«Die Bevölkerung und ihre Bewegung müssen sich ein eigenes Gericht schaffen», fordert Uli Gellermann. Im Gespräch mit «Transition News» erklärt der Berliner Journalist und Filmemacher, wie so ein Tribunal ablaufen kann. «Transition News» ist eine Medien-Plattform aus der Schweiz.
Transition News : Sie haben in Ihren Texten auf Rationalgalerie schon mehrmals ein Corona-Tribunal gefordert. Was ist darunter zu verstehen?
Uli Gellermann: Eine Art Gerichtshof, der sich auf die Bevölkerung stützt.
Transition News : Können nicht die Gerichte in Deutschland die Verantwortlichen für das Corona-Regime zur Rechenschaft ziehen?
Uli Gellermann: Da die sogenannten ordentlichen Gerichte nicht selten in die Corona-Verbrechen verwickelt waren, sind sie für ein Tribunal ungeeignet. Die Bevölkerung und ihre Bewegung müssen sich ein eigenes Gericht schaffen.
Transition News: Wer sollte an diesem Tribunal beteiligt sein?
Uli Gellermann: In einem Corona-Tribunal sollten die Opfer – die Gespritzten, die Verbotenen, die wegen der Nichteinhaltung der willkürlichen Regeln in den Medien verleumdet oder aus ihrem Job verbannt wurden – als Zeugen zu Wort kommen.
Auch die Experten aus dem Rechts- und dem Gesundheitswesen, aus den Medien, der außerparlamentarischen Opposition und die Vertreter der Demokratiebewegung sollten als Sachverständige auftreten.
Vor allem aber soll das Tribunal den spezifischen Begriff des Corona-Verbrechens definieren und die juristische Grundlage zur Verbindung mit dem Grundgesetz schaffen. Alle Begründungen für das Tribunal müssen sich aus dem Grundgesetz und seiner Gesetzlichkeit ableiten, um dem Akt eine formaljuristische Grundlage zu geben. Eine Grundlage, die einer öffentlichen Debatte standhält und sie zugleich korrekt grundiert.
Transition News: Haben Sie aus der Geschichte Beispiele dafür im Sinn?
Uli Gellermann: Das bekannteste ist das Russell-Tribunal, das die US-amerikanischen Kriegsverbrechen im Vietnamkrieg dokumentierte.
Das Ende der 1960er Jahre vom Philosophen und Friedensaktivisten Bertrand Russell einberufen wurde. Die erste Sitzungsperiode fand 1967 in Stockholm statt.
Transition News: Was braucht es heute für diese Art von Volksgerichtshof?
Uli Gellermann: Das Tribunal benötigt eine dingliche Öffentlichkeit in Form eines großen Raumes, wie Veranstaltungshallen oder -zelte, und eine virtuelle Öffentlichkeit: Von Websites über TV- und Radio-Sender bis hin zu einem offenen, permanenten Stream über große Server. Das würde vor allem teuer und müsste über Spenden finanziert werden.
Transition News: Wie laufen diese Sitzungen genau ab? Was wird dabei geklärt? Können Sie einige Beispiele geben?
Uli Gellermann: Wie bei anderen Gerichten sollte es eine Anklage – also Ankläger – einen Staatsanwalt – Volksanwalt – und geladene Zeugen geben sowie ein Gremium, das am Ende die Art und den Umfang der Verbrechen feststellt, Urteile fällt und das Strafmaß festsetzt.
Transition News: Wie lang kann sich so ein Corona-Tribunal hinziehen?
Uli Gellermann: Wie lange das Tribunal dauert, hängt von der treibenden Kraft des Tribunals ab. Diese organisierende Kraft, ein Tribunal-Büro, müsste aus der Bewegung delegiert oder gewählt werden.
Transition News:Aber sind dann die Taten nicht schon längst unter den Teppich gekehrt? Die Traumatisierungen und der Gesellschaftsumbau verfestigt?
Uli Gellermann: Eben weil die Verbrechen nicht vergessen werden sollen, nicht zur Verfestigung erstarren dürfen, brauchen wir ein öffentliches Tribunal, das zugleich die Corona-Zeit dokumentiert, die Namen der Verantwortlichen festhält und mit diesem Akt einen Lernprozess in der Gesellschaft anschiebt.
Die Traumatisierung bedarf eines eigenen psychologischen Strangs: Der Beitrag von Psychologen zum Tribunal sollte mit der Aufdeckung der psychischen Corona-Verbrechen den Beginn eines Heilungsprozess in Gang setzen.
Transition News: Was erhoffen Sie sich von so einem Corona-Tribunal?
Uli Gellermann: Wenn das Tribunal eine große, umfassende Öffentlichkeit erreicht, stärkt es die Demokratie und beugt neuen Verbrechen vor. Wenn es nicht so umfassend ist, wie erhofft, kann es immerhin die Grundlage für die Geschichtsschreibung sein.
Transition News: Was für weitere Konsequenzen kann es geben?
Uli Gellermann: Erstrangig sollte deutlich werden, dass es nie eine Pandemie gab. Zu keiner Zeit gab es eine Seuche, vergleichbar mit einer Pest oder der spanischen Grippe. Es muss deutlich werden, dass die WHO – die Weltgesundheitsorganisation – mit einer beliebigen Kriterien-Änderung eine Pandemie inszeniert hat. Davon ausgehend sollten die Tribunal-Ergebnisse allen erreichbaren Medien zur Verfügung gestellt werden.
Zu hoffen ist, dass die Tribunal-Ergebnisse eine große gesellschaftliche Debatte über die Corona-Verbrechen anstoßen.
Um dem Tribunal ein besonderes Gewicht zu geben, sollten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit ihren Statements den Startschuss für das Tribunal geben. Filmemacher und Theaterleute sollten Ratschläge zur Form des Tribunals liefern. Musiker sollten ein eigenes Tribunal-Konzert vorstellen. Dessen Choreographie könnte Vorbild für weitere Tribunal-Konzerte querbeet durch die Republik sein.
Das Interview führte Sophia-Maria Antonulas.