Ob es eine Artikel-Schnitz-Maschine gibt? Eine Stanze, die in allen deutschen Redaktionen steht und den immer gleichen Käse aus vergorenem Quark herstellt? Wer das immer noch nicht glauben mag, der sollte sich die Berichterstattung über den Besuch der Kanzlerin bei Papst Franziskus anschauen. Wollte man sie in einem Begriff zusammenfassen, dann wäre `höfisch´ das einzig mögliche Wort. Mit zwei Wörtern wäre der Besuch und seine mediale Verarbeitung auch unter `heiligem Schleim´ zu rubrizieren. Ehrfürchtig staunend liegen die Redaktionen auf dem Bauch, wagen kaum den Kopf zu heben, und können aus dieser Perspektive nur Quaken: "52 Minuten gilt es zu schlagen", schreibt die SÜDDEUTSCHE. Denn so lange war Obama beim Papst. Die Zahl hat die Merkel bei ihrer Audienz knapp verfehlt.

Der STERN weiß zum Kanzler-Papst-Besuch, dass "Auguren vermelden". Wo heilig draufsteht, ist auch heilig drin. Da reicht so ein primitives Wort wie "berichten" nicht. Das muss "vermeldet" werden. Und da der deutsche Durchschnitts-Redakteur nicht ge- sondern ver-bildet ist, wirft er den Augur mal eben in seinen Sprachsalat, nicht wissend, dass der Augur in römischen Zeiten so eine Art Wahrsager war, der aus dem Vogelflug die Zukunft der Staatsprojekte voraussagte. Nun also vermelden die Wahrsager vom STERN: "Fast 50 Minuten (Besuchszeit). 20 Minuten sind üblich, 30 Minuten gelten als Ausdruck von Wichtigkeit. Angela Merkel also: very, very important person, Doppel-VIP-Status. Die mächtigste Frau der Welt, Protestantin . . . " salbt der STERN fort, kann sich aber nicht das Wort "Protestantin" verkneifen. Und alle, alle nutzen das Wort ebenfalls, denn es erhöht die REGIERENDE nur weiter, soll doch der Leser denken: Obwohl sie nur Protestantin ist . . . kannze mal sehen, wie weit sie es gebracht hat.

Kaum einer der Redaktions-Frösche mag auf den Merkel-Satz von ihrem vorigen Papst-Besuch verzichten: "Das nächste Mal gehen wir auf die Piazza und essen eine Pizza." Da kichert die Uckermärkerin, hihihihi, und der Redakteur lacht herzlich, hohohoho. Dero Gnaden haben zu scherzen beliebt. Auch wenn der Witz letztjährig ist, der wird so lang zitiert bis er in Wattenscheid zum Sprachgebrauch gehört. Zumal die SÜDDEUTSCHE weiß: "Privataudienzen hoher Staatsgäste beim Papst sind so privat, sehr nahe an der Beichtsituation, dass die Öffentlichkeit meist nur einige Randdaten daraus erfährt." Doch gab es einen Randsatz der Merkel den sie alle zitierten: "Wie nicht anders zu erwarten, war es ein sehr bereicherndes Gespräch." Cool, total cool, auch diese inhaltsfreie Formulierung fanden die Redakteure einfach unschlagbar. Den hätte auch Honecker über einen Breshnew-Besuch sagen können. Oder Kaiser Wilhelm nach einem Treffen mit Queen Victoria. Auch munkelt man, er sei bei einer Begegnung von Cäsar und Kleoptra gefallen. Also ein Satz von geradezu historischer Bedeutung.

Die WELT - deren Name bereits ein Irrtum ist, sind doch ihre Redakteure geistig selten über Spandau hinaus gekommen - hebt wie all die anderen auch den Besuch Merkels bei Annette Schavan raus: "Abends dann ließ sich die Kanzlerin intellektuell unterhalten: Merkels ehemalige Bildungsministerin und enge Freundin Annette Schavan amtiert seit einem knappen Jahr als Botschafterin Deutschlands im Vatikan." Schavan? Die Betrugs-Doktorin intellektuell? Aber wenn die REGIERENDE sich doch unterhalten lassen will?! Bei Hof ist nichts zu doof. So bleibt es den klugen Köpfen von der FAZ überlassen, den politischen Aspekt der Staats-Visite herauszuheben: "Der Papst habe (so die Kanzlerin) gerade die ukrainischen Bischöfe zu Gast, und so habe man sich detailliert austauschen können". Diesen detaillierten Ausflug in die hohe Diplomatie - der dereinst in den Merkel-Memoiren unter der Überschrift "Wie ich die Bischöfe über die Ost-Ukraine belehrte" zu finden sein wird - ließ die SÜDDEUTSCHE nicht ruhen: "Wladimir Putin hatte schon im November 2013 vorbeigeschaut . . . schreckte halb Rom auf mit seiner imposanten Autoeskorte." Hatte er wieder Panzer dabei? Und warum schreckte er nur das halbe Rom? Wo er doch der Schrecken aller Welt ist.

Huldvoll teilte die Vizeregierungssprecherin Christiane Wirtz den ehrfürchtig lauschenden Medien zum Merkel-Besuch in Rom mit, dass es leider nicht zu einer Pizza auf der Piazza käme. Keiner der Journalisten mochte nach dieser qualifizierten Sachinformation die Frage stellen, ob Frau Merkel sich in Rom nach der Herkunft des Vermögens des Kölner Erzbistums von 3,35 Milliarden Euro erkundigen wolle, das zeitgleich bekannt geworden war. Oder nach der Verwendung von den 59 Millionen Euro Jahres- Gewinn, die auch aus der staatlich eingetriebenen Kirchensteuer resultieren. Mit solch profanen Fragen wollte keiner der höchst investigativen Journalisten eine Seifenoper belasten, die den Konsumenten ihrer Medien doch nur eins vermitteln sollte: Alles ist gut, und wenn mal nicht: Mutti wird´s schon richten. Im Zweifelsfall beten Sie einfach mal ne Runde.

Kommentare (21)

Einen Kommentar verfassen

0 Zeichen
Leserbriefe dürfen nicht länger sein als der Artikel
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen
Gib den Text aus dem Bild ein. Nicht zu erkennen?
This comment was minimized by the moderator on the site

Deine Beschreibung des Auguriums ist leider etwas oberflächlich.
Ich zitiere nach Vollmer - Wörterbuch der Mythologie, Leipzig, 1874

Augurium (Röm. Religion), die Wahrsagung aus dem Fluge der Vögel, dann
weiter ausgedehnt, aus vielen andern Zeichen...

Deine Beschreibung des Auguriums ist leider etwas oberflächlich.
Ich zitiere nach Vollmer - Wörterbuch der Mythologie, Leipzig, 1874

Augurium (Röm. Religion), die Wahrsagung aus dem Fluge der Vögel, dann
weiter ausgedehnt, aus vielen andern Zeichen am Himmel, aus den Wolken, dem
Blitze, dem Donner; ferner bei den Vögeln nicht allein aus ihrem Fluge,
sondern auch aus ihrem Fressen, ihrem Gesang oder Geschrei; endlich
besonders auch aus den Eingeweiden der Opferthiere. Man leitet das
Entstehen dieser Art von Verkündigung des Willens der Götter von Numa
Pompilius, nach Anderen schon von Romulus ab. Die Priester, denen das
Geschäft der Wahrsagung oblag, hiessen Augurn, wurden bei allen wichtigen
Verhandlungen zu Rathe gezogen, konnten durch die Gewalt ihres Ansehens
selbst Senatsbeschlüsse rückgängig machen. Die Augurnwürde sollte nur
untadelhaften Männern verliehen werden; wer sie jedoch einmal besass, den
machten auch Verbrechen ihrer nicht verlustig. Die Feldherren, die Heere,
die Kaiser hatten eigene Augurn, welche sie begleiteten. Das Verfahren der
Augurn beim Wahrsagen war dieses: in einem eigenen priesterlichen Ornate
verfügte der Augur sich auf den einmal bestimmten Platz, theilte mit seinem
Stabe den Himmel in vier Theile: vor sich, hinter sich, zur Rechten und zur
Linken, und betrachtete nach vorherigem Opfer und Gebete schweigend den
Himmel; die Zeichen, welche er wahrnahm, deutete er sodann nach seiner
politischen Ansicht.

Weiterlesen
Michael Meier von Rouden
This comment was minimized by the moderator on the site

Eine waschechte deutsche PROTESTANTIN und Ex-FDJ´lerin zur Privataudienz beim UNFEHLBAREN, das ist fast so revolutionär, wie wenn in einer evangelischen Kirche ein katholischer Trappisten-Mönch und Priester keine HEILIGE MESSE, sondern ein...

Eine waschechte deutsche PROTESTANTIN und Ex-FDJ´lerin zur Privataudienz beim UNFEHLBAREN, das ist fast so revolutionär, wie wenn in einer evangelischen Kirche ein katholischer Trappisten-Mönch und Priester keine HEILIGE MESSE, sondern ein EVANGELISCHES ABENDMAHL zelebriert und dabei betet: "Lieber Gott, schenke uns das Paradies auf Erden, das manche auch den vollendeten Kommunismus nennen!"

So geschehen im September 1980 in dem DORF an der DÜSSEL in der Thomas-Kirche auf der Eugen-Richter Straße. Der Priester war der nicaraguanische Dichter und Kulturminister ERNESTO CARDENAL, der kurz zuvor auf der Frankfurter Buchmesse den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hatte.

Lieber GALERIST,
ansonsten möchte ich mich noch herzlich bedanken für die Bauchschmerzen, die ich nun habe. So fest ich auch meinen Bauch vor Lachen bei dieser köstlichen Satire gehalten habe, es half nichts. Aber es ist auch schön wenn nun die Schmerzen der Erschütterung meines Zwerchfelles und Bauches endlich langsam nachlassen.

Weiterlesen
Aleksander von Korty
This comment was minimized by the moderator on the site

In Ihrem Artikel schreiben Sie zwar, das "alle" Medien "alles" gleichförmig berichten, zählen dann aber nur vier Titel auf. Da haben Sie wohl den Mund zu voll genommen!?

Regina Oberhof
This comment was minimized by the moderator on the site

Wenn sie diesen bedeutenden Satz von Frau Merkel

"Wie nicht anders zu erwarten, war es ein sehr bereicherndes Gespräch."

bei GOOGLE eingeben, erzielen sie damit 22.800 Treffer und finden ihn (Österreichische und Schweizer Zeitungen nicht erwähnt)...

Wenn sie diesen bedeutenden Satz von Frau Merkel

"Wie nicht anders zu erwarten, war es ein sehr bereicherndes Gespräch."

bei GOOGLE eingeben, erzielen sie damit 22.800 Treffer und finden ihn (Österreichische und Schweizer Zeitungen nicht erwähnt) u. a. bei folgenden Titeln: TAGESSCHAU, BILD, BERLINER ZEITUNG, ZEIT, TAGESSPIEGEL, WIRTSCHAFTSWOCHE, HANDELSBLATT , FOCUS, HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG, BADISCHE ZEITUNG, MÄRKISCHE ODERZEITUNG und inzwischen auch bei der RATIONALGALERIE.

Ich rate dringend davon ab den Merkel-Satz

"Das nächste Mal gehen wir auf die Piazza und essen eine Pizza."

zu googeln: Der erreicht 300.000 Treffer.

Weiterlesen
Uli Gellermann
This comment was minimized by the moderator on the site

Gegenüber der Gaucklerischen Glanznummer in Kiew, Arm in Arm, peinlichst ergriffen wirkend mit todbringenden Gesinnungs- und Aktivfaschisten, reicht es bei Merkels geistlicher Affäre nur für´s Poesiealbum der Herzen. Aber genau dort weiß Bella...

Gegenüber der Gaucklerischen Glanznummer in Kiew, Arm in Arm, peinlichst ergriffen wirkend mit todbringenden Gesinnungs- und Aktivfaschisten, reicht es bei Merkels geistlicher Affäre nur für´s Poesiealbum der Herzen. Aber genau dort weiß Bella Donna mit ihrem ergebenen Hofstatt zu punkten, findet das Volk doch Politik doof und Merkel klasse. Wilfried Schmickler hat das Phänomen treffsicher zum Ausdruck gebracht, wonach Merkel trotz Weltuntergangsszenarien "immer beliebter" wird (ab 00:18:30):

https://www.youtube.com/watch?v=n9FdMBbnS_g#t=1334

Sie steht in der Wahrnehmung losgelöst von irdischen Qualen und kein Wunder das sie so dem himmlischen, unfehlbaren Vater gleichzukommen versucht. Dazwischen stehend sollte der Stellvertreter auf Erden Vorsicht walten lassen das es ihm nicht geht wie dem Saumagen aus Oggersheim. Erbarmen gehört schließlich nicht zu Merkels Tugenden.

Übrigens - die Springersche WELT soll es nach letzter GPS-Abfrage noch nicht einmal bis Spandau geschafft haben. Sie ist vielmehr weiterhin im eigenen Morast steckengeblieben und suhlt sich dort in ihren subtilen Ausscheidungen. Der daraus rekrutierende Gestank breitet sich hingegen weltweit aus. Mag sein das dieser die Sinne der Wahrnehmung umpolt und sich dadurch das Phänomen Merkel entschlüsseln läßt.

Weiterlesen
curti curti
This comment was minimized by the moderator on the site

Am 23. Februar 2015 schrieb Michael Meier von Rouden:

Deine Beschreibung des Auguriums ist leider etwas oberflächlich.
Ich zitiere nach Vollmer - Wörterbuch der Mythologie, Leipzig, 1874 …..

Die Leserschar ist sicherlich arg verunsichert ob Ihrer...

Am 23. Februar 2015 schrieb Michael Meier von Rouden:

Deine Beschreibung des Auguriums ist leider etwas oberflächlich.
Ich zitiere nach Vollmer - Wörterbuch der Mythologie, Leipzig, 1874 …..

Die Leserschar ist sicherlich arg verunsichert ob Ihrer kopierten Belehrung. Ich bedanke mich im Namen vieler, die wie ich den Inhalt des Artikels missverkennen und diesen nicht thematisch in der launigen Bemerkung über das Augurium sehen, über das es zu antworten gilt…

Man lernt immer wieder dazu, nicht wahr? Man muss ja nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht.

Weiterlesen
Ingrid Böhm-Duwe
This comment was minimized by the moderator on the site

Können Sie mich lachen hören? Warum nicht? Ich lache doch immer noch! - Danke für die köstliche Satire.

Karin Westerkamp
This comment was minimized by the moderator on the site

Na so was. Der Vatikan ist auch nicht mehr das, was er mal war. Erst geht der Herr Ratzinger mit schlechtem Beispiel voran, indem er einen abtrünnigen evangelischen Pfaffen, der in einem Konkubinat lebt empfängt. Nur weil der in Deutschland als...

Na so was. Der Vatikan ist auch nicht mehr das, was er mal war. Erst geht der Herr Ratzinger mit schlechtem Beispiel voran, indem er einen abtrünnigen evangelischen Pfaffen, der in einem Konkubinat lebt empfängt. Nur weil der in Deutschland als Gallionsfigur und Pausenclown arbeitet? Und jetzt macht der Jesuiten Franz dem das nach? Kam der auch nicht an „Mutti“ vorbei und erlag ihrem umwerfenden Kicher-Charme?

Ich wusste bis dato gar nicht, dass die Betrügerin Schavan ihr Domizil im Vatikan bezogen hat und dachte, sie würde von Deutschland aus irgendwas mehr oder weniger Unwichtiges für den Amtssitz des himmlischen Prokuristen tun. Aber schön, dass Angie ihre Busenfreundin Annette mal wieder ans Herz drücken konnte. Unvergessen die verschwörerische Intimität der beiden Damen beim Empfang von erhofften Rücktrittsnachrichten auf Merkels Handy.

Eines nur erstaunt nach dem Besuch im Vatikan. Dass Frau Merkel nicht mit Spendenaufrufen für die Armen und das Leid in der Welt aufwartete. Denn es war immer schon Methode, dass nach der Visite des Papstes in armen Ländern die Weltbevölkerung zum Spenden zwecks Lindern des Leides aufgefordert wurde. Das schloss allerdings den Vatikan selbst aus, die päpstliche Schatulle blieb zu. Die Staatsoberhäupter armer Länder hatten zuvor noch Gelder locker gemacht, die dringend für soziale Zwecke hätten verwendet werden können. Jedoch gab man diese aus, damit der „heilige Geschäftsführer“ nicht auf kargem Boden knien musste, um diesen zu küssen und dies auf „rotem Teppich“ tun konnte, etc. Dafür gab es schließlich kostenlose Reden und Gebete des Herrn aus dem „bedürftigen“ Staat…

Ob Merkel mit Franziskus auch darüber geplaudert hat, ob vielleicht Deutschland so ein paar klitzekleine Waffenlieferungen in die Ukraine tätigen sollen? Für eine Art „heiligen Krieg“? Wo die doch da so inständig darum bitten und flehen…

Weiterlesen
Ingrid Böhm-Duwe
This comment was minimized by the moderator on the site

Ich hoffe aufrichtig, dass zu unseren Lebzeiten kein Artikel-Fabrizier-PC-Programm wie Du mit Scharfsinn die Worte auf die Goldwaage legt.


Wer nicht selbst ver-bildet-blödet ist, guckt hin und erkennt auch journalistischen Analogkäse und...

Ich hoffe aufrichtig, dass zu unseren Lebzeiten kein Artikel-Fabrizier-PC-Programm wie Du mit Scharfsinn die Worte auf die Goldwaage legt.


Wer nicht selbst ver-bildet-blödet ist, guckt hin und erkennt auch journalistischen Analogkäse und Klebfleisch.
Es fällt z.B. auf, dass schon seit geraumer Zeit mit dem Wort "Auguren" gern, hochtrabend und verblödend `Vertreter´ und `Kolporteure´ ersetzt wird. Vertreter und Kolporteure finden das chic.



In gesellschaftlichem Auswurf, Unrat und Erbrochenem findet sich keine knackige Pizza, sondern `unheiliger Schleim´- erst recht, wenn damit die Kaiserin Makel aufgehübscht werden soll.

Danke für Deine knackige Pizza. Davon mehr.



P.S.: Weder Protestanten, noch Katholiken oder Ex-FDJ-ler sind als solche schlecht.

Weiterlesen
Manfred Ebel
This comment was minimized by the moderator on the site

Als amüsanten Artikel gelesen habe war ich über das Wort `Auguren´ tatsächlich etwas verunsichert. Wurde aber durch die launige Bemerkung eines Kommentators bestens aufgeklärt.


Ähnlichkeiten der ehemaligen Auguren gibt es dann also heute noch...

Als amüsanten Artikel gelesen habe war ich über das Wort `Auguren´ tatsächlich etwas verunsichert. Wurde aber durch die launige Bemerkung eines Kommentators bestens aufgeklärt.


Ähnlichkeiten der ehemaligen Auguren gibt es dann also heute noch in der Art der Geheimdienste?


Namen brauche ich nicht zu erwähnen, denn Geheimdienste gibt es zur Genüge die sich ihre Wahrheit aus den Fingern saugen, oder?

Weiterlesen
Pat Hall
This comment was minimized by the moderator on the site

So viel Kenntnis, so viel Bildung - und das alles noch vor dem Frühstück! - Hosianna! - Oder nur Hossa? - Nein, das war "Fiesta Mexicana", also auch ein bisschen katholisch, wenn auch mehr schlagerhaft jubelnd, mit Erinnerungsresten aus den...

So viel Kenntnis, so viel Bildung - und das alles noch vor dem Frühstück! - Hosianna! - Oder nur Hossa? - Nein, das war "Fiesta Mexicana", also auch ein bisschen katholisch, wenn auch mehr schlagerhaft jubelnd, mit Erinnerungsresten aus den siebziger Jahren, dem amerikanischen Yippee! entsprechend, also Jubelruf allgemein und gleichzeitig Dunkelheit über Rom, wenn ich an den Abend des 28. September 1978 denke.

Da lebte Papst Johannes Paul I. noch. Kurz vor 21 Uhr 30 sagte er zu den beiden Padres Magee und Lorenzi: "Buena notte. A domani. Se Dio vuole." ("Gute Nacht. Bis morgen. So Gott will.") Dann schloss er die Tür zu seinem Arbeitszimmer. - Als Schwester Vincenza am 29. September um 4 Uhr 30 Seiner Heiligkeit, dem einstigen Kardinal von Venedig, Albino Luciani, den Morgenkaffee bringen wollte, war der bislang gesunde Papst tot. - Ja, auch der Stellvertreter Gottes auf Erden lebt gefährlich, wenn er zu viel weiß und aufräumen möchte. - Sie logen im Kleinen, sie logen im Großen. Machenschaften der Vatikanbank und Korruption bis in höchste Regierungskreise mussten vertuscht werden. Und da war plötzlich dieser ehrliche Mann aus dem Volke da, der aufklären wollte. - Wie war dem abzuhelfen? - Die Mafia empfahl die "italienische Lösung".
Wer Näheres wissen möchte, lese das aufschlussreiche rororo-Sachbuch von David A. Yallop "Im Namen Gottes?" - Tatsachen und Hintergründe zum misteriösen Tod des 33-Tage-Papstes Johannes Paul I.

Und nun - inmitten dieses noch immer nicht ganz ausgetrockneten Sumpfes - die Deutsche mit dem Engelsnamen, die gegenwärtig dringendster Aufwertung bedarf. - Welch ein durchschaubares Timing! - Also ich möchte nicht zu den Deppen gehören, die auf diese Werbung hereinfallen.

Weiterlesen
Lutz Jahoda
Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Lade weitere Kommentare