Bisher kennen die TV-Zeitungen als Bewertungs-Symbole für ihre Sendungen die Daumen: Zeigt der hoch, dann gilt der Programm-Punkt als gut, weist der Daumen nach unten, wird vom Sehen abgeraten. Die MACHT-UM-ACHT empfiehlt für die Tagesschau ein neues Symbol: Die Knall-Tüte. Der Volksmund bezeichnet aufgeblasene Wichtigtuer, deren Aussagen nach der Fake-Prüfung platzen, gern als Knall-Tüten. In dieser Folge der MACHT-UM-ACHT wird diese neue Bewertung der jeweiligen Tagesschau-Meldungen erstmalig vorgestellt.

Quarantäne-Brechern drohen Sanktionen

Unter der Überschrift „Quarantäne-Brechern drohen Sanktionen“ stellt die Tagesschau eine Maßnahme der Dame Claudia Schröder, Abteilungsleiterin Gesundheit und Prävention im Niedersächsischen Ministerium für Gesundheit, vor. Sie drohte Quarantäne-Brechern harte Sanktionen, sogar eine Einweisung in eine geschlossene Einrichtung sei denkbar. Schon die Abteilungsleiterin tritt als echte Knalltüte auf. Aber auch die Tagesschau, die diese diktatorische Maßnahme unkommentiert veröffentlicht, hat sich eine Knalltüte verdient. Zumindest hätte die Redaktion erwähnen müssen, dass die UN jede Zwangsbehandlung, die nicht der Abwendung eines akuten lebensbedrohlichen Zustands dient, untersagt.

Steinmeier dankt Kindern und Eltern

Am internationalen Kindertag bedenkt die ARD den Meister belangloser Jovialität, den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dieser Meldung: „Einsatz in Corona-Krise - Steinmeier dankt Kindern und Eltern“. Diesen Dank hätte die Tagesschau, wenn dort Journalisten arbeiten würden, mit folgenden Nachrichten zum Kindertag verbinden müssen: “Durch das Kontaktverbot und das Eingesperrtsein drohen psychosoziale Schäden”, sagt Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). “Die Bedürfnisse von Kindern werden bisher überhaupt nicht berücksichtigt.” Kein Wort, keine Ahnung, kein Journalismus. Das kommt davon, wenn eine Redaktion voller Knalltüten über eine präsidiale Knalltüte berichtet.

Demoskopische Meisterleistung

Einen echten Höhepunkt der Knalltüterei leistet sich die Tagesschau mit dieser Meldung: „ARD-DeutschlandTrend - „Ja" zum Familienbonus“. Im Verlauf des Textes erfährt der leidgeprüfte Zuschauer: „Das (JA) hat eine Umfrage von Infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend bereits am Mittwoch ergeben - bevor die genauen Maßnahmen des Konjunkturpakets bekannt wurden.“ Also haben die Befragen angeblich dem Konjunkturpaket der Bundesregierung zugestimmt, ohne es zu kennen. Für diese demoskopische Meisterleistung verdient die zuständige Redakteurin, Ellen Ehni vom WDR, die Auszeichung als Knalltüte des Monats.

USA dohen mit Anzug

Bei Torsten Teichmann helfen keine Tüten. Der Mann erzählt in seiner Meldung: „Die USA wollen offenbar ihre Drohungen wahr machen und einen Teil der in Deutschland stationierten US-Truppen abziehen.“ Diese unzulässige Vermischung von Kommentar (drohen) und Nachricht muss mit einer arbeitsrechtlichen Maßnahme bedacht werden: Teichmann sollte zum Tüten kleben abgestellt werden. Denn der Bedarf an Knalltüten für die Tagesschau wächst weiter.

Viele Zuschauer der Video-Serie machen von dieser Mailadresse Gebrauch: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Sie helfen der Redaktion, die alternative Nachrichten-Sendung besser zu machen.

Hier geht es zum Video:

https://kenfm.de/die-macht-um-acht-54/

Kommentare (7)

Einen Kommentar verfassen

0 Zeichen
Leserbriefe dürfen nicht länger sein als der Artikel
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen
Gib den Text aus dem Bild ein. Nicht zu erkennen?
This comment was minimized by the moderator on the site

Sehr geehrter Herr Gellermann,

Ich möchte mich bei Ihnen bedanken für Ihre Beiträge und Ihre Sendungen „Die Macht um 8“.

Sie sind wie Balsam auf die Seele, da man weiß, dass man nicht allein mit seinen Gedanken ist, in dieser derzeit verrückten...

Sehr geehrter Herr Gellermann,

Ich möchte mich bei Ihnen bedanken für Ihre Beiträge und Ihre Sendungen „Die Macht um 8“.

Sie sind wie Balsam auf die Seele, da man weiß, dass man nicht allein mit seinen Gedanken ist, in dieser derzeit verrückten und unglaublichen Zeit.

Da denkt man an Max Liebermanns legendäre Worte, die zum jetzigen Zeitpunkt wieder gesagt werden dürfen: „Ick kann janich so viel fressen, wie ick kotzen möchte!“.

Das was Sie und andere Kollegen der alternativen Medien für den Erhalt unseres Grundgesetzes und der Demokratie leisten, ist wirklich eine Meisterleistung. Danke, danke, danke für diesen sehr guten Journalismus.

Weiterlesen
Lars Feuser
This comment was minimized by the moderator on the site

"Diesen Dank hätte die Tagessau..."

Allein schon dieser Schreibfehler? war die Sache wert.

Ulrich Erich
This comment was minimized by the moderator on the site

Danke für die Korrektur.

Uli Gellermann
This comment was minimized by the moderator on the site

Auf den ersten Blick erkennt man im neuen Video der "Macht um acht" einen freundlichen und zugewandten Nachrichtensprecher der alternativen Tagesschau, solange bis die erste "Knalltüte" knallt! Nahtlos geht es dann der Tagesschau fundiert und...

Auf den ersten Blick erkennt man im neuen Video der "Macht um acht" einen freundlichen und zugewandten Nachrichtensprecher der alternativen Tagesschau, solange bis die erste "Knalltüte" knallt! Nahtlos geht es dann der Tagesschau fundiert und reflektiert an ihren weißen Kragen.- Am Niederrhein sagt man, wenn Leute Kappes und Stuss vertälle (reden), da kallen (reden) die "Schwatlappen", denen hier in vorzüglicher Weise die Pinocchio Nasen langgezogen werden, denen der Spiegel der bezahlten Verkommenheit vor die Nase gehalten wird und uns vom Mehltau der betreuten Berichterstattung befreit, mit nachdenklichen Erkenntnissen, treffenden Aussagen und politischen Einordnungen, dessen, was man uns wie ein sich ständig weiter entwickelndes "Verbot" der politischen Wirklichkeit in unserem Land in die Öhrchen und die Herzen pflanzen will. Eine der Nachrichten der Tagesschau erzählt uns von dem freundlichen, älteren Mann, der auf Kosten der Ärmsten der Armen lebt, weitab von der Lebenswirklichkeit von Millionen von Menschen in diesem Land, der in unserem Schloß lebt und sich herablässt den "Kindern und Eltern" für ihr stille halten zu danken.Test bestanden, denn die Konditionierung klappt ja vorzüglich. Diese Heuchelei und dieses einlullende und brandgefährliche Gesäusel von dem Nutznießer und kriminellen Kerl, der federführend die AGENDA 2010 mit durchgesetzt hat, von dessen Auswirkungen noch Generationen von Mitmenschen zu leiden haben werden,der sich nicht bei denen bedankt die ganz unten angekommen sind, denn auf deren Schultern steht diese erbärmliche und verkommene Bande von seelenlosen und gefühlsmäßig verarmten Karusseldrehern, denn die sieht man nicht.
Man fragt nach dem, was man dem Volk zumuten darf in den Hinterstuben der Redaktion....., was es aushalten kann, was es wissen soll und darf, um so die unsägliche, menschenfeindliche Politik immer weiter treiben zu können. Ein gebildetes Volk darf es nicht geben, dass wäre das Todesurteil für die, die es "gut mit uns meinen."
Ein sicheres und wichtiges Moment im in der politischen Landschaft ist die "Macht um acht" mit ihrem pfiffigen und cleveren Sprecher der es faustdick hinter den Ohren hat und die kompliziertesten Geschehen im Land und in der Welt aus den Tiefen der Katakomben der "Verstecker" an die Oberfläche holt....und es interessant, gewissenhaft mit dem notwendigen Schalk im Nacken dem Zuschauer schnörkellos auf den Tisch des Hauses legt.
Vielen Dank !

Weiterlesen
Ulrike Spurgat
This comment was minimized by the moderator on the site

Wie immer ist die MACHT-IM-ACHT eine kluge Lektion. Danke.

Lea Götschenberg
This comment was minimized by the moderator on the site

Wie immer eine erhellende Lektüre, lieber Herr Gellermann, wenngleich sie -zumindest bei mir- eine erhebliche Empörung auslöst.

Ich würde vorschlagen, unter den Redakteuren aus Hamburg zukünftig einen neuen Preis auszuloben: den SUPER-Spreader....

Wie immer eine erhellende Lektüre, lieber Herr Gellermann, wenngleich sie -zumindest bei mir- eine erhebliche Empörung auslöst.

Ich würde vorschlagen, unter den Redakteuren aus Hamburg zukünftig einen neuen Preis auszuloben: den SUPER-Spreader. Eigentlich stammt dieser Begriff ja aus der Epidemiologie, aber sind die sogenannten Nachrichten aus Hamburg nicht auch so etwas wie Krankheitserreger? Oder zumindest etwas, was der geistigen Verfassung nicht zu zuträglich ist? Beachtet werden sollte, dass der Super-Spreader ja nicht der Erzeuger des Virus ist, sondern er ihn nur verbreitet. Im Gegensatz zum viralen Super-Spreader hat eine sogenannte Nachrichten-Redaktion -zumindest theoretisch- die Möglichkeit, die Verbreitung von Falsch-, Fehl- und Nullinformationen zu unterlassen. Merke: Es gibt die, die lügen und die, die Lügen verbreiten.

Weiterlesen
Felix O.
This comment was minimized by the moderator on the site

Eine heitere Medien-Lehrstunde, danke.

Marie Cymiak
Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht