„Die Karawanken, sie schwanken, sie wanken und sie schwanken, Holiolioliholie, holioliolie. . .“ - „Hier ist Gniffke, wer ist denn da am Telefonen“ - Grüß Gott Herr Gniffke, hier ist Ihr Verkehrsminister, der Dobrindt-Alexander, wir haben Probleme mit dem Rückstau von die Österreicher, die machen doch glatt den Karawanken-Tunnel zu, die Deppen, wegen dem Putin, nur weil der da durchfahren will. Aber meine Bayern wollen auch da durch. Da muss doch was möglich sein, bei Ihnen, nachrichtlich meine ich, so was wie Putin-Despotie im Tunnel!“

„Ja, hat er denn Panzer dabei, der Putin?“ - Na, Panzer nicht direkt, aber schwarze Limousinen, nicht mal BMW, das geht gar nicht.“ - „Ja lieber Herr Dobrindt, ohne Panzer, mmh, ach ich hab´s: Putin sorgt für Stau nehmen wir als Überschrift, den machen wir persönlich verantwortlich, den Stau-Terroristen, ist es so recht?“ - „Lieber Herr Gniffke, passt schon, die Karawanken, die schwanken nicht und wanken nicht, auch wenn der Putin sie durchbricht!“ Beide, chorisch: „Holiolioliholie, holioliolie, das sagt die Rose, die Rose vom Wörthersee, Holiolioliholie, holioliolie!“


Eingabe nach § 13 NDR-Staatsvertrag:
"Putin sorgt für Stau" und "Amoklauf in München"

Sehr geehrter Herr Intendant Marmor, 
 
erlauben Sie bitte eine Nachfrage: halten Sie es für möglich, den Titel für einen TS-Beitrag noch dämlicher und gehässiger zu formulieren als so:
 
Tunnel nach Slowenien gesperrt
Putin sorgt für Stau
http://www.tagesschau.de/ausland/stau-111.html
Stand: 30.07.2016 11:54 Uhr

Man kann sich dank dieses Titels gleich vorstellen, wie hämisch dieser Putin sich darüber freut, dass er uns betroffene deutsche Urlauber mal so richtig ausbremst. Der Bayerische Rundfunk spricht das in seinem Titel ebenfalls direkt an:
 
Mega-Staus am Samstag?
Putin bremst Adria-Urlauber aus
http://www.br.de/nachrichten/adria-urlaub-staus-100.html
 
Und somit kann ARD-aktuell-Chefredakteur Dr. Gniffke zutreffend eines seiner Standardargumente vortragen, wenn er zu unsrer Beschwerde Stellung nimmt: „Andere Qualitätsmedien haben es auch so gemacht...“
 
Haben sie, das stimmt, und viele haben zudem, genau wie das große Vorbild ARD-aktuell, auch den wesentlichen Hinweis weggelassen, dass die vom ADAC-Routenplaner vorgeschlagene Ausweichtrecke München-Triest-Rovin mit 613 km nur 22 km länger ist als die zeitweise „wegen Putin“ gesperrte Strecke München-Karawankentunnel-Rovin mit 591 km. Selbstverständlich haben unsere Qualitätsmedien in vergleichbaren Fällen auch nie „Obama sorgt für Stau“ oder „Königin Elisabeth bremst Berufsverkehrs aus“ formuliert. Das wäre respektlos und völlig daneben gewesen, sowas geht nur bei Putin. Wann macht die ARD-aktuell-Redaktion, wenn unsere verehrte Frau Bundeskanzlerin ein Verdauungsproblem hat, uns darauf aufmerksam, dass evtl. Putin schuld ist an der Verstopfung? 
 
Wir hatten Väterchen Freud (Sigmund) zwar Einiges zugetraut, aber dass das Unterbewusstsein auch im Wachzustand dermaßen massiv auf redaktionelle Hirnanhangdrüsen einwirken kann, das konnte der Gute wirklich nicht wissen, bekanntlich gab es ARD-aktuell und ihren auf die Spitze getriebenen Qualitätsjournalismus zu seiner Zeit noch nicht.  
Bitte betrachten Sie Obiges als Aperitif einer Programmbeschwerde, die noch einen wesentlich ernsteren Vorgang zum Gegenstand hat: die Panikmache des TT-Moderators Thomas Roth in der stundenlangen Sondersendung der ARD-aktuell am 22. Juli anlässlich des Amoklaufs in München.
 
Diese Sendung ist übrigens in der Mediathek nicht abrufbar; über die Gründe für diesen Mangel lässt sich nur spekulieren. In der Sondersendung war der äußerst sachliche Polizeisprecher häufig mit seiner Aussage live zu hören, es werde nach „bis zu drei Tätern“ gefahndet.
 
Im unmittelbaren Anschluss daran und im krassen Gegensatz dazu sprach Roth immer wieder von „mindestens drei Terroristen“ und betrieb damit eine penetrante Panikmache, die mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun hatte und die sich mit nichts rechtfertigen lässt.  
 
 
Gehässigkeit, Panikmache, Spitzfindigkeit: Solche Ausfälle stellen einen Verstoß gegen Programmauftrag und Programmrichtlinien des Staatsvertrags dar, an dem sich ARD-aktuell zu orientieren hat. Wir fordern Sie zu kritischer Prüfung auf.
 
Höflich grüßen
Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer

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Böser, böser Putin!
Der Putin hat etwas, was wir nicht haben: fossile Energie. Der Putin muss bloß irgendwo in Sibirien ein Loch in den Boden bohren, und dann kommt Gas raus (bitte: mir ist klar, dass es in der Praxis nicht so einfach ist - es...

Böser, böser Putin!
Der Putin hat etwas, was wir nicht haben: fossile Energie. Der Putin muss bloß irgendwo in Sibirien ein Loch in den Boden bohren, und dann kommt Gas raus (bitte: mir ist klar, dass es in der Praxis nicht so einfach ist - es geht aber ums Prinzip). Das Gas leitet er, der Putin, dann durch die Ukraine nach Westeuropa und verkauft es überall mit einigem Gewinn, denn die Herstellung ist ja für ihn quasi kostenlos. Westeuropa ist auch ein sehr guter Kunde, die Ukraine ein eher mäßiger, weil bisweilen finanziell klamm. Man könnte die Ukraine so schön mit westlichen Krediten retten, und sie zum Schuldner westlicher Banken machen, deren Forderungen unsere Alterssicherung sind, aber das verhindert der Putin, wo er nur kann. Um die Jahrausendwende wurde bei uns ein riesiges Erdgas-Leitungsnetz bis zu den Privathaushalten hin ausgebaut. Energielobbyisten gaben den Ton an. Ein ganz besonders freches Früchtchen von ihnen war sogar unter der dreisten Lüge, er sei Sozialdemokrat, deutscher Bundeskanzler. Dabei war er ein Freund vom Putin! Seine Nachfolger im Geiste ballern heute als tumbe Sozialpopzulisten (SP-D, nicht SD-D heißt die Partei), und weil´s im Lügenozean Wurscht ist, sogar bisweilen mit gefälschtem Lebenslauf durch die Politik und versuchen, diesen geniale Verarsche zu wiederholen, um ebenfalls ihre persönliche Alterssicherung aufzupäppeln. Sie scheitern nur an der noch dreisteren Wir-schaffen-das-Kanzlerin, die mit genanntem Spruch der linken Opposition die Themen und dem rechten Rand die Menschlichkeit nimmt. Ihr Ziel: der tausendjährige Erhalt der Pfründe Ihrer Förderer (und ganz sicher nicht das Wohl arabischer Einwanderer oder gar der Staaten, aus denen sie vor unserem Rohstoffkrieg fliehen). Über die Kreditforderungen wacht Bankenfreund Schäuble und über die Moral die Bertelsmann-Stiftung. Keiner begreift´s, denn über die politische Bildung wacht das öffentlich rechtliche Fernsehen, treuer Diener der Mehrheitsaktionäre und Großgrundbesitzer.
Zurück zum Putin. Der Putin ist böse, denn er vertritt die Interessen Rußlands. Rußland darf aber im Gegensatz zu uns keine Interessen haben. Er steht einem Investorenschutzabkommen á la TTIP massiv im Weg, denn er verkauft russische Öl- und Gasquellen nicht an Ausländer, selbst wenn das seine eigenen Oligarchen, so wie die unseren, gerne tun würden, um mit dem Verkaufserlös zu zocken. Echt fies: das größte Land der Welt regiert er, der Putin, und keiner von uns darf sich dort die reichen Rohstoffquellen kaufen! Dann holen wir uns das Gas eben in Katar und Iran, im größten Gasfeld der Welt, ällerbääätsch, und legen dafür riesige Pipelines durch Syrien und die Türkei, und wenn dort ein anderer böser Diktator nicht auf unserer Seite ist, der Seite der Guten, dann machen wir ihn eben platt. Assad, Erdogan, seid gewarnt und schaut genau hin: er ist uns nicht willkommen, der Putin. Weder bei der Olympiade, noch als Friedensnobelpreisträger (den er miiiindestens genau so wie der Drohnen-Obama mit seinen weltweiten Militärbasen verdient hätte), noch als Staatsbesucher auf einem russischen Soldatenfriedhof in Slowenien, noch bei den G8, äh, G7.
Wo kämen wir auch hin, wenn jeder dahergelaufene Diktator an jedem Ferienwochenende unsere fossil betriebene Blechlawine aufhalten würde?

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Andreas Schell
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ARD aktuell wird immer mehr zur Lachnummer.
Leider funktioniert das erst, nachdem sich die Internetplattform RATIONALGALERIE und die Investigativjournalisten Klinkhammer und Bräutigam der Angelegenheit angenommen haben.
Wer der Seriosität einer...

ARD aktuell wird immer mehr zur Lachnummer.
Leider funktioniert das erst, nachdem sich die Internetplattform RATIONALGALERIE und die Investigativjournalisten Klinkhammer und Bräutigam der Angelegenheit angenommen haben.
Wer der Seriosität einer Nachrichtensendung vertraut, hat es bei der TAGESSCHAU mit Falschspielern und gezinkten Karten zu tun. Das ist nicht länger so hinnehmbar. Justitia, runter mit der Augenbinde, und übernehmen Sie!

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Lutz Jahoda
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Staatsbesuche
G. W. Bush kam nach Deutschland. Am 23.Februar 2005 machte er Station in Mainz und am 11. Juni 2008 in Ostdeutschland - Stralsund, Trinwillershagen.
Gullydeckel wurden zugeschweißt, Fenster der Anwohner verriegelt - bei Öffnen lief...

Staatsbesuche
G. W. Bush kam nach Deutschland. Am 23.Februar 2005 machte er Station in Mainz und am 11. Juni 2008 in Ostdeutschland - Stralsund, Trinwillershagen.
Gullydeckel wurden zugeschweißt, Fenster der Anwohner verriegelt - bei Öffnen lief man Gefahr von US-Sicherheitskräften erschossen zu werden - Autos entlang seines Weges wurden abgeschleppt. Die Einwohner wurden von Agenten ebenfalls aus USA (wieso eigentlich in einem souveränen Staat?) überprüft und mussten durch Sicherheitsschleusen gehen und sich ausweisen. In den Städten erstarb das Leben. Kein Mensch außer den US-Sicherheitskräften und schwerbewaffneter Polizei durfte auf der Straße sein. In rasendem Tempo fuhren die gepanzerten Limousinen ihrem Ziel entgegen. Sie fuhren durch Geisterstädte. So sieht der Staatsbesuch des mächtigsten Mannes der Welt bei Freunden aus.
20.06. 06 Bush ist in Wien. Auch hier ähnliche Zustände. Er wohnt nicht einmal in einem Superhotel, sondern an einem geheimen Ort, verbarrikadiert und scharf bewacht.
Und die befragten handverlesenen Bürger sind natürlich begeistert von dem mächtigsten Mann der Welt. Kommt keiner auf die Frage, welche Angst der in Wahrheit hat oder lebt er auch nach dem alten Spruch "viel Feind - viel Ehr“?
Obama-Besuch: Teile von Berlin werden abgeriegelt( NNN 13.6.2013)
Für den Besuch von Barack Hussein Obama (Präsident der USA) am 18. und 19. Juni 2013 werden Teile der Innenstadt streng abgeriegelt. - Es gilt "die höchste Sicherheitsstufe 1+ in Deutschland."
Wie schon beim Besuch des Großen Bruders G.W. Bush "werden 3000 bis 4000 Polizisten im Einsatz sein.“ Sicherheitsexperten und Spürhunde werden "nach Sprengstoff und verdächtigen Gegenständen" suchen. Gullydeckel werden verschweißt, Mülleimer abmontiert, Taucher suchen die Spree ab. Scharfschützen werden entlang der Protokollstrecke postiert. - Welche Angst haben diese US-Präsidenten vor dem Zorn der Welt? Nicht einmal dem befreundeten Vasallenstaat Deutschland trauen sie. Und dann fragt der einfache US-Bürger: Warum hassen sie uns?

Rückblick: 19. März 1970 traf Willy Brandt mit Willy Stoph in Erfurt zusammen.
Am 13. Dezember 1981 kam Helmut Schmidt auf seinem Staatsbesuch in der DDR auch nach Güstrow und traf Erich Honecker.
Ja, es waren handverlesene Leute da und Sicherheitskräfte im Publikum. Das ist normal. Aber die meisten Anwesenden waren normale Bürger. Auch in Erfurt und Güstrow haben einige Leute ihre Protestplakate hochgehalten. Beim Bush-Besuch war das gar nicht erst möglich. Dafür sorgten die waffenstarrenden Beamten.

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Uschi Peter
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Vielen Dank, lieber Uli, für diese nicht zuletzt meine Sammlung deutschen Liedguts erweiternde Miniatur! Wunderbar!

Reyes Carrillo
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Der letzte Satz sollte auch für Hermann Krause, ARD Studio Moskau, gelten der am 4. 7.16 einen desorientierten Kommentar verfasst hat.
Obgleich ich gestern seinen Kommentar kommentierte wurde ernicht veröffentlicht.
Ein feiger Transatlantiker eben,...

Der letzte Satz sollte auch für Hermann Krause, ARD Studio Moskau, gelten der am 4. 7.16 einen desorientierten Kommentar verfasst hat.
Obgleich ich gestern seinen Kommentar kommentierte wurde ernicht veröffentlicht.
Ein feiger Transatlantiker eben, oder ? Hier zu finden:
Russlands perfide Rolle in Syrien
http://www.ndr.de/info/sendungen/kommentare/Russlands-perfide-Rolle-in-Syrien,aleppo114.html

Weiterlesen
Pat Hall
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