„In ihren vom Hass dumm gewordenen Gesichtern war auch der Judenhass zu erkennen“. Diesen Satz lässt die einst achtbare BERLINER ZEITUNG in ihrer Ausgabe vom 14.10.2023 einen Fälscher namens Thilo Mischke über eine Aktion der Demokratiebewegung schreiben. Natürlich etikettiert er die Teilnehmer als „Anti-Corona-Demonstranten“, als ob man gegen ein Virus sein könnte und behauptet, dass diese Aktion „frauenfeindlich, antidemokratisch, antisemitisch“ gewesen sei. Über die von ihm erwähnte Demo rund um das Brandenburger Tor empfiehlt er auch ein Video. Wer sich das anschaut, findet kein antisemitisches Plakat, keinen antisemitischen Redner, kein antisemitisches Flugblatt. Und wer selbst dabei war, der weiß, dass sich die Aktion gegen die Einschränkung der Grundrechte wandte - das Thema der Bewegung seit ihrem Beginn am Berliner Rosa Luxemburg Platz. Aber wer Antisemiten sehen will, der sieht sie auch.

Schaum vor dem Mund

Thilo Mischke - der schon von der Spiele-Autoren-Zunft einen ersten Preis bekommen hat und sogar den „2012 – CP Excellence“ - Preis für die Reportage ‚Alarm auf dem Ponyhof‘- veröffentlicht im Nissan-Marketing Magazin -, schreibt mit Schaum vor dem Mund: Antisemitismus sei ein „Problem der meisten Deutschen“. Und „Jeder, der sich jetzt nicht klar gegen Antisemitismus positioniert, macht sich mitschuldig“. Er behauptet, er habe „Zehntausende Menschen auf der Straße (gesehen), die völlig enthemmt ihren Antisemitismus herausschrien“. So deleriert Mischke heute über eine Aktion, die vor Monaten stattfand. Er benutzt das blutige Trittbrett aus Israel, das den Antisemitismus scheinbar aktualisiert, für den billigen Zweck, seinen Artikel aufzupeppen und die BERLINER ZEITUNG hilft ihm dabei.

Gegner sind Antisemiten

Dass Blut und Mord medial instrumentalisiert werden, ist eklig, aber nicht neu. Auch der millionenfache Mord an den europäischen Juden wurde und wird gerne benutzt, um Andersdenkende zu diffamieren. Geradezu ein Klassiker war die regierungsamtliche Behauptung, die Demokratie-Bewegung gegen das Corona-Regime sei rechts und antisemitisch, die Bewegung war mißliebig, sie lag quer, sie musste diffamiert werden. Auch der große, häufig quer denkende Dichter Günter Grass wurde zwecks Diffamierung zeitweilig zum Antisemiten erklärt, und jedes Bundesland hat einen gut verdienenden Antisemitismusbeauftragten, als wäre der Alltagsrassismus in Deutschland nicht eher antimuslimisch als judenfeindlich. Aber in Deutschland gilt eine totalitäre Maxime: Wenn Du ein Gegner der Mehrheitsmeinung bist, bist Du Antisemit.

Arisierung zugeschüttet

Dass mit der inflationären Antisemitirerei das Andenken der Opfer geschändet wird, wenn sie zu Mitteln der Agitation wird, dass Tod und Leid zum Marketing verkommen, das nehmen die Urheber der Antisemitismus-Kampagnen gern in Kauf. Zum einen ist die Methode billig und effektiv: Man muß nichts beweisen, behaupten reicht, irgendwas wird schon hängen bleiben. Zum anderen werden wesentliche Quellen des Antisemitismus zugeschüttet: Jede Menge großer deutscher Konzerne sind Erben der „Arisierung“, der Enteignung jüdischer Unternehmen zugunsten christlicher Unternehmer durch die Nazis. Längst hat sich die Entnazifizierung Deutschlands verläppert, ist in der Beliebigkeit aktueller Kampagnen verkommen, um echte gesellschaftliche Analysen zu vermeiden.

Moralische Instanz spielen

Mischke, der Marketing-Beauftragte der BERLINER ZEITUNG, schreibt weiter: „Die Konfliktlinien dieser Welt verlaufen mittlerweile chaotisch über den Globus, weil wir, wie auch schon oft hier festgestellt, den Hass globalisiert haben“. Global und keineswegs chaotisch verlaufen die Kriegslinien der USA. Von Afghanistan bis Zypern findet man die Kriege der NATO oder ihre Stützpunkte. Da ist nichts chaotisch, das ist alles kühl geplant. Dass rund um diese Kriege Hass entsteht, das ist kein Thema für die deutschen Mehrheitsmedien. Man spielt lieber die moralische Instanz im Nebenkrieg, als über die globalen Kriege der USA - über die wesentlichen Hassquellen - zu schreiben. Aber weil Marketing und Auflage für die BERLINER ZEITUNG wichtiger ist als Moral, garniert sie einen Artikel über den Krieg in Israel mit dem Foto einer leicht bekleideten Israelin auf der Flucht. Dass der Verlag die Frau vor der Veröffentlichung nicht gefragt hat, ist sicher.

Kommentare (18)

Einen Kommentar verfassen

0 Zeichen
Leserbriefe dürfen nicht länger sein als der Artikel
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen
Gib den Text aus dem Bild ein. Nicht zu erkennen?
This comment was minimized by the moderator on the site

Araber und Hebräer ( Juden ) gehören alle zu den Semitischen Völkern .
Wenn die Hebräer , Araber hassen sind sie Antisemitisch oder ? Und wenn die Araber die Hebräer hassen sind sie auch Antisemitisch.
Also was sol der Sch.... , jetzt müssen...

Araber und Hebräer ( Juden ) gehören alle zu den Semitischen Völkern .
Wenn die Hebräer , Araber hassen sind sie Antisemitisch oder ? Und wenn die Araber die Hebräer hassen sind sie auch Antisemitisch.
Also was sol der Sch.... , jetzt müssen also alle verfolgt und eingesperrt werden weil sie alle Antisemiten sind oder Wie ???

Weiterlesen
Gerhard Will
This comment was minimized by the moderator on the site

Hallo Herr Gellermann,

wie gut, dass sie sich durch den medialen Schlamm
gearbeitet haben, der von Herrn Mischke in der Berliner
Zeitung abgesondert wurde und nachdem Corona-Maßnahmen-
Kritiker Anti-Semiten seien. Und dass sie das Ergebnis
ihrer...

Hallo Herr Gellermann,

wie gut, dass sie sich durch den medialen Schlamm
gearbeitet haben, der von Herrn Mischke in der Berliner
Zeitung abgesondert wurde und nachdem Corona-Maßnahmen-
Kritiker Anti-Semiten seien. Und dass sie das Ergebnis
ihrer Aufarbeitung öffentlich gemacht haben und so diesen
üblen Demagogen, mit seinem Schund nicht ungestraft
davonkommen ließen.

Es gibt leider ziemlich viele Antidemokraten, Presstituierte,
nicht nur bei der Macht-um-acht.

Weiterlesen
Ein Fan
This comment was minimized by the moderator on the site

Vielleicht aus Pressekreisen. die Israel wieder im Holocaust wähnen und die Einzigartigkeit
des Wannseeprotokolls dieser Konferenz mit 6 Millionen zu Juden erklärten Opfern, Lampenschirmen aus Menschenhaut, cyklon B nicht kennen und nie etwas von...

Vielleicht aus Pressekreisen. die Israel wieder im Holocaust wähnen und die Einzigartigkeit
des Wannseeprotokolls dieser Konferenz mit 6 Millionen zu Juden erklärten Opfern, Lampenschirmen aus Menschenhaut, cyklon B nicht kennen und nie etwas von Ina Graphius, den Bonschesängern oder Esther Bejanaro und dem Mädchenorchester gehört oder gelesen haben.
Ich jedenfalls kann mir Esther gut an der Seite eines Palästinensers protestierend vorstellen gegen Mord und Raketen und für das friedliche Leben in Palästina, in Israel und überhaupt auf diesem Planeten.
Schalom Manechim hab ich als 5 Jähriger Knabe von Ina und Güntherr singen gelernt.

Weiterlesen
Klaus Schönfeld
This comment was minimized by the moderator on the site

Ob diese Antisemitismus - Schreier nicht merken, dass sie mit ihren Beschimpfungen das Gegenteil von ihrem Anliegen (??) erreichen? Mal darüber nachdenken.

Uschi Peter
This comment was minimized by the moderator on the site

Die neueste "Antisemitin" ist die Jüdin und Israelin (!) Iris Hefets, die von der Berliner Polizei am 14. Oktober 2023 festgenommen wurde, weil sie für Frieden mit Palästina und vor allem für den Stopp am Genozid an den palästinensischen Menschen...

Die neueste "Antisemitin" ist die Jüdin und Israelin (!) Iris Hefets, die von der Berliner Polizei am 14. Oktober 2023 festgenommen wurde, weil sie für Frieden mit Palästina und vor allem für den Stopp am Genozid an den palästinensischen Menschen demonstriert hat...

Frau Hefets darf im geistig verstörten Dummland also nicht für den Stopp am Genozid der palästinensischen Bevölkerung demonstrieren - das macht sie zur Antisemitin…!?!
Dieses Land ist nicht mehr zu retten und jüdische Verbände ebenfalls nicht, die Frau Hefets kritisieren… Wie perfekt doch Gehirnwäsche über Generationen hinweg „vererbt“ wird und einen tiefenindoktrinierten Hass hinterlässt. Wer sich nicht der Vergangenheit stellt, wird weder die Gegenwart noch die Zukunft verstehen… und sich deshalb an der dummen Masse orientieren.

Man muss endlich mit dem Lügenmärchen und der gezielt betriebenen Massenverdummung über die angeblich "bösen" Palästineser und die "guten" Israelis aufräumen und dass die Hamas eine palästinesische Armee ist... Das war sie nie - sie ist eine israelische Armee...:
https://www.potsdam-aufstehen.de/2023/10/10/seit-vielen-jahren-benutzt-israel-die-hamas-seit-vielen-jahren-finanziert-der-westen-die-hamas/

„Jeder, der die Gründung eines palästinensischen Staates vereiteln will, muss die Stärkung der Hamas unterstützen und Geld an die Hamas überweisen“, sagte Netanjahu im März 2019 vor den Knessetmitgliedern seiner Likud-Partei. “Das ist Teil unserer Strategie.“:
https://www.haaretz.com/israel-news/2023-10-09/ty-article/.premium/another-concept-implodes-israel-cant-be-managed-by-a-criminal-defendant/0000018b-1382-d2fc-a59f-d39b5dbf0000

Mit Zustimmung der Mehrheit der Weltöffentlichkeit geschieht ein grausamer Völkermord - von den ca. 2,3 Mio. Menschen, die im "Freilicht"gefängnis (existiert seit 1948) leben, sind die Hälfte Kinder und Jugendliche...

Weiterlesen
Brigitte Breidenbach
This comment was minimized by the moderator on the site

So, wie Israel ohne US-Unterstützung nicht überlebensfähig wäre, vertritt es im Nahen Osten im Grunde genommen US-Interessen: Teile und herrsche!
Ginge man nur von der ursprünglichen Definition des Begriffes „Zionismus“ nach Herzl sowie dem...

So, wie Israel ohne US-Unterstützung nicht überlebensfähig wäre, vertritt es im Nahen Osten im Grunde genommen US-Interessen: Teile und herrsche!
Ginge man nur von der ursprünglichen Definition des Begriffes „Zionismus“ nach Herzl sowie dem Wissen über sich seitdem historisch bedingt geänderte aktuelle Inhalte aus, wäre alles viel einfacher. Vergessen wir bitte auch nicht, dass gerade unsere Vorgängergenerationen (abgesehen von den an Juden begangenen Nazi-Verbrechen) außerordentlich viel dazu beitrugen, dass sich die Juden in Deutschland eben nicht als gleichberechtigter integraler Bestandteil der deutschen Bevölkerung empfanden und empfinden konnten! Da Differenzierung nicht die Stärke vieler deutscher Auftragsschreiber ist, fällt es ihnen auch leicht, moralische Hemmungen (wenn sie denn welche haben) zu überwinden, ihre Marketing-Beauftragung zu erfüllen und Haß zu verbreiten.
Leider hat sich in umgekehrter nationalistischer Weise wiederholt, was dereinst den Juden in Europa angetan wurde. Derzeit regiert eine der aggressivsten Strömungen des in sich zerstrittenen Judentums in Israel. Es ist nicht anzunehmen, dass den europäischen und transatlantischen Regierungen nicht bewußt war und ist, welche Fehler die Grundkonstellation des israelischen Staates hat und sich daher die gute berechtigte Absicht heute in ihr Gegenteil verkehrt.
Sehr aufschlußreich dazu sind diese Artikel https://ogy.de/8ofa (NZZ) und https://ogy.de/egef (D-Funk-Kultur).

Weiterlesen
Erectus Civis
This comment was minimized by the moderator on the site

Für solchen Abschaum hab ich seit langem nur noch eine kurze Antwort:
https://www.youtube.com/watch?v=mw6nD98IGwg&t=349s

Bernd Kulawik
This comment was minimized by the moderator on the site

Der Hauptmann von Köpenick lacht sich in seinem Grab kaputt....er musste noch die strengen Regeln des Militär in harter Schule lernen, sich das passende Kostüm anlegen und ein abgelegenes Rathaus aufsuchen... Heute kann jeder saublöde Dorfdepp...

Der Hauptmann von Köpenick lacht sich in seinem Grab kaputt....er musste noch die strengen Regeln des Militär in harter Schule lernen, sich das passende Kostüm anlegen und ein abgelegenes Rathaus aufsuchen... Heute kann jeder saublöde Dorfdepp allein durch Wiederkauen saublöder woker, regenbogenfarbener oder/und militärgrüner Ideologie-Hirngespinste hohe und höchste Regierungsämter belegen. Und statt des Hauptmannmantels mit Manieren darf sich ungepflegt und schmierig im Plenarsessel geräckelt werden, der schmutzige Turnschuh wird noch schnell am Sitzungsprotokoll oder gar Grundgesetz abgewischt, und Frau trage ihre neueste (sündhaft teure) Garderobe zur Schau. (als besondere Dreingabe mit buntem Armband, vorzugsweise in muslimischen Ländern. Das elegante Kurze nicht vergessen...).
Und den Journalismus mit eben solch wie hier im Artikel beschriebenen bodenlosen Lügen und Verdrehungen kapern und zum Senseninstrument einer ganzen Generation und wahrscheinlich aller nachfolgenden machen.
Götter, so es euch gibt: befreit uns von dieser Mischpoke. Auf das wir uns nicht schon wieder ewig schämen müssen unserer Herkunft.
Anmerkung: ich verkneife es mir hier meine Meinung über ultraorthodoxe und national-rechtsgerichtete Gruppen der israelischen Gesellschaft wiederzugeben...(Die A-....cher sind leider gleichmässig verteilt auf der Erde)

Weiterlesen
Joachim Henke
This comment was minimized by the moderator on the site

Das Erbe des Preußenstaates gedeiht auf fruchtbarem Boden. Derart daß sich die Geschichte der Weimarer Republik wiederholt. Und Millionen Deutsche haben offensichtlich vergessen wie diese Geschichte ausgegangen ist.

Erfurt
This comment was minimized by the moderator on the site

Ähnliches wie den Mischke-Mist las ich schon 2020 von - hier - lokal bekannten linken Größen. Sehr, sehr gefährlich! Warum?

"Andorra" von Max Frisch erklärt dieses Phänomen recht anschaulich. Denn - die Gefahr eines ausufernden Antisemitismus...

Ähnliches wie den Mischke-Mist las ich schon 2020 von - hier - lokal bekannten linken Größen. Sehr, sehr gefährlich! Warum?

"Andorra" von Max Frisch erklärt dieses Phänomen recht anschaulich. Denn - die Gefahr eines ausufernden Antisemitismus besteht definitiv! Auch die Renaissance der Homophobie. Die Herrschenden haben sich schon was dabei gedacht, den "Regenbogen" zu instrumentalisieren. Im Falle eines eigenen Scheiterns wird man leicht auf eben diese Symbolik zurückgreifen und die Schuld der "Regenbogen-Wokisten" dokumentieren bzw. kanalisieren. Ähnliches gilt übrigens auch für die anfangs quasi überschäumende "Solidarität" für die Ukraine. Jetzt, wo Land und Leute wirklich Hilfe bräuchten - ähm, passt gerade irgendwie nicht so gut . . . Was für eine erbärmliche, feige und widerliche Heuchelei! Pfui Teufel (sorry, das musste mal raus . . .)!

Kurz: Der inflationäre und sinnleere Gebrauch des Wortes "Antisemitismus" befeuert gerade eben diesen. Meiner Meinung nach. Danke, Uli Gellermann!

Weiterlesen
Juergen Wehrse
Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Lade weitere Kommentare