So schön können Traditionen sein: Es sind rund zehn Jahre her, dass US-Präsident George W. Bush einen Raketenschild ankündigte, der Europa in erster Linie vor "Terroristen" und "Schurkenstaaten" wie dem Iran und Nordkorea schützen sollte. Präsident Obama nahm diese Pläne zum bedingungslosen Schutz von Europa auf, und die NATO, die berühmte Europa-Schutzorganisation, durfte dann 2007 im südrumänischen Deveselu die Raketen-Abwehr-Basis eröffnen. Im Mai 2016 erfolgte der erste Spatenstich auf dem polnischen Flughafen Słupsk-Redzikowo für die zweite Anti-Raketen-Raketen-Station in Europa. Auch die natürlich auf dem Gebiet des ehemaligen Warschauer Paktes. Der Flughafen hat Tradition: Von hier aus flog die deutsche Luftwaffe im Polenfeldzug Angriffe auf das Land, in dem die Wehrmacht hausen sollte – wie schon seit dem 30-jährigen Krieg keine andere Armee mehr. Und das die deutsche Armee dringend als Sprungbrett nach Russland brauchte.

Tatsächlich könnte man annehmen, dass Bush und seine diversen Nachfolger Recht hatten: Bisher gab es weder aus dem Iran noch aus Nordkorea Raketenangriffe auf Europa. Und weil Russland ja irgendwie auch zu Europa gehört – zumindest wenn man die Ansprüche der EU in geografische Wahrheit umsetzte – wurden auch die Russen vor Überfällen aus dem Iran geschützt. Zwar haben bereits damals Kritiker des US-Raketenschilds behauptet, die Iraner würden keineswegs über so weitreichende Raketen verfügen und die Nordkoreaner hätten nicht das geringste Interesse an einem Raketenüberfall auf Europa, die wollten sich höchstens vor den aggressiven USA schützen. Aber was zählt Theorie, die Fakten zählen! Und tatsächlich gab es bisher keine Raketen-Angriffe der Schurken auf die Guten, obwohl die Antiraketen-Station in Polen immer noch im Bau ist und die in Rumänien erst im Mai 2016 in Betrieb genommen wurde. Da kann man mal sehen, wie wirksam bereits ein Versprechen der USA ist.

Nun haben die Russen schon bei der Planung der Schutz-Raketen an ihnen herumgenörgelt und tun es bis heute immer noch. Sie werfen doch den USA glatt vor, dass die mit dem Bau des tollen Schutz-Schildes gegen die Grundlagen des INF-Vertrages verstießen. Den bilateralen Verträgen zwischen der Sowjetunion und den USA über die Vernichtung aller landgestützten Flugkörper mit kürzerer und mittlerer Reichweite von 1988. Und in der schrecklichen Logik des Krieges ist es tatsächlich so: Denn wenn sich die eine Seite mit neuen Waffen gegen die andere absichert, also scheinbar unangreifbar macht, dann senkt sie die Hemm-Schwelle für den Start eines neuen Krieges: Wir sind ja nahezu unverwundbar, rufen die USA den Russen hinter dem Raketenschild zu. Und wer das annimmt, der kann einen eigenen Angriff viel eher riskieren. Nun weiß die Welt aus dem Irak, aus Libyen und vielen anderen Kriegen, dass die USA immer nur Kriege führen, wenn man sie unbedingt dazu zwingt. Und weil die Russen offenkundig annehmen, dass die armen Amerikaner in eine solche Zwangslage geraten könnten, haben sie sich zum Ausgleich für den US-Schild ein neues Schwert, pardon, eine neue Rakete angeschafft: Die SSC-8. Die soll länger sein als im INF-Vertrag erlaubt. Deshalb kündigt US-Präsident Trump den Vertrag. Zwar laden die Russen alle Welt ein, die neue Rakete mal nachzumessen, die sei gar nicht so lang. Aber wer will das schon so genau wissen. Es geht um Vertrauen! Und, siehe Raketenangriffe aus Nordkorea und dem Iran: Man kann, man muß den USA nur trauen!

Schon die Logik des Kriegs zu begreifen ist für viele deutsche Politiker ganz, ganz schwierig. Auch reist man nicht mehr so gern, seit die Regierungsflugzeuge so häufig nicht abheben wollen. Ohnehin sollen die Zollstöcke im BAUHAUS knapp geworden sein. Deshalb sagt dann die Kanzlerin ohne lange nachzumessen: "Russland hat den Vertrag verletzt". Und der Außenminister, der bestimmt zwei, drei Minuten länger nachgedacht hat, weiß genau: "Ein Vertrag, dem zwei Vertragsstaaten angehören und der von einer Seite verletzt wird, der ist faktisch außer Kraft gesetzt." Faktisch ist so praktisch: Faktisch hat sich die NATO nach dem Ende des Sozialismus immer näher an Moskau rangerobbt, faktisch haben sich die USA mit den Kriegen im Irak und in Libyen zum Herrscher des arabischen Raums gemacht und komplettieren diese Herrschaft gerade mit einem blutigen Krieg im Jemen, der von Trumps Killern aus Saudi-Arabien exekutiert wird. Klar, für die komplette Pax Americana, für den totalen Frieden unter dem Schirm der USA, fehlen noch ein paar Staaten. Aber, werden sich die Damen und Herren im deutschen Außenministerium sagen: Frieden ist Frieden. Gleich wie blutig.

Doch die USA bekommen deutsche Hilfe bei ihren Schutzbemühungen. Der CDU-Parlamentarier Roderich Kiesewetter und der SPD-Abgeordnete Rolf Mützenich haben tolle Anregungen: Russland soll seine Marschflugkörper vom Typ SSC-8 so weit nach Osten verlegen, dass sie Europa nicht mehr erreichen können. Eine irre Schutzlogik: Die USA sind mit ihren Anti-Raketen-Raketen schon so weit im europäischen Osten wie möglich, da sollten sich die Russen doch in den asiatischen Osten verziehen! Dass die Russen längst eine Kontrolle ihrer SSC-8 angeboten haben: Macht nix, wenn man trotzdem nochmals nachfragt, schindet das Eindruck. Was fehlt, ist ein Angebot an den Iran. Der könnte doch seine Raketen-Abschussrampen nach Rumänien verlegen. Denn seit 2004 ist Rumänien Mitglied der NATO. Und die NATO versteht was von Raketen.

Wer diesen Vorschlag für verrückt hält, der hat die deutsche Außenpolitik nicht verstanden: Mit einem Minimum an Verstand versuchen deren Experten ein Maximum an Wirrnis zu erzielen. Das nennt man Augen-Maas.

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Der Artikel ist zwar elegant aber zugleich sehr zynisch geschrieben. Spott kann gut sein, Zynismus ist menschenverachtend!

Jana Keller
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Menschenverachtend ist eine Politik, die mit alten Feindbildern neue Lüge produziert.

Uli Gellermann
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So lange der deutsche Bundestag randvoll ist mit korrupten und gehirngewaschenen NATO-Marionetten aller (!) Parteien, hat eine öffentliche Diskussion über Rüstung, die schon heute riesigen, rasch noch weiter steigenden Rüstungsausgaben, oder gar...

So lange der deutsche Bundestag randvoll ist mit korrupten und gehirngewaschenen NATO-Marionetten aller (!) Parteien, hat eine öffentliche Diskussion über Rüstung, die schon heute riesigen, rasch noch weiter steigenden Rüstungsausgaben, oder gar den fragwürdige Nutzen dieses US-getriebenen Profitbeschaffungsprogramms keinen Sinn. Die Presse hat den Diskurs zudem komplett versaut: die Russen sind nun einmal böse und bedrohen uns. Punkt. ARD, ZDF, Spiegel, Stern, SZ, FAZ, BILD, wirklich alle Mainstream-Propagandatröten, die Atlantikbrücke und ihre Organisatoren, das macht zusammen knapp 1000 Personen der Upper Class, sind sich da doch einig. Einig darüber, was ihre Leibeigenen und die Dumpfbevölkerung zu denken haben, wenn denen überhaupt Zeit für's Denken bleibt.

Ja dann: auf in den Atomkrieg in Europa! Das ist doch auch das Einzige, was man gegen den bösen Feind tun kann. in den nächsten Jahren geht's dann mal wegen einer Kleinigkeit vom Typ "Skripal" oder "Straße von Kertsch" oder wegen eines bloßen menschlichen oder gar EDV-gestützten Versehens bei einer der vielen, stets frustrierten und besoffenen Verteidigungsarmeen los. Hätten Sie nur Holzprügel, würde es nicht einmal bemerkt. Aber so löscht es halt dann mal eine Mehrheit der Europäischen Bevölkerung aus.

All das passiert komplett ohne erkennbaren Grund, denn weder in Russland, noch im Iran, noch in Nord-Korea denkt irgend jemand auch nur eine Sekunde darüber nach, das rohstoffarme Westeuropa und seine verwöhnten Völker zu überfallen. Es gibt keinen Grund.

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Andreas Schell
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Zynismus ist Selbstschutz!

Ron van Bargen
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Die Lüge von der Bedrohung aus dem Osten ist über 100 Jahre alt. Daran können wir sehen wie politisch rückständig Deutschland ist!

R. R.
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Tut einfach weh!

Russland u der Iran sind dran, daran besteht kein Zweifel, ist nur eine Frage der Zeit. Wir koennen die Bundeswehrmacht schicken oder GoldmanSucks, Letzteres ist einfacher und im TV gibt es weniger Blut.

Der weisse Mann will das...

Tut einfach weh!

Russland u der Iran sind dran, daran besteht kein Zweifel, ist nur eine Frage der Zeit. Wir koennen die Bundeswehrmacht schicken oder GoldmanSucks, Letzteres ist einfacher und im TV gibt es weniger Blut.

Der weisse Mann will das diese Meschen endlich "befreit" werden., so wie in Libyen, Yemen, Irak, Afghanistan.....dafuer ist jedes, absolute jedes Mittel recht. Neue Maerkte muessen einfach her.

Es tut meinem Resthirn weh wenn ich den kleinen Heikooooooo reden hoere oder den Rolf aus Muetzenich.

70 Millionen Tote aus zwei Kriegen, 70.000.000 und wir haben nichts gelernt,.

Tut einfach weh!

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joe bildstein
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Besonders an Jana Keller: Ohne den vom Galeristen so trefflich praktizierten Zynismus kann man sich journalistisch bzw. medial mit der derzeitigen Politik des Westens wohl nicht mehr wirksam auseinandersetzen! Denn man kann sich oft,...

Besonders an Jana Keller: Ohne den vom Galeristen so trefflich praktizierten Zynismus kann man sich journalistisch bzw. medial mit der derzeitigen Politik des Westens wohl nicht mehr wirksam auseinandersetzen! Denn man kann sich oft, herausragendes Beispiel Fall Skripal, des Eindrucks nicht erwehren, daß die Akteure nicht mehr bei Sinnen sind.

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Otto Bismark
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ABM-Vertrag (ABM = Anti Ballistic -Missiles): wurde am 26 Mai 1972 in Moskau zusammen mit dem SALT-1-Abkommen von der UDSSR und den USA unterzeichnet.
"Jede Seite verpflichtet sich, keine Raketenabwehrsysteme oder deren Bestandteile auf See, in...

ABM-Vertrag (ABM = Anti Ballistic -Missiles): wurde am 26 Mai 1972 in Moskau zusammen mit dem SALT-1-Abkommen von der UDSSR und den USA unterzeichnet.
"Jede Seite verpflichtet sich, keine Raketenabwehrsysteme oder deren Bestandteile auf See, in der Luft, im Kosmos oder bewegliche Ziele zu Lande zu schaffen, zu erproben und zu unerhalten," heißt es un Artikel V, und Artikel IX bestimmt, daß keine Seite Raketenabwehrsysteme "außerhalb ihres nationalen Territoriums" stationieren darf.
In der Gemeinsamen sowjetisch-amerikanischen Gipfelerklärung vom Dezember 1987 wurde Einverständnis erzielt, daß die Sowjetunion und die USA eine beide Seiten verpflichtende Erklärung ausarbeiten, den ABM Vertrag in der von 1972 unterzeichneten Form bei Forschungen, Entwicklungen und nötigenfalls Erprobungen, die laut Vertrag gestattet sind, einzuhalten und aus dem Vertrag im laufe einer vereinbarten Zeit nicht auszutreten.
Alles kann nicht aufgeschrieben werden, dass würde den Rahmen sprengen.
Sicherlich geht so ganz wichtiges verloren, aber der Inhalt bleibt klar ersichtlich.
Präsident Putin erinnert daran, daß der Vertrag 1987 unterschrieben wurde und die Liquidierung der mittleren und kürzeren Reichweite - von 500 bis zu 5.000 km vorsah.
"Es wurden bodengestützte Raketen liquidiert. Andere hatten die Sowjetunion nicht. Bei den USA waren es auch seegestützte und luftgestützte Raketen. Die hatten wir nicht. Deshalb war das vom Gesichtspunkt der UDSSR aus, eine einseitige Abrüstung
Warum ist die Führung der Sowjetunion auf diese einseitige Abrüstung eingegangen, weiß der Himmel." Dabei betonte er, daß im Falle des Ausstiegs der USA aus dem INF Vertrag Rußland die Systeme der luft- und seegestützten Raketen modernisieren kann , sie auf landgestützte umstellen kann.
"Wir werden sehen, was geschehen wird. Man versucht alles, um uns zu erschrecken, also müssen wir auch in ensprechender Weise antworten" - hat Putin gesagt.
Er hat ergänzt: "Wie sie verstehen, wenn es bei uns luft- und seegestützte Raketen gibt, so ist es keine Schwierigkeit, solche Systeme konstruktiv umzustellen, und sie entsprechend auf die Erde zu stellen, wenn es sein muß."
Putin hat bemerkt, Raketenwaffen mittlerer Reichweite "Kinshal" ("Dolch"), die in Rußland gebaut werden den INF Vertrag nicht verletzen. "Das ist einzigartig. Der Dolch fliegt 2.000 km, ist eine Überschallwaffe mit mehr als 10 Mach, die es in der Welt sonst nirgends gibt. Ja, wir haben sie, aber das ist kein Vetragsbruch zur Liquidierung der Raketen mittleren ud kürzerer Reichweite. Wo ist der Verstoß ? Es ist das System,dass an Bord eines Flugzeuges angebracht ist, und nicht auf dem Territorium." Zu den USA schreibe ich jetzt nichts, denn da gibt es genügend Verstöße gegen den INF Vertrag.
Eine persönliche Anmerkung: Rußland muss und soll alles tun, um Land und Leute zu schützen und ich danke meinem Freund Flori, der sich die Mühe der Übersetzung vom Russischen ins Deutsche gemacht hat.
Folgendes lese ich am Morgen in einem Buch, von W. Schlamm, Zürich 1959, "Die Grenzen des Wunders," Seite 185:
"Denn die ungeheuerliche Essenz des Konfliktes zwischen dem Kommunismus und dem Westen - so ungeheuerlich, daß niemand diese Tatsache zu erwähnen wagt - ist es, daß der Kommunismus am Frieden gedeiht, Frieden will, im Frieden triumphiert........Aber der Westen, wenn er am Leben will, muß glaubhaft entschlossen sein, Krieg zu führen. Denn auf Krieg bloß vorbereitet sein ist nicht genug."
Auf der Welle reiten sie immer noch, die kriegsgeilen Verbrecher und Mörder, insbesondere die USA will ich klar benennen und Deutschland wackelt mit und hinterher. Welches Stück vom Kuchen, die Amis den deutschen Politik Versagern versprochen haben, bleibt unklar, doch am Ende gibt es nix, dass weiß man doch: Heiße Luft in Tüten und ein weiteres hineinziehen in die Kriege dieser Welt. Pfui Teufel und schmoren, auf immer in der Hölle, bei Adenauer, bis zum Sankt Nimmerleinstag.

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Ulrike Spurgat
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ABZÄHLREIM 2019

Wirre, Wirre, Wirre?
Nichts läuft in die Irre!
Alles läuft nach Musterplan:
Die Wallstreet dreht den Dollarhahn
Im Sinne der Konzerne
Bis hin zum Krieg der Sterne.
USA - ASU -
Raus bist du!

Lutz Jahoda
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ABM, SALT 1 und 2, INF -Verträge seinerzeit geschlossen zwischen zwei Systemen ohne wesentliche Konkurrenten. Aber die Welt bewegt sich weiter.
Heute haben wir letztendlich zwei Staaten als Vertragspartner, welche durch die jeweiligen Oligarchen...

ABM, SALT 1 und 2, INF -Verträge seinerzeit geschlossen zwischen zwei Systemen ohne wesentliche Konkurrenten. Aber die Welt bewegt sich weiter.
Heute haben wir letztendlich zwei Staaten als Vertragspartner, welche durch die jeweiligen Oligarchen regiert werden. Hinzu kommen Wettbewerber, welche ebenfalls in der Lage sind, hochwertige Waffensysteme zu produzieren. Ich meine das Scheitern oder besser gesagt, das Auslaufen der Verträge kommt Russland als auch den USA gelegen.
Steigt dadurch die Gefahr eines atomaren Krieges? Ich persönlich denke eher nicht. Auf der einen Seite ist Gazprom, welches mir gerne sein Erdgas verkaufen möchte und auf der anderen Seite ist Apple, welches mir sein I-Phone verkaufen möchte. Und von wem könnte Google die Daten sammeln, wenn alle im atomaren Krieg ihr Leben verlieren?
Der Kampf letztendlich gleicher Systeme geht um die Rohstoff- aber auch um die Absatzmärkte. Während der eine neue Waffensysteme entwickelt, versucht der andere diese mit Software unter seine Kontrolle zu bekommen. Derweil erfrieren die sozial Schwächsten im russischen Winter ebenso wie im Nordamerikanischen, ohne dass es einen Oligarchen auch nur die Bohne stört.
Und die Politiker? Wer die Parteien am besten sponsort, erhält deren Zustimmung. Wie sonst erklärt sich, dass Deutschland den Atomwaffenverbotsvertrag nicht unterzeichnet hat? Und wer z.B. bei Liebherr nur an Baumaschinen und Kühlschränke denkt, kennt Liebherr-Aerospace nicht. Die bauen das Fahrwerk des Eurofighter, den wir u.a. an die Saudis verkaufen. Liebherr Maschinen sehen wir aber auch in den Minen von Russland und den USA und Familie Liebherr wohnt in der Schweiz. Die wäre bei einem Atomkrieg in Europa ebenfalls betroffen.

Der Kampf um Abrüstung ist nach wie vor wichtig aber der Kapitalismus zerstört die Erde und die darauf lebenden Menschen durch grenzenlose Ausbeutung und nicht durch einen Atomkrieg. Dessen Rendite wäre langfristig viel zu niedrig.

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Mario Costo
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Die Rüstungs-Industrie wird auf die Profite von Apple keine Rücksicht nehmen (wenn der Laden nicht längs IT-Koordinaten für die Todes-Maschinen liefert. „Vernunft“ hat die Profiteure noch nie von Kriegen aller Art abgehalten.

Uli Gellermann
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Wenn man schon sagt, dass der "Teufel im Detail steckt" so ist das alt. Er steckt in der Verwirrung. Im Verwirrung machen, vom Kopf auf die Füße stellen, oder an die Seite, oder ganz durcheinander.

"Russland hat den Vertrag verletzt." Damit...

Wenn man schon sagt, dass der "Teufel im Detail steckt" so ist das alt. Er steckt in der Verwirrung. Im Verwirrung machen, vom Kopf auf die Füße stellen, oder an die Seite, oder ganz durcheinander.

"Russland hat den Vertrag verletzt." Damit erfindet man einen Sündenbock und Sündenböcke sind dafür da, dass man getrost auf sie herumschlagen darf, verbal bis jetzt. Diese Sündenbockerfindung erhöht denjenigen, der sie ausspricht, automatisch zum guten Menschen, guten Staatsmann oder Staatfrau.

Es ist so wie in der Grundschule, oder wie bei Nachbarn. "Wenn es dem Nachbarn nicht gefällt, kann auch der Beste nicht in Frieden leben."

Bei allem Tohuwabohu: Der Westen ist so neidisch auf das schöne, große mit Erdöl gesegnetem Land, soviel Wald und Wäldern, dass er es sich gerne "unter den Nagel reißen würde." Doch wie? Genauso wie Gellermann es schildert und Trampel und Merkel und Maas es machen. Das Gute dabei. Sobald man das Spiel durchschaut hat, und Putin hat es durchschaut, nimmt zwar die Angst, die Bedrohung ab, doch das unwürdige, ehrlose Geplänkel der Aggressoren bleibt. Es ist ihr Spiel, ihre Krankheit des Irreseins. Die deutsche Bevölkerung macht da nicht mit. Sie hat kein Interesse an Kriegen und die Bundeswehr leidet an Soldatenmangel. Darüber können wir uns freuen.

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Karola Schramm
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