Seit Monaten brüllt ein orchestrierter Medien-Apparat: „Die Russen marschieren bald in die Ukraine ein!“ Der US-Außenminister Blinken, einer der Dirigenten des Kriegschorals, weiß es ganz genau: «Wir befinden uns in einem Zeitfenster, in dem ein Einmarsch zu jedem Zeitpunkt beginnen könnte und um es ganz deutlich zu machen: Das schliesst die Zeit der Olympischen Spiele mit ein“. Doch während die Russen demonstrativ weiter im eigenen Land bleiben, sendet NATO-Deutschland 350 zusätzliche Soldaten nach Litauen in Richtung Russland. Die USA hat sogar 1700 Mann nach Polen verlegt. Und die dänische Regierungschefin will eine stärkere US-Präsenz in ihrem Land.

Einkreisung Russlands

Die Einkreisung Russlands wäre nur vergleichbar mit der Stationierung russischer Truppen in Kanada oder Mexiko, unweit der US-amerikanischen Grenze. Nach wie vor denkt die Ukraine laut über eine Mitgliedschaft in der EU und der NATO nach. Wer bei Verstand ist, der sieht in dieser Einkreisung Russlands zumindest ein Bedrohung der russischen Souveränität. Nicht bei Verstand ist der CSU-Parteitagsbarde Wolf Biermann, der gemeinsam mit anderen Intellektuellen wie dem früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) einen Appell loslässt, der den „sofortigen und bedingungslosen Abzug der russischen Truppen von den Grenzen der Ukraine“ fordert.

Russen nicht unter dem Kommando der Biermänner

Solche Propaganda-Angriffe auf Russland spielen ein gefährliches rhetorisches Spiel: Denn natürlich lassen sich die Russen von niemandem diktieren, wo sie in ihrem eigenen Land ihre eigenen Soldaten stationieren. Und doch wird eine gewissenlose Medienlandschaft die Forderung von Biermann und Konsorten ernst nehmen und bald verkünden, dass die bösen Russen ihre Truppen immer noch nicht dem Kommando der Biermänner unterstellt haben.

17 Prozent der ukrainischen Bevölkerung sind Russen

Mehr als 17 Prozent der ukrainischen Bevölkerung sind Russen. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass die Ukraine einst Mitglied der sowjetischen Völkerfamilie war. Fast alle Ukrainer können russisch sprechen. Erst mit einem Regierungsdekret mussten die ukrainischen Medien dazu gezwungen werden, sich vom Russischen auf das Ukrainische umzustellen: Bis zu diesem Zeitpunkt folgten die Medien einfach den Sprachgewohnheiten ihrer Konsumenten.

US-Flüssig-Gas

Wer, wie die meisten deutschen Medien, verschweigt, dass die USA die Lieferung von Gas aus Russland kippen will, um das eigene, teure Flüssig-Gas zu verkaufen und auch deshalb den Konflikt um die Ukraine schüren, der macht sich zum Komplizen einer aggressiven Politik gegen ein nachbarschaftliches Verhältnis zu Russland.

Unterzeichner für Irak-Krieg

Unterzeichner des Biermann-Appells wie die Seriendarstellerin Caroline Peters müssen die Hintergründe des Ukraine-Konfliktes nicht unbedingt kennen. Da mögen blaue Augen als Entschuldigung reichen. Aber Unterzeichner wie der polnische Journalist Adam Michnik sind nicht blauäugig, sondern schlicht ideologische Handlanger der USA. Michnik hatte sich schon 2003 zum Befürworter des Irak-Kriegs erklärt. Dass sich ein Regisseur wie Oskar Roehler an der Seite solcher Kriegs-Freunde wie Michnik einfindet, ist dann nur noch peinlich.

Bevölkerung klüger als ein Kriegs-Bündnis

In einer aktuellen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos sprach sich die Mehrheit der Befragten dafür aus, die deutsche Regierung möge sich aus dem Ukraine-Konflikt raushalten. Nur 15 Prozent der Bundesbürger sagten Ja zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. Offenkundig ist die Bevölkerung klüger als ein flüchtiges Bündnis zur Kriegs-Agitation.

 

 

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Wäre das nicht schön, wenn Menschen, wie sie großenteils hier oder in anderen „Rationalen Clustern“ oder „Communities“ zu Wort kommen, die Mehrheit der menschlichen Population stellen würden?

Wenn ich mich allerdings in Verwandtschaft, in...

Wäre das nicht schön, wenn Menschen, wie sie großenteils hier oder in anderen „Rationalen Clustern“ oder „Communities“ zu Wort kommen, die Mehrheit der menschlichen Population stellen würden?

Wenn ich mich allerdings in Verwandtschaft, in Freundschaften oder Bekanntschaften umsehe, dann beschleicht mich ein Gefühl, das von Verzweiflung nicht weit entfernt ist…

Ich denke, dass Menschen, die diesen ganzen Pandemie-Bullshit samt zugehörigem „Wissenschafts“-Qualm immer noch und weiterhin glauben, auch die unfassbar dämlichen Kriegslügen des NATO-Packs glauben können. Und vielleicht haben wir ja damit einen der wahren Gründe für die nunmehr seit zwei Jahren erlebten – und erlittenen – Verblödungsexperimente an Menschen.

Dann ich frage mich auch, wie verzweifelt die „Eliten“ des US-Imperiums sein müssen, um seit ein paar Jahren derart fanatisch, ja geradezu obsessiv gegen eine Atommacht wie Russland zu zündeln. Glauben sie vielleicht, dass dies jetzt das letzte mögliche Zeitfenster ist, um die Krallen in die rohstoffreiche Asiatische Kontinentalplatte zu schlagen, bevor Russland sich auf einen derartigen Eroberungskrieg noch besser vorbereiten kann? Die Ukraine erscheint denen vielleicht als letztes Kamikaze-Volk, das für einen Stellvertreter-Krieg geeignet und verführbar wäre, und andere potentielle und „suizidale Erbfeinde“ Russlands wie Polen oder die Baltischen Staaten in ein Kriegsabenteuer gegen Russland hinein ziehen könnte.

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Des Illusionierter
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Lammert und Biermann sind genau diejenigen, die vor einiger Zeit noch die Linke im Bundestag vorführen ließen. Wenn die das mit der CDU gemacht hätten, wäre das Geschrei groß gewesen. Ein Bundestagspräsident sollte neutral sein, aber davon sind...

Lammert und Biermann sind genau diejenigen, die vor einiger Zeit noch die Linke im Bundestag vorführen ließen. Wenn die das mit der CDU gemacht hätten, wäre das Geschrei groß gewesen. Ein Bundestagspräsident sollte neutral sein, aber davon sind ja all unsere Präsidenten weit entfernt. Für ihre Kriegshetze werden Lammert und Biermann von den Mainstreamjournalisten hoch gelobt. Was mir große Sorgen macht ist der Umstand, dass die NATO mit den an der Ostgrenze der Ukraine stehenden Soldaten gezielt einen Konflikt schüren könnte und diesen dann den Russen in die Schuhe schieben würde. Warum spricht der "friedliche" Westen ausgerechnet am kommenden Mittwoch von einem russischen Angriff? Plant der "friedliche" Westen da irgendeine Aktion, um die Russen zu einer Gegenreaktion zu bewegen? Auf diese Weise kann dem Michel wieder vorgeführt werden, wie böse der Russe ist, was der Michel sowieso im voraus gewusst hat.

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Harald Pfleger
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@Lena Bendemann: Biermanns künstlerischer Rang scheint mir zweifelhaft. Nüchtern betrachtet war seine Liedermacherkarriere nicht viel mehr als eine Reihe von Maßnahmen zur Anhebung der eigenen Beischlafquote.

Michael Iwoleit
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Gestern stand im ehemaligen Nachrichtenmagazin Spiegel, die CIA würde den massierten Angriff der Russen für den kommen Mittwoch erwarten. Endlich. Die Berichterstatter und Sprecher in den öffentlich- rechtlichen Mundschenkanstalten konnten den...

Gestern stand im ehemaligen Nachrichtenmagazin Spiegel, die CIA würde den massierten Angriff der Russen für den kommen Mittwoch erwarten. Endlich. Die Berichterstatter und Sprecher in den öffentlich- rechtlichen Mundschenkanstalten konnten den Kriegssabber kaum noch zurückhalten. Jetzt kann man nur hoffen, Putin kriegt das Papier auch auf den Tisch. Sonst wird das wieder nix mit Mittwoch und am Ende können Annalena und ihre grünen Heeresführer die Uniform wieder ausziehen. So lächerlich solche Ankündigungen auch sind, so bizarr und widerlich ist es, diesen Dreck dann auch noch unterwürfigst quasi frisch aus dem Ticker in deutschen Medien zu lesen, hören und sehen zu müssen. Ein Trauerspiel und Hinweis, wer in deutschen Redaktionsstuben das Heft in der Hand hält. Und an anderer entscheidener Stelle offenbar auch. Fakten, Tatsachen und Analysen sind inzwschen durch die Bank einem vollkommenden vorauseilenden Gehorsam gewichen. Ungeprüft und ohne Gewissen. Und das grösste Dilemma an der ganzen Thematik ist, doch dieser Umstand wird von allen Beteiligten wohlweislich verschwiegen, der Ukraine hilft diese Hetze und Dogmatik genau keinen Zoll weiter, ausser das das Land immer weiter auf das Niveau einer Bananenrepublik abdriftet. Die Ratingagenturen haben die Papiere der Ukraine bereits so unterirdisch bewertet, das selbst ein Investment in Nordkorea lohnender scheint und die Bevölkerung kann sich, auch im Hinblick das nach dem ganzen Zirkus Russland sich weiter abwenden wird und Hilfen kürzen wird, auf lange und enbehrungsreiche Jahre einstellen. Na wenigstens haben sie dann schöne Helme aus Deutschland und Waffen aus aller Welt. Die kann man zwar nicht essen, aber sie sehen allesamt schick aus.

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Ingo Czichowski
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Putin ist ein Haderlump. Was für ein Charakter muß das sein, daß er sich trotz intensiven Bittens und Bettelns der westlichen Wertegemeinschaft nicht zu einer Invasion der Ukraine erweichen läßt?

So wird das nichts mit dem großen Reibach durch...

Putin ist ein Haderlump. Was für ein Charakter muß das sein, daß er sich trotz intensiven Bittens und Bettelns der westlichen Wertegemeinschaft nicht zu einer Invasion der Ukraine erweichen läßt?

So wird das nichts mit dem großen Reibach durch einen Dritten Weltkrieg. Im letzten Jahrhundert lief das zügiger.

Ich werde schon wieder zynisch ...

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Michael Iwoleit
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Natuerlich ist "Durchschnitt" einer Bevoelkerung "intelligenter" als jene, die in ihr als Parasiten leben.
Wenn Du viele Wuermer hast, must Du effizienter sein als ohne diese. Die Natur hat Parasiten erfunden, um den Wirt ueberdurchschnittlich...

Natuerlich ist "Durchschnitt" einer Bevoelkerung "intelligenter" als jene, die in ihr als Parasiten leben.
Wenn Du viele Wuermer hast, must Du effizienter sein als ohne diese. Die Natur hat Parasiten erfunden, um den Wirt ueberdurchschnittlich tuechtig, also intelligenter zu machen.
Gilt bei Parasiten wie Politkomiker, Malariamuecken, Egopsychos, Schnupfenbazillen, Fakeerzaeler, Bilharzioseerreger, Dorftrottel, Medienluegner, Gurus, Kriegshetzer. Die wollen alle miternaehrt werden.
Wenn diese Parasitenelemente groesser wachsen, wird die Bevoelkerung allerdings krank (Parasitismus).
Das ist wohl gerade der Fall in D, moeglicherweise global.
Was kannst Du als Einzelner dagegen tun?

Frage Dich bei jedem, den Du triffst im Leben oder beim Spaziergang:
Ist der Parasit fuer uns in der Menschheitsfamilie? Wenn ja, behandle ihn so.
Oder ist der ein Gluecksfall fuer uns? Foerdere ihn.
Ist er Redundant? Geh weiter.

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H Mueller
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"Nicht bei Verstand ist der CSU-Parteitagsbarde Wolf Biermann, der gemeinsam mit anderen Intellektuellen wie dem früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) einen Appell loslässt,"

Sie sagen es selbst, die sind nicht bei Verstand, aber...

"Nicht bei Verstand ist der CSU-Parteitagsbarde Wolf Biermann, der gemeinsam mit anderen Intellektuellen wie dem früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) einen Appell loslässt,"

Sie sagen es selbst, die sind nicht bei Verstand, aber es sollen Intellektuelle sein? Der Begriff Intellektuelle muß neu definiert werden: Es handelt sich um Menschen ohne Verstand. Diese sind in der Politik sehr weit verbreitet.

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Manfred Caesar
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Lieber Uli Gellermann, habe wieder Deine Macht um Acht gehört - sehr empfehlenswert. Also auch mal bei KenFM stöbern!
Zu Biermann kann ich nur sagen, eine Marionette der westlichen Propaganda. Nach der "Wende" habe ich ihn in ARD oder ZDZ sich...

Lieber Uli Gellermann, habe wieder Deine Macht um Acht gehört - sehr empfehlenswert. Also auch mal bei KenFM stöbern!
Zu Biermann kann ich nur sagen, eine Marionette der westlichen Propaganda. Nach der "Wende" habe ich ihn in ARD oder ZDZ sich bei seinen neuen Arbeitgebern von der CDU / CSU einschleimen gehört. Es war unappetitlich.
Meine persönliche Meinung:er hat keine Stimme und nur ein sehr mäßiges Talent, außer zum Dissidenten. Seine sonstigen Talente und Verflechtungen mit den Havemanns, Eva-Maria und Nina Hagen u.a. hat der Sohn (Florian?) von Havemann sehr interessant in seinem Buch beschrieben, das leider - kaum erschienen - schon im besten Deutschland, dass es je gab - verboten wurde und aus den Buchhandlungen herausgeholt wurde. Ich konnte es noch aus der Bibliothek ausleihen, habe es also nicht..
Zur Ukraine möchte ich anmerken, dass offenbar viele Menschen weder Geschichte noch Geografie kennen. Sie sollten das nachholen. Die Ukraine und Russland haben eine gemeinsame Grenze, und Russland hat die Souveränität über sein Territorium. Auch die Ukraine sollte das haben, wird aber von Uncle Sam an der Leine geführt und als Prellbock gegen Russland missbraucht. Die Bandera-Nazis von US-Gnaden können dort ihre Ideologie ausleben.
Ein Rückblick: Die Kiewer Rus ist der Geburtsort des Russischen Reiches (Rurik u.a.) und die Ukrainer waren die "an der Grenze" lebenden, also Teil des Zarenreiches. Da hat Chrustschow nicht aufgepasst.
@Werner Hajek: Wie Gellerman richtig anmerkte, souveräne Länder dürfen Verträge schließen. Russland überfällt nicht wie die USA unbotmäßige Lander und schickt tausende seiner Soldaten dorthin zur Disziplinierung. Die USA sind aber das vom Schicksal zum Weltherrscher auserkorene Land - davon sind sie überzeugt.

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Uschi Peter
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@Ukrainisch: Herr Gellermann, Sie haben Recht: Die russische Sprache wird jetzt in der Ukraine unterdrückt, und das ist ein Skandal. Aber dennoch gibt es seit Jahrhunderten eine eigenständige, längst vereinheitlichte Ukrainische Hochsprache, die...

@Ukrainisch: Herr Gellermann, Sie haben Recht: Die russische Sprache wird jetzt in der Ukraine unterdrückt, und das ist ein Skandal. Aber dennoch gibt es seit Jahrhunderten eine eigenständige, längst vereinheitlichte Ukrainische Hochsprache, die schon vor dem Verbot mehrheitlich benutzt wurde. Gäbe es Ukrainisch nicht schon so lange, wäre es in der Zarenzeit nicht verboten gewesen und ukrainische Schriftsteller wären nicht verfolgt worden. Ukrainisch ist eben kein russischer Dialekt, Ukrainer sind keine Russen.
Wer sich dankenswerter Weise für den Frieden einsetzt, sollte besser beide Seite achten und wahrnehmen.

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Werner Hajek
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Und ein Solcher (Biermann) hat „freien“ Zutritt zum Deutschen Bundestag.

Hier noch ein Nachtrag:
Entnommen aus dem Buch „Diestel – Aus dem Leben eines Taugenichts?“ Aufgeschrieben von Hannes Hofmann, Das Neue Berlin 2010

„Um einen ganz...

Und ein Solcher (Biermann) hat „freien“ Zutritt zum Deutschen Bundestag.

Hier noch ein Nachtrag:
Entnommen aus dem Buch „Diestel – Aus dem Leben eines Taugenichts?“ Aufgeschrieben von Hannes Hofmann, Das Neue Berlin 2010

„Um einen ganz anderen Schatz im Osten geht es in dieser Innenminister-Geschichte. Und es geht um einen Mann, der Peter-Michael Diestel in der Folgezeit noch einiges Kopfzer­brechen bereiten wird. Es handelt sich um Wolf Biermann, einen Künstler, der sich mit der DDR-Diktatur anlegte, von ihr ausgebürgert wurde und der nun beim demokratisch gewählten jungen Innenminister im DDR-Land vorspricht. Und es handelt sich um eine Immobilie. Sie liegt am Stadt­rand der deutschen Hauptstadt nahe Erkner, wo es einen idyllischen See gibt und wo schon deshalb nach der Wende kein Wertverlust zu befürchten ist. Kein Wunder, dass so ein Besitz für jeden, der ihn sich noch zur Wendezeit rasch sichert, ein Schatz ist. …..Nun, dieser Biermann hat sich also an diesem Juli-Tag 1990 einen Termin zum Gespräch beim Innenminister der DDR geben lassen. ...Und die geht so: Der Liedermacher hatte Jahre später öffentlich von diesem Besuch beim Innenmi­nister im Sommer 1990 erzählt und erklärt, Minister Dies­tel hätte angeboten, ihm günstig ein Haus zu besorgen. … »Das Gegenteil ist wahr«, erklärte Diestel, kaum als er das erfuhr, erbost. Und weiter: »Der Biermann kam zu mir und wollte ein Haus haben. Nicht irgendeins. Er bat mich um das ehemalige Haus in Grünheide, von dem aus die Stasi jahrelang seinen Freund, den DDR-Regimekriti­ker Prof. Robert Havemann, und auch ihn, der dort oft zu Besuch war, überwacht hatte.« ...Und für Biermann? Der bietet zu Diestels Überraschung und zur Bekräftigung seiner Erinnerungen an das Gespräch beim Innenminister seine Frau Pamela als Zeugin auf. Diestel hält dagegen und bringt wiederum Zeugen, die erklären, dass Biermanns Frau gar nicht bei dem Gespräch anwe­send war. Rede steht gegen Rede…. Diestel kommen­tiert süffisant: »Wegen Wohnungsangelegenheiten wen­dete man sich zur DDR-Zeit an die zuständige Kommunale Wohnungsverwaltung, wegen Häusern an den jeweiligen Eigentümer bzw. dessen rechtlichen Vertreter. Biermann ist der einzige mir erinnerliche Fall, der in einer derartigen Angelegenheit beim DDR-Innenminister vorstellig gewor­den ist. Ein Schelm, der Arges dabei denkt ... «… Verständlich ist aber auch, dass Diestel, der seit die­sem ärgerlichen Zoff natürlich kein Biermann-Fan mehr ist, ...."

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Weber Johann
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