Nicht das Gesundheitssystem und seine schweren Schwächen stehen im Mittelpunkt der Medien. Im Zentrum stehen die Corona-Pandemie und ihre Schrecken, im Fokus stehen die neuen Verbote. Was nahezu alle deutschen Medien als Richtschnur ihrer Publikationen begreifen, das ist auch für die Tagesschau die Grundlage ihrer Berichterstattung. Als würde Angst gesund machen, so tutet die ARD-Redaktion ins Horn der Panik.

Ein typisches Beispiel für die Horror-Berichterstattung ist die Meldung „Häusliche Pflege - Versorgungsnotstand wegen Corona?" Als ob der Pflegenotstand nicht deutlich älter wäre als die Pandemie, warnt die Nachrichtensendung zwar zu Recht "Ab Ostern könnten bis zu 200.000 Menschen nicht mehr häuslich versorgt werden, denn viele Betreuungskräfte aus Osteuropa verlassen aus Angst vor Corona Deutschland." Berichtet wird nicht, dass laut Bundesagentur für Arbeit in der Kranken- und Altenpflege derzeit rund 36.000 Stellen unbesetzt sind. Auch auf diesem Sektor herrscht die Privatisierung: Die Hälfte der pflegerischen Versorgung wird von Privaten geleistet, die müssen Gewinn machen, wenn sie existieren wollen. Die öffentlichen Pflegekassen sind klamm. Ein Blick in die Niederlande, wo das Pflegesystem nicht so stark kommerzialisiert ist und es eine Pflegeversicherung gibt, in die alle Arbeitnehmer und Selbständige einzahlen, fehlt in der Tagesschau.

Doch statt sachlicher Information mischt die Tagesschau auch noch Russophobie unter die allgemeine Panik: "Wie zuverlässig sind Moskaus Zahlen?", fragt die Redaktion und zweifelt an den russischen Angaben, weil "es bisher vergleichsweise wenige Corona-Fälle" gibt. Statt zu fragen, was die Russen vielleicht anders oder gar besser machen, wird der Nachbar im Osten lieber verdächtigt zu schummeln. Gelobt wird die italienische Corona-Statistik, obwohl dort auch die gezählt werden, die MIT dem Virus gestorben sind, nicht nur jene, die DURCH Corona starben. Die präzisere russische Zählweise wird verächtlich gemacht.

Ein weiterer Höhepunkt der antirussischen Panikdemie ist die Überschrift "Von Russland mit Liebe - und Kalkül". Da haben die Russen zwar Flugzeuge mit Ausrüstung und speziell ausgebildeten Militärärzten nach Italien geschickt, die das Coronavirus bekämpfen sollen, aber der ARD-Korrespondent kommentiert das so schäbig wie möglich: "Was also steckt hinter der Aktion? Reine Menschlichkeit? Unwahrscheinlich." Da setzt sich die Hitler-Tradition fort: Der Russe war für die Nazis ein Untermensch, der konnte natürlich nicht menschlich sein.

Eine andere Meldung fehlt in der Tagesschau komplett:
Der Präsident des deutschen Robert-Koch-Instituts bestätigte am 20. März 2020, dass testpositive Verstorbene unabhängig von der wirklichen Todesursache als »Corona-Todesfälle« gezählt werden. Das wäre mal eine qualifizierte Nachricht zur vernünftigen Einordnung der täglichen Hysterie-Zahlen gewesen. Denn Angst macht krank, nicht gesund. Die ARD leistet ihren Beitrag zur allgemeinen Angstpsychose, nicht zum qualifizierten Journalismus.

Hier geht es zum Video:

https://kenfm.de/die-macht-um-acht-49/

 

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Lieber Her Gellermann,

Sie bringen es wie immer treffend auf den Punkt. Zum Thema Russophobie noch eine Anmerkung. In der Frankfurter Rundschau findet man heute einen Kommentar von einem Herrn namens Viktor Funke. Überschrieben ist dieses...

Lieber Her Gellermann,

Sie bringen es wie immer treffend auf den Punkt. Zum Thema Russophobie noch eine Anmerkung. In der Frankfurter Rundschau findet man heute einen Kommentar von einem Herrn namens Viktor Funke. Überschrieben ist dieses Machwerk von Kampagnenjournalismus mit "Plumpe Kreml-Show". Eingangs des Artikels ziert sich der Verfasser noch, wenn er schreibt: "Soll man Hilfe kritisieren?", um dann sehr schnell aus seinem Herzen eine Mördergrube zu machen. Der Tenor lautet: Dem Russen ist nicht zu trauen. Die handlungsleitende Motivation Putins folgt niedersten Instinkten. Nämlich: "Moskau benutzt diese Hilfe als diplomatisches Mittel, um seine selbst verschuldete Isolation aufzubrechen:" Und weiter: "Aber das es den Nachbarn gutgeht, daran hat Moskau kein Interesse. Die Hilfe für den (sic!) USA ist plumpe Anbiederung und keine humanitäre Geste." Was sagt man dazu? Dass der Westen in der Ukraine einen Putsch inszeniert und finanziert hat, dass die NATO - diese Terrororganisation - eine kriegstreiberische Einkreisungspolitik gegenüber Russland betreibt, dass allein das Militärbudget der USA das zigfache desjenigen Russlands beträgt und die NATO den finanziellen Aufwand für ihre Aufrüstungspolitik in immer neue Höhen schraubt - von all dem kein Wort. Wir sind die Guten. Uns geht es ja bekanntlich nur darum, dass es unseren Nachbarn gutgeht. Darum mussten wir auch den Hilferuf der Italiener, das sich abzeichnende finazielle Desaster dort mit der Ausgabe von sogenannten Coronna-Bonds wenigsten zu lindern, schweren Herzen zurückweisen. Die Art von Lumpenjournalismus ist einfach nur noch ekelhaft.

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Dieter Kötter
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Über Charakter lässt sich trefflich streiten, vor allem dann, wenn man keinen hat.
Man mag es bald nicht mehr hören; diese ständigen Bösartigkeiten, diese billigen Angriffe, diese abwertenden Äußerungen und dieser ewige und andauernde,...

Über Charakter lässt sich trefflich streiten, vor allem dann, wenn man keinen hat.
Man mag es bald nicht mehr hören; diese ständigen Bösartigkeiten, diese billigen Angriffe, diese abwertenden Äußerungen und dieser ewige und andauernde, reflexartige Hass auf Russland. Welchem Menschenbild folgen die schwadronierenden und peinlichen Neidhammel der ÖR ? In Köln sagt man: "Man muss auch jönne könne." Davon ist bei den Kleingeistern und ewig Gestrigen nichts zu spüren und Göbbels hat Generationen davor ganze Arbeit geleistet und man sieht, wie die Saat immer weiter aufgeht. Pfui Teufel !
Rußland seit Jahren mit den unsinnigsten Sanktionen überzogen steht auf, wie auch China und das sozialistische Kuba um uneigennützig zu helfen. In Deutschland in der Adenauer Tradition, der ein gestörter und krankhafter Antikommunist gewesen ist, für den es unvorstellbar gewesen sein muss, nachdem was das mörderische, faschistische deutsche Regime insbesondere der Sowjetunion angetan hat konnte er seiner beschränkten Sicht- und Denkweise folgend nur zu einer Schlussfolgerung kommen, da er sehr genau wusste, wie die Faschisten in der Sowjetunion gewütet hatten und für ihn war es unvorstellbar, dass man anders denken kann, als nur dem Rachegedanken hinterher zu hecheln. Die Sowjetunion sucht nur den passenden Moment um zurückzuschlagen um sich für den Angriffskrieg rächen zu wollen. Das trieb ihn an, bis zu seinem Tod. Und diesem folgt man bis heute, insbesondere bei den Staatssendern. Niemals würden sie zugeben können, dass der Aufbau des Sozialismus nur mit Frieden möglich sein konnte und so waren die beständigen Friedensbemühungen der Sowjetunion, als auch der DDR eine Tatsache, an der es nichts zum rütteln gibt. Dokumente zeigen dieses mehr als deutlich. Nur scheint es in denen von wichtigen fehlenden Gehirnwindungen der TAGESSCHAU Korrespondenten nie angekommen zu sein, dass selbst Rußland seit längerem ein kapitalistisches Land ist, in einer anderen Geschwindigkeit, wie das kapitalistische Deutschland, aber vor allem in einer anderen Tradition; nämlich dieser: "Nie wieder Faschismus und Krieg!"
Auf immer in die Herzen und Hirne des Volkes eingebrannt. Dieser unfassbare und mörderische Krieg der deutschen Faschisten ist Teil der großen Menschheitsgeschichte und eine Zäsur.
Deutschland hat allen Grund, dem russischen Nachbarn die Hände zu reichen und ihnen von Herzen zu danken, wie auch China und das sozialistische Kuba für ihre reelle Hilfe, da wo die Hütte, der Kittel in der EU brennt und dort tatkräftig angepackt und geholfen wird. Wo würde KUBA heute stehen, wenn man es nicht wieder und wieder in die Knie zwingen wollen würde ? Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten, trotz unter widrigsten Umständen. Danke, Kuba, Danke, Rußland und Danke China ! Wer nun dahinter Kalkül vermutet, dessen Gehirn ist fertig und mindestens mit dem Virus der Verblödung, der Verdummung und des Hasses infiziert. Das wirklich schlimme aber ist, dass solche Vögel auf die Menschheit losgelassen werden und dafür auch noch recht ordentlich bezahlt werden.
Unverzichtbar, die "Macht um acht."

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Ulrike Spurgat
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Durch die täglichen Berichte und Specials bin ich zu dem eindeutigen Schluß gekommen, in den Ländern um uns herum, in Resteuropa, aber vor allen Dingen in Putinland, Trumpland, Orbanland, Johnsonland, Kurzland, um einige zu nennen, regieren...

Durch die täglichen Berichte und Specials bin ich zu dem eindeutigen Schluß gekommen, in den Ländern um uns herum, in Resteuropa, aber vor allen Dingen in Putinland, Trumpland, Orbanland, Johnsonland, Kurzland, um einige zu nennen, regieren ausschließlich Dilettanten. Nur in kein schöner Land agiert eine Chefin mit einer
Mannschaft, die an geballter Kompetenz, Effizienz und Vorausschau nicht zu überbieten ist.
Wieder einmal kann die Welt nach Deutschland schauen und sich von unseren Medien belehren lassen wie man alles richtig macht. Mein Glück, dass ich niemals auf die Idee gekommen bin diesem exzeptionellen Land den Rücken zu kehren.

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Alexander Kocks
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Nun, wie heißt es doch gleich ?
Das Problem mit der Inkompetenz ist, dass dem Inkompetenten aufgrund der eigenen Inkompetenz nicht bewusst ist, dass er inkompetent ist und folgerichtig wirkliche Kompetenz in seinem Umfeld weder wahrnimmt noch...

Nun, wie heißt es doch gleich ?
Das Problem mit der Inkompetenz ist, dass dem Inkompetenten aufgrund der eigenen Inkompetenz nicht bewusst ist, dass er inkompetent ist und folgerichtig wirkliche Kompetenz in seinem Umfeld weder wahrnimmt noch zuläßt.
Da er sich selbst für kompetent hält, kann innerhalb dieser wirren Selbstbetrachtungs- und Selbsterhaltungs-Logik alles was nicht seinem vermeintlich kompetenten Urteil entspricht eben nur einen Mangel an Kompetenz darstellen.
Umso schlimmer wenn man dieser pathologisch kognitiv-dissonanten Klientel auch noch akademische Grade in Form von Doktor- oder gar Professorentiteln anhängt (sagen wir z.B...ähm...ja : "Dr. Merkel" ! )...so definiert sich dann der sogennannte "Fachidiot" /die "Fachidiotin", der/die immer will aber eigentlich nicht (nix) kann.

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Gideon Rugai
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