Die israelische Armee hat jüngst mal mal eben ein paar Syrer getötet und ein paar Iraner dazu, als sie aus heiterem Himmel einen Anschlag gegen die iranische Botschaft in Damaskus verübte. Wer das kritisiert, ist natürlich Antisemit. Der Anschlag wurde mit Kampfjets durchgeführt, die von den Golan-Höhen gestartet sind. Die Höhen liegen auf syrischem Staatsgebiet, das 1967 von Israel besetzt wurde. Wer diese Besatzung ein Verbrechen nennt, ist sicher Antisemit. Deutschland hält sich für die Feststellung von Antisemitismus einen „Antisemitismusbeauftragten“. So ein Beauftragter muß Antisemitismus feststellen, sonst wäre er ja nutzlos. Also stellt er munter Antisemitismus fest. Das ist nicht schwer, denn nach der offiziellen Doktrin ist Kritik an Israel „Antisemitismus“.
Das Reich der „Antisemitismusfragen“
Wer jetzt fragt, ob zum Beispiel Kritik an Russland Russismus ist, der ist höchstwahrscheinlich Antisemit. Denn hinter dieser perfiden Frage lauert die ironische Infragestellung der Antisemitismus-Doktrin. Und wer die infrage stellt, der ist … siehe oben. So eine Doktrin ist staatstragend. Denn der jeweilig festgestellte Antisemit ist natürlich ein Feind und jeder Staat braucht Feinde. Nur ein richtiger Feind hält den Staat zusammen. Wer in die Biographie des Antisemitismusbeauftragten Dr. Felix Klein schaut, findet einen gravierenden staatstheoretischen Hinweis: Klein war im Auswärtigen Amt „als Sonderbeauftragter für Beziehungen zu jüdischen Organisationen und Antisemitismusfragen“ tätig. Demnach bilden die Antisemitismusfragen ein eigenes Reich, zu dem Deutschland diplomatische Beziehungen unterhält.
Heiligsprechung Israels?
Ob der Zoll an den Grenzen schon Gepäckstücke untersucht und nach antisemitischen Mitbringseln fahndet? Ob Schriftstücke mit der Aufschrift „Israel ist aggressiv“ beschlagnahmt werden und ob palästinensische Flaggen schon als antisemitische Propaganda-Utensilien verboten sind? Die Weiterentwicklung der Doktrin verlangt unbedingt eine wissenschaftliche Grundierung, also eine Akademie für Antisemitismus. Deren erste Aufgabe wäre die Namensfindung: Akademie „für“ Antisemitismus ist natürlich abzulehnen. Was wäre mit „Akademie für die Heiligsprechung Israels“? Schließlich verlangt eine sakrosankte Praxis auch ein entsprechendes staatliches Ritual.
Vorhang vor Israels Verbrechen
Die Antisemitismus-Akrobatik geht bis hin zu abstrusen Schlagzeilen der Tagesschau wie dieser: „Israel will mit Härte reagieren - aber Krieg vermeiden“. Der Nah-Ost-Kriegstreiber Israel wird schon vor dem erneuten Angriff auf den Iran freigesprochen: Israel wird den offenen Krieg sicher vermeiden und statt dessen Terror-Akte ausführen. Vom Massaker in Deir Yassin 1948, mit dem die brutale Vertreibung der Palästinenser begann, bis hin zum täglichen Morden in Gaza. Die Gehirn-Verrenkungen der Tagesschau-Journalisten wären lächerlich zu nennen, wenn sie nicht den Vorhang darstellten, hinter dem Israel seine Verbrechen tarnt.
Nie wieder Rassismus!
Israel war und ist der Brandstifter im Nahen Osten. Wer die Existenz des Staates Israel sichern will, wer für eine friedliche Lösung des andauernden Palästinakriegs ist, muß sich vom Propaganda-Antisemitismus lösen. Auch um die wesentliche Lehre des Holocaust zu beherzigen: Nie wieder Rassismus! Eine Forderung, die auch für die von Israel ständig bedrohten Palästinenser gelten muß.
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