lies, verbrachte ich weitere 5 Jahre als Stabsoffizier Zivile Belange/ZMZ bei den Kanadischen Streitkräften Europa bis diese 1994 zurückgezogen wurden.

Ich maße mir an Deutshland gut zu kennen, und halte mich auf dem Laufenden in Politik and militärischen Ereignissen. Den Verfall Deutschlands in die totale Subservience zu USA, WEF und EU fasse ich einfach nicht. Eine gekaufte Ideologie ist ein "Finis Germania" das sich einmal als Land der Dichter und Denker betrachtete, wahrlich nicht wert.

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Herbert Weber
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