Sehr geehrter Herr NATO!
So kann es nicht weitergehen, seit fast einem halben Jahr ist Belgien ohne Regierung. Und ohne Regierung ist wie ohne Hirn. Ein hirnloses Belgien, willenlos und gespalten, könnte leicht ein Opfer des islamischen Terrors werden, dieser Gefahr muss die NATO frühzeitig begegnen. Mit Belgien haben wir den klassischen, spätjugoslawischen Fall völlig verschiedener Volksgruppen, die sich gegenseitig bekämpfen. Auf der einen Seite die frankophonen Wallonen, auf der anderen Seite die Flamen, die eine Abart des Niederländischen sprechen. Seit 1302, der »Goldenen Sporenschlacht« von Kortrijk (Courtrai), als die flandrische Bauernmiliz ein französisches (!) Ritterheer geschlagen hatte, tobt dieser Kampf. Wen erinnert dieses historische Parallele nicht an das vorgeblich serbische, in Wahrheit aber kosovarische Amselfeld. Nicht von ungefähr wurde deshalb die Lage in Belgien jüngst aus den Reihen der GRÜNEN mit dem Prädikat »Vorauschwitzlich« bedacht. Das belgische Vakuum muss gefüllt werden!
Da das NATO-Hauptquartier in Brüssel liegt und Belgien auch Mitglied Ihrer stolzen, immer wieder neue Nationen bildenden Organisation ist, kann es ja nicht so schwer sein, das Land zu befrieden. Aber Vorsicht: Ein Staat, der sich bei mehr als zehn Millionen Einwohnern nicht mehr als 35.000 Soldaten leistet, der steht natürlich unter dem Pazifismus-Verdacht. Vielleicht sollten sich die NATO-Stäbe erst mal bei den Soldaten der Gruppe »de Nationale Alliantie« über die Moral der Truppe erkundigen, einer Geheimorganisation in der belgischen Armee, die im letzten Jahr von der belgischen Polizei als »Neonazi-Gruppierung innerhalb der Armee« diffamiert wurde. Solche Etikettierungen kannte man ja anfänglich auch gegenüber der UCK, der irregulären kosovarischen Armee, die damals manchen als Terroristen galten und heute auf das Schönste die reguläre Regierung bilden.
Anders als in Jugoslawien, dem Irak oder Afghanistan wäre es bei der Befriedung Belgiens allerdings sinnvoll, wenn man vor dem notwendigen militärischen Einsatz auch die Nachkriegsziele ausmachen würde. Denn erfahrungsgemäss dauern die Operationen für »Dauerhafte Freiheit« (Enduring Freedom) doch länger als man denkt, obwohl das Wort »dauerhaft« schon gewisse Hinweise geben könnte, und dann darf man nicht erst im Nachhinein Begründungen und Regierungen liefern, das kommt in der Öffentlichkeit immer schlecht an.
Die Begründung ist im Fall Belgiens natürlich einfach: Die Flamen und die Wallonen verstehen sich nicht und die Flamen werden seit Jahrhunderten von den Wallonen unterdrückt. Hinzu kommt, dass im Gebiet der frankophonen Wallonen die belgische Industrie angesiedelt war und sich deshalb antiklerikale, sozialistische Umtriebe entwickeln konnten, während sich der flämisch sprechende Teil eher katholisch orientierte, wie wir es aus dem ursprünglich klerikal-faschistischen Kroatien kennen, das ja auch erfolgreich aus dem jugoslawischen Staatsverband herausoperiert wurde. So bietet es sich an, den flämischen Teil sofort autonom werden zu lassen.
Da Belgien, anders als Kroatien, mit Deutschland eine Grenze hat, erscheint es sinnvoll, um dem neuen Flämischen Gebilde eine feste Struktur zu geben, das Gebiet unter deutsches Protektorat zu stellen. Immerhin haben schon im Ersten Weltkrieg viele Flamen mit der reichsdeutschen Besatzungsmacht zusammengearbeitet und im Verlauf der Dreissiger Jahre entstand dort schon der Wunsch sich Deutschland anzuschließen, was später in die »Deutsch-Vlämische-Arbeitsgemeinschaft" mündete. Eines ihrer erfolgreichsten Projekte waren die »Algemeene SchutScharen Flandern". Die "SchutScharen" wurden später erfolgreich in das SS-Regiment Westland integriert. Der heutige »Vlaamse Block« führt diese feinen Traditionslinien konsequent weiter, dürfte aber alleine zu schwach sein, um das flämische Gebilde zu einem eigenen Staat zu führen. Deshalb, und auch weil die erfolgreiche Operation am jugoslawischen Staatskörper für Deutschland bisher zu nichts anderem geführt hat als zu einer »Kohl-Genscher-Ulica«, einer Hafengasse im kroatischen Trogir, ist eine freundliche Übernahme Flanderns durch Deutschland durchaus sinnvoll.
Im wallonischen Teil Belgiens gestaltet sich die Regierungs- und Staatsbildung ungleich schwieriger. Gäbe es den tapferen Wallonen Léon Degrelle noch, der als SS-Sturmbahnführer die Wallonische Legion in die SS-Panzergrenadierdivision Wallonie überführte, fiele die Wahl nicht schwer. Aber Degrelle, in Belgien sonderbarerweise zum Tode verurteilt, starb in hohem Alter 1994 friedlich und unbehelligt in einem anderen NATO-Staat, in Spanien. So wird man den wallonischen Teil Belgiens wahrscheinlich unmittelbar der NATO unterstellen müssen, was ja auch in anderen Teilen der Welt schon erfolgreich exerziert wurde.
Für den belgischen König, der nach der Teilung des Landes, ohne Staatsgebiet, ein wenig in der Luft hinge, gibt es einen überzeugenden Verwendungszweck: Er geht in den Kongo. Der belgische König Leopold II hatte sich 1885 zum Eigentümer des Kongo erklärt, die dort bestehenden Bantureiche zerschlagen und das Land seiner Privatschatulle zugeführt. Von daher hat das belgische Königshaus gewisse Ansprüche auf das Land. Und der Kongo braucht den König. Denn obwohl die NATO-Partner Deutschland und Frankreich dem Diktator Kabila jr. geholfen haben, eine total demokratische Wahl zu gewinnen, toben die Kämpfe im Kongo weiter, Hunderttausende sind auf der Flucht in Nachbarländer. Hutu-Milizen, die einst in den Völkermord in Ruanda verwickelt waren, dürfen sich nun im Kongo betätigen und Kabila jr. sieht wohlwollend zu, während die notwendige Rohstoffförderung stockt. Als Leopold II den Kongo regierte, da parierte der Neger noch. Es ging um Kautschuk. Und wenn die schwarzen Kautschuk- Zwangsarbeiter nicht genug ablieferten, dann wurden ihnen die Hände abgehackt oder ihre in Geiselhaft genommenen Frauen wurden umgebracht. Manchmal, bei besonderer Widersetzlichkeit, mußte das ganze Dorf zerstört werden, Frauen, Kinder und Männer wurden erschossen. Rund zehn Millionen Kongolesen mussten zwar beseitigt werden, aber die Produktion lief und der Neger gehorchte. Welch ein Segen wäre der belgische König für die Sicherung der Ressourcen des Kongo, wenn man ihn nur ließe.
Lieber Herr NATO,
hoffentlich besinnen Sie sich bald auf Ihre Pflicht. Die Belgier brauchen Sie und die ganze zivilisierte Welt wartet auf Ihr Einschreiten.