Es war ausgerechnet die Washington Post (s.Link), die im Mai behauptete, dass der Inhaber des Söldnerunternehmens, das unter dem Namen „Wagner-Gruppe“ bekannt ist, der aktuellen ukrainischen Regierung strategische Unterlagen der russischen Armee angeboten haben soll. In einem Krieg der Oligarchen - der Chef der Wagner-Gruppe Yevgeny Prigozhin gehört auch zu dieser einflußreichen Gruppe in Russland - spielt Geld nicht nur eine Rolle für den Waffenkauf, sondern auch für die jeweilige Loyalität. Es ist denkbar, dass die Ukraine-Oligarchen Prigozhin einfach genug für den Seitenwechsel geboten haben: Seine Truppe marschiert jetzt gegen Russland.

Kapitalisten kennen kein Vaterland

Schwer vorstellbar ist, dass die russische Regierung die Information ignoriert hat. Doch offenkundig war sie vor der Ankündigung der Washington Post einer Meuterei gegen die russische Militärführung nicht informiert genug, um rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Dieser Mangel wiegt um so schwerer, als Prigozhin seit seinen Sankt Petersburger Tagen in der Umgebung von Wladimir Putin verortet wurde: Er erhielt eine Reihe von Staatsaufträgen, unter anderem lieferte er Essen an die Russische Armee. Die Meuterei Prigozhins bestätigt die marxistische Erkenntnis, dass Kapitalisten kein Vaterland kennen, ihre Heimat ist der Profit. Die Meuterei, da darf man sicher sein, war nicht billig.

Ukraine als Aufmarschgebiet gegen Russland

Bisher gelang es Wladimir Putin, den Ukraine-Krieg unter der Flagge der Nation zu führen. Tatsächlich soll der Krieg die nationalen Interessen sichern. Denn solange es den USA und ihrer NATO gelingt, die Ukraine als Aufmarschgebiet gegen Russland zu formieren, solange ist die internationale Position Russlands erheblich geschwächt. Diese Schwäche würde sich auf Dauer auch auf die russischen Handelsbedingungen auswirken, von der Verteidigungsfähigkeit des Landes ganz zu schweigen.

Vorbereitung eines Putsches gegen die russische Regierung

Prigozhins Meuterei muß als Vorbereitung eines Putsches gegen die russische Regierung gewertet werden. Die erfahrenen britischen Imperialisten lassen Prigoschins Meuterei durch ihr Verteidigungsministerium als „die größte Herausforderung für den russischen Staat in jüngster Zeit“ einschätzen. Wladimir Putin selbst bestätigt diese Wertung, wenn er sagt, der Aufstand sei „genau die Art von Schlag gewesen, der Russland 1917 zugefügt wurde, als das Land den Ersten Weltkrieg führte, aber der Sieg wurde ihm genommen. Intrigen, Streitereien, Politik hinter dem Rücken der Armee und des Volkes führten zum größten Schock: der Zerstörung der Armee und dem Zusammenbruch des Staates, dem Verlust riesiger Gebiete. Am Ende – die Tragödie des Bürgerkriegs.“

Niederlage Russlands wäre ein schwerer Schlag für freie Nationen

In den nächsten Tagen und Wochen wird sich das Schicksal Russlands entscheiden. Und mit ihm die Frage, ob Europa komplett unter die Stiefel der USA gerät. Falls die Russen den Kampf gegen die USA nicht gewinnen würden, kann das auch die Chinesen nicht unberührt lassen: Ein Sieg der USA könnte das internationale Kräfteverhältnis zugunsten der westlichen Kräfte verschieben. Für die Handlungsspielräume aller Nationen, die ihre Selbstständigkeit, ihre Freiheit und Unabhängigkeit schätzen, wäre eine Niederlage Russlands ein schwerer Schlag.

https://www.washingtonpost.com/national-security/2023/05/14/prigozhin-wagner-ukraine-leaked-documents/

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@Sandra Bahr

Stimmt, Russland war noch vor den USA in Afghanistan einmaschiert aber das Szenario war das gleiche wie jetzt. Die USA hab eine Farbenrevolution in Afghanistan veranstaltet und durch die USA wurden die Muhadschdin. gegründet. Sie...

@Sandra Bahr

Stimmt, Russland war noch vor den USA in Afghanistan einmaschiert aber das Szenario war das gleiche wie jetzt. Die USA hab eine Farbenrevolution in Afghanistan veranstaltet und durch die USA wurden die Muhadschdin. gegründet. Sie können das jetzt genauso ignorieren wie jetzt den Ukrainekonflikt wo auch im Vorfeld die USA die Finger im Spiel hatten. Der Aggressor ist halt mal der Westen auch wenn es Ihr Weltbild jetzt zerstört.

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Paul
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Wenn der verehrte Galerist es gestattet, setze ich hier noch einen Link zu einer nachträglichen Wortmeldung (auf russisch) Prigoschins, in der er erklärte, wie es zur Meuterei kam.
https://rtvi.com/news/prigozhin-vystupil-vpervye-posle-okonchaniya...

Wenn der verehrte Galerist es gestattet, setze ich hier noch einen Link zu einer nachträglichen Wortmeldung (auf russisch) Prigoschins, in der er erklärte, wie es zur Meuterei kam.
https://rtvi.com/news/prigozhin-vystupil-vpervye-posle-okonchaniya-myatezha-on-rasskazal-kak-eto-proizoshlo-i-kakie-byli-czeli/?utm_source=smi2
Sie scheint mit vielen vorherigen Darstellungen konsistent zu sein, schmälert aber in keinster Weise das von Putin zuvor gesprochene Urteil des Verrats durch die Meuterer.
Was in Anbetracht der äußeren Feinde Rußlands im Vorfeld hätte anders laufen können/müssen, um derartiges zu vermeiden, überlasse ich dem Urteil des Lesers. Jedenfalls ist Lukaschenkos erfolgreicher Rettungsversuch nicht hoch genug zu bewerten!

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Erectus Civis
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Der Putsch, der keiner war:

Thomas Röper, der Betreiber des "Anti-Spiegel" meinte
gestern "Das Bild wird klarer".

Das Bild wird jedoch noch klarer, wenn man das Interview
mit Jacques Baud liest (Overton-Magazin).

Hier geht es in erster Linie...

Der Putsch, der keiner war:

Thomas Röper, der Betreiber des "Anti-Spiegel" meinte
gestern "Das Bild wird klarer".

Das Bild wird jedoch noch klarer, wenn man das Interview
mit Jacques Baud liest (Overton-Magazin).

Hier geht es in erster Linie um Geschäftsbeziehungen
und die Verlängerung eines "Arbeitsvertrages" oder
Mandats. Die Ausführungen des Herrn Baud klingen sehr
plausibel. In Rostow sollte ein Treffen mit dem Ver-
teidigungsminister stattfinden, um über die Zukunft von
Wagner PMC zu debattieren. Auch dass Herr Putin ge-
stärkt aus der „Krise“ hervorgeht, darf man durchaus
annehmen, denn er erwies sich wieder einmal als
erfolgreicher Krisenmanager.

Der letzte deutsche Politiker, der noch mit Krisen
umgehen konnte, dürfte Helmut Schmidt gewesen
sein (Hamburg 1962, Mogadischu 1977).

Wer das Interview gelesen hat, der kann das Buch
schließen und sich neuen Themen widmen.

PS: Da ich nicht weiß, ob eine Verlinkung des Interviews
gestatet ist, bitte ich die interessierte Leserschaft, selbst
danach zu suchen.

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Peter M3
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Die Zahl der Kommentatoren dieses gewohnt guten und aktuellen Artikels zeigt das große Interesse. Ulrich Gellermann kann mir hoffentlich zustimmen, dass Thierry Meyssan eine gute, zusammenfassende Rückschau zur "Meuterei" verfasst hat:

"Entgegen...

Die Zahl der Kommentatoren dieses gewohnt guten und aktuellen Artikels zeigt das große Interesse. Ulrich Gellermann kann mir hoffentlich zustimmen, dass Thierry Meyssan eine gute, zusammenfassende Rückschau zur "Meuterei" verfasst hat:

"Entgegen den Kommentaren der westlichen Presse hat Jewgeni Prigoschin nie einen Putschversuch gegen Wladimir Putin unternommen. Er wollte ihn erpressen, um die exorbitanten Privilegien zu behalten, die er seit der Gründung seines privaten Militärunternehmens angehäuft hat. Dann ist er zur Vernunft gekommen und auf seinen Posten zurückgekehrt."

Hier weiter zu lesen: https://www.voltairenet.org/article219560.html

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Dian C.
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Anders als der Kollege Thierry Meyssan mutmaße ich nicht sondern halte mich an die Putin-Einschätzung, er vergleicht die russische Lage mit der von 1917.

Uli Gellermann
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Jetzt muss ich noch ein bischen Wasser in den Wein der US-hörigen westl Schleimjournalie und Kreigstheoretik-Polittrottel kippen, die sich so gefreut haben, dass Russland endlich destabilisiert und Putin entmachtet wird. Ihr seid so hohl, dass es...

Jetzt muss ich noch ein bischen Wasser in den Wein der US-hörigen westl Schleimjournalie und Kreigstheoretik-Polittrottel kippen, die sich so gefreut haben, dass Russland endlich destabilisiert und Putin entmachtet wird. Ihr seid so hohl, dass es eine Freude ist, dabei zuzusehen. Der ganze Aufstand war eine Finte oder Kriegslist, wie man früher sagte. Und der doofe westl. woke Mainstream fällt darauf natürlich herein. Die Wagners sind jetzt in WEißrussland und bereiten ein Überfall an einer anderen Front vor. Stellt euch vor, diese kampferprobten, im Häuserkampf gestählten, genügsamen und mit den Härten des Frontallltags vertrauten Kämpfer stossen auf die Milchbubis und Quoten-Flintenweiber der Nato, die schon anfangen zu heulen, wenn sie allein nachts im Wald bleiben müssen oder zur Natopause keinen Schokoriegel bekommen. Hey ihr doofen Kriegshetzer a la FlakZimmergans und wehrdiestverweigerer Hofdepp. Was glaubt ihr, wie schnell der Krieg vorbei ist?

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Blödböckchen und doof wie Haferstroh
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"Niederlage Russlands wäre ein schwerer Schlag für freie Nationen". Genauso ist es, auch wenn das einige noch nicht begriffen haben. Ein Sieg Russlands wäre für alle freiheitsliebenden Mitteleuropäer ein erster Schritt die US-Unterdrückung zu...

"Niederlage Russlands wäre ein schwerer Schlag für freie Nationen". Genauso ist es, auch wenn das einige noch nicht begriffen haben. Ein Sieg Russlands wäre für alle freiheitsliebenden Mitteleuropäer ein erster Schritt die US-Unterdrückung zu beenden und die Ausbeuter endlich wieder nach Hause zu schicken jenseits des Atlantiks. Kick the US-Bastards out of Europe!

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Blödböckchen und doof wie Haferstroh
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Eines halte ich jedoch für sehr bemerkenswert. Der Spuk war innerhalb einer Frist zu ende, die in Deutschland noch nicht einmal ausreichen würde, den Kanzler zu einer inhaltlich Äußerung zu bewegen. Wir sehen erneut, daß die Dinge in Rußland...

Eines halte ich jedoch für sehr bemerkenswert. Der Spuk war innerhalb einer Frist zu ende, die in Deutschland noch nicht einmal ausreichen würde, den Kanzler zu einer inhaltlich Äußerung zu bewegen. Wir sehen erneut, daß die Dinge in Rußland völlig anders laufen als hierzulande und wir uns mit jeglicher Beurteilung zurückhalten sollten. Wir sehen aber auch, daß es hier um Alles geht und die Menschheit die Schwere der Gefahr, die ihr droht nicht in der Lage ist zu begreifen.

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Otto Bismark
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Ich kann Martin Möller nur Recht geben. Ja, Gellermann verdreht alles. Serbien hatte unter Slobodan M. schwere Kriegsberbrechen an anderen Ex-Jugoslawien-Staaten begangen, was unsere Verbündeten zwang einzugreifen. Afghanistan wurde zuerst von...

Ich kann Martin Möller nur Recht geben. Ja, Gellermann verdreht alles. Serbien hatte unter Slobodan M. schwere Kriegsberbrechen an anderen Ex-Jugoslawien-Staaten begangen, was unsere Verbündeten zwang einzugreifen. Afghanistan wurde zuerst von Ruzzland überfallen. In Syrien unterstützt Ruzzland einen grausamen Diktatur und begeht schwere Kriegsverbrechen. In Georgien und Moldau zündelt Putn ebenfalls. Da sind die amerikanischen Eingriffe mir erst mal ziemlich egal und auch schon länger her. Hätten die USA und ihre Verbündeten, ja, einschließlich der UDSSR Deutschland nicht von unseren verbrecherischen Großvätern und Urgroßvätern befreit, könnten Sie, Herr Gellermann heute nicht so ungestört ihre üble Propaganda verbreiten. Von ihnen, Herr Geĺlermanns lasse ich mein Gehirn jedenfalls nicht waschen. Das Einzige, was mich bei der Irrationalgalerie beruhigt, ist die Tatsache, dass dieses unappetitliche Geschreibe außerhalb Ihrer Blase kein Sau juckt.

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Sandra Bahr
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Die NATO-Lover sind ideologisch so auf die USA fixiert, dass sie die Opfer der Sowjetunion bei der Befreiung Deutschlands vom Hitler-Regime unterschlagen. Das ist eine Krankheit, die zur allgemeinen Leugnung der historischen Wirklichkeit führt. -...

Die NATO-Lover sind ideologisch so auf die USA fixiert, dass sie die Opfer der Sowjetunion bei der Befreiung Deutschlands vom Hitler-Regime unterschlagen. Das ist eine Krankheit, die zur allgemeinen Leugnung der historischen Wirklichkeit führt. - Da das Thema des Artikels aber nicht der 2. Weltkrieg ist, wird die Debatte an diesem Strang beendet.

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Uli Gellermann
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Es ist zwar schwer vorstellbar, aber vielleicht hat sich Prigozhin schlicht und einfach kaufen lassen. DIe Chance auf Putins Posten, das sollte ihm klar gewesen sein, hatte er nie, aber wenigstens das Putschspielchen wäre eine gute Gelegenheit...

Es ist zwar schwer vorstellbar, aber vielleicht hat sich Prigozhin schlicht und einfach kaufen lassen. DIe Chance auf Putins Posten, das sollte ihm klar gewesen sein, hatte er nie, aber wenigstens das Putschspielchen wäre eine gute Gelegenheit mit den potentienellen Nachfolgern abzurechnen, die ihn nach wie vor für einen dahergelaufenen Barbaren halten, der sich an die erstbeste Geldquelle verkauft. Er wollte einfach nur dem Bild entsprechen und denen die ihn für einen halben Wilden halte das Gas einstellen. Da kamen ihm ein paar Millionen Dollar gerade recht. Das der Putsch mit 25000 Leuten kein Putsch werden würde, dürfte allen Beteiligten von Anfang an klar gewesen. Noch nicht einmal die Luftwaffe ist ausgerückt. Spannend war nur die Frage, wie verhält sich das Volk. Bleibt es weiterin in Affentreue bei Mütterchen Russland oder laufen sie in den Westen, in die Länder in denen Milch und Honig fliesst. Nun, offenbar sind die Russen eher Muttersöhnchen und nachdem Prigozhin das feststellt hatte, nahm der dankend den Vorschlag von Lukashenko an, der ihm zumindest seinen Kopf behalten lässt. Ob das alles der Ukraine nutzt oder schadet, ist noch ungewiss. Da Putin nun auch noch innenpolitisch Schärfe und Härte zeigen muss und kann, wird er sich nicht unbedingt weiter mit diesem klein klein aufhalten, sondern legt in Zweifel eine schnellere und unbarmherzigere Gangart an den Tag. Die Schonfrist für die Zivilbervölkerung dürfte vorbei sein, wenn Selenskij weiterhin versucht Gift in den Konflikt zu giessen indem er ein Fake nach dem anderen erfindet, um die russische Führung zu diskreditieren. Dann könnten sich die Greuelgeschichten bewahrheiten, von denen der Westen bisher nur mit der Märchenbrille berichtet. Leichter wird es auf keinen Fall für die Ukraine, die wahrscheinlich jetzt schon nur noch darum ringt, einen Rumpfstaat rund um Kiev behalten zu dürfen.

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Ingo Czichowski
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@Peter M3: Etwas gescheiter ja, aber dennoch nicht wissend, denn dazu haben die Vorgänge zu komplizierte Hintergründe und Interessenlagen innerhalb Rußlands. Alleine die Angriffe auf die Wagner-Konvois kosteten die russischen Streikräfte...

@Peter M3: Etwas gescheiter ja, aber dennoch nicht wissend, denn dazu haben die Vorgänge zu komplizierte Hintergründe und Interessenlagen innerhalb Rußlands. Alleine die Angriffe auf die Wagner-Konvois kosteten die russischen Streikräfte mindestens 6 Hubschrauber (3 Mi-8MTPR, 1 Mi-8, 1 Ka-52, 1 Mi-35) und eine elektronische IL-18, die aus den Wagner-Konvois heraus abgeschossen wurden (wobei die russ. Luftwaffe seit Beginn der ukr. Gegenoffensive nicht einen Hubi verlor). Insassen angegriffener Fahrzeuge und die beiden Ka-52-Piloten starben dabei. Prigoschin will deren Hinterbliebenen eine Entschädigung zahlen, was deren Leben nicht annähernd ersetzt, diesen aber hilft. Ich möchte nicht in der Haut dessen stecken, der die Angriffseinsätze gegen die Wagneriten, auch in Rostow auf den Kerosin-Tank, zu verantworten hat! Die 3 Hauptkolonnen bestanden aus mehr als 1.000 Einheiten Wagner PMC-Ausrüstung: Panzer, Infanterie-Kampffahrzeuge, MLRS, Lastwagen, Busse und Autos, losgeschickt zu unterschiedlichen Zeiten und bis 200 km vor Moskau nur unzureichend aufgehalten (Wir erinnern uns an den Jelzin-Putsch in Moskau Anfang der 90er?). Die hätten die Moskauer Verteidigung nicht durchdringen, aber ein Blutbad anrichten können.
Und NUR EIN deeskalierendes Gespräch mit Lukatsch brachte die Entspannung der Lage??!
Wir wissen nicht, welche Kräfte im Hintergrund (trotz Treueschwüren) staatszerstörend ihre eigenen Interessen verfolgten und verfolgen. Aber Prigoschin war der einzige, der OHNE EINEN EID ZU VERLETZEN diese Aktion befehlen konnte, denn er führt eine Privatfirma, während das Militär an seinen Eid gebunden ist. Jetzt endlich teilte der Vorsitzende des Duma-Verteidigungsausschusses, Andrey Kartapolov, mit, dass an einem Gesetzentwurf über die Aktivitäten von PMCs gearbeitet werde. Nach Kriegsrecht bestrafen geht auch nur, wenn Kriegsrecht herrscht. Herrscht es aber derzeit nicht!
Verteidigungsminister Schoigu reiste am 23./24.06 an die Front zu strategisch-taktischen Beratungen mit den Kommandeuren und zur Kampfkoordination der neu gebildeten Reserveregimenter für die Truppengruppe „Westen“. Und noch eine beachtliche Kleinigkeit: Der bis dahin für die materielle und technische Versorgung der Armee zuständig stellvertr. Verteidigungsminister General Michail Misinzew wurde vor einiger Zeit überraschend abberufen...und tauchte Tage später als Kommandierender bei Prigoschin wieder auf.
Es ist wirklich nicht davon auszugehen, dass sich der belorussische Präsident einen Mann und dessen Organisation in den Staat holt, der ihm aus „Dankbarkeit“ in den Rücken fallen könnte! Für den Kampf gegen die Ukraine und gegen die Baltentiger braucht er sie nicht. Wer bliebe also noch übrig und hat jetzt schon die Hosen gestrichen voll? [Was zumindest einen Teil ukrainischer Denunziationen und des veröffentlichten amerikanischen Wissens über Prigoschins Putschvorbereitungen (generalstabsmäßig organisiert, daher nicht geheimhaltbar) erklären würde, denn wenn der FSB ihn gekascht hätte, gäbe es einen Feind der Ukrainer weniger für sie.]

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Erectus Civis
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