Deutschland sei eine Demokratie, sagt man. Dass während des Corona-Regimes eine Reihe Grundrechte ohne massiven Widerspruch außer Kraft gesetzt wurden, ließ, Zweifel am Gehalt dieser Demokratie aufkommen. Wenn zur Zeit eine übergroße Koalition in Politik und Medien aktive Kriegshetze betreibt, obwohl es im Artikel 1 des Grundgesetzes ein Friedensgebot gibt, ohne dass diese Grundgesetzverletzung auf drastischen Widerstand tritt, vermehren sich die Zweifel an der deutschen Demokratie. Diese Zweifel treffen immer wieder auf dieselbe Formel: Eine Mehrheit in der Bevölkerung sei, durch Wahlen immer wieder bezeugt, mit der herrschenden Politik einverstanden. Also dürfe man davon ausgehen, dass die Grundsätze der Demokratie nicht verletzt werden würden.

Legende von der „Stunde Null“

In welcher Gesellschaft wurzelt die deutsche Demokratie? Ohne die Phase der DDR zu berücksichtigen, muß man festhalten, dass die Bundesrepublik auf Gesetzen, Gewohnheiten und Vermögensverhältnissen aufgebaut wurde, die ziemlich ungebrochen aus dem Nazi-Reich stammen. Zwar schwebt die Legende von der „Stunde Null“ durch den gesellschaftlichen Raum, die für eine Zeit um 1945 den Deutschen die Unschuld eines unbelasteten Neuanfangs attestiert. Diese Legende wird wesentlich durch die Erzählung einer„Entnazifizierung“ untermauert, die eine weitgehende Vernichtung der Nazi-Strukturen behauptet. Aber diese Behauptung bedarf einer Prüfung.

Nazi-Unkraut nie ausgerissen

Fraglos konnten die offenen Nazi-Strukturen mithilfe der Alliierten zerschlagen werden: Die Nazi-Partei, die Nazi-Organisationen und -Medien wurden nach Ende des Krieges verboten. Herausragende Nazi-Persönlichkeiten wurden in den „Nürnberger Prozessen“ mehr oder minder abgestraft. Aber der Boden, in dem das große Naziverbrechen wurzelte, wurde in der Bundesrepublik nie umgepflügt, geschweige dass das Nazi-Unkraut mit der Egge einer offenen und öffentlichen Debatte ausgerissen worden wäre.

Wiederauflage der Russophobie

Spät und eher verschwiemelt fokussierte die bundesdeutsche Anti-Nazidebatte auf den Antisemitismus und dessen Verbrechen. Die schwere deutsche Schuld am Nazi-Krieg und der Rassismus gegen die slawischen Völker wurden zweitrangig behandelt; es gab und gibt sogar eine durch den obligaten Antikommunismus bemäntelte Wiederauflage der Russophobie und die Ausblendung der sowjetischen Nazi-Opfer.

„Hitler wars“

„Hitler wars“ und mit dessen primär moralischer Verurteilung schien die Analyse des Faschismus auch schon erledigt. Dass es eine interessengesteuerte (gegen die Arbeiterorganisationen) Finanzierung der Nazis durch das große Kapital gab, spielte weder im Schulunterricht noch in der allgemeinen öffentlichen Diskussion eine Rolle. Weder die Justiz noch die Polizei wurde konsequent von Nazis gesäubert. Mit dem Artikel 131 des Grundgesetzes wurden im Gegenteil Nazi-Beamte versorgungsrechtlich abgesichert.

Freundeskreis des Reichsführers der SS

Es ist eine Binsenweisheit, dass der Schicht, die über größere Vermögen verfügt, auch mehr möglich ist: Mehr Möglichkeiten des Einflusses auf die Gesellschaft und deren politische Ausrichtung. Dass aus dem „Freundeskreis des Reichsführers der SS“ zum Beispiel der Chef der Bundesbank, der prägende Unternehmer Friedrich Flick, der spätere Chef von Bosch und auch ein Chef der Reederei HAPAG stammten, war kein Thema in der bundesdeutschen Öffentlichkeit. Und dass auch die Erben des Bertelsmann-Konzerns bis heute mit Profiten aus der Kooperation Bertelsmanns mit den Nazis hantieren, ist ein Faktum aber kaum bekannt.

Nazi-Formierung hat die Kostüme gewechselt

Die Nazi-Formierung Deutschlands hat die Kostüme gewechselt, aber nicht die Inhalte: Die damals durch staatlichen Druck erzielte Einheitlichkeit der herrschenden Meinung wird heute durch die „gemeinsamen Interessen“ der Eliten erzielt. Zu deren Interessen gehört keine kritische Öffentlichkeit, keine Opposition gegen das Profitsystem, keine offene gesellschaftliche Debatte. Im Gegenteil: Abweichende Meinungen werden als „rechts“ gebrandmarkt und sind damit erledigt. Man glaubt aus der Antisemitismuskampagne zu wissen, dass man sich mit den Inhalten oppositioneller Positionen gar nicht auseinandersetzen muss, wenn man sie als moralisch verwerflich erklärt. Das gilt sogar für abweichende wissenschaftliche Meinungen: Als wissenschaftlich gilt nur noch das, was Regierung und Konzernen gefällt. Damit hat sich die demokratische Diskussion erledigt.

Wer anders denkt, wird diffamiert

Wenn heute versucht wird, die wissenschaftliche, von der Mehrheitsmeinung abweichende Position von Professor Bhakti zur Corona-Impfung entweder überhaupt nicht zu diskutieren oder den Menschen Bhakti zum Antisemiten zu machen, dann erinnert dieser Diskussions-Stil fatal an die „jüdische, also verwerfliche Physik“, die von den Nazis gegen den Wissenschaftler Einstein erfunden wurde: Wer anders denkt, wird diffamiert. Ähnlichkeiten sind nicht zufällig.

Opposition hat im Parlament stattzufinden

Der Nazi-Stil von Befehl und Gehorsam wurde in der Bundesrepublik fortgesetzt. Zwar gab und gibt es eine demonstrative Ablehnung der Uniformierung und eine Betonung der Individualität, aber beide sind eher modische Aspekte. Der Staat, als scheinbar über den Interessengegensätzen stehendes Wesen, gilt bis heute als sakrosankt. Seine erfolgreiche Maskierung durch den Parlamentarismus gibt den Anschein von Demokratie. Diese Demokratie gilt aber nur, wenn die eingeübten Regeln eingehalten werden. Opposition hat im Parlament stattzufinden. Wer außerhalb des Parlamentes argumentiert, fällt unter das Medien-Schweigegebot und wird zudem als „rechts“ diffamiert.

Perfide Ironie

Es ist eine besonders perfide Ironie, dass ein System von Nazi-Erben seine außerparlamentarische Opposition gern als „rechts“ bezeichnet. Aber dieses geschickte Spiel der Verwischung von links und rechts ist der Opposition erfolgreich implantiert worden: Nicht wenige in der Demokratiebewegung halten den Unterschied zwischen links und rechts für unwichtig und übernehmen so eine Position der Herrschenden, ohne das zu bemerken. Dieser ideologische Sieg über die demokratische Alternative legt sie lahm und macht sie partiell handlungsunfähig. Es wäre an der Zeit, sich mit der Aufarbeitung der Geschichte auch Klarheiten über den Staat zu verschaffen, den man bekämpft.

Der Text erscheint parallel im Print-Magazin VIERTE.

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Eigentlich eine Kurzfassung.
Dabei ist noch nicht einmal die Rolle der Beamten beleuchtet worden.
Vom Kaiser zum Schutz des herrschendem Systems mit unbegrenzter Macht ausgestattet, unter Hitler von Juden und linken Kräften gesäubert, voll...

Eigentlich eine Kurzfassung.
Dabei ist noch nicht einmal die Rolle der Beamten beleuchtet worden.
Vom Kaiser zum Schutz des herrschendem Systems mit unbegrenzter Macht ausgestattet, unter Hitler von Juden und linken Kräften gesäubert, voll lienientreu... von Adenauer rehabilitiert...
Die BRD war von all den Blutrichtern, Lehrern, Polizisten, Schreibtischmördern, Ideologen durchzogen, die Gesetze machten und ihre Ideologie bis in die heutige Generation weitergaben.
Wobei gerade Bildung und Medien eine ganz miese Rolle spielen.
Es wird mit Begriffen herumgeworfen und nicht mehr über die Bedeutung nachgedacht.
Plötzlich waren Nazis Sozialisten, aus Sozialismus wurde Kommunismus, jeder der eine andere Meinung hat ist plötzlich "Nazi"... Aus rechts wurde links...
Hauptsache man feiert das man in den 90 er Jahren mal EINEN Naziparagrafen, §175 abschaffte...

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Frank
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«Ohne die Phase der DDR zu berücksichtigen, muß man festhalten, dass die Bundesrepublik auf Gesetzen, Gewohnheiten und Vermögensverhältnissen aufgebaut wurde, die ziemlich ungebrochen aus dem Nazi-Reich stammen.»

Erinnert an Klassiker von Bernt...

«Ohne die Phase der DDR zu berücksichtigen, muß man festhalten, dass die Bundesrepublik auf Gesetzen, Gewohnheiten und Vermögensverhältnissen aufgebaut wurde, die ziemlich ungebrochen aus dem Nazi-Reich stammen.»

Erinnert an Klassiker von Bernt Engelmann (1921–1994) wie: «Deutschland ohne Juden. Eine Bilanz» (1970), «Das Reich zerfiel, die Reichen blieben. Deutschlands Geld- und Machtelite» (1972), «Hotel Bilderberg. Ein Tatsachenroman» (1977) uvam. Engelmanns Bücher waren Bestseller in der alten BRD. 50 Mio. verkaufte Bücher. Wer von den Jüngeren, je nach Alter, einen Eltern- oder Grosseltern-Haushaushalt (geerbt) hat, der politische Bücher gelesen hat, dürfte etliche Bücher von Engelmann dort finden.

Es wird vergessen, dass das meiste, was wir aktuell über «Verschwörungstheorien», den Geldmachtkomplex usw. diskutieren, im Grunde wohlbekannt ist. Eigentlich gerade den jetzt kriegsgeilen und davor coronafanatischen «Linken».

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Ulf Martin
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Gedanken zu Uli Gellermanns Antwort an Monika Endlich [6. Feb 2023 | 18:25:59 #36645]:

<cite>Er war ein überzeugtes Instrument jener deutschen Kapitalinteressen, die die Zerschlagung der Gewerkschaften und Arbeiterparteien ebenso wünschten wie...

Gedanken zu Uli Gellermanns Antwort an Monika Endlich [6. Feb 2023 | 18:25:59 #36645]:

<cite>Er war ein überzeugtes Instrument jener deutschen Kapitalinteressen, die die Zerschlagung der Gewerkschaften und Arbeiterparteien ebenso wünschten wie die „Arisierung“ und den nächsten Raubkrieg.</cite>

Wie wahr! Heute dagegen bedient sich der Kapitalismus (in der BRD und EU zumindest) derart diffiziler medialer und repressiver Methoden und Mittel, dass die meisten Menschen die Manipulation ihres Gewissens über „unsere gerechten Kriegen gegen das Böse“ nicht einmal wahrhaben wollen geschweige denn von den gleichgeschalteten Gewerkschaften und Parteien davor bewahrt werden.
Auch Karl Liebknecht beugte sich bei der Bewilligung der Kriegskredite zunächst dem Fraktionszwang, befreite sich bei der “Wiederholungsveranstaltung“ aber von diesem und wurde als Konsequenz dafür von den deutschen „Patrioten“ neben ihm geächtet, letztlich „zum Abschuß freigegeben“.
Wenn diese Methoden nicht mehr zur Herrschaftssicherung ausreichen, stehen laut historischer Erfahrung also auch andere bereit....

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Erectus Civis
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Ulrike Spurgat, Du schreibst es richtig. Bis heute keinen Friedensvertrag.
Und warum ist das so?

Auszug aus dem Buch „Die Erinnerungen“ von Franz Josef Strauß
Seite: 257


"Bei allen Beratungen über den Deutschlandvertrag war von vornherein ...

Ulrike Spurgat, Du schreibst es richtig. Bis heute keinen Friedensvertrag.
Und warum ist das so?

Auszug aus dem Buch „Die Erinnerungen“ von Franz Josef Strauß
Seite: 257


"Bei allen Beratungen über den Deutschlandvertrag war von vornherein klar, daß dies kein Friedensvertrag sein konnte und durfte. Ein Friedensvertrag hätte nur von einer gleichberechtigt am Verhandlungstisch sitzenden gesamtdeutschen Regierung geschlossen werden können. Hinzu kam eine weitere wichtige Überlegung, die ich persönlich schon in den Gesprächen mit Josef Müller unmittelbar nach dem Krieg entwickelt hatte und die auch Konrad Adenauer nicht aus dem Auge verlor. Wenn wir einen Friedensvertrag schließen, dann verlangt man von uns Reparationen.

Da wir aber nicht bereit und nicht in der Lage sind Reparationen zu zahlen, wollen wir auch keinen Friedensvertrag.

Die höhere und die niedere Mathematik der Politik trafen hier zusammen – das Offenhalten der deutschen Frage und das Vermeiden gigantischer Reparationszahlungen.

Sicherlich stand im Vordergrund die Überzeugung, daß ein Friedensvertrag nur mit dem ganzen Deutschland geschlossen werden könnte. Aber das handfeste Argument, daß mit dem Beginn von Friedensverhandlungen das Gespenst der Reparationen auftauchen mußte, wog ebenfalls schwer.

Angesichts dessen, was durch deutsche Kriegs­handlungen und deutsche Kriegspolitik an Schäden entstanden war, hätten Reparationen den wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik um Jahre zurückgeworfen, ja unmöglich gemacht,"

Die politisch Verantwortlichen in der DDR unternahmen bis 1956 ca. 60 Versuche um mit Adenauer in Wiedervereinigungsgespräche einzutreten. Alle Versuche wurden von den Alt-BRD-Parteien, außer der KPD, allen voran, Adenauer (CDU), Kurt Schumacher (SPD) und Franz Josef Strauß (CSU) eiskalt abgelehnt. Eine Anfrage von mir bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, wie viele Versuche hat Adenauer gestartet um mit den Verantwortlichen in der DDR in Wiedervereinigungssgespräche einzutreten.
Antwort: Der Konrad-Adenauer-Stiftung liegt nichts vor.
Und somit hat die BRD bis heute noch keinen Friedensvertrag. Das dieser Zustand so ist, ist nicht den politisch Verantwortlichen in der DDR anzulasten.

Wichtiger Hinweis: Laut Wikipedia mussten die Menschen in der Ostzone und in der DDR 99,1 Milliarden DM für Reparationen bezahlen, bei uns in der Alt-BRD waren es 2,1 Milliarden DM. Die SBZ/DDR soll demzufolge 97 bis 98 Prozent der Reparationslast Gesamtdeutschlands– pro Person also das 130-fache – betragen haben.
Ob diese große Leistung der Menschen in der Ostzone und in der DDR heute in den Geschichtsbüchern steht?

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Weber Johann
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Die Zuschrift, verlässt das Thema, dieser Strang der Diskussion ist hier beendet.

Uli Gellermann
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Ein Blick zurück:

Entnommen aus der österreichischen Zeitung „Volksstimme“ vom 2.6.1950
Faschisten gründen „Internationale“
Kraus und Gollob sind dabei — Das Geld kommt aus Amerika

Paris. Wie die Zeitung „Action“ meldet, fanden im März in Rom...

Ein Blick zurück:

Entnommen aus der österreichischen Zeitung „Volksstimme“ vom 2.6.1950
Faschisten gründen „Internationale“
Kraus und Gollob sind dabei — Das Geld kommt aus Amerika

Paris. Wie die Zeitung „Action“ meldet, fanden im März in Rom Beratungen zwischen dem englischen Faschistenführer Mosley und dem Führer der faschistischen „Sozialen Bewegung Italiens” Augustio de Marsani zwecks Gründung eines internationalen Faschistenzentrums statt.

Das Zentrum der faschistischen „Internationale“ soll sich in Italien befinden. Es soll unter dem Namen „Unione della Solidarita Internazionale“ auf den Plan treten.
Bei dieser Zusammenkunft wurde über eine engere Fühlungnahme mit dem österreichischen VdU, der Deutschen Partei Westdeutschlands und der profaschistischen belgischen Organisation „Befreiung Flanderns“ betragen.

Es wurde beschlossen, noch in diesem Sommer in Rom eine Konferenz abzuhalten, zu der unter anderen Kraus und Gollob vom VdU, Hellwege und Ewers von der Deutschen Partei und Michels („Befreiung Flanderns") eingeladen werden. Während des Aufenthaltes Mosleys hatte Marsani in Rom mit dem amerikanischen Botschafter in Italien Mr. Dunn eine „private“ Unterredung. In politischen Kreisen Roms verlautet, daß sich Dunn intensiv mit der Frage der Organisation und Finanzierung der Faschisten und Neofaschisten im Nachkriegseuropa befaßt. Die Unterredung Marsanis mit Dunn betraf die amerikanischen Subventionen für die „Soziale Bewegung Italiens“. In der Umgebung Marsanis läßt man durchblicken, daß seine Bewegung von den USA heuer eine doppelt so hohe Subvention erhielt wie im Vorjahr. Diese Operation wurde ebenso wie früher über Strohmänner getätigt, die in der Schweiz Bankkonten besitzen.
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ovs&datum=19500602&seite=3&zoom=42

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Weber Johann
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Individualismus und Diversität, LGBTQ, alles Augenwischerei und Manipulation. Um es gleich votweg zu sagen: ich bin für Individualismus, Diversität und ja auch LGBTQ, wobei mir bei Letzterem das H für heterosexuell fehlt, wenn es schon darum...

Individualismus und Diversität, LGBTQ, alles Augenwischerei und Manipulation. Um es gleich votweg zu sagen: ich bin für Individualismus, Diversität und ja auch LGBTQ, wobei mir bei Letzterem das H für heterosexuell fehlt, wenn es schon darum gehen soll niemanden auszugrenzen, auszuschließen.
Lass es mich so sagen: früher war es die Fahne, der Nationalstaat, der als Identifikationspunkt herhalten musste, um Nationalismus und somit Kriegsgründe zu erschaffen. Heute ist es LGBTQ um eine pseudo linke Clique zugleich global aufzustellen und zu formieren. Damit kann man wieder sagen - wie einst bei den Kreuzzügen (als religiös kann man beides bezeichnen) - man kämpfe für das Gute, wenn man Anderen die Köpfe einschlägt. Auch wenn Hitler den abfällig gemeinten Begriff Gutmenschen geprägt haben soll....an dieser Stelle finde ich ihn mal passend. Man erklärt sich als das Gute, als was Besseres, um über andere zu richten oder gar Glaubenskriege zu führen. Der Krieg gegen ",Putins Russland" fußt ua auf solchen Glaubensgrundsätzen, frei nach dem Motto "seht her, er glaubt an etwas Anderes, lasst uns Krieg führen". So hatte man im Iran bspw auch kein Problem damit, dass auf einmal 300 und mehr Menschen starben, weil eine (!) Frau aus ungeklärten Umständen in Polizeigewahrsam ums Leben kam. Finde den Widerspruch der "wir kämpfen für das Gute"-Selbstgerechten.
Wir sehen:, das, was uns als Toleranz, Diversität, Individualismus verkauft wird, ist das glatte Gegenteil. Es ist wie mit der 68er Bewegung, die zumindest in Teilen die eine Intoleranz durch eine andere austauschen wollte "wer zweimal mit derselben pennt, gehört bereits zum Establishment". Man muss schon sehr genau hinschauen, ob sich hinter einem Etikett auch der tatsächliche angemahnte Inhalt verbirgt.

Und noch etwas in eigener Sache: wer heute echte Naziumtriebe in diesem Land anprangert wird strafrechtlich verfolgt. Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem vielfach propagierten "Kampf gegen rechts". Deutschland ist braun.

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Thorsten
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Fun Fakt. Welcher Nazi ging bei den Nürnberger Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher straffrei aus? Wenn man mal die Verwechslung bei den Bohlen und Halbachs aussen vor lässt? Na wer schon, der Banker natürlich. Hjalmar Schacht,...

Fun Fakt. Welcher Nazi ging bei den Nürnberger Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher straffrei aus? Wenn man mal die Verwechslung bei den Bohlen und Halbachs aussen vor lässt? Na wer schon, der Banker natürlich. Hjalmar Schacht, Reichsbankpräsident und Reichswirtschaftsminister, der Mann der Aufgrund seiner Genialität bei der Kapitalbeschafftung Hitlers Krieg mutmasslich erst möglich gemacht hat, geht selbstverständlich als freier Mann ausm Justizpalast. Die Ankläger haben sich an ihm auch nicht sonderlich abgearbeitet, ich vermute, seine Kontakte vor- und während des Kriegs in die gesamte Hochfinanz der Alliierten haben ihm den Kopf gerettet. Eine Krähe usw. Und auch nach dem Krieg haben die meisten der Nazikader wieder einen veritablen Job in der noch neuen Republik ergattert. Ein paar Firmen sind hier vom Galeristen schon genannt, ich möchte noch explizit den Spiegel erwähnen, dessen die meisten der ersten Redakteure vorher bei Goebbels abgeschrieben haben und natürlich unser Freunde von den Diensten. Sowohl die Gestalten rund um Gehlen, als auch der Verfassungschutz haben sich personell bei denen bedient, die vorher noch auf Adolf Nazi geschworen haben. Wie auch in tausenden Firmen war hier also, so würde es unser Kinderdichter wohl ausdrücken, das Rechte Gedankengut nicht weg, auf dem Lohnstreifen stand ab sofort nur ein anderer Firmennamen. Das es sich dieses rechte Gesocks schnell auch wieder in den Parlamenten ausgebreitet hat, geschenkt. Genau wie bei der Justiz wurde hier nie genau nachgefragt, welch Geistes Kind denn die neuen alten Mitglieder und Richter eigentlich sind. Und dies Dilemma der damals weniger als halbherzig durchgeführten Säuberung und Aufarbeitung führt uns bis ins Heute. Die Hege und Pflege der Deutschen Schwäche, der unhinterfragten Obrigkeitshöhrigkeit gegenüber den Regierenden, hat einen grossen Anteil daran, das Corona bei uns so möglich war, wie es eben durchgezogen wurde. Und nur so sind die derzeiten Wettrennen um die grössten Panzerlieferungen in den Krieg der Ukraine zu erklären. Wer sich wundert, das zwei Drittel der Deutschen der heilige Spritze folgten und die Hälfte ganz wild auf Panzerlieferungen ist, der kann mit mangelnder Vergangenheitsbewältigung zumindest einen Teil dieses Irrsinns erklären. Und die nächsten Themen sind auch schon besetzt. Der Klimawandel kommt mit so einer medialen Wucht, das man sich jeden Morgen wundert, das überhaupt noch Atemluft da ist. Das zweite ist die Vorbereitung der Rettung Taiwans. Nachdem die Amerikaner mit ihrem MIlitärhaushalt von 800 Mio. US Dollar es nach drei Tagen geschafft haben, einen vermutlich Chinesischen Wetterballon dem Erdboden gleich zu machen, reiben sich die Gutmenschen bei Rayethon, KMW und vielen vielen anderen die Hände. Zweifrontenkrieg. Alleine der Gedanke sorgt für die Kriegshetzer hüben und drüben für feuchte Träume und Strack- Zi kann insofern nicht an sich halten, als das sie in Aachen ihre eigene Gier und ihre mangelnde Integrität der Menge auch noch als Zweckeigenschaft verkauft. Bei ihrer Rede anlässlich der Verleihung des Ordens wider dem tirischen Ernst fehlte nur noch das Schreien nach einer Generalmobilmachung. Ekelhaft zwar, aber nur Konsequent. Und als Knaller kriegt auch noch das neue Deutsche Sprachwunder Frau Baerbock den Preis. Begründung und bei der muss man sich festhalten, sonst knallt der eigene Kopf auf den Tisch; Für ihre Standhaftigkeit, ihren Humor auf dem diplomatischen Parkett und ihren Kampf für Hoffnung und Frieden. Das hätte nicht mal Brecht besser ausdrücken können.

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Ingo Czichowski
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Der Beitrag müsste größte Verbreitung finden. Denn w.ahrlich, es ist den Herrschaften gelungen, das Nazi-Regime auf den Holocaust einzudampfen, aber den Militarismus, den Krieg und die Mitläuferei auszublenden. Deshalb haben wir gegenwärtig zwar...

Der Beitrag müsste größte Verbreitung finden. Denn w.ahrlich, es ist den Herrschaften gelungen, das Nazi-Regime auf den Holocaust einzudampfen, aber den Militarismus, den Krieg und die Mitläuferei auszublenden. Deshalb haben wir gegenwärtig zwar (noch) keine KZs, aber Militarismus, Krieg und Mitläuferei wie gehabt.

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Pauo H. Bruder
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Zu Liebknecht 1932
ja da haben sie recht. Die linke war fraglos besser darin, richtigerweise zu sagen wogegen aufrechte Menschen sein sollten. 1932 und die KPD.
Die heutige Linke hat mit der KPD nicht viel am Hut und es ist witzigerweise die...

Zu Liebknecht 1932
ja da haben sie recht. Die linke war fraglos besser darin, richtigerweise zu sagen wogegen aufrechte Menschen sein sollten. 1932 und die KPD.
Die heutige Linke hat mit der KPD nicht viel am Hut und es ist witzigerweise die rechte afd die gegen corona massnahmen, Krieg und Unfreiheit kämpft.
Die KPD träumte den leninschen Traum vom Sozialismus. Doch weder Marx noch die Realität honorieren Träume. Es reicht nicht gegen etwas zu sein. Obwohl das im heutigen Deutschland schon viel ist. Russland und China stehen auch für ein nachdenken über ein anderes als das westliche neoliberale Modell. Bei uns hat man das Denken schon lange eingestellt. Doch alle 3 Modelle sind Variationen des Kapitalismus. Gewinnen wird das effektivste.
Danach könnte eine echte Linke mal fragen, was kommt nach dem Kapitalismus.

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Crassus
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Glasklar : Gellermann !

Bis zum heutigen Tag existiert kein Friedensvertrag der das Leid der Volker nach 1945 anerkennt.
Adenauer der Faschistenfreund holte nach 1945 den Faschisten Hans Globke als Staatssekretär in sein Kabinett, und somit war...

Glasklar : Gellermann !

Bis zum heutigen Tag existiert kein Friedensvertrag der das Leid der Volker nach 1945 anerkennt.
Adenauer der Faschistenfreund holte nach 1945 den Faschisten Hans Globke als Staatssekretär in sein Kabinett, und somit war der Faschismus rehalibiliert ! Globke war der Kommentator der Rassegesetze das für den Völkermord an sechs Millionen Juden verantwortlich gewesen ist. Ob sein Bild immer noch im Kanzleramt hängt bleibt unklar.
Seit der Verabschiedung des Grundgesetztes 1949 im Parlamentarischen Rat haben die jeweiligen , meist rraktionären Regierungen das Grundgesetz malträtiert, und zwar so, dass es einem löchrigen Schweizer Käse ähnelt. Bis heute ca 63 Veränderungen, davon betreffen 21 Änderungen die Notstandsgesetze von 1968.
Demokratie ? Demokratie braucht Demokraten, und keine braunen Geister die die stinkende Kloake des bunt angemalerten Kapitalismus aus den Tiefen nach oben spuckt an die Oberfläche eines oberflächlichen Systems.
Bis weit in die siebziger Jahre und auch noch in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts belagerten die Faschisten die Blut an den Handen hatten das Justiz- Innen und Außenministerium im Westen des Landes, und das bei vollen Pensionsansprüchen. Blutrichter verurteilten wieder Kommunisten und Andersdenken diesesmal nur ohne die Todesstrafe.
Die herrschende Klasse setzte Hitler für ihre Interessen an die Spitze, Millionen Spenden der Großindustrie für die NSDAP, wie Flick, der einen Freundeskreis Adolf Hitler mit finanzierte, wie auchThyssen, Krupp, IG Farben uswusf.
Die These, dass das deutsche Volk einem Hitler auf den Leim gegangen ist ist nicht wirklich bei genauerer Betrachtung haltbar. Man muss sich entscheiden. Millionen haben Hitler zugejubelt, und ohne diese Menschen hätte solch ein seelisch verkrüppelter Kerl mit seinem verachtenden Menschenhass sich nicht halten können. Volk und Kapital in einer braunen Brühe.Was man gerne verschweigt ist, dass es eine nicht zu unterschätzenden Widerstandbewegung gegeben hat. Die KPD arbeitete trotz unermesslicher Verluste im Woderstand weiter.
Die Konzentrationslager waren der Ort der Unmenschlichkeit, des Hasses, der Lieblosigkeit, wo das menschliche Leben in "die Hölle im Moor" (Esterwegen), in den Baracken, wo Krankheit und Tod dem wertvollen Leben der Mitmenschen ein Ende setzte, Die SS waren die Peiniger, die im Lager Angst und Schrecken minütlich verbreiteten , die den Menschen entmenschlichten. Von den Grausamkeiten berichteten weinend und zitternd die überlebenden gestandenen Widerstandskämpfer mit denen wir in Esterwegen Interviews führten, wobei Bewohner, die sich zu einem Gespräch erklärt bereit hatten einen Rückzieher machten, da sie ja sowieso von nichts gewusst haben wollten....was in den 15 Emslandlagern von 1933 - 1945 hinter geschlossenen Türen sekündlich und minütlich Tag für Tag und Nacht für Nacht den Häftlingen an Qualen angetan wurde.
Es ist die Unfähigkeit zur historischen Wahrheit verbunden mit der grausamen geschichtlichen Erkenntnis wozu Menschen fähig umschifft man seit Jahrzehnten. Man vermeidet, man redet schön lügt und betrügt sich selbst und ein ganzes Volk, dass gerne auch mal wegschaut.
Aus der Chronik des faschistischen Mordterrors hatten die Faschisten von 1933 - 1935 bereits 5.425 Prozesse gegen 20.883 aufrechte deutsche Antifaschisten durchgeführt. Hier verhängten sie sie insgesamt 39.792 Jahre Zuchthaus und Gefängnisstrafen. 110 Antifaschisten wurden zum Tode verurteilt und sechzig hingerichtt. 1936 verhafteten die Nazischergen 11.687 Kommunisten und 1374 Sozialdemokraten. 1937 waren es 8068 Kommunisten und 733 Sozialdemokraten. (Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. 5, Dietz Verlag, Berlin 1965, S.142.

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Ulrike Spurgat
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