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Manche Nachrichten der ARD wirken wie echte Nachrichten und sind es auch, wenn man nicht so genau hin sieht. Weil die Redaktion Zusammenhänge und Hintergründe verweigert, bleibt die Nachricht eine Fassade.

Zum Beispiel ist die Meldung „ARD-DeutschlandTrend - Mehrheit gegen ‚Taurus’-Lieferung an Ukraine“ völlig korrekt. Aber journalistisch komplett wäre sie erst, wenn die „Tagesschau“ mit dieser Meldung und einer Kamera die Befürworter der Taurus-Lieferung besuchen und sie fragen würde, warum sie denn gegen den Willen der deutschen Mehrheit handeln wollen. So bekäme die Nachricht einen Zusammenhang, der die Nachrichten-Konsumenten klüger machen würde. Aber das will die ARD natürlich nicht.

Ukraine kennt kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung

Auch wenn die Tagesschau meldet, dass es „Asyl für ’90 russische Kriegsdienstverweigerer’ gibt, wäre es sinnvoll, die Zusammenhänge mit dieser Information genauer zu beleuchten: Die Ukraine kennt kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Aber darüber schweigt die Nachrichtensendung. Weil man durch den Vergleich auf Ideen kommen könnte? Zum Beispiel, dass der Russe gar nicht so böse ist, wie man den Deutschen permanent einredet?

Cum-Ex-Skandal - Kanzler fragen?

Schließlich erfährt man durchaus, dass es im Cum-Ex-Skandal eine Entmachtung der untersuchenden Staatsanwältin gibt. Wenn die ARD jetzt noch den in den Cum-Ex-Skandal verwickelten Kanzler fragen würde, was er davon weiß, könnte die Nachricht zu einer Enthüllung führen. Aber: Denkste.

Vordergründe - intellektuell ungesund

Ständig über die Vordergründe zu berichten, ist intellektuell ungesund. Für den Zuschauer wären Hintergründe und Zusammenhänge um einiges gesünder. Aber das wäre der ARD der Nachrichten-Hygiene zu viel.