Ein obskures Bündnis, das sich BERLIN GEGEN NAZIS nennt, ruft zu einer Demonstration auf, die sich mit Unterstützung der Berliner Landesregierung gegen eine angeblich rechtsoffene Kundgebung wenden soll. Gemeint ist die Aktion der Initiativen QUERDENKEN – 711 und NICHTOHNEUNS, die am 1. August um 11.00 Uhr vom Brandenburger Tor zur Hauptkundgebung auf der Straße des 17. Juni um 15:30 führen soll. Die Aufrufer von BERLIN GEGEN NAZIS hantieren wie üblich mit regierungsamtlichen Denkschablonen wie „Verschwörungstheoretiker“ und „rechtsoffen“. Worthülsen, die den Drahtziehern der Gegendemo das inhaltliche Argumentieren ersparen. Dass es den Initiatoren der Kundgebung auf der Straße des 17. Juni um die Bewahrung der Demokratie und die Verteidigung des Grundgesetzes geht, verschwindet hinter einem billigen Anti-Nazi-Vorhang.

Finanziert wird der Verein von der Senatsverwaltung für Justiz

Zwar taucht im Impressum des Aufrufs Bianca Klose auf, die Geschäftsführerin des „Verein für Demokratische Kultur in Berlin“ist, aber gefördert, unterstützt und finanziert wird der Verein von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung. Nun weiß man spätestens seit dem Berliner Flughafenprojekt zu viel von der organisatorischen Fähigkeit der diversen Senatsverwaltungen. Deshalb muss jemand anders die politische Laufarbeit machen. Und wer sucht, der findet als Handlanger den Herrn Harry Waibel. Der regelt den Mail-Verkehr und schreibt zur Werbung für die Gegenveranstaltung: „Es sollten sich dort alle versammeln die gegen die Bewegung der Rechten sind: Demokratisch gesinnte Frauen und Männer. - Mit antirassistischen Grüßen - Harry Waibel“.

Waibel klebt braunen Popel ans Hemd der DDR

Harry Waibel firmiert als Historiker und bemüht sich seit Jahr und Tag der verblichenen DDR einen braunen Popel ans Hemd zu kleben. Waibel vertritt unter anderem die These, dass die autoritäre Struktur der DDR gegenüber Jugendlichen besonders wirksam gewesen sei und eine wesentliche Voraussetzung dafür war, dass Jugendliche fremdenfeindliche und profaschistische Einstellungen übernehmen konnten. Schon bei dieser These war Waibel groß im Auslassen: Dass die DDR eine Gründung von Antifaschisten des Exils und der Überlebenden von Nazi-Gefängnissen und Konzentrationslagern war, spielt bei seiner Behauptung keine Rolle. Flugs schiebt Waibel noch nach: „Es gab (in der DDR) einen gesellschaftlichen Antisemitismus. Es gab aber auch einen staatlichen Antisemitismus.“ Und wie üblich im deutschen Regierungs-Westen behauptet Waibel die kritische Haltung der DDR zum israelischen Unterdrückungsapparat sei Antisemitismus, ohne einen Ton zum Rassismus Israels zu verlieren.

Grundgesetz wird durch das Infektionsschutzgesetz ersetzt

Ein so begabter Auslasser und Umschreiber gesellschaftlicher Wirklichkeit wie Waibel ist natürlich in Zeiten, in denen das Grundgesetz durch das Infektionsschutzgesetz ersetzt wird, unersetzlich: Er macht aus Kämpfern für die Demokratie Rassisten und aus Linken Rechte. So wie Waibel Geschichte im Namen der Sieger neu schreibt, so wollen die geneigten Medien den gesellschaftlichen Zustand umschreiben: Das Grundgesetz wird gerade über Bord geworfen, und wer es retten will, gilt einer gelenkten Öffentlichkeit als Feind der Demokratie. Das ist ein paradoxer Maskenball, der weit über den üblichen Atemschutz hinausgeht.

FÜR DIE VERTEIDIGUNG DER DEMOKRATIE
AM 1. AUGUST 2020, 11 UHR,
BRANDENBURGER TOR, BERLIN
FEST FÜR FRIEDEN UND FREIHEIT
VON DORT ZUR STRASSE DES 17. Juni

Kommentare (16)

Einen Kommentar verfassen

0 Zeichen
Leserbriefe dürfen nicht länger sein als der Artikel
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen
Gib den Text aus dem Bild ein. Nicht zu erkennen?
This comment was minimized by the moderator on the site

Vor dieser Demo am 1. August scheinen sie Angst zu haben, die bezahlten Hilfstruppen der prostitutionellen Fassaden Demokratie.
Es ist wie vor Jahren, als sich Frau Ditfurth um das "rechte Spektrum" kümmerte, das jeden Montag Friedensmahnwachen...

Vor dieser Demo am 1. August scheinen sie Angst zu haben, die bezahlten Hilfstruppen der prostitutionellen Fassaden Demokratie.
Es ist wie vor Jahren, als sich Frau Ditfurth um das "rechte Spektrum" kümmerte, das jeden Montag Friedensmahnwachen abhielt vor dem Brandenburger Tor. (und damit Erfolg hatte)

Die schämen sich nicht, weiterhin gegen Leute, die das Grundgesetz und wesentlichste Freiheitsrechte bewahren wollen, Front zu machen. Ein rot, rot, grüner Senat macht das, es ist wirklich ekelig.

Wir leben in einer bizarren, verdrehten Welt, aber es stehen immer mehr Menschen auf gegen diese totale Orwellianisierung unserer Gesellschaft und das macht Hoffnung.

Weiterlesen
Matthias Brendel
This comment was minimized by the moderator on the site

Es ist auffällig, wie gut organisiert der angeblich linke Protest gegen die Grundgesetz-Demonstrationen sind.

Da sind gleich bei jeder zweiten Demo "Gegendemonstranten" mit professioneller Ausstattung (Fahnen, Trommeln) und Organisation...

Es ist auffällig, wie gut organisiert der angeblich linke Protest gegen die Grundgesetz-Demonstrationen sind.

Da sind gleich bei jeder zweiten Demo "Gegendemonstranten" mit professioneller Ausstattung (Fahnen, Trommeln) und Organisation (eingeübte Sprechchöre) vor Ort. Ob das in Oldenburg, Lüneburg, Stuttgart, Mannheim, Berlin, ... ist. Und immer vermummt!

Boris Reitschuster (der nicht jedermanns Geschmack ist) hat da interessante Bilder gemacht.

Aber auch hier sehr spannend:

https://youtu.be/zBm6eRQL6Tk?t=97

(„Anschlag auf Creativ Caravan“)

Man beachte wie der vermummte junge Dreadlock-Mann gleich "konspirativ" abzogen wird (ab Minute 1:40) von einem bebrillten, unauffälligen, grau gekleideten Organisator mittleren Alters. Auch spannend, die Echolalie solcher "Gegendemonstranten". Wie aufgezogen und Platte hängt. Menschlich? Antifaschistisch? Nee. Gekauft und missbraucht.

Auch in den Aufnahmen von Markus Fiedler bei einer Oldenburger Demo findet man sehr interessante Bilder und Situationen zu diesen angeblichen Antifa von denen offensichtlich keiner, außer vielleicht den Ordnern, eine eigene Meinung und Stimme hat.

Weiterlesen
Albrecht Storz
This comment was minimized by the moderator on the site

Wenn nicht organisierte, strukturlose, spontane Bewegungen entstehen und Demonstrationen gegen Maßnahmen der Herrschenden organisieren ist das etwas Gefährliches und eine anarchische Entwicklung für die Mächtigen. Etwas anderes ist es wenn z.b....

Wenn nicht organisierte, strukturlose, spontane Bewegungen entstehen und Demonstrationen gegen Maßnahmen der Herrschenden organisieren ist das etwas Gefährliches und eine anarchische Entwicklung für die Mächtigen. Etwas anderes ist es wenn z.b. Gewerkschaften oder vom Staat finanzierte Gruppen solche Proteste organisieren oder kapern. Solche Protest kann die Macht kontrollieren durch Geld und Personen die in diesen Gruppen das Sagen haben und die Leitplanken installieren.
Gellermann und Konsorten sind in den Augen der Macht Anarchisten, frei von Kontrolle der Regierenden und deshalb gefährlich. Wer weis was spontan aus solchen Protesten erwachsen kann und jeglicher Kontrolle durch die Mächtigen sich entzieht. Deshalb wird dieser Bewegung sofort der braune Popel angeklebt um diese im Keim zu ersticken und die ewig Gestrigen von den Regierenden kontrollierten Organisationen karren die Gegendemonstrationen an. Das ist uralte Taktik, bewährt sich oft, funktioniert aber nicht immer.

Weiterlesen
Alexander
This comment was minimized by the moderator on the site

Zu Frau Karola Schramm,

"Dass gab es auch mal in Westdeutschland nicht."
Im Westen gibt es von Beginn an selbstredend die Profitmaximierung, also den Kapitalismus. Es handelte sich bei der Systemfrage um die sogenannte einlullende "soziale...

Zu Frau Karola Schramm,

"Dass gab es auch mal in Westdeutschland nicht."
Im Westen gibt es von Beginn an selbstredend die Profitmaximierung, also den Kapitalismus. Es handelte sich bei der Systemfrage um die sogenannte einlullende "soziale Marktwirtschaft," die sich spätestens nach 1989 sowas von erledigt hat. Da hat man denn endlich die Fratze des Kapitalismus klar erkennen können. Die Pharma Industrie ist eine dermaßen mächtige Industrie, dass sie die Preise im Land für die Medikamente der Politik diktiert und das sind Tatsachen. Das geht übrigens schon sehr, sehr lange so.

Weiterlesen
Ulrike Spurgat
This comment was minimized by the moderator on the site

Danke lieber Uli Gellermann für den Hinweis, "dass es in der DDR weder ein Profit im Gesundheitswesen gab noch eine Pharma-Industrie, die ein Interesse am Impfen hatte"
Das gab es auch mal in West-Deutschland nicht. Dann muss ich den jetzigen...

Danke lieber Uli Gellermann für den Hinweis, "dass es in der DDR weder ein Profit im Gesundheitswesen gab noch eine Pharma-Industrie, die ein Interesse am Impfen hatte"
Das gab es auch mal in West-Deutschland nicht. Dann muss ich den jetzigen Zustand Deutschlands tatsächlich anders benennen:Vereintes Deutschland erlebt Diktatur 2020!!

Denn wenn Andersdenkende von angeblichen Demokraten schon als Nazis bezeichnet werden, dann können wir wissen, dass diese Demokraten Scheindemokraten gewesen sind und nur darauf warteten, jetzt eine Neuauflage Diktatur 2020 für ganz Deutschland auszurufen! Wir stecken ja mitten drin in diesem Umbau von Demokratie in die Diktatur.... die Frage ist, ob er gelingen wird.

Weiterlesen
Karola Schramm
This comment was minimized by the moderator on the site

"Berlin gegen Nazis" - sinnvoller Slogan, viele werden dem folgen. Der Slogan zum 1.8. ist tricky, denn dass es sich um eine Gegendemonstration weder gegen Nazis noch gegen andere Rechte handelt, wird vielen Teilnehmern nicht klar sein. Viel zu...

"Berlin gegen Nazis" - sinnvoller Slogan, viele werden dem folgen. Der Slogan zum 1.8. ist tricky, denn dass es sich um eine Gegendemonstration weder gegen Nazis noch gegen andere Rechte handelt, wird vielen Teilnehmern nicht klar sein. Viel zu stark läuft die Propaganda gegen diejenigen, die unser Grundgesetz in Gefahr sehen. Meine Frage: wie können wir die "Berlin gegen Nazis"-Teilnehmer auf unsere Seite holen?! Denn ich bin sicher, dass auch unter diesen Teilnehmern viele sind, die unter dem Irrsinn der "Corona-Maßnahmen" leiden. Dass auch sie sich ins Bockshorn jagen lassen -...und dass nun doppelt: jetzt werden sie auf Menschen gehetzt, die auch ihre Sache vertreten! Wer hat eine Idee, wie wir wenigstens einen Teil dieser Menschen "in unser Boot" kriegen? Bitte melden Sie sich !

Weiterlesen
SIERA
This comment was minimized by the moderator on the site

Die Überschrift „BERLINER SENAT LÄSST DEMONSTRIEREN“ weckt schlimme Erinnerungen: der Berliner Senat beerbt seinen unrühmlichen Vorgänger aus dem Jahre 1968 im Amt. Hatte dieser doch am 21. Februar 1968 eine Staatskundgebung organisiert, mit der...

Die Überschrift „BERLINER SENAT LÄSST DEMONSTRIEREN“ weckt schlimme Erinnerungen: der Berliner Senat beerbt seinen unrühmlichen Vorgänger aus dem Jahre 1968 im Amt. Hatte dieser doch am 21. Februar 1968 eine Staatskundgebung organisiert, mit der er dem am 17. Februar in der Aula der Technischen Universität von den linken Studenten organisierten und von prominenten linken Künstlern und Wissenschaftlern aus ganz Europa getragenen Internationalen Kongress der Solidarität mit dem Befreiungskampf des vietnamesischen Volkes einen Schlag ins Gesicht geben wollte.

Solidarität zeigte der Regierende Bürgermeister Klaus Schütz dagegen mit dem Gegner des vietnamesischen Volkes: er bedauerte, dass die USA in einen »tragischen Krieg« verstrickt sei und versicherte der Schutzmacht die Solidarität des »freien Berlin«. Den versammelten Gegendemonstranten rief er zu: »Helfen Sie mit, Straftäter festzustellen, die Unsicherheit und Unordnung in diese Stadt bringen wollen« (TS, SZ, 17.2.). Die Bild-Zeitung formulierte das für alle verständlich so: »Man darf auch nicht die ganze Drecksarbeit der Polizei und ihren Wasserwerfern überlassen.« Diese Rechtsbelehrung war durch ein Foto von Rudi Dutschke mit der Überschrift »Stoppt den Terror der Jung-Roten jetzt!« optisch aufgeladen worden (Bild, 17.2.).
Am Tag danach resümierte der „Abend“: »Ein Mob habe Lynchjustiz geübt« (22.2.). Und die Frankfurter Rundschau an die Veranstalter: »Haben sie denn nicht gewußt, was sie damit anrichten? Haben sie keine Ahnung davon, wie latent in der Masse unseres Volkes der Wille ist, Andersdenkende ›auszumerzen‹?« (23.2.). »Ziellose Aggressivität bis zu Pogromstimmung«, zu deren Opfern »mindestens hundert meist junge Menschen« geworden seien (Zeit, 1.3.). Eines dieser Opfer war ein städtischer Angestellter, den der Mob für Dutschke gehalten und fast totgeprügelt hätte (Chaussy, 2018, S. 314–318).
Ulrich Chaussy (2018). Rudi Dutschke. München

Weiterlesen
Klaus-Jürgen Bruder
This comment was minimized by the moderator on the site

Ja, lieber Uli Gellermann, da kann man sich fragen, was in den Köpfen der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung so vorgeht, vor allem, wenn dann nur ein Mann das "Heft" in die Hand bekommt mit der Vorgabe eine...

Ja, lieber Uli Gellermann, da kann man sich fragen, was in den Köpfen der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung so vorgeht, vor allem, wenn dann nur ein Mann das "Heft" in die Hand bekommt mit der Vorgabe eine Gegendemonstration auf die Beine zu stellen. " Berlin gegen Nazis!"

So wird dem Thema treu geblieben:"Teile und herrsche!" Es ist nicht zu fassen, dass so was ausgerechnet Rot-Rot-Grüne fertig bringen!! Sie scheinen nicht zu merken, dass sie diese Drecksarbeit der Diskriminierung und politischen Engstirnigkeit, die sonst ja nur rabenschwarze CDU/CSU-ler anwenden, sie selber diesen den Weg bahnen in die Meinungsdiktatur.

Ähnlich - wie Schröder/Fischer für diese konservativen Parteien die Drecksarbeit für die Hartz-Gesetze machten. Hätte CDU/CSU und FDP so was vorgehabt, wäre von Seiten der Linken mit Sicherheit protestiert worden - aber so haben die Linken diesen Scheiß selber gemacht und dann soll daraus Gold werden?! Noch heute haben sie nicht die Einsicht, dass das falsch war!!

Man spricht ja immer gerne von einer Durchseuchung der Bevölkerung durch das Corona-Virus, dann wären alle geschützt. Diese Durchseuchung kann man auch symbolisch sehen. Corona verlangt und will den Gehorsam, das Diktat, die Fremdbestimmung und den Schutz durch den Staat und der kann nur schützen, wenn er alle Meinungen - auch zur Maskenpflicht, Meinungsvielfalt, Impfverhalten - radikal einschränkt und nur seine eigene - auch mit Gewalt und Diffamierung andersdenkender durchsetzt! Und das wieder nur in Deutschland, denn Dänemark, Holland, Schweden etc. haben diese Probleme nicht!

Oder ich sage es mal so: Ganz Deutschland, ganz Berlin: DDR Diktatur 2020!!! Wie schön kann Diktatur sein! Endlich fühlen sich die, die die DDR kannten, wieder zuhause angekommen!! Und die, die die Demokratie kennen, merken, wie schön die Dikatur ist! Endlich keine Diskussionen mehr!!! Den Rest erledigen Polizei und Militär!

Ich jedenfalls wünsche euch Demokraten die ihr für Freiheut und Grundgesetz am 1. August in Berlin demonstrieren werdet, alles Glück der Welt und viel Erfolg! Möge es ohne bezahlte Schlägertrupps und Gewalt geschehen.

Weiterlesen
Karola Schramm
This comment was minimized by the moderator on the site

In der DDR gab es weder ein Profit-Gesundheitswesen noch eine Pharma-Industrie, die ein Interesse am Impfen hatte.

Uli Gellermann
This comment was minimized by the moderator on the site

Lieber Harrrrry Waibel...... Was für ein "Historiker" möchte man laut in die Republik schmettern. Legen wir ihnen den braunen Teppich aus.
Bewertungen geschichtlicher Ereignisse so schlicht zu bearbeiten lässt einige Fragen offen.

Zur Geschichte...

Lieber Harrrrry Waibel...... Was für ein "Historiker" möchte man laut in die Republik schmettern. Legen wir ihnen den braunen Teppich aus.
Bewertungen geschichtlicher Ereignisse so schlicht zu bearbeiten lässt einige Fragen offen.

Zur Geschichte lässt sich folgendes sagen:
Ach, das GG..... Max Reimann spricht als Fraktionsvorsitzender der KPD im deutschen Bundestag die weitsichtigen, aber auch schmerzhaften Worte, weil es um das eigene politische Überleben nach 1945 wieder einmal geht, dass die Kommunisten das GG verteidigen werden, auch wenn sie bei der Verabschiedung nicht zustimmen konnten. Das hätte nämlich bedeutet, dass sie der Spaltung Deutschlands zustimmen.
Da wird von ihnen rum gestieselt, dass der "staatlich verordnetem Antisemitismus" in der DDR, nebst Strukturen den Jugendlichen für rechtes Gedankengut sozusagen prädestiniert. Eine sehr kühne These.
Auf Vermutungen und Spekulatius sowie dem verordneten Antikommunismus setze ich folgendes entgegen:

!951 hat man die Freie deutsche Jugend verboten. Am 22. 11.1951 beantragte man das Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands. Am 11. Mai 1952 erschoss die Polizei in Essen das junge Mitglied der FdJ Philipp Müller auf einer der größten Jugenddemonstrationen des Landes gegen den Krieg. Kommunisten erhielten wieder Berufsverbot. Gesetze der Regierung verboten allen Behörden die kommunistische Presse zu unterstützen. Am 4.Juni 1955 verurteilte der Bundesgerichtshof den Vorsitzenden Jupp Angenfurt zu fünf Jahren Zuchthaus. Wolfgang Seifert, Chefredakteur der FdJ-Zeitung, ihn steckte man für drei Jahre in den Knast. Die Krönung der "Freiheit" war dann das schändliche Verbot der KPD durch das BvG im Jahr 1956. Bis zum heutigen Tag nicht aufgehoben. Jupp (Josef) Angenfurt war von 1951-1954 Mitglied der KPD im Landtag NRW. Ungeachtet seiner Immunität als Landtagsabgeordneter wurde gegen ihn nach 1945 von Nazirichtern eines BRD-Gerichts das höchste Strafmaß wegen einer politisch motivierten "Straftat" gefällt. 1969 wurde Jupp wieder verfolgt wegen seines Eintreten für den Frieden und für den Sozialismus. Die Kopie seiner Vorladung liegt mir vor: Amtsgericht. Düsseldorf, den 4.6. 1969. Geschäftsnr:. 50 I G8 2282/69, Mühlenstr. 34. Ladung ...wegen Verdachts des Hochverrats, 30. Juni 1969, 11.30Uhr, 3. Stockwerk, Zimmer Nr:. A 358 zur Vernehmung zu erscheinen.
Bleiben wir in der Geschichte:
Die Regierung brauchte freie Hand für ihre gestrige Politik. Über 600 000 Bundesbürger wurden von Polizei und von Sondergerichten wieder einmal mehr verfolgt. Die Gefängnisse waren mit den Kommunisten wieder vollgestopft, während sich die Faschisten es sich gemütlich im Innen- und Außen, sowie dem Justizministerium machen konnten. Unter Adenauers Faschisten Globke kein Problem, denn man war ja schließlich unter sich. Der Faschismus war mit der Ernennung von Globke zu Adenauers Staatssekretär rehabilitiert. Hans Globke der Kommentator der Rassegesetze, die für den Millionenfachen Völkermord an den Juden verantwortlich gewesen sind und immer ist noch nicht klar, ob diese Type noch im Bundeskanzleramt hängt ? Eine zweifelhafte "Ehre."
Strauß hat es im Bundestag so formuliert: " Es gibt für uns nur noch einen einzigen Fall auf der Welt, den Fall Rot." Den "Fall Rot" hatte Strauß als als oberstes Gesetz der Regierungspolitik verkündet.
Und wo ich gerade dabei bin über autoritäre Strukturen zu reden und mit dem Finger mal wieder auf die Anderen gezeigt wird geht mir just im Moment die unsägliche Geschichte der Heimerziehung, der mehr als Hunderttausende Kinder und Jugendliche anheim gefallen durch den Kopf. In den 1950ziger Jahre bis weit in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts landeten die gequälten jungen Leute in den sogenannten Dunkelkammern wenn sie nicht spurten. Kürzlich hat man erst die Tatsache freigegegeben, dass in den Erziehungsanstalten dieser Jahrzehnte es Medikamenten Versuche an den Kindern/Jugendlichen gegeben hat. Ohne Einverständnis der Eltern und von den Kindern/Jugendlichen schon gar nicht.
Meist hinter geschlossenen Klostermauern war ihr Leben keinen Pfifferling mehr Wert. Misshandelt, gedemütigt, sexuelle Gewalt war an der Tagesordnung. Essen Entzug, Sprechverbot, Stigmatisierung und Unterdrückung des Denken und Fühlen. Sie waren wegen Nichtigkeiten weggeschlossen worden.....Heute würde man darüber schmunzeln und es als Teil des Erwachsen Werdens einordnen.
Es ist nie verkehrt vor der eigenen Türe den ganzen Mist zu entsorgen dann bräuchte es nicht dieser üblen Nachrede.

Weiterlesen
Ulrike Spurgat
This comment was minimized by the moderator on the site

Hat da die Macht um Acht versagt? Hat die Lückenpresse nicht mehr den gewünschten durchschlagenden Erfolg? Der Berliner
Senat hat wohl erkannt, dass er Aktionen wie diese aktiv unterstützen muss, denn es gibt unweigerlich immer mehr, die anders...

Hat da die Macht um Acht versagt? Hat die Lückenpresse nicht mehr den gewünschten durchschlagenden Erfolg? Der Berliner
Senat hat wohl erkannt, dass er Aktionen wie diese aktiv unterstützen muss, denn es gibt unweigerlich immer mehr, die anders denken. Die sich für unsere Demokratie und unser Grundgesetz einsetzen! Die sich an der Propaganda unserer Qualitätsmedien vorbei informieren und sich ihre eigene Meinung bilden. Gott sei dank! Am 1. August für unsere Grundrechte... Das ist aktive Demokratie!

Weiterlesen
Thea Botzenhard
Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Lade weitere Kommentare