Der Russe ist böse! Warum? Weil er ein Russe ist! Das muss als Beweis reichen! Nach dieser unumstößlichen Wahrheit verfuhr jüngst die französische Regierung, als sie jetzt - ohne jeden Beweis versteht sich - den Russen vorwarf, sie hätten im vergangenen Herbst die „Bettwanzen-Panik“ als öffentliche Geheimwaffe gegen die armen Franzosen eingesetzt. Das jedenfalls wußte Europaminister Jean-Noël Barrot dem Sender TF1 zu sagen.
Wanze, die russisch spricht?
Aus Zügen, Kinos und anderen Orten meldeten die Franzosen verstärkt tatsächliche Bettwanzen - belegt mit entsprechenden Fotos der Parasiten. Die Regierung hatte das Thema auch mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024 sehr ernst genommen und mehrere Krisentreffen auf Ministerebene einberufen. Zahlreiche Klassenräume und Kinosäle waren geräumt und gründlich gesäubert worden, zumeist allerdings rein vorbeugend. Zwar wurde noch keine Wanze gefangen, die russisch gesprochen hätte, aber das kann nur noch eine Frage der Zeit sein.
Wo eine Behörde ist, da ist auch ein Weg
Denn wo eine Behörde ist, da ist auch ein Weg: Frankreich hatte 2021 eine Behörde eingerichtet, um ausländische Versuche der Destabilisierung der öffentlichen Meinung aufzuspüren. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben angebliche Aktionen aus Russland nach Ansicht der französischen Regierung massiv zugenommen. Derzeit werden diese gespielten Sorgen großartig vorgetragen und behauptet, dass solche Cyberangriffe mit Blick auf die Olympischen Spiele weiter zunehmen könnten.
Schuld ist immer zweifellos!
Was wie eine Medien-Ente daher kommt und eigentlich nur zum Lachen reizen sollte, ist in Wahrheit Teil einer rassistischen Hysterie-Kampagne. Wie in Franz Kafkas „Strafkolonie“ gilt im Westen seit langem für die Russen: „Die Schuld ist immer zweifellos!“ Wer will schon nach der Wahrheit fragen, wenn man einen Feind braucht. Und wer den Krieg will, muß einen Feind herstellen: Ohne Feind keine gute Propaganda, ohne Feind keine Panik, ohne Feind keine gute Kriegshysterie.
Fass den Iwan!
Nach dieser Kafkaesken Maxime handelten jüngst auch hohe Offiziere der Luftwaffe, unter ihnen Generalleutnant Ingo Gerhartz, als sie gesprächsweise überlegten, wie die Ukrainer mit deutschen Taurus-Raketen eine Krim-Brücke angreifen könnten. Das Gespräch ist in einem geleakten Mitschnitt gut dokumentiert.
Kertsch-Brücke auf russischem Hoheitsgebiet
Die Kertsch-Brücke liegt zwar auf russischem Hoheitsgebiet und dort haben Bundeswehr-Offiziere nichts und gar nichts zu suchen. Aber der Russe ist DER Feind. Und wie bei einem Palowschen Reflex knurrt der deutsche General wie ein Hund, selbst wenn er nur an den Russen denkt. Immerhin hat ihm sein amerikanisches Herrchen klar befohlen „Fass den Iwan!“ und was ein braver Hund ist, der schnappt zu.
Nicht weit vom Landesverrat entfernt
Der hündische Generalleutnant Ingo Gerhartz ist besonders scharf. Dem wurde vom israelischen Generalstabschef, Generalleutnant Aviv Kohavi, die „Chief of Staff Medal of Appreciation“ für besondere Verdienste um die israelischen Streitkräfte und die Sicherheit Israels verliehen. Die besonders aggressive israelische Armee, die bekanntermaßen an der langen Leine der USA geführt wird, darf also deutsche Offiziere mit Orden behängen und so Einfluß nehmen, ohne dass der Verteidigungsminister auch nur fragt, welcher Nation der Herr Generalleutnant dient. Denn der Herr ist nicht weit vom Landesverrat entfernt.
Deutsche Generäle bereiten Krieg gegen Russland vor
Der Generalleutnant und seine Kumpane erwägen in ihrem Gespräch, wie man die Krimbrücke am besten mit Taurus-Raketen angreifen könnte. Neben der strategisch wichtigen Brücke fassen die deutschen Generäle auch ins Auge, wie man Munitionsdepots mit der Taurus-Rakete treffen könnte. Schließlich überlegen die Herren auch noch, „wie man bei der Ausbildung von ukrainischen Piloten und der Programmierung der Systeme helfen könnte“. Das wäre dann ein hochverräterisches Unternemen: Deutsche Generäle beteiligen sich an der Vorbereitung eines Krieges gegen Russland und gefährden so die Sicherheit Deutschlands aufs Äußerste. Die militärischen Standgerichte sind abgeschafft. Immerhin könnte man für Hochverrat noch zehn Jahre Knast bekommen.