Seit Wochen und Monaten tobt in den Medien der Kampf um London. Bleiben die Engländer, bleiben sie nicht, wird es nur böse enden oder gar noch schlimmer? Längst sind die wirklichen Inhalte einer sonderbaren Sorte mystischen Schreckens gewichen: Wenn die Engländer gehen, wer geht als nächster? Ist das nur das Ende der Europäschen Union oder gar das Ende der Welt? Das Schicksal der Theresa May wird zum Schicksal des deutschen Medien-Frühstücks: Ob die Oxford-Absolventin geht oder bleibt, wurde wichtiger als die Frage ob das Ei hart oder weich gekocht sein sollte. Dass Frau May die Beteiligung Großbritanniens an den imperialen Kriegen im Irak, Libyen und Syrien ganz gut fand – wer weiß das schon? Wer will das wissen? Jedenfalls nicht jene Eliten in den Medien, die diese Kriege ohne Widerspruch begleiteten.

Wer sind eigentlich „die“ Engländer? Großbritannien ist eine der wenigen Atommächte. In ungebrochenem Großmachtwahn unterhält man im schottischen Faslane-on-Clyde vier Atom-U-Boote der Vanguard-Klasse. Die U-Boote sind mit Interkontinental-Raketen bestückt. Unter interkontinental – man war doch mal ein Weltreich – tut es die britische Oberschicht nicht. Jeder atomare Sprengkopf der zwölf Trident-Köpfe entspricht 380 Hiroshima-Bomben. Der britische Staat hat schon längst die Selbstverpflichtung der Nato-Mitglieder erfüllt, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung zu investieren. Dieser Kriegsbereitschaft wegen sitzt das Vereinigte Königreich wohl im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. England versteht sich seit dem letzten Weltkrieg als bester Kumpel der USA und war an allen dreckigen Kriegen des alten Kumpels beteiligt.

Tatsächlich ist mit dem Ausscheiden Englands aus der Europäischen Union das Ende der EU eingeläutet. Nur zur Erinnerung: Die EU ist ein supranationales Herrschaftsinstrument, das von den auf ihrem Gebiet lebenden Völkern nie gewählt wurde. Ein Über-Staat ohne Verfassung. Ein modernes „Viertes Reich“, über das, nach den gescheiterten Referenden in Frankreich und den Niederlanden, die in der EU wohnende Bevölkerung nie hat abstimmen dürfen. Ein bürokratisches Monster, das als Fassade für Profit-Entscheidungen aller Art herhalten darf. Eine Versorgungs-Anstalt für ältere Politiker. Ein Gebilde, das sich selbst gern mit "Europa" verwechselt, obwohl Russland, dessen Bevölkerungsmehrheit im geografischen Europa lebt, dort nicht Mitglied ist. Die EU ist die Fortsetzung des alten Blockdenkens mit schmutzigen Mitteln. In der Affäre um die Giftattacke auf den Doppelagenten Sergej Skripal drohte die britische Premierministerin den Russen mit "Konsequenzen". Der russische Bär soll sich nach dem Gebrüll der britischen Maus schwer erschrocken haben. James Bond hat in London überlebt. Und die Deutschen, wenn es nach den anglophilen deutschen Medien geht, sollen ihm Rente zahlen.

Wenn es nach dem Willen der Macrons und der Merkels geht, dann soll das westeuropäische Rendite-Objekt der Banken und Konzerne auch noch eine eigene Armee bekommen. Als Ergänzung zur NATO. Es gibt immer noch genug französische Kolonien, auch wenn sie offiziell nicht mehr so heißen, in denen die Profitinteressen gegen die „Eingeborenen“ verteidigt werden wollen. Und es gibt die deutsche Rüstungsindustrie, die an so tollen EU-Rüstungsprojekten wie dem Eurofighter Typhoon, der Eurodrohne und dem neuen Kampfhubschraubers Tiger ihren Schnitt machen will. Wer bei Verstand ist, der betätigt jetzt schnell den Schleudersitz und nutzt die Gelegenheit und plant den Dexit, die deutsche Rettung vor den nächsten Willkürakten der Europäischen Zentralbank. Denn das RAUS aus der EU kann zu einem REIN in die Demokratie führen. Wenn es von UNTEN erkämpft wird.

Im Mai dieses Jahres gibt es mal wieder Wahlen zum Europäischen Parlament. Auch die Linkspartei wirft ein EU-Wahlprogramm in den Ring. Das ist tatsächlich dessen Kernsatz: "DIE LINKE will einen Neustart der Europäischen Union." Nicht raus aus der "unsozialen und undemokratischen EU", wie das Programm der LINKEN das westeuropäische Gebilde korrekt nennt. Es orientiert auf ein "Weiter-So". Nur eben irgendwie besser. So formuliert das Papier – das sprachlich einem unschädlichen Schlafmittel gleicht und inhaltlich nichts Neues zu bieten hat – im Wesentlichen das Beharrungsvermögen von Berufspolitikern. Denn wer wirklich einen "Neustart" will, der wird einen Reset des Systems der Eurokratie durchführen müssen. Der muss der EU den Stecker rausziehen.

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"... Bleiben die Engländer...". Ignoranz für das Detail. Das sogenannte Großbritannien, selbsternanntes United Kingdom (selbst das kriegen die nicht auf die Reihe: kein 'King', korrekt wäre 'Queendom') besteht bislang aus England (am Drücker),...

"... Bleiben die Engländer...". Ignoranz für das Detail. Das sogenannte Großbritannien, selbsternanntes United Kingdom (selbst das kriegen die nicht auf die Reihe: kein 'King', korrekt wäre 'Queendom') besteht bislang aus England (am Drücker), Schottland (nicht am Drücker), Wales(wie bella caledonia), Nord-Irland (wie bella caledonia).

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VOelkeR
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"Die EU ist ein supranationales Herrschaftsinstrument, das von den auf ihrem Gebiet lebenden Völkern nie gewählt wurde."

Danke Herr Gellermann für diese erstklassige Formulierung!

Leider ist der Brexit nur ein schlecht gespieltes Theaterstück....

"Die EU ist ein supranationales Herrschaftsinstrument, das von den auf ihrem Gebiet lebenden Völkern nie gewählt wurde."

Danke Herr Gellermann für diese erstklassige Formulierung!

Leider ist der Brexit nur ein schlecht gespieltes Theaterstück. Effektiv wird sich damit gar nichts ändern, denn, betrachtet man die Rolle welche GB bei der Finanzierung des 2. WK spielte, braucht es die EU nämlich gar nicht. Die ausführenden Organe sind NATO + Geheimdienste und die Finanzierung die dahintersteht ist das Egebnis der Verschmelzung von Industriekapital + Bankkapital.

GB wird einen Teufel tun, um aus dieser für ihre Wirtschaftsbosse heilvollen Allianz auszutreten!

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R. R.
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GUT ZU LESEN, WENN SICH BEREITS VOR MONATEN GESCHRIEBENES MIT JENEM DECKT, WAS ZU OFFENBAREN ICH MICH GENÖTIGT SEHE; OBSCHON DAS BUCH ERST IM FRÜHHERBST 2019 ERSCHEINEN WIRD.
HIER DARAUS EINIGE ZEILEN:

WECKRUF

Es gilt, ein gesundes Euopa zu bauen,
G...

GUT ZU LESEN, WENN SICH BEREITS VOR MONATEN GESCHRIEBENES MIT JENEM DECKT, WAS ZU OFFENBAREN ICH MICH GENÖTIGT SEHE; OBSCHON DAS BUCH ERST IM FRÜHHERBST 2019 ERSCHEINEN WIRD.
HIER DARAUS EINIGE ZEILEN:

WECKRUF

Es gilt, ein gesundes Euopa zu bauen,
Gerecht allen Kindern, Männern und Frauen!
Heimat der Völker in Glück und in Frieden,
Befreit von Eigennutz, Drangsal und Kriegen!
Luft den vorhandenen guten Gedanken!
Der Geldgier und Herrschsucht deutliche Schranken!
Entfernt aus Europa Unrecht und Not!
Vernunft braucht die Menschheit
und nicht ihren Tod!

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Lutz Jahoda
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Herr Gellermann, Ihren Kommentar zur EU finde ich sehr überzogen. Was die Gemeinschaft positives brachte, unterschlagen Sie völlig. Die Linke steht unter Dauerfeuer mit der diffamierenden "Querfront -Anti-EU-Debatte" und versucht, diese...

Herr Gellermann, Ihren Kommentar zur EU finde ich sehr überzogen. Was die Gemeinschaft positives brachte, unterschlagen Sie völlig. Die Linke steht unter Dauerfeuer mit der diffamierenden "Querfront -Anti-EU-Debatte" und versucht, diese neoliberale EU zu verändern. Das Kind mit dem Bade auszuschütten nützt nichts.

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Michael Singer
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Wenn die Linkspartei sich mal gegen ihre Querfront-Denunzianten in den eigenen Reihen wenden würde – Antideutsche und andere Mainstream-Lover – könnte sie auch offen über die EU reden. – Auf das „Positive“ der EU wäre ich sehr gespannt.

Uli Gellermann
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Tja Herr Gellermann,
dann müssen Sie wohl bei der kommenden Europawahl die AfD wählen, denn das ist die einzige deutsche Partei, die eine grundsätzliche Reform der EU fordert und wenn das nicht machbar ist, den DEXIT. Mit den Altparteien ist da...

Tja Herr Gellermann,
dann müssen Sie wohl bei der kommenden Europawahl die AfD wählen, denn das ist die einzige deutsche Partei, die eine grundsätzliche Reform der EU fordert und wenn das nicht machbar ist, den DEXIT. Mit den Altparteien ist da nichts zu machen, die sind fest an die EU gekettet. Die fahren eher zur Hölle als dass sie die Ketten zur EU sprengen.

Und wenn Sie dann noch mit der AfD „Direkte Demokratie“ nach Schweizer Vorbild einführen können, sind wir der echten Demokratie einen
Schritt näher gekommen. Auch auf dem Gebiet
kommen sie, zumindest bisher, mit den Altparteien nicht weiter. Sie sollten etwas vorsichtig sein mit Ihren Kommentaren sonst werden Sie bald vom
Verfassungsschutz beobachtet. Sie verbreiten hier rechtsextremistisches Gedankengut.

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Alexander Kocks
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Das AfD-EU-Wahlprogramm liegt mir vor:
Der mögliche Austritt liegt auf einer sehr langen Bank: „Sollten sich unsere grundlegenden Reformansätze im bestehenden System der EU nicht innerhalb einer Legislaturperiode verwirklichen lassen, halten wir...

Das AfD-EU-Wahlprogramm liegt mir vor:
Der mögliche Austritt liegt auf einer sehr langen Bank: „Sollten sich unsere grundlegenden Reformansätze im bestehenden System der EU nicht innerhalb einer Legislaturperiode verwirklichen lassen, halten wir einen Austritt Deutschlands oder eine geordnete Auflösung der Europäischen Union und die Gründung einer neuen europäischen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft für notwendig.“ So wie man es von den "Altparteien" kennt.

Keine Zeile zu sozialen Ungleichheit zwischen und in den EU-Staaten. Stattdessen eine echtes Kriegsprogramm: „Europa wird durch die NATO verteidigt. - Wir fordern die zügige Anpassung des deutschen Wehretats an das 2%-Ziel der NATO. - Dafür müssen unter anderem neue wehrtechnische Programme initiiert werden.“

Wer für den Frieden eintritt müsste idiotisch sein, um AfD zu wählen.

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Uli Gellermann
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Was für ein brillanter Artikel! Es ist dies einer von jenen Artikeln, bei denen man Angst davor hat, irgendwann zum Ende zu kommen und den letzten Tropfen des labenden Wort-Nektars geschmeckt zu haben. Vorsicht: Suchtgefahr!

Wo gibt es eine...

Was für ein brillanter Artikel! Es ist dies einer von jenen Artikeln, bei denen man Angst davor hat, irgendwann zum Ende zu kommen und den letzten Tropfen des labenden Wort-Nektars geschmeckt zu haben. Vorsicht: Suchtgefahr!

Wo gibt es eine solche brillant wie radikal formulierte Eruption der lang angestauten Verzweiflung über dieses undemokratische, von oben diktierte, mit dem Friedensnobelpreis geehrte Europa der Konzerne und schließlich die den Leidenden zum Kochen gebracht habende lächerliche ubiquitäre Farce um den Brexit zu lesen? Nirgendwo. Leider auch nicht in der so genannten linken Gegenöffentlichkeit. Jede einzelne deiner Beobachtungen von angefangen dieser nie den Kolonianismus aufgegeben habende, dauerhaft Gewalt anwendende und säende Insel im Verbund mit den Busenfreunden aus den USA über die zunehmende Militarisierung der gesamten EU bis hin zu dem "sprachlich einem unschädlichen Schlafmittel gleichenden" Werbetext der Linken für die Europa-Wahl sind verhängnisvoll richtig und wichtig. Das lächerliche popanzhafte, geradezu pathologisch zu nennende mediale Geseiere um den "Brexit" gehört zu den mit Abstand entlarvendsten Indizien einer bis in die letzten Blutäderchen ihrer selbst sklerotisierten EU, die ohne ihr Ableben nicht wiedergeboren werden kann.

Nochmal: Ein unglaublich starkes demokratisches Statement mit "Erlösungs-Faktor", das jedem, der Gesellschaft von Unten nach Oben denkt und fühlt, in die Glieder fährt. Schwierig, bei deinem generell anspruchsvollen Output - natürlich subjektiv - zu gewichten und zu werten, lieber Uli. Für mich jedoch ist dieser Artikel aus verschiedenen Gründen einer der Top-Favoriten der letzten Jahre! Dies nur als schnellen, allerersten Eindruck.

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Reyes Carrillo
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Endlich mal ein klares Wort zur EU von links! Ansonsten scheint man sich dem Mainstream angepasst zu haben.

Henner Szymaniak
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Die EU ist ein antidemokratisches, bürgerfeindliches und korruptes Regime.

Deshalb:

Europa ist weit mehr als die EU!

JA zu EUROPA!
NEIN zum EU-Konstrukt!

Für diese Erkenntnis muß man weder Linker, Rechter, Querfrontler oder sonst was sein.

@all...

Die EU ist ein antidemokratisches, bürgerfeindliches und korruptes Regime.

Deshalb:

Europa ist weit mehr als die EU!

JA zu EUROPA!
NEIN zum EU-Konstrukt!

Für diese Erkenntnis muß man weder Linker, Rechter, Querfrontler oder sonst was sein.

@alle, die Probleme mit Geographie und Landeskunde haben:

England, Schottland, Wales, Nordirland für sich allein genommen = geographisch und politisch eigenständige Länder mit eigenen Regierungen und Gesetzen

England, Schottland, Wales, Nordirland gemeinsam = Vereinigtes Königreich [politisch!!]

England, Schottland, Wales = Großbritannien [geographisch!!]

Oder anders herum:

England: eigenständiges Land, Teil des Vereinigten Königreichs, Teil Großbritanniens, Teil der EU,

Schottland: eigenständiges Land, Teil des Vereinigten Königreichs, Teil Großbritanniens, Teil der EU,

Wales: eigenständiges Land, Teil des Vereinigten Königreichs, Teil Großbritanniens, Teil der EU,

Nordirland: eigenständiges Land, Teil des Vereinigten Königreichs, ABER KEIN Teil Großbritanniens, Teil der EU,

Und die Republik Irland ist weder ein Teil Englands, noch ein Teil Großbritanniens oder des Vereinigten Königreichs.

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Helmut Schnug
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Man kann froh sein und dem Galeristen wieder einmal zum Artikel des aktuellen Themas, sauber recheriert, fundiert, präzise und messerscharf analysiert zu danken. Wir werden verwöhnt und dürfen nicht außer acht lassen, dass der Galerist einen...

Man kann froh sein und dem Galeristen wieder einmal zum Artikel des aktuellen Themas, sauber recheriert, fundiert, präzise und messerscharf analysiert zu danken. Wir werden verwöhnt und dürfen nicht außer acht lassen, dass der Galerist einen wichtigen, gesamtgesellschaftlichen Beitrag leistet, noch nicht wieder gesundheitlich so hergestellt, wie ich es ihm von ganzem Herzen wünsche. Was für ein durcheinander, da kann es einem schwindelig werden, gäbe es da nicht die GALERIE.
Sie tuen so, als wenn der Austritt aus der EU gestern beschlossen worden ist. Er wurde nicht ernstgenommen, weil sie, die herrschende Klasse, gegen jegliche Form demokratischer Entscheidungen sich stellt. Die Verfassung der EU, ohne demokratische Legitamtion der Völker, wie im Artikel nach zu lesen interessiert einen Dreck. Extra wird es schwer gemacht die in Stein gemeißelte EU verlassen zu können. Griechenland hat wohl nicht gereicht ein Exempel zu statuieren, wie, wer nicht spurt, wird gepiesakt, bis er am Boden kriecht und klein bei gibt und irgendwann so zermürbt ist, dass er nicht mehr kann.
Es ist entschieden und wie wenig die Völker was zu sagen haben, zeigt dieser nicht enden wollende Eiertanz. Die Arroganz der Herrschenden und die Mehrheit zum Verlassen der EU war ein demokratischer Akt. Es wirde gedroht, gehetzt, der Teufel an die Welt gemalt und das Volk hat entschieden, sich nicht mehr länger gängeln zu lassen von Banken, Politkerin und Wirtschaft.
Blair einer der wohlhabenden Kriegsverbrecher hat keine Probleme mit der Bereicherung einiger Weniger und der Verarmung von Millionen.
Die Leute hatten die Nase voll, dass die letzte historische Errungenschaft von 1945, der National Health Service (Nationaler Gesundheitsdienst) sowohl von den Tory- und Labour gestützten Privatiers so verstümmelt wurde, dass er ums Überleben kämpft.
Im heutigen Britannien wachsen 63 % der Kinder in Familien auf, wo ein Mitglied arbeitet.Für sie hat die Falle zugeschnappt. Mehr als 600.000 Einwohner von Britanniens zweitgrößter Stadt, Greater Manchester, sind einer Studie zufolge der "Wirkung extremer Armut" ausgesetzt und 1,6 Millionen rutschen in die bodenlose Armut ab.
Wenige dieser sozialen Katastrophen kommen ans Tageslicht und so arbeiten die von der bourgeoisie-kontrollierten Medien, ähnlich wie die ÖR in unserem Land: Sie sind die Sprachrohre und Huren von Wirtschaft, Kapital und Politik. Auffallend ist der Oxford-dominierte BBC.
Keine sachlichen Analysen, man könnte mit dem wirklichen Leben, mit der Armut, mit der Not von großen Teilen in der Bevölkerung konfrontiert werden und das wollen die Snobs ganz sicherlich nicht, denn es könnte nach Klo und Kappes stinken. (Degenhardt)
Der Guardian beschrieb Blair einst als "mystisch" und war seinem "Projekt" eines raublustigen Krieges treu ergeben. Nach der Entscheidung, dass es aus der EU geht bot der Leitartikler Martin Kettle eine Brechtsche Lösung für den Mißbrauch der Demokratie durch die Massen: "Wir sind uns wohl einig darin, dass Referenden schlecht für Britannien sind, so der Titel seines ganzseitigen Stücks. Das "Wir" ist ganz sicherlich nicht auf die normalen Leute, also die Mehrheit zu beziehen. "Das Referendum verlieh der Politik weniger Legitimität , nicht mehr" schrieb Kettle. "Die Schlußfolgerung über Referenden sollte schonungslos, die sein: Nie wieder.
Ob er das immer noch so sieht ? Der Ruf nach einem erneuten Referendum wird lauter.
Wo mit sich in aller Deutlichkeit zeigt, wieviel Verachtung der Mehrheit des Volkes in Britannien entgegengebracht wird, denn man sagt ihnen, dass es völlig egal ist, was sie wählen, weil sie nicht die Macht im Land haben, denn die Macht- und Kräfteverhältnisse sind klar und bis diese sich verschieben zugunsten der Völker in der Welt müssen noch viele soziale Kämpfe gekämpft werden, nur mit dieser Fraktion der Linken im Bundestag ist nix zu machen, die die EU hofiert und meint, dass man diese, wie den Kapitalismus schön tapezieren kann.
Zu Corbyn kann ich nicht mehr schreiben, würde zu lang werden.

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Ulrike Spurgat
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BREXIT usw.... ein - Trauerspiel! Das Ganze Getöse ist
ein schlechter, dafür aber ein sehr langatmiger, kostspieliger Scherz...

Bitter nötig aber: Die Beteiligung Großbritanniens (ob in Syrien, Irak, Libyen) an diesen imperialistischen Kriegen...

BREXIT usw.... ein - Trauerspiel! Das Ganze Getöse ist
ein schlechter, dafür aber ein sehr langatmiger, kostspieliger Scherz...

Bitter nötig aber: Die Beteiligung Großbritanniens (ob in Syrien, Irak, Libyen) an diesen imperialistischen Kriegen explizit zu beleuchten!

(Hier gilt die Kritik aber nicht allein nur GB, der BRD usw. - sondern
sämtlichen Tod bringenden Waffenproduzenten!) zumal im Zusammenhang mit den e i g e n t l i c h e n Fluchtursachen!)

DIESEN PUNKT in den öffentlichen Medien aber sträflich zu vernachlässigen, auszuklammern, das ist nicht nur verabscheuungswürdig. Das ist doch überhaupt DER Skandal!

Denn dieses "Detail" kommt in diesem Zusammenhang
per-ma-nent zu kurz. (Dabei wäre es doch DAS Argument zugunsten Flüchtenden - überhaupt! ... Tja, aber das ist wieder ein anderes Thema!)

Der Hinweis auf genau diese Fakten in der BREXIT-Debatte
ist daher für mich im aktuellen, in Rede stehenden
Gellermann-Artikel das wichtigste + bemerkenswerteste.
Danke Uli!!!

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Brigitte Mensah-Attoh
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