Immer noch sind die USA der größte Waffenexporteur der Welt und doch - berichten US-Medien zur Zeit - will der Hegemon aktuell weniger Waffen in die Ukraine liefern. Wer jetzt hofft, dass es einen grundsätzlichen Sinneswandel in den USA gibt, der irrt: Man hat die Arsenale geprüft und macht sich Sorgen um die eigenen Bestände.

US-Rüstungsindustrie an ihren Grenzen

Während der deutsche Kanzler laut über die Reichweiten-Beschränkung deutscher Waffen in die Ukraine nachdenkt, schalten die USA einen Gang zurück: Nicht alles, was man in den Ukrainekrieg senden wollte, soll jetzt auch geliefert werden. Beim Versuch, den russischen Gegner totzurüsten, scheint die US-Rüstungsindustrie an ihre Grenzen zu kommen.

Leere Kassen der USA

Als die Ratingagentur Moody´s die Kreditwürdigkeit der USA vor einem Monat herabgestuft hatte, hätte man bereits aufmerksam werden müssen. Auch das erfolgreiche Drängen der Trump-Administration, die EU solle einen höheren Anteil an den NATO-Kosten übernehmen, weisen auf die leeren Kassen der USA hin: Der Schuldenstand der USA beträgt derzeit etwa 36 Billionen US-Dollar, ein Betrag, der die Pleite signalisiert.

Verschuldung wächst weiter

Zur Zeit ist Deutschland nach Japan der größte Gläubiger der USA. Wenn die USA fallen, fällt Deutschland mit. Zwar ist es der Trump-Administration mit ihrem Steuer- und Ausgabengesetz, der „Big Beautiful Bill“, noch einmal gelungen, sich im Senat durchzusetzen, aber die Verschuldung der USA wächst weiter und weiter. Im Jahr 2024 lagen die Ausgaben für die US-Armee bei rund 997 Milliarden US-Dollar. Dieser größte Posten im Haushalt der USA dient nicht nur den aggressiven Zielen der US-Außenpolitik, er hält zugleich die Gläubiger auf Distanz: Wer will sich schon mit einem Schuldner anlegen, der so einen großen Knüppel in der Hand hält?

Leergeschossen?

So bleibt die vage Hoffnung, dass sich die USA mit dem Ukraine-Krieg übernommen, dass sie sich leergeschossen (Shot empty) haben. Selbst eine kurzfristige Ladehemmung würde der Welt helfen, aus der permanenten Kriegspanik zu einem Modus zu gelangen, in dem Verhandlungen einen Frieden vorbereiten.