Einem Glauben der Frauenbewegung entsprechend sollten HERRSCHAFT und Matriarchat eigentlich nicht zusammengehen. Aber dürfte man jetzt DAMSCHAFT schreiben? Wo das doch so nahe an Dämlichkeit läge. Und dämlich ist es keinesfalls, wenn die männlich dominierte Rüstungsindustrie sich mit den Damen Merkel, von der Leyen und Kramp-Karrenbauer ein feminines Tarn-Netz für die Schlacht um Steuergelder überwirft. Noch weniger dämlich ist es, wenn die seit 13 Jahren amtierende Bundeskanzlerin mit überraschenden Haken, Finten und Rochaden nun ein weiteres, scheinbar neues Karnickel aus dem Hut zaubert und temporär vergessen macht, dass sie eigentlich total angeschlagen ist, aber immer weiter und weiter und weiter regiert. Schon wachsen die ersten Kinder in Deutschland heran, die nur die Merkel als Kanzler kennengelernt haben.

Zwar hat die ewige Angela angekündigt, mit der nächsten Bundestagswahl sei ihre Kanzlerschaft beendet. Aber die Wahl soll erst im Herbst 2021 stattfinden. Bis dahin ist viel Zeit. Und Merkel ist für Überraschungen immer gut. Auch für einen zähen Willen zur Macht. Auch dafür, dass politische Leichen ihren Weg pflastern. Wo sind Karl-Theodor zu Guttenberg oder Thomas de Maizière geblieben? Beide saßen im Kabinett Merkel I (November 2005 bis zum Oktober 2009). Wer kann sich noch an Ilse Aigner, Kristina Schröder, Peter Ramsauer oder Ronald Pofalla erinnern? Sie bevölkerten einst das Kabinett Merkel II (Oktober 2009 bis Oktober 2013). Auch von Hans-Peter Friedrich, Hermann Gröhe und Johanna Wanka (Kabinett Merkel III, Dezember 2013 bis Oktober 2017) hat man kaum mehr gehört. Und wer ihr so richtig im Weg war – Friedrich Merz, Roland Koch, Christian Wulff oder Günther Oettinger – spielt entweder keine Rolle mehr oder nur noch in der zweiten Liga.

Wo Frau von der Leyen ihr Altenteil verdämmert, weiß nach der letzten EU-Inszenierung jeder, der Tagesschau sieht. Was macht eigentlich Julia Klöckner? Einst als Merkel-Nachfolgerin gehandelt, ist sie nun als Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft ebenso ruhig wie kalt gestellt. Jens Spahn? Wer ist eigentlich Jens Spahn? Annegret Kramp-Karrenbauer ist noch nicht im erträumten Amt und schon verschlissen. Markus Söder kann seiner ständig gärenden CSU nicht den Rücken zuwenden. Armin Laschet? Damit der Normalwähler überhaupt weiß, wer das ist, muss immer seine Funktion plakatiert werden: NRW-Ministerpräsident. Ein Nachfolger für Merkel drängt sich aus der CDU-CSU nicht auf. Auch ist kein zweiter Schröder in der SPD zu sehen, ein Sozialdemokrat, der nicht nur verlässlich die Interessen der eigentlichen Herren des Landes vertritt und außerdem Chancen hätte, zum Kanzler gewählt zu werden.

Das demokratische Schauspiel, die Vortäuschung von Demokratie, wird für die eigentlichen Regisseure in den kommenden Jahren nicht einfacher. Zwar bieten sich die scheinbar oppositionellen Grünen als neue SPD an und deren Robert Habeck verfügt auch über den Charme des jungen Gerhard Schröder, aber noch ist die grüne Mitgliedschaft nicht so gefügig wie die Sozialdemokratie. Auch wenn die AfD, die Nachgeburt der CDU, in Wirtschafts- und NATO-Fragen unbedingt zuverlässig ist, kann man ihr nicht jene Ruhe zutrauen, die für das Geschäft notwendig ist: Für einen AfD-Kanzler ist das Land noch nicht reif, das würde Unruhe provozieren. Die AfD muss erst noch durch einen öffentlichen Läuterungsprozess in einer Koalition mit der CDU respektabel gemacht werden.

Aber einen Kanzler braucht die große Bühne der parlamentarischen Demokratie. Und dem wiederum müßten Neuwahlen vorausgehen. Am besten vorfristig. Wenn Angela Merkel die Vertrauensfrage stellen würde. So etwa wie "Ich oder das Chaos?!“

Dann könnte sie als Chefin einer möglichen Koalitionsregierung in einen Wahlkampf ziehen. Gleich, ob als Kanzlerin einer grün-schwarzen oder einer braun-schwarzen Koalition: Merkel würde von den Marketing-Leuten als Retterin der Nation verkauft werden. Und wer so lange im hohen Amt die einfache Hausfrau gespielt hat – obwohl ihre Doktorarbeit zur "Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden“ mit magna cum laude benotet wurde – der wird doch wohl glaubhaft die Rolle der Frau spielen können, die ihren gemütlichen Lebensabend dem Wohl des Landes opfert.

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Wie lautet das erste christliche Gebot? Du sollst keine falschen Götter neben mir haben....
Es zeigt sich, dass Frau Merkel eine gute Christin ist, die "aufräumt". Ironie off.
Der Titel einer "eisernen Lady" wurde ja bereits anderweitig vergeben.

Ingrid Böhm-Duwe
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Mal wieder ein echtes Lesevergnügen, danke.

Petra Westling
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Aber, aber, so viel Wut auf Frau Merkel. Das ist sie nicht wert.

Bengt Breemer
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es ist schon auffällig, wie viele weibliche beamte in unserer post-post-post-kapitalistischen gesellschaft nach oben vorne gehievt werden. mag auch daran liegen, dass die wirklich mächtigen in unserem land weiblich sind, ältere und mittelältere...

es ist schon auffällig, wie viele weibliche beamte in unserer post-post-post-kapitalistischen gesellschaft nach oben vorne gehievt werden. mag auch daran liegen, dass die wirklich mächtigen in unserem land weiblich sind, ältere und mittelältere damen, die direkt einen großteil des deutschen volksvermögens besitzen, indirekt aber alles und noch etwas europa-vermögen als zugabe.
all diese weiblichen wesen habe ihr vermögen durch ihr geschlecht erworben.
eigene leistungen null. jetzt kommt die fabel vom fische und siner fruu zum tragen: jetzt spielen die (ich würde sie mal mit den 3 wesen vergleichen, die den anfang von shakepeares macbeth sprechen) (hexen ist nich schönsprech)
kanzlermacher. was wenn sie gott werden wollen? bmw-werbung: fahren sie mit gottIn. bertelsmann-werbung: gottes stimme. springer werbung: bild dir gottes meinung.
wer braucht da einen anderen kanzlerIn? Wenn die puppe schon so deutliche lustzittern in der öffentlichkeit nicht unterdrücken kann, wie müssen sich die reichen alten frauen im hintergnrund wohl gefreut haben.
was traurig ist, genau wie zu zeiten des (un)seligen kanzlers der das zittern auch nicht unterdrücken konnte. gibt es lebende mitbürger sie der meineung sind: ja wer solle s denn sonst machen? ein mieser prozentsatz bei 80 millionen!

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Guenther Mann
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Als AKK Oberkommandierende wurde, dachte ich auch gleich, dass nach der Mutti jetzt wieder vor der Mutti ist. Und auch was das am Ende sein des promovierten Heimchens vom Herd betrifft, lieber Uli, gebe ich Dir Recht. Erinnern ihre...

Als AKK Oberkommandierende wurde, dachte ich auch gleich, dass nach der Mutti jetzt wieder vor der Mutti ist. Und auch was das am Ende sein des promovierten Heimchens vom Herd betrifft, lieber Uli, gebe ich Dir Recht. Erinnern ihre Zitterauftritte doch einfach zu sehr an des Groefaz' letzte Amtshandlungen mit HJ vor Fuehrerbunker. Dumm nur, dass es den laut Merkel-Medien mit Sicherheit bald angreifenden Russen nicht gibt. Wer sonst, fragt man sich, soll uns von diesem schlechten Fortsetzungs-Theater erloesen?

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Marc Britz
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Man könnte die endgültige Merkel Intronisation auch wie eine Pabst Wahl gestalten:
Der Reichsstag wird tagelang komplett abgeriegelt, bis weisser Rauch aufsteigt und Frau Merkel zur Kanzlerin auf Lebenszeit ausgerufen wird.

Dann gleitet sie auf...

Man könnte die endgültige Merkel Intronisation auch wie eine Pabst Wahl gestalten:
Der Reichsstag wird tagelang komplett abgeriegelt, bis weisser Rauch aufsteigt und Frau Merkel zur Kanzlerin auf Lebenszeit ausgerufen wird.

Dann gleitet sie auf einer geleasten Drohne rittlings sitzend, mit Raute gen Himmel.
In den sehr guten Medien wird Merkel fortan der Beiname "heilige Angela ehrenhalber" verliehen, sie erhält eine eigene wöchentlich ausgestrahlte Personality Show, die von Klaus Kleber und Carsten Maschmeier moderiert wird und regiert das Land noch bis zu ihrem 105ten Geburtstag, das wäre dann 2059, sie könnte dann selbst noch das Klima retten und Russland "demokratisieren" helfen.
Das wäre doch schön!

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Matthias Brtendel
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Die 3 genannten Damen wirken auf mich wie politische Kleingeister mit einem massiven transatlantischen Brett vorm Kopf , die ihre politische Agenda vom Council Of Foreign Affairs in Washington erhalten und brav umsetzen. Deren politischer...

Die 3 genannten Damen wirken auf mich wie politische Kleingeister mit einem massiven transatlantischen Brett vorm Kopf , die ihre politische Agenda vom Council Of Foreign Affairs in Washington erhalten und brav umsetzen. Deren politischer Horizont reicht von Berlin über Brüssel bis Washington, eine andere Denkrichtung ist denen unbekannt.
Es war glaube ich ein Mitglied der CDU welches
das politische Programm von Frau Merkel mit
einem einzigen Wort beschrieben hat: RODEO.
Also oben bleiben und nicht runterfallen.

Gestern habe ich mal aus Interesse die Übertragung vom CHIO Reitturnier in Aachen angesehen. Ich habe während der langen Übertragung ab und zu auch ein Pferd über Hindernisse springen sehen, aber meist gab es
Frau v.d.Leyen im Bild, die interviewt wurde und anscheinend noch als Co-Moderatorin tätig war. Man kann bei der ARD also auch während einer reinen Sportsendung die politische Botschaft der CDU empfangen.

In den USA gibt es eine neue Wissenschaft namens Socionomics, die das Herdenverhalten der Menschen hervorgerufen durch soziale Gefühle/Stimmung untersucht. Dort ist man zu der Erkenntnis gekommen, dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten Frauen an die Macht gewählt werden. Dieses Phänomen ist in ganz Europa zu beobachten und wenn die Jungs von den Sociomonics recht haben, bedeutet das nichts Gutes für die wirtschaftliche Zukunft. Ich hoffe
dass wenn eine wirtschaftliche Depression kommen sollte, Frau Merkel und ihre Mitstreiter noch im Amt sind um politisch die Suppe auszulöffeln die sie angerichtet haben.

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Alexander Kocks
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LET´S DANCE
oder
NUN AUCH DIE HOLDE WEIBLICHKEIT
IM SCHWUNG DER KREISELPEITSCHE

Links und rechts im Straßengraben
An der christlichen Chaussee
Liegen abservierte Raben,
Die nichts mehr zu melden haben:
Opfer der Merkelomé.

Sieben Schleier, sieben...

LET´S DANCE
oder
NUN AUCH DIE HOLDE WEIBLICHKEIT
IM SCHWUNG DER KREISELPEITSCHE

Links und rechts im Straßengraben
An der christlichen Chaussee
Liegen abservierte Raben,
Die nichts mehr zu melden haben:
Opfer der Merkelomé.

Sieben Schleier, sieben Sünden.
Paraffingebremster Tanz.
Die Physik wird´s uns verkünden:
Schlussgesang aus Leichtsinnsgründen
In atomarem Höllenglanz.

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Lutz Jahoda
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Was mich wirklich auf die Palme bringt ist, dass Millionen von Frauen die im Niedriglohnsektor meist zwei, drei Jobs, neben Familie und Kindern zu wuppen haben, Töchter die ihre Angehörigen pflegen, Schwestern die da sind, wenn man sie braucht,...

Was mich wirklich auf die Palme bringt ist, dass Millionen von Frauen die im Niedriglohnsektor meist zwei, drei Jobs, neben Familie und Kindern zu wuppen haben, Töchter die ihre Angehörigen pflegen, Schwestern die da sind, wenn man sie braucht, noch nicht einmal mehr zur Kenntnis genommen werden. Sie holen den Karren aus dem Dreck, sind häufig alleinerziehend, sie helfen und unterstützen Freunde und vieles mehr.
Sie arbeiten in der Altenpflege unter katastrophalen Arbeitsbedingungen mit einem Hungerlohn, in der Krankenpflege, als Verkäuferin, als Putzfrau, als Tagesmutter.
Diese Frauen haben es wirklich verdient, dass man sie achtet und wertschätzt und das ist Teil der großen, sozialen Frage und ich hoffe, dass es viele Männer gibt die solidarisch mit den Frauen sind, denn aus meiner Sicht geht es um gemeinsamen Interessen, die wir haben und nicht um Geschlechterkampf und Konkurrenz, denn dafür steht Merkel, die ich noch gut mit Playmobil Männchen Frisur erinnere und von der Leichen mit Pickelhaube und die wendige Knarrenbauer: Für eine Gesellschaft, die die Reichen pudert und die Armen im Regen stehen lässt, ohne Schirm.
Merkel wird aller Wahrscheinlichkeit mit den Füßen zuerst aus dem Kanzleramt getragen werden.
Das Land hat sich mit ihrer Hilfe entsolidarisiert. Sie hat dazu beigetragen, dass sich die Lebenswirklichkeit großer Teile des Volkes massiv verschlechtert hat. Gesamtgesellschaftlich hat sie komplett versagt, dass kalte Herz, die Ellenbogen Gesellschaft. Sie schaut zu, dass der Jemen im Blut ertrinkt, dass mit deutschen Waffen die Kriege der Welt am Leben bleiben können...sie ist eine Waffenhändlerin, sie ist eine Kriegstreiberin, sie ist ein Feind aller Völker der Welt.
Als Protestantin wird sie irgendwann oben anklopfen......,in der Hölle soll sie schmoren, die Knarrenbauer und von der Leichen gleich mit, bis zum Sankt Nimmerleinstag.
Es sind nicht die Burdas und wie sie alle heißen, die sich nach oben gevögelt haben, die im Rampenlicht stehen, mit der gestörten Merkel an ihrer Seite, mit der Knarrenbauer daneben und die widerliche von der Leichen darf in dieser illustren Runde auch nicht fehlen.
Es sind die mutigen Frauen, die ihr Leben meist unter schwierigen Verhältnissen zu meistern haben und diese Frauen bleiben eine schweigende Mehrheit im Land. Sie haben keine Lobby, Gesichter von Müdigkeit, von Stress und dem Kampf ums Überleben gezeichnet. Sie stecken in der Falle, als Aufstocker, als Teilzeit Angestellte, als Mini Jobber und oft fehlt ihnen die Luft zum Atmen, denn der Strick um ihren Hals wird enger.
Merkel und Konsorten werfen ein ganz schlechtes Licht auf die Frauen die täglich ums Überleben kämpfen, wie viele ihrer männlichen Kollegen und man sollte aufpassen, dass sich kein Spaltpilz breit machen kann, weil diese korrupten charakterlosen Politiker es vormachen, was es bedeutet sich vom Mensch sein an sich zu verabschieden. Es ist die Fähigkeit zum Lieben und zum Mitgefühl, was den Menschen zum Menschen macht.
Kohls Spendenaffäre hat Merkel hochgespült. Die Gunst der Stunde hat sie genutzt; die CDU hatte eine faustdicke Krise und das kam Merkel gut zu pass. Und da sie nie mit revolutionärem Gedankengut bestückt war, sondern eine Opportonistin, die wie ein Chamäleon geschmeidig und sekündlich die Farbe ändern kann war sie der berühmte "Arsch auf Eimer." Perfekt angepasst.
Diese Frauen haben gelernt, haben abgeguckt von ihren männlichen Kollegen und setzen noch einen drauf: Kalt, herzlos, korrupt, hinterhältig, bösartig und skrupellos und viele werden sich die Augen reiben, wie sich seit Merkel die Republik verändert und es geht weiter und keiner kann irgednwann eimal sagen, dass man es nicht gemerkt hat, wie sich das Kapital Land und Leute zur Beute gemacht hat. Merkel ist ihr bester Vertreter und das Volk schaut zu.

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Ulrike Spurgat
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Konstatiere: Gellermann springt und - sorry - landet meiner zugegeben unmaßgeblichen Meinung nach „etwas arg“ kurz. Klar, so manche Formulierung hält fürwahr zum Schenkelklopfen an. Und immerhin, der Verzicht unserer Landesmutter - der Sr. Oberin...

Konstatiere: Gellermann springt und - sorry - landet meiner zugegeben unmaßgeblichen Meinung nach „etwas arg“ kurz. Klar, so manche Formulierung hält fürwahr zum Schenkelklopfen an. Und immerhin, der Verzicht unserer Landesmutter - der Sr. Oberin Sancta Immacolata - auf ihren redlich verdienten gemütlichen Lebensabend, „etwas arg“ spärlich moniert der Galerist zum Ende. Für uns hier auf der Galerie der Vernunft, die wir uns doch wenigstens danach sehnen, dass die Hoffnung zuletzt sterben möge, dann doch „etwas arg“ wenig Salbung für unsere darbende politische Seele.

Sicherlich, beeindruckend ist sie schon und nachdenklich stimmend auch, die „Strecke“ erlegter Langohren, etlicher Wildsäue, diverser Goldfasane und B-Hörnchen. Aber nur wenig Feldhühner. Wobei die Aigner-Ilse wohl von einer anderen Jagd beigesteuert wurde, quasi ein Kollateral-Schaden beim Abschuss von Horstwild, Die zügige Verklappung der Kristina S. hat diese selbst zu verantworten. Mit ihrem Outing, als Fünfzehnjährige über dem Bett ein Kohl-Poster angehimmelt zu haben, konnte sie bei „Kohls Mädchen“ bestimmt keine Punkte sammeln. Dann soll es zwar noch die Wanka gegeben haben, die sagt mir jetzt aber gar nichts, in etwa so wie heute die Kawliczek auch. Ministerinnen für überflüssige Portefeuilles eben, allenfalls Quotenfüller. Und das Rebhuhn, die Weinkönigin, die Julia? Die darf ja noch bis auf Weiteres, Dilettieren nämlich. Nachsitzen muss sein, wo sie doch als Einzige es verbockt hat, den Sozen die Ohren lang zu ziehen im Saumagen-Land. Das war überhaupt nicht zielführend, den Sozen auch noch mit einer „Landesmutter“ zu versorgen. Man bzw. frau konnte ja nicht wissen, dass die deutsche Sozialdemokratie - in immer enger werdenden konzentrischen Kreisen fliegend - bald dem eigenen Darmtrakt der finalen Verdauung anheim fallen wird.

Ansonsten fällt die Aufstellung der Leistungsnachweise für das wandelnde Matriarchat ziemlich mager bis dürftig aus. Also ehrlich, mehr als das „Wir schaffen das!“ will mir nicht einfallen, allenfalls noch das daraus Folgende. Und selbst das ist nicht bei Allen gut angekommen. Im Gegenteil, darauf folgte bekanntlich das, was Gellermann die Nachgeburt nennt. Wenn demnächst die Hoeckes und andere Führer der Demokratie zu Hilfe eilen dürfen und ihr Überleben sicherstellen, dann kann sich das die Uckermärckerin als besondere Leistung ans Portepée heften. Da hierzulande alles per Staatspropaganda gesteuert und geregelt wird, müssen wohl schon vor langer Zeit die Sitzungen des Triumvirats im Kaffeekränzchen-Format die Pharisäer-Runden ziemlich alk- und/oder drogenhaltig ausgefallen sein. Dass das dabei kichernd Ausgeheckte ein ganz anderes Ergebnis hätte zeitigen sollen? So sicher wäre ich mir dessen auch wieder nicht.

Beim Fussball soll die Leistung des Schiedsrichters besonders positiv aufgenommen werden, wenn seine Präsenz überhaupt nicht auffällt. Die Phasen, in denen sich das herrschende Matriarchat dieses Prinzips bemächtigt hat, wurden von Jahr zu Jahr länger. Das war eigentlich immer so, ein „besonders erfolgreicher Kanzler“ - nein, nicht der Einheitskanzler - tauchte in seinen letzten Monaten nur noch einmal kurz und zwar kurz vor dem Ende beim Verleihen von Orden an Pimpfe auf, wobei er dabei das Zittern der Hand nicht verheimlichen konnte. Nicht nur das Zittern von Heute gibt deshalb zu denken. Auch das total überraschende, fast panische Bestellen ihres Erbes sollte uns dazu anhalten, uns Gedanken zu machen.Schließlich ist uns gerade die teure, ebenso beratungsintensive wie -resistente Inkompetenz im Ministerium zur Verteidigung des Rechts auf Angriffskriege abhanden gekommen. Die Freude währte allerdings nur kurz, Kontinuität konnte umgehend gewahrt werden.
Wobei dieser Akt uns daran erinnern sollte, dass die erste angeblich so wahre Demokratie in Deutschland doch nichts weiter ist als ein Reichsprotektorat von Imperators Gnaden. Wie konnte eine Angela Merkel sich nur die Freiheit nehmen und den ungeliebten Imperator-Darsteller mal so richtig in den Senkel stellen ob seiner Behandlung der Viererbande aus heimatvertriebenen Widerborstinnen. Das geht gar nicht! Es sei denn, man hat nichts mehr zu befürchten. Dürfen wir also doch hoffen?

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Michael Kohle
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