Einen echten Höhepunkt in den Thüringer Chaos-Tagen lieferte die wirre Annegret Kramp-Karrenbauer: Die Thüringer CDU hatte in Kumpanei mit der FDP und der AfD einen neuen Ministerpräsidenten aus dem Hut gezaubert. Ein Vorgang, der natürlich nichts mit Demokratie zu tun hatte – denn stärkste Partei im Landtag war nach wie vor die LINKE, sie hätte den neuen Ministerpräsidenten stellen müssen – da kam die sonderbare Annegret auf eine neue Idee: Grüne und SPD sollten ihr aus der Verlegenheit helfen und einen CDU-genehmen Kandidaten stellen. Das war selbst der kaltschnäuzigen Merkel zu viel: Noch auf einer Auslandsreise feuerte sie den Ostbeauftragten der CDU. Der heißt nicht nur so, der kommt auch aus dem Osten: So macht man Schuldige.

Inzwischen war sogar der neue Ministerpräsident von der FDP zurückgetreten. Das ist Thomas Kemmerich, der tut nur so als ob er aus dem Osten käme, in Wahrheit kam er zur Wendezeit aus dem Westen, um sich durch die Privatisierung von Ostbetrieben die Taschen zu füllen. Wie kann es sein, dass die brave, bürgerliche FDP der entschieden rechtsgewirkten AfD ihre Parlaments-Trickserei ermöglicht, mag sich mancher fragen. Aber, aber, die FDP war mal zeitweise berühmt für einen Spitzenmann, den Erich Mende, der zu feierlichen Gelegenheiten das Ritterkreuz der Nazi-Wehrmacht trug und sehr stolz darauf war. Das ist gar nicht so lange her. Es ist auch gar nicht so lange her, dass der heutige AfD-Abgeordnete Petr Bystron Mitglied der FDP war. So findet sich doch eine direkte Verbindung der AfD zur FDP. Bystron ist der Mann, der 2018 als Bundestagsabgeordneter zu Schießübungen weisser Rassisten ins schwarze Südafrika gefahren war. Ein echter Rassekrieger, der lange auf braven Bürger gemacht hat. So schließen sich die Kreise in deutschen Parlamenten. - Doch das größte Fake ist die AfD selbst: Die macht auf deutsche Opposition und ist zugleich unbedingt für die NATO, kriecht also den USA in den Arsch.

Wenn einer denkt, dass der Thüringer Landtag doch selbst wissen sollte, was er will und machen muss, so wird er schnell belehrt. Ausgerechnet die große Koalition, die auf Bundesebene nichts gescheites gebacken bekommt, fordert, dass die Thüringer umgehend Neuwahlen ansetzen müssen. Immer noch sitzt im Landtag der Thüringer Wahlgewinner Bodo Ramelow von den LINKEN, der will sich auch immer noch, wie es demokratisch üblich wäre, einer Wahl im Landtag stellen. Aber die CDU-SPD-FDP-Fuzzis haben mit Demokratie und ehrlicher Politik nur wenig zu tun. Denn dann würden sie mal offen über die AfD reden, statt Verfahrenstricks mit Verfahrenstricks zu beantworten, statt zu schwadroniere, müssten sie zugeben: Die AfD ist Fleisch von unserem Fleisch.

Jede Menge AfD-Funktionäre kommen aus der CDU-CSU oder der FDP. Bestes Beispiel ist Alexander Gauland: Der war früher die rechte Hand des reaktionären CDU-Funktionärs Alfred Dregger. Sogar rund 10 Prozent der AfD-Mitglieder kommen aus der CDU. Gern wechselte auch zum Beispiel der hessische FDP-Abgeordnete Jochen Paulus zur AfD: So sichert man sich Diäten. Denn darum geht es in den Parlamenten: Diäten, Dienstwagen und Privilegien sind da zu holen. Das hat Tradition: Von der ersten Stunde der Bundesrepublik an waren Ex-Nazis im Bundestag und in dessen Nähe: Berühmt war Werner Bahlsen, der Keksfabrikant, der war erst mal in der SS und der NSDAP, bevor er Mitgründer und Vorsitzender des Wirtschaftsrates der CDU in Niedersachsen wurde. Otto Christian Archibald Graf von Bismarck-Schönhausen war langjähriges NSDAP-Mitglied, um dann später lange Jahr für die CDU ins Parlament zu gehen. Der absolute Top-Ex-Nazi war sogar für fünf Jahre Bundespräsident: Carl Carstens, seine Mitgliedschaft bei der SA störte den demokratischen Betrieb offenkundig kaum.

Wer die eigene braune Vergangenheit verschweigt, wer mit der AfD formaldemokratisch und letztlich unpolitisch umgeht, der bereitet nur die nächsten Chaos-Tage vor. Wer zur NATO-Liebe der AfD nichts kritisches zu sagen weiß, weil er selbst im NATO-Boot sitzt, der fördert selbst das Absaufen der Demokratie. Wer blind für den Rassismus der Israelischen Regierung gegen die Palästinenser ist, der hat dem Rassismus der AfD nur wenig entgegen setzen. Oder, wie der AfD-Chef Gauland im Bundestag erzählte: „Das heißt aber auch für uns, dass die Existenzsicherung Israels am Brandenburger Tor beginnt“. Schon hier, am Brandenburger Tor und im Bundestag, beginnt ein politisches Schmierentheater, dass leider in Thüringen einen dramatischen Höhepunkt gefunden hat.

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Ein nicht unwichtiger Aspekt, der bei der Erfurtiade leider etwas untergegangen ist:
Die AfD, deren Stimmen sich ja leider zu großen Teilen auch aus Arbeitern und Arbeitslosen rekrutieren, reicht dieses Kontingent an sozialen Proteststimmen...

Ein nicht unwichtiger Aspekt, der bei der Erfurtiade leider etwas untergegangen ist:
Die AfD, deren Stimmen sich ja leider zu großen Teilen auch aus Arbeitern und Arbeitslosen rekrutieren, reicht dieses Kontingent an sozialen Proteststimmen bereitwillig an CDU und FDP weiter. Also an jene Parteien, die sich mit sozialen Korrekturen wie Mindestlohn oder Mietendeckel niemals abfinden wollen (in Berlin klagen die beiden Parteien ja dagegen).
Es ist Aufgabe der Linken (nicht nur der Partei), diese Andienerei auch und gerade des "Arbeiterführers" Höcke an den (Besitz-)Bürgerblock immer wieder klar zu benennen. Die AfD kann sich dann nicht mehr als Adressat für Sozialprotest gegen "die da oben" inszenieren.

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Hans Wiepert
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Bei aller Liebe Herr Gellermann, hier kann ich nicht mehr mit. Von allen Personalien, die im Artikel vorkommen, ist für mich Merkel die mit Abstand schlimmste. Die hat zuerst in der DDR voll mitgemacht, weil es ihr nutzte. Dann 1990 die Wende um...

Bei aller Liebe Herr Gellermann, hier kann ich nicht mehr mit. Von allen Personalien, die im Artikel vorkommen, ist für mich Merkel die mit Abstand schlimmste. Die hat zuerst in der DDR voll mitgemacht, weil es ihr nutzte. Dann 1990 die Wende um 180 Grad, nicht aus politischer Überzeugung. Sowas hat die gar nicht. Sondern aus gemeinem Eigennutz und Machtgier, hat sie dabei geholfen die DDR kaputt zu machen und dadurch allen deutschen Sozialisten schwer zu schaden. Nötig dazu: Undankbarkeit und Skrupellosigkeit. Zeigte sie dann erneut 1999 als sie den Kohl abservierte, bei dem sie sich zuerst eingeschleimt und der sie dann gefördert hatte.
Später, inzwischen schon große Parteivorsitzende schleimte sie sich vor dem Irakkrieg in Washington bei Bush ein. Sie würde den Krieg voll und ganz unterstützen. Ein Krieg, der herbeigelogen wurde, der nichts verbessert aber sehr viel verschlimmerte hat und hunderttausenden das Leben kostete. Das war für jeden Realisten, darunter der damalige Bundeskanzler Schröder(SPD), schon damals absehbar. Soviel zu ihren „Werten“. Nun zu ihren angeblich linken Positionen. 1) Der Atomausstieg. Die Leute vergessen, dass nicht sie den organisiert hatte, sondern Rot/Grün im Jahre 1990. Sie hat ihn aus demselben Grund gekippt, aus dem sie ihn dann doch noch durchsetzte. Aus Opportunismus! Und wer glaubt, dass 2) ihre Grenzöffnung 2015 aus Menschenliebe geschah, der hat, glaube ich um Entschuldigung bittend, nicht alle Latten am Zaun. Oder er ist jung und naiv.
Und dann noch was zur Nazikeule. Nach den Kriterien nach denen man heute zum Nazis erklärt wird, nämlich wenn man versucht „die deutsche Geschichte zu relativieren“ kann man auch Stalin einen Nazi nennen, wegen seines Spruchs „die Hitler kommen und gehen, das deutsche Volk bleibt bestehen.“ So sehen dass alle Russen, die ich kenne, heute noch. Voraussetzung: man beleidigt sie nicht, führt sich nicht arrogant auf, belehrt sie nicht über die angeblich so tolle westliche Demokratie sondern spricht in Augenhöhe mit ihnen. Und Honnecker, selber im dritten Reich politischer Häftling, hat das auch immer so gesehen, dass den zweiten Weltkrieg+ Holocaust nicht das deutsche Volk sondern die Nazis herbeigeführt haben. Auch ein Nazi! Oder kriegen einige westdeutsche selbsternannte Linke, nichts ins Hirn hinein, was sich außerhalb ihres bundesrepublikanischen Tellerrandes befindet? Solange ihr in den Schlingen zappelt, die ehemalige Beamte Hitlers im Nachkriegwestdeutschland in Eintracht mit dem großen Bruder aus Übersee grade für solche wie euch ausgelegt haben, werdet ihr es nicht auf die Reihe kriegen den Sozialismus in Deutschland voranzubringen.

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Ossip
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Möglicherweise kommen Sie „nicht mehr mit“ weil sie am Thema vorbei schreiben: Das Thema ist die Thüringen-Wahl und weder Frau Merkel noch Erich Honecker. Dieser Strang der Diskussion wird nicht weitergeführt.

Uli Gellermann
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"Was sie vorher nicht geahnt hatten, dass sie das ihr Gesicht gekostet hat."
der gesichtsverlust interessiert die überhaupt nicht!! die haben soviel medienmacht, dass die das geschwätz von gestern schon heute nicht mehr juckt!! und das...

"Was sie vorher nicht geahnt hatten, dass sie das ihr Gesicht gekostet hat."
der gesichtsverlust interessiert die überhaupt nicht!! die haben soviel medienmacht, dass die das geschwätz von gestern schon heute nicht mehr juckt!! und das funktioniert. jetzt noch bissel zeitspiel und bananen unters volk, und das nächste höhere ziel wird erreicht;) bürgerliche mehrheiten wegen der staatsverantwortung, dem zusammenhalt der bürgergesellschaft und der stabilität für die mitte, die doch soviel fürs gemeinwesen tut;)
cdu-zimmer von sachsen-anhalt musste zum rapport, weil der im zdf fürs nächste jahr eine duldung durch die afd nicht ausschließen will?? werfe irgend jemand mal den bösen kommunisten ihren zentralismus vor: demokratien funzen nicht anders, sind sie deshalb auch diktaturen??

diese gleichsetzungsdebatte links=faschistisch nimmt fahrt auf. und man wird bald abnicken, dass stalins kommunisten schlimmer als die dt. faschisten waren!
bei t-online heisst es heute zum thema dresden 1945: "...die DDR kolportierte Goebbels’ Lügen..." und nutzte nazi-sprech zur propaganda!
natürlich behauptet das ein professor aus dem westen und durfte das 5 jahre in jena von der kanzel blöken! ist der schwarz oder blau?? nein, mitglied der geschichtskommission der SPD.

geschichtsrevision ist staatsräson!

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altes Fachbuch
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Staatskrise? – Krise des Diskurses der Macht

Von „Staatskrise“ zu sprechen sei „überblasen“ versucht Blome den im parlamentarischen Putsch unterlegenen linken Kandidaten für die Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow bei...

Staatskrise? – Krise des Diskurses der Macht

Von „Staatskrise“ zu sprechen sei „überblasen“ versucht Blome den im parlamentarischen Putsch unterlegenen linken Kandidaten für die Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow bei „Maischberger“ am 12.02.2020 zu belehren.
„Staatskrise“ kann man diese „Epiphanie“ („Erscheinung des Herrn“) von Thüringen durchaus nennen: wenn man sich die Bedeutung des Diskurses der sich selbst so nennenden „Politischen Klasse“ der Medien im Bett mit den Politikern für die Aufrechterhaltung der Staatsloyalität eingesteht.
Spätestens am Aufwand, den die Vertreter dieser „Klasse“ nun treiben, um ihre Deutung des von ihnen lieber bezeichneten „Dammbruchs“ durchzusetzen, bestätigt diese Bedeutung dieses Diskurses der Macht.

Am Beispiel Thüringen kann man sehr gut sehen, wie dieser Diskurs funktioniert: da hat er nämlich nicht mehr funktioniert, da lagen sozusagen seine Nerven blank:
Das falsche Spiel mit den Parolen dieses Diskurses: „Keine Zusammenarbeit mit den Rechten - keine Zusammenarbeit mit den Linken“ war mit einem Schlag beendet, als mit den Stimmen von CDU, FDP und AfD der Kandidat des „Rot-Rot-Grünen“-Bündnisses, der bisherige Ministerpräsident des Landes Thüringen, abgewählt worden war.
Nun war vor aller Augen offenkundig geworden, was „nie wieder“ geschehen gemacht hätte werden dürfen: die Zusammenarbeit mit den Rechten.

Maaßen, der sich nicht mehr weiter enttarnen konnte, kommentierte: „Hauptsache, die Linken sind weg!“ - egal was es kostet, wird man zurecht diese Offenbarungs-Satz vervollständigen können.
Er war allerdings der einzige, der nicht der AfD-Fraktion angehörte, und dennoch mit seiner Preisgabe der Absicht (aller) die Konsequenz daraus zog, dass das frivole Treiben mit der Täuschung (der Bevölkerung) nicht mehr funktionierte.
Denn sie wussten, was sie mit ihrem „nie wieder“ verstecken wollten:
Sie konnten sich nicht nur ausrechnen, dass das Bündnis mit den Linken weniger Stimmen versammelt, als sie, die anderen Parteien selbst zusammen,
sondern es gab sogar Vorgespräche innerhalb dieser Parteien, die die Realität des Blocks im Nachhinein erkennen lassen
und die schließlich ja nicht weniger als das fundamentum in re in ihrem gemeinsamen „neoliberalen“ Manthra haben.

Das zu verstecken war der Sinn und Inhalt des Diskurses der Macht vor dem Platzen seiner Lügen.
Den Judassen war klar: die Linken verhindern geht nur in Kumpanei mit der AfD.

Was sie vorher nicht geahnt hatten, dass sie das ihr Gesicht gekostet hat.
Das versuchen sie mit dem Abschieben der Verantwortung wieder zu liften: abschieben auf den Buckel der FDP dafür, dass sie sich als Klingelbeutel für die Stimmen gegen Ramelow zur Verfügung gestellt hat, und auf den Buckel der AfD dafür, dass sie der Absicht der Verschwörer zum Erfolg verholfen hat.
Vollkommen durchgeknallt ist der Versuch, die Linken selbst zum Spielverderber zu machen, indem man ihnen vorwirft, sich überhaupt zur Wahl gestellt zu haben, statt die Regierung einfach provisorischer Form weiter geführt zu haben (Annegret Kramp-Karrenbauer). Das ist allerdings der Vorwurf, sich an die Regeln der Demokratischen zu halten.
Die letzte Spitze der Pirouette ist damit erreicht: Die Zusammenarbeit mit der Rechten besiegelt die Verabschiedung der Demokratie.

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Klaus-Jürgen Bruder
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Es muss doch heute jedem klar sein, wieviel Nazis bei der BRD-Gründung in den Parteien CDU/CSU/FDP unterschlupf gefunden haben! In Politik, Justiz, Bildung und Wirtschaft wimmelte es von Nazis! Die einzigen echten Gegner wurden mit dem Verbot der...

Es muss doch heute jedem klar sein, wieviel Nazis bei der BRD-Gründung in den Parteien CDU/CSU/FDP unterschlupf gefunden haben! In Politik, Justiz, Bildung und Wirtschaft wimmelte es von Nazis! Die einzigen echten Gegner wurden mit dem Verbot der KPD mundtot gemacht! Und die SPD war, wie üblich, kaum wahrnehmbar.
Mit diesem Erbe leben wir heute noch.

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antares56
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@Ulrike Spurgat

Weder in Ulis Artikel, in Ihrem Kommentar oder einem anderen Kommentar auf der Seite taucht das Wort 'Islam' oder 'Zuwanderung / Asyl' auf. Das ist aber der politische Hauptpunkt der AfD.

Anfänglich war es mit Bernd Lucke...

@Ulrike Spurgat

Weder in Ulis Artikel, in Ihrem Kommentar oder einem anderen Kommentar auf der Seite taucht das Wort 'Islam' oder 'Zuwanderung / Asyl' auf. Das ist aber der politische Hauptpunkt der AfD.

Anfänglich war es mit Bernd Lucke Europa / der Euro. Bei der Bundestagswahl 2013 kam sie damit nicht über 5 %. - Bei der Bundestagswahl 2017 kam sie aber auf knapp 13 %.

- Was hatte sich zwischen 2013 und 2017 geändert? (Nicht der Kapitalismus.)

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Klaus Bloemker
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Was ändert das an der historischen Linie des Nazi-Erbes in vielen BRD-Parteien? Nichts. Die Diskussion entfernt sich vom Thema und wird deshalb an diesem Strang beendet.

Uli Gellermann
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Es bleibt erschreckend, dass die heutige AfD, zunächst als sogenannte "Wahlalternative 2013" , unterstützt von Personen, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Adel ins politische Rennen geschickt wurde, da die gesellschaftlichen Veränderungen, wie der...

Es bleibt erschreckend, dass die heutige AfD, zunächst als sogenannte "Wahlalternative 2013" , unterstützt von Personen, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Adel ins politische Rennen geschickt wurde, da die gesellschaftlichen Veränderungen, wie der Abbau von sozialen Rechte, von Arbeitnehmerrechten, von sozialen Abstürzen bei Hundert Tausenden im Land mit spürbaren Folgen bis heute waren geradezu eine Einladung an die Rechten. Es waren und sind immer die gesellschaftlichen Bedingungen, die das rechte Lager stärken. Hans-Olaf Henkel, spielte eine wesentliche Rolle in dem Gemurkse (Positionen/deutsche Wirtschaft).
Die AfD entstand also aus dem wirtschaftsliberalen, nationalkonservativen, reaktionären und völkisch gesinnten Milieu. Alles was kreuchte und fleuchte, was orientierungslos im Land umherschwirrte sammelte die AfD ein. Bedenken gab es keine bei der Aufnahme von denen, die in rechten Parteien zu finden waren. Z. B. "Bund freier Bürger," "Die Republikaner," "Pro Deutschland," Schill Partei usw.
Die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus, sowie die Verstärkung der Widersprüche zwischen Kapital und Arbeit, die Expansion des deutschen Imperialismus, der eine führende Rolle in der Welt einnehmen will sind dabei entscheidende Faktoren, die nicht zu unterschätzen sind.
Es wird immer von "Rand" in der politischen Öffentlichkeit gelabert, um dem die Brisanz zu nehmen, dass die AfD es im Laufe der Jahre schaffen konnte eine zunehmende Zahl von führenden Mitgliedern zu verzeichnen, die teils hohe Ämter beim Militär, im Staatsapparat, an den Universitäten belagern. Die Bestimmer in der AfD kommen aus elitären Kreisen der kapitalistischen Gesellschaft. Dort trifft sich also nicht der Rand, wie gerne heruntergespielt wird. Gewählt wird die AfD zwar u.a. von Teilen der Bevölkerung, die abgehängt, politisch heimatlos und perspektivlos leben, aber Die Linke hat an diesen Stellen total versagt !
Die Republik rückt nach rechts. Man nimmt sie hin, die AfD. Sie ist zur gesellschaftlichen Normalität geworden. Es ist ein politisches und Grauen, dass einen überfällt, wenn man erkennt, dass ihre Wurzeln aus dem "Nationalkonservatismus," der von den Kreisen des "Altdeutschen Verbandes", deren Traditionen sowohl in der Weimarer Republik, als auch im deutschen Faschismus begründet wurde.
Die CDU macht dicke Backen, tobt und schreit: "Niemals mit der AfD".....Warten wir mal ab.
Wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse, die ständigen Veränderungen unterworfen sind, sich dahingehend , sich zu Klassenkämpfen hin entwickelt, spätesten dann stellt sich die Frage, wer von den Herrschenden eingesetzt werden wird um System und Kapital zu retten.-
Ein Schauspiel in Thüringen. Es ist doch bemerkenswert, dass ausgerechnet der elende Kommunistenhasser, der Oberpfaffe Gauckler sich persönlich für eine Zusammenarbeit zwischen CDU und Linkspartei eingesetzt hat. Das zeigt, wo die "linke" Reise in Thüringen hingehen soll, dass bestehende System "besser" machen zu wollen, mit neuer Tapete und neuen Farben versehen. Nichts wird sich daran ändern können, dass die Fäulnis und der Moder stinkend die Republik einkreist. Auch vor den lecker warmen und kuscheligen Politkerbüros wird der Gestank keinen Halt machen.
Da fällt mir nur noch Erich Kästner ein:
"Was auch immer geschieht, Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken!"
Danke für den Artikel, der das Nachdenken kräftig in Gang setzte.

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Ulrike Spurgat
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Klare Worte zu dem Thüringer Schmierentheater, das ja eigentlich ein bundesweites ist.

Aber ich würde gern einen Metakommentar abgeben. Uli Gellermann kenne ich schon von KenFM (die Macht um Acht). Dieser Artikel steht jetzt auch auf...

Klare Worte zu dem Thüringer Schmierentheater, das ja eigentlich ein bundesweites ist.

Aber ich würde gern einen Metakommentar abgeben. Uli Gellermann kenne ich schon von KenFM (die Macht um Acht). Dieser Artikel steht jetzt auch auf Sputniknews. Gut so, je weiter er verbreitet wird, umso besser. KenFM ist eine hervorragende Publikation, wie auch die Nachdenkseiten. Braucht es da noch die Rationalgalerie? Ja! KenFM bedient ein breites Spektrum, auch neben der Politik, macht lange Interviews und lässt sich Zeit. Das ist selten in der Presselandschaft, dass mal tiefer gegraben wird.

Allerdings möchte ich auch über Aktuelles auf dem Laufenden sein und da fehlt mir oft bei KenFM die Zeit und die Geduld. Genau das finde ich hier, aktuell, präzise und nicht zu lang. Rationalgalerie und KenFM ergänzen sich. Ich werde die Rationalgalerie auch mit einem monatlichen Betrag unterstützen.

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Rolf Henze
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Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, wann die Alt- und die Neo-Nazis sich zusammen finden. Dass es dazu einer neuen Partei bedurfte, die Alternative für Deutschland, war so nicht abzusehen. Die CDU, einst als Sammelbecken für alle, die...

Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, wann die Alt- und die Neo-Nazis sich zusammen finden. Dass es dazu einer neuen Partei bedurfte, die Alternative für Deutschland, war so nicht abzusehen. Die CDU, einst als Sammelbecken für alle, die nicht links sein wollten und konnten, von Adenauer ins Leben gerufen, ist immer noch das, was sie anfangs war. Ein Sammelsorium von Allem und noch was, was politisch tätig sein wollte - für eigene Interessen und Ansprüche!

.Zudem war die Ost-CDU SED affin, so müsste sie eigentlich ohne viel Federlesens auch gut mit der Linkspartei arbeiten können, wäre sie tatsächlich immer noch die "SED-Mauer-Mörder-Partei" die jetzt durch die strikte Trennung diffamiert werden soll.
Merkel weiß das und alle anderen Ost-CDUler auch. Doch die West-CDU ist anders und hatte immer Schwarz-lackierte unter sich, wovon einige von Uli Gellermann ja hier vorgestellt werden.

Chaos schaffen ist ein alter politischer Trick, den Merkel beherrscht wie kaum andere. Darum der "Befehl" an die Gesamt CDU,was eigentlich nur der Ost-CDU gilt, niemals mit der Linkspartei zu kooperieren, weil dann nämlich die ultra Rechten ins Nachsehen geraten könnten. Alles durchdacht, dieser politische Schabernack.

Wer die AfD unterstützt, unterstützt das Faschistische und Antidemokratische, darum geht es. Wer die CDU unterstützt, tut es ebenfalls, denn die ist so weit weg von der kath. Soziallehre, nach der sich einst diese Partei nach Adenauer kurzzeitig richtete, wie die AfD mit ihren NPD Anhängern entfernt ist von Demokratie, Gerechtigkeit und Völkerverständigung. Aber im Grunde sind das alle anderen Parteien auch. Aber die Rot-Rot-Grüne Konstellation wäre eine Chance gewesen für bessere, demokratischere und friedlichere Zeiten und damit auch ein Modellversuch, zu zeigen, dass Deutschland aus der Vergangenheit gelernt hat.

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Karola Schramm
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Lieber Uli,

eine sehr gute Darstellung der Causa Thüringen. Ich bin baff, was für Fakten Du immer ausgräbst, toll.
Zur Ablehnung der NATO - als Voraussetzung für Opposition - fände ich immer ein paar Sätze zur Unterfütterung gut; ich denke,...

Lieber Uli,

eine sehr gute Darstellung der Causa Thüringen. Ich bin baff, was für Fakten Du immer ausgräbst, toll.
Zur Ablehnung der NATO - als Voraussetzung für Opposition - fände ich immer ein paar Sätze zur Unterfütterung gut; ich denke, nicht alle Deine Leser sind per sé gegen die NATO, wie ich es natürlich bin.

Viel Kraft weiterhin, laß nicht nach!

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Emmi Menzel, München
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