Die völlig verdrehten „Antideutschen“ – jene angeblich linke Gruppierung, die nur aus Deutschen besteht aber lauthals gegen „die“ Deutschen agiert – füllen nicht nur jede Menge Ränge in der Linkspartei. Ihre Haltung bestimmt weit über die Bedeutung ihrer Zahl hinaus den linken Diskurs wenn es um die „Nation“ geht. Es gibt eine tiefe und durchaus alberne Scheu mit dem Wort Nation und der dahinter steckenden Wirklichkeit umzugehen. Es ist eine ähnlich intelligente Haltung wie jene, gegen das Wetter zu sein. Es gibt das Wetter. Schlechtes wie gutes. So ist es auch mit der Nation. Der Ekel vor „der“ Nation ändert nichts an ihrer Existenz. Sie ist geboren in der deutschen 48er Revolution, zeitweilig durch den Internationalismus der Arbeiterbewegung scheinbar ersetzt, pervertiert und verkrüppelt während und nach der Nazi-Machteroberung, um heute in den besseren Kreisen der Abtreibung anheim zu fallen: Schließlich ist man ja kein Nazi und seinen Internationalismus beweist man mit jeder Menge Interkontinental-Flügen.

Ausgerechnet der US-amerikanische Nationalist Donald Trump mahnt die Deutschen eher versehentlich, an die eigene Nation zu denken: „Deutschland bezahlt ein Prozent. Sie sollten vier Prozent bezahlen, aber sie bezahlen nur ein Prozent“ blökte er jüngst auf einer Kabinett-Sitzung der US-Regierung und meinte damit einen Nato-Beschluss aus dem Jahr 2014. Der besagt, dass die Mitglieder des Militär-Bündnisses bis 2024 anstreben sollen, den Anteil ihrer Rüstunsgsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Unter anderem ist Deutschland davon weit entfernt. Die NATO ist eine multinationale Organisation. Seit ihrer Gründung von nur einer Nation dominiert und instrumentalisiert. Der nordamerikanischen.

Der Trumpsche Brutalo-Nationalismus könnte die Deutschen daran erinnern, dass es auf ihrem Gebiet durchaus ehrenwerte nationale Interessen gibt. Von der hehren Orientierung auf ein friedliches Deutschland bis hin zur scheinbar kleinkrämerischen Sorge um den eigenen Geldbeutel. Tatsächlich gehört die Entscheidung über den Haushalt, zu dem fraglos auch der Rüstungshaushalt zählt, zu den wichtigsten Rechten nationaler Parlamente. Obwohl längst zu viele Entscheidungen über deutsche Köpfe hinweg in Brüssel oder Straßburg gefällt werden, wird die parlamentarische Abstimmung über den Bundeshaushalt immer noch in Berlin entschieden. In die kann eigentlich keine NATO, kein Trump hineinreden. Auch die Abgeordneten, in den Grenzen der Nation gewählt und ihr per Eid verpflichtet, können legal nicht von ausländischen Organisationen oder Politikern auf fremde Ziele verpflichtet werden.

Wer an die Entstehung des Nato-Beschlusses zur Erhöhung der westeuropäischen und deutschen Rüstungsausgaben erinnert, der weiß, dass der im Umfeld der sogenannten Ukrainekrise gestartet wurde. Es hat sich rumgesprochen, dass diese „Krise“ im Ergebnis des Versuchs entstanden ist, die Ukraine möglichst in die NATO, zumindest in eine militarisierte EU zu holen. Als die Russen dieses weitere Vordringen westlicher Militärs in Richtung Moskau durch eine Volksabstimmung auf der Krim ausbremsten, war die westliche Antwort die Erhöhung der Militär-Etats. Eine Antwort, die nach allen Erfahrungen internationaler Politik als Vorstufe für Krieg gelten muss.

Teile der Linkspartei hatten diese Kriegserklärung durchaus begriffen. Antideutsche, GRÜNE, SPD und CDU spielten schnell auf dem Klavier der Russophobie statt die Forderung der NATO grundsätzlich infrage zu stellen. Ein Murmeln von „internationaler Verantwortung Deutschlands“ war zu hören. Und die sich national gebende AfD wusste aus dem Mund der Co-Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion Alice Weidel nur Forderungen zu äußern, die den Deutschen abträglich sind: „Deutschland muss deutlich mehr investieren in die Landesverteidigung. Und wir müssen unseren internationalen Verpflichtungen nachkommen“. Wer aber über das Wohl und Wehe der Nation nichts sagen mag, weil er die Nation für schlecht oder überfüssig oder gar reaktionär hält, dem fällt zu den vollen Hosen der AfD natürlich nichts ein.

Genau jetzt, anlässlich des erneuten Trump-Angriffs auf die Sicherheit und die Finanzen der Deutschen, wäre es Zeit sich daran zu erinnern, dass über Geld und Leben der Deutschen erstrangig innerhalb ihrer Grenzen entschieden werden sollte. Auch und gerade, wenn der Feind außerhalb der Grenzen wohnt. Ob im offiziellen NATO-Hauptquartier in Brüssel oder dem eigentlichen NATO-Zentrum in der Umgebung des US-Präsidenten.

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Ein paar Feinde der Deutschen wohnen wohl auch innerhalb der Landesgrenzen. Zum Beispiel die Epigonen der Nazis, die mittlerweile an "höherer Stelle" sitzen und irgendwie nicht mitbekommen haben, dass das mit dem Deutschen Wesen eine Pleitepartie...

Ein paar Feinde der Deutschen wohnen wohl auch innerhalb der Landesgrenzen. Zum Beispiel die Epigonen der Nazis, die mittlerweile an "höherer Stelle" sitzen und irgendwie nicht mitbekommen haben, dass das mit dem Deutschen Wesen eine Pleitepartie war. Was die wohl entscheiden werden, wenn das deutsche Volk sie (wieder) lässt?

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klaus.madersbacher
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Eine kluge Erinnerung daran, dass es (fast) alle trifft, wenn mit den Steuern aller der Rüstungshaushalt erhöht und die Kriegsgefahr auch für alle erhöht wird.

Helge Zimmernann
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Der Autor spricht anfangs verharmlosend von "völlig verdrehten" "Anti"deutschen und wirft dieser in Wirklichkeit reaktionären, proimperialistischen und rassistischen Gruppierung vor, dass sie pauschal gegen "die" Deutschen agiert. Am Ende tappt...

Der Autor spricht anfangs verharmlosend von "völlig verdrehten" "Anti"deutschen und wirft dieser in Wirklichkeit reaktionären, proimperialistischen und rassistischen Gruppierung vor, dass sie pauschal gegen "die" Deutschen agiert. Am Ende tappt er selbst in die Falle und prangert den Angriff von US-Präsident Trump auf Sicherheit und Finanzen "der" Deutschen bzw. Geld und Leben "der" Deutschen an. Das kommt daher, dass er nicht zwischen Bourgeoisie und Proletariat unterscheidet, sondern mit dem klassenübergreifenden Begriff der "Nation" agiert. Merke: Der Hauptfeind steht im eigenen Land und heißt deutscher Imperialismus.

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Bernhard Thiesing
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Steuern für Rüstung machen keinen Bogen um Klassen und Schichten, die nicht zum Proletariat gehören.

Uli Gellermann
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Endlich mal jemand der die üble Rolle der "Antideutschen" entlarvt. Mit nichts in der Hand als israelischer Außenpolitik und dem Vorwurf des "strukturellen Antisemitismus" sind sie als Spalter antikapitalistische Bewegungen unterwegs. Und wenn...

Endlich mal jemand der die üble Rolle der "Antideutschen" entlarvt. Mit nichts in der Hand als israelischer Außenpolitik und dem Vorwurf des "strukturellen Antisemitismus" sind sie als Spalter antikapitalistische Bewegungen unterwegs. Und wenn man ihnen nicht den Geldhahn zudreht, dann spalten sie noch heute.

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Katrin Feldman
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Ihre Nähe zur AfD und deren nationalistischem Geschwafel ist überdeutlich! Nein Danke.

Johannes Pastor
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Die AfD ist ach nur eine NATO-Abteilung. Bitte Artikel lesen. Alice Weidel wird dort zitiert: „Deutschland muss deutlich mehr investieren in die Landesverteidigung".

Uli Gellermann
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Der etwas vorlaute Sprech vom Nichtvorhandensein eines Volkes, wie sich der smarte Herr Habeck auszudrücken beliebte, macht das Problem deutlich, das wir mit unseren (selten genug) gewählten Volksvertretern haben.
Sie brauchen viel Geld für alles...

Der etwas vorlaute Sprech vom Nichtvorhandensein eines Volkes, wie sich der smarte Herr Habeck auszudrücken beliebte, macht das Problem deutlich, das wir mit unseren (selten genug) gewählten Volksvertretern haben.
Sie brauchen viel Geld für alles Mögliche zuweilen auch Nützliche, aber eben auch vorzugsweise für Kriegsgerät und das am besten über die Köpfe von Wahlentscheidungen hinweg, weil sauteuer und meist unsinnig.

Die heutigen oft greisen Deutschen sind ein große, klapprige Herde Kriegsgegner, teilweise noch durch eigenes Erleben, teilweise auch durch das Erleben aktiver deutscher Politik der letzten 70 Jahre.

Mit dem Wort "Verantwortung tragen" meint Politiker Neusprech heute den Überfall auf Länder mit seltenen Erden, Erdgas oder wichtigen geopolitischen Lagen auf Handelswegen.

Wäre es nicht schöner, liebe Politiker, wir würden auch hier die, von euch so gefeierte freie Marktwirtschaft geschehen lassen und denen das Zeug in fairem Handel abkaufen?
Ich kann ja verstehen, dass ihr Angst habt, selbst von der NATO bombardiert zu werden, bei Nichterfüllung von Kriegslasten, oder Nichtteilnahme an irgendwelchen anderen Scheusslichkeiten, aber ist nicht dieses Land sowieso schon immer als Hauptkampfplatz der nasskalten Kriegsphantasien vom alten und neuen kalten Krieg ausersehen gewesen ?

Ist doch eh alles pillepalle, Mr. Trump persönlich hat schon vor seiner Wahl gesagt in absehbarer Zukunft wird dieses Germany nur noch ein kleines unbedeutendes Land sein, allerdings wecken solche Twitter Ergüsse auch immer nationale Tendenzen, die es doch eigentlich zu eliminieren gilt.
Die Frage muss heissen:
Bekommen wir irgendwann eine, wie auch immer eingegrenzte und definierte Möglichkeit der politischen Selbstbestimmung über Krieg oder Frieden innerhalb unseres Lebensraumes ?

Dieses bleibt die 100 Billionen Dollar/Euro Frage.

p.s. : Darf man überhaupt "Lebensraum" sagen, ist das nicht auch schon wieder verdächtig, irgendetwas Schlimmes zu sein?
Ich glaub ich frage mal Frau Kahane, die wird das wissen...

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Matthias Brendel
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Natürlich brauchen Mensch Raum zum Leben. Zum Beispiel Wohnraum. Das Wort „Lebensraum“ ist nun mal eine Vokabel, mit der die Nazis ihre Expansion begründeten: „Lebensraum im Osten“ gehörte zur ideologischen Begründung des Kriegs gegen Russland.

Uli Gellermann
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@ Bernhard Thiesing...?.
ihre Antwort auf die Kolumne trifft den Nagel auf den Kopf.

Was will uns der Galerist mit dem Satz " auch und gerade wenn der Feind außerhalb der Grenzen wohnt " sagen? Das ist keine sozialistisch/kommunistische Haltung,...

@ Bernhard Thiesing...?.
ihre Antwort auf die Kolumne trifft den Nagel auf den Kopf.

Was will uns der Galerist mit dem Satz " auch und gerade wenn der Feind außerhalb der Grenzen wohnt " sagen? Das ist keine sozialistisch/kommunistische Haltung, sondern einfach hanebüchen. Siehe Antwort von Thiesing.
Gellermann sollte es besser wissen. Und er weiß es auch besser. Hoffentlich.

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H. Schachisch
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Trump wohnt nun mal nicht innerhalb unserer Grenzen. Und er ist ein Feind des friedlichen Teil Deutschlands.

Uli Gellermann
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„Das kommt daher, dass er nicht zwischen Bourgeoisie und Proletariat unterscheidet, sondern mit dem klassenübergreifenden Begriff der "Nation" agiert.“

Der Begriff der Nation ist zunächst keineswegs klassenübergreifend. Vielmehr ist die Nation...

„Das kommt daher, dass er nicht zwischen Bourgeoisie und Proletariat unterscheidet, sondern mit dem klassenübergreifenden Begriff der "Nation" agiert.“

Der Begriff der Nation ist zunächst keineswegs klassenübergreifend. Vielmehr ist die Nation auf gewisse Weise der Kampfplatz zwischen den Klassen. (Ein Kampf bei dem die besitzende und damit herrschende Klasse klar die Oberhand hat.) Aus meiner Sicht geht es bei linker Politik darum, diesen Kampflatz als Sieger zu verlassen und danach die Nation und ihren geschichtlichen Kurs zu Gunsten der Masseninteressen gänzlich neu auszurichten. Wie das geht? Betrachten wir den Begriff der Nation näher: Eine Nation ist eine politisch konstituierte Gemeinschaft von Menschen, die auf der Grundlage der Gemeinschaft der Sprache, des Territoriums, des Wirtschaftslebens und der sich in der Gemeinschaft der Kultur offenbarenden psychischen Wesensart historisch entstanden ist. In aller erster Linie ist sie aber ein Machtinstrument. Der instrumentelle Charakter der Nation wird am Begriff der Konstitution deutlich. Als Konstitution wird das zentrale Rechts­-Dokument eines Staates bezeichnet (ohne Staat keine Nation!). Diese Rechtsgrundlage regelt den grundlegenden organisatorischen Staatsaufbau (hier erst macht der Begriff „Klassenkampf“ Sinn), die territoriale Gliederung der Nation (hier erst macht der Begriff „Asyl“ Sinn), die Beziehung zu anderen Staaten (hier erst macht der Begriff „Internationalismus" Sinn) sowie das Verhältnis zu seinen Normunterworfenen und deren wichtigste Rechte und Pflichten (hier erst macht der Begriff "Solidarität" Sinn.) Uli hat recht: "Obwohl längst zu viele Entscheidungen über deutsche Köpfe hinweg in Brüssel oder Straßburg gefällt werden, wird die parlamentarische Abstimmung über den Bundeshaushalt immer noch in Berlin entschieden. In die kann eigentlich keine NATO, kein Trump hineinreden. Auch die Abgeordneten, in den Grenzen der Nation gewählt und ihr per Eid verpflichtet, können legal nicht von ausländischen Organisationen oder Politikern auf fremde Ziele verpflichtet werden.“

Die konstituierten Staatsgewalten sind nämlich trotz aller Mißstände an die Verfassung als oberste Norm gebunden und ihre Macht über die Normunterworfenen wird durch sie begrenzt. Die verfassunggebende Gewalt geht in demokratischen Staaten vom Staatsvolk der Nation aus. Auf welche Weise diese Gewalt tatsächlich wieder in die Hand des Volkes gelangt, ist natürlich die grosse Frage (Reform oder Revolution). Dass die Macht real nicht in der Hand des Volkes ist, ist offenkundig. In jedem Fall aber ist klar, dass eine Linke, die am Wohl der Gesamtbevölkerung dieses Planeten interessiert ist, sich dieses Instrumentes bemächtigen muss, gerade weil es das interne und externe politische Schicksal ALLER Beteiligten regelt (nur in diesem Sinn geht es hier um die Überwindung des Klassenkampfes.) Wer dieses Instrument aufgrund einer fragwürdigen globalistischen Vision aufgeben will, weiss nicht, was statt dessen diese Regelung übernehmen wird und zum allergrössten Teil schon übernimmt: Beispielsweise die privaten Schiedsgerichte der Wall-Street-Konzerne was die ökonomische Sphäre betrifft, die mitlerweile zu Privatarmeen umfunktionierten NATO-Armeen was die politische Sphäre betrifft, und die Medien-Giganten des Silicon-Valley was die ideologische Sphäre betrifft. Kenner wissen, dass diese Sphären so eng verwoben sind, dass sie einen einzigen Komplex in der Hand der ganz wenigen Superreichen sind. Und die haben nur eins im Sinn: die Mehrung ihres Kapitals. Und dafür gehen sie über die Leichen der Kulturen dieser Welt, also jenem anderen Teil den der Begriff der Nation beinhaltet. Das kann jemand, der tradierte Kultur ohnehin gering schätzt, wie zum Beispiel die Anti-Deutschen, natürlich egal sein. Allein daran zeigt sich allerdings wes Geistes Kind sie in Wirklichkeit sind.

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Marc Britz
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Hier wird die Spur von der Nation zum Staat gelegt: Das ist der Rahmen in dem, so lange er nicht gesprengt wird, die verschiedenen Kräfte agieren. Man darf ihn durchaus den Handlungsrahmen nennen. Nichts gegen eine erfolgreiche und sachkundige...

Hier wird die Spur von der Nation zum Staat gelegt: Das ist der Rahmen in dem, so lange er nicht gesprengt wird, die verschiedenen Kräfte agieren. Man darf ihn durchaus den Handlungsrahmen nennen. Nichts gegen eine erfolgreiche und sachkundige Sprengung. Aber so lange der Nationalstaat existiert . . .

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Uli Gellermann
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Am 19.11.2018 hatte ich folgendes zur Nation geschrieben:
Die Nation ist eine Struktur und Entwicklungsform der Gesellschaft, die gesetzmäßig mit der Herausbildung des Kapitalismus entstand. Sie schließt Menschen gleicher Sprachen zu großen und...

Am 19.11.2018 hatte ich folgendes zur Nation geschrieben:
Die Nation ist eine Struktur und Entwicklungsform der Gesellschaft, die gesetzmäßig mit der Herausbildung des Kapitalismus entstand. Sie schließt Menschen gleicher Sprachen zu großen und beständigen Gemeinsamkeiten auf einem gemeinsamen Territorium in Klassengemeinschaften durch Klassen gebildet - zusammen, in deren Rahmen sich dann Produktivkräfte und Prodeuktionsverhältnisse entwickeln können und sich vielfältige Prozesse kulturellen, wissenschaftlichen u.a. Charakter vollziehen.
Die Interessen der herrschenden Klasse, der Klassenkampf , die Staatsform usw. haben dabei entscheidenden Einnfluß.
Es gibt zwei gegensätzliche Typen von Nation: die kapitalistische und doe sozialistische Nation. Erstere beruht auf der kapitalistischen Produktionsweise und ist in antagonistische Klassen gespalten.
Der Inperialismus vertieft den Konflikt zwischen den Interessen der Nation und dem herrschenden Kapital, was die Existenz der Nation bedroht,
In dem das Proletariat, wie im "Manifest der kommunistischen" begründet wurde, die politische Herrschaft erobert, erhebt es sich zur nationalen Klasse, konstituiert es sich selbst als Nation, verkürzt gesagt.

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Ulrike Spurgat
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"dass über Geld und Leben der Deutschen erstrangig innerhalb ihrer Grenzen entschieden werden sollte. Auch und gerade, wenn der Feind außerhalb der Grenzen wohnt. Ob im offiziellen NATO-Hauptquartier in Brüssel oder dem eigentlichen NATO-Zentrum...

"dass über Geld und Leben der Deutschen erstrangig innerhalb ihrer Grenzen entschieden werden sollte. Auch und gerade, wenn der Feind außerhalb der Grenzen wohnt. Ob im offiziellen NATO-Hauptquartier in Brüssel oder dem eigentlichen NATO-Zentrum in der Umgebung des US-Präsidenten."

Nun ja: Dieses Argument übersieht vollkommen, dass „der Feind" stets und immer "außerhalb der Grenzen“ und aus vorgeblich nationalem Interesse dort verortet wird: 1914, 1939. Das kann man wohl eine nationale Tradition nennen, spätestens seit der Kaiser keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche kennen wollte.
Derzeit wird er wieder mal im Osten gesichtet.

Die fatalen Resultate dieser Entscheidungshoheit sind sicher auch dem Galeristen bekannt, der hier entschieden zu kurz greift.

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Paul Paulousek
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Wer den aktuellen NATO-Trump-Versuch mit 1914 und 1939 vergleicht begreift Geschichte mechanisch. So greift der zu kurz, der nicht sehen will, dass Trump auch ein Feind der Deutschen ist: Denn die will er hinter sich und seine Rüstungsforderung...

Wer den aktuellen NATO-Trump-Versuch mit 1914 und 1939 vergleicht begreift Geschichte mechanisch. So greift der zu kurz, der nicht sehen will, dass Trump auch ein Feind der Deutschen ist: Denn die will er hinter sich und seine Rüstungsforderung formieren. Hier bewegt sich die Zuschrift auf der Ebene des Mainstreams: Der macht zwar aus Trump gern eine Karikatur (er bietet sich auch gut dafür an), aber Kritik an dessen NATO-Forderung sparen deutsche Medien und Politiker sorgsam aus.

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Uli Gellermann
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