Wer einst dachte, dass die Europäische Union einen eigenen, von den nationalen Interessen ihrer Länder bestimmten Kurs fahren würde, der hatte falsch gedacht. Anonyme Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments wollen die Einfuhr von russischem Erdgas bis spätestens Ende 2027 komplett einstellen. Die EU ist eigentlich voller Gremien, die normalerweise debattieren und dann abstimmen. Aber im Kampf gegen Russland wird nicht mal die Fassade aufrechterhalten: Es sind nur anonyme „Vertreter“, die gegen preiswertes Gas aus Russland sind, obwohl es der nationalen Volkswirtschaft schadet. Will keiner seinen Namen nennen, weil die EU-Bevölkerung eines Tages Rechenschaft fordern könnte? Hat man Angst, dass auf diese „Vertreter“ mit Fingern gezeigt wird, die den USA ihr umweltschädliches und teures Fracking-Gas abkauften?
Abfall-Fresser und Obdachlose
Parallel haben sich die NATO-Außenminister in Brüssel getroffen: Die Damen und Herren haben sich für den Kauf von Kriegswaffen im Wert von einer Milliarde Euro für die Ukraine entschieden. Die Minister haben Namen. Man sollte sie an die Mülltonnen-Wühler weitergeben, möglichst mit Adresse, damit die sich über Abfall beschweren können, den sie mangels Geld und Job fressen müssen. Vielleicht können sie dann auch nach wasserdichten Schlafsäcken fragen, in die sie mangels Obdach kriechen könnten. Denn das Geld der Bürger steckt in der Rüstung, für Soziales gibt es deshalb immer weniger.
Entrecot für schlappe 44,00 Euro
Wurden die EU-Staaten von Russland angegriffen? Nein. Ist das Gas der USA günstiger als das aus Russland? Nein. Aber die anonymen Bürokraten in den Glaspalästen in Brüssel und Luxemburg kennen zwar keinen Obdachlosen, aber sie kennen die Lobbyisten der Rüstungsindustrie bestens. Man trifft sich im Restaurant „Positano“ oder der „Maison du Luxembourg“, da kostet ein Entrecot schlappe 44,00 Euro, und wer kein professionelles Vorzimmer hat, der kann nicht mal reservieren.
Gang zur Tonne spart viel Geld
Der gewöhnliche Obdachlose spart ja viel: Ohne Obdach keine Heizung, ohne Heizung kein teures Gas. Der Gang zur Tonne spart viel Geld und auch Demütigungen: Wer sich aus der Altkleidersammlung bedient, wird in den Luxus-Restaurants erst gar nicht reingelassen. So können seine Löcher-Pullover das Edelpublikum nicht zu pikierten Blicken provozieren. Vor allem trägt der Obdachlose zur Kriegstüchtigkeit bei: Was man an Sozialkosten verweigert, das kann man in die Rüstung stecken.