Das größenwahnsinnige Regime in Israel, das zur Zeit in einem brutalen Genozid versucht, die Palästinenser umzubringen, hat jetzt den Iran im Auge. Obwohl Israel selbst Atomwaffen besitzt und damit seine Nachbarn und den Weltfrieden bedroht, will die israelische Führung - gesichert durch die USA - seinen Hauptkonkurrenten im Nahen Osten erledigen. Der Vorwand: Iran besäße oder entwickle Atomwaffen. 

 

Kaltschnäuzige Brutalität

 

Die kaltschnäuzige Brutalität des israelischen Regimes wird durch die mangelnde internationale Solidarität mit den Palästinensern befördert. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit konnte und kann der Staat Israel ungehindert die Palästinenser ausrotten. Dass er methodisch damit in die Fußstapfen der Nazis tritt, interessiert die führende  Schicht in Israel nicht. Netanjahu kann sich mit seinem Mordprogramm vor der israelischen Justiz in Sicherheit bringen, macht innenpolitisch Punkte und zielt auf die territoriale Vergrößerung des Landes. 

 

Beherrschung des Nahen Ostens im Weg

 

Da Netanjahu keinen wesentlichen internationalen Widerstand bei seiner Durchführung gefunden hat, nimmt er sich jetzt seinen wichtigsten außenpolitischen Gegner vor: Den Iran. Dieses Land ist ihm bei der Beherrschung des Nahen Ostens im Weg. Seit 1958 entwickelte Israel mit französischer Hilfe ein eigenes Atom-Programm. Die arabischen und iranischen Nachbarn des Staates wissen, worum es den Israelis geht: Um die Beherrschung des Nahen Ostens. 

 

Nordkoreanisches Beispiel

 

Der Iran ist das einzige  Nachbarland Israels, das ökonomisch und technologisch in der Lage ist, ein eigenes Atom-Programm zu entwickeln. Offenkundig denkt die iranische Führung an das nordkoreanische Beispiel. Die möglichen Atomwaffen Nordkoreas sind für das Land eine Art Versicherung für die eigene Souveränität: Feinde Nordkoreas,  zu ihnen gehören die USA, werden sich einen Angriff auf das Land zweimal überlegen: Er könnte eine atomare Katastrophe auslösen. 

 

Ermordung des Konkurrenten

 

Schon die Möglichkeit iranischer Souveränität ist Netanjahu ein dicker Dorn im Auge: Israel will die entscheidende Macht im Nahen Osten sein und duldet keine Konkurrenz. Bei dieser Ausgangslage will die Netanjahu-Clique alles einsetzen, was denkbar ist. Eine Ermordung des führenden Konkurrenten scheint die billigste Variante zu sein. Dass im Iran ausreichend Führer auf der Reservebank sitzen, dass die iranische Bevölkerung sich bei Attacken Israels eher enger um seine Führung scharen  würde, schert Netanjahu nicht: Mörder kennen nur die Gewaltvariante. 

 

Kumpan eines Mordregimes 

 

Wer in dieser Lage, wie Lars Klingbeil von der SPD, den Israelis die „absolute Solidarität" Deutschlands versichert, macht sich zum Kumpanen eines Mordregimes. Darüberhinaus ermuntert er jene Israelis, die gern dem Iran die atomare Karte zeigen. Dass diese blinde Solidarität zum Weltenbrand führen kann, kümmert den Sohn eines Unteroffiziers wenig. Er lebt direkt neben einem wichtigen Bundeswehrstandort. Vielleicht denkt er, dass würde ihn im Ernstfall schützen. Denken will gelernt sein. Bei der Bahnhofsmission in Hannover, bei der Klingbeil seinen Zivildienst geleistet hat, wird er strategisches Denken eher nicht gelernt haben.