Die Demokratiebewegung hat bisher kaum feste Strukturen. Keine Gremien, keine Präsidenten, keine Funktionäre. Das hat Vorteile: Feste Strukturen neigen zum Verfestigen und, wie man an Parteien beobachten kann, zur Bürokratie. Aber auch die Nicht-Organisation hat Nachteile: Wo es keine festen Adressen gibt, müssen die Treffs immer wieder aufs Neue organisiert und gelernt werden, es wächst eine Neigung zur Unverbindlichkeit. Doch in den letzten Monaten treten „Schwurbler-Treffs“ auf den Plan. Querbeet Republik entwickeln sich diese Treffs und geben der Bewegung fluide Netzwerke.

Die Besonders private Art

Eine Struktur der besonders privaten Art hat Michael Bründel (Captain Future) in der Bewegung gegründet. Er will mit seinem Treff - https://schwurbeltreff.de/) - , einer Kontaktbörse, Menschen zusammenbringen, die in der Corona-Zeit isoliert waren: „Spätestens Corona hat die Menschen in zwei Lager geteilt: Jene, die den Mainstream-Medien und Politiker-Darstellern grundsätzlich vertrauen, und jene, die alternative Medien benutzen und viele Dinge ganz anders sehen und bewerten. Die unterschiedlichen Meinungen zu Corona haben viele alte Freundschaften und Beziehungen zerbrochen, doch oft auch neue hervorgebracht.“

Das Private ist politisch

Fraglos ist das Private politisch, nicht nur weil das Politische, das Öffentliche, immer wieder in das Private hineinragt, sondern auch, weil sich der Widerstand gegen bestimme Formen und Inhalte der Politik sich zuerst im Privaten organisiert, um von dort aus durch die Aktion in die Öffentlichkeit getragen zu werden. Es sind ganz sicher die gemeinsamen Erfahrungen jener, die sich gegen die Corona-Maßnamen gewehrt haben, gegen die Diskrimierung als „Covidioten“ oder als „Gefährder“, weil sie die Impfung mit nicht validierten Spritzstoffen abgelehnt hatten.

Geimpft oder Ungeimpft?

Nicht zuletzt ist das „Shedding“, die Übertragung von Impfnebenwirkungen von Geimpften auf Ungeimpfte, ein Grund für viele, neben der Frage „zu Dir oder zu mir?“ die Frage „geimpft?“ zu stellen. Der neue „Schwurbel-Treff“ kann helfen, diese peinliche Hürde zu umgehen.

WHO gräbt nach neuen „Pandemien“

Besonders reaktionäre Medien wie „t-online“ setzen die dreiste Diskriminierung weiter fort. Mit Sätzen wie „Querdenker startet Dating-Seite für Verschwörungsanhänger“ versucht das Portal an die primitive Verschwörungstheorie von Regierung und Medien anzuknüpfen. Zwar klingt die Diskriminierungskampagne langsam ab, aber die WHO gräbt nach neuen „Pandemien“ für das nächste Impfgeschäft. Und wo Profit zu holen ist, da ist die gezielte Lüge nicht weit. In solchen Zeiten ist ein Netzwerk für private Dialoge besonders nützlich.

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Die Idee der dezentralen Struktur ist insofern hilfreich, als das eine Unterwanderung durch die üblichen Verdächtigen aus Staats- und Verfassungsschutz nicht mehr so ohne weiteres möglich ist. Desbalb wollen die Schergen in der Politik auch...

Die Idee der dezentralen Struktur ist insofern hilfreich, als das eine Unterwanderung durch die üblichen Verdächtigen aus Staats- und Verfassungsschutz nicht mehr so ohne weiteres möglich ist. Desbalb wollen die Schergen in der Politik auch dringend den ungehinderten Zugriff in die Tiefen von Chat- und Messengerchats. Leider sind die Mehrheiten im Parlament so, das auch dieser Eingriff in die Persönlichkeitsrechte durchgewunken wird. Man kann dann nur hoffen, das wie auch schon bei den US- Geheimdiensten, das notwendige Personal fehlt, um die Daten adäquat auszuwerten. Die NSU kann nur 10% der abgefangenen Protokolle auswerten, trotz 50.000 Mitarbeiten und trotz der Unterstützung durch KI. Noch besser als elektronische Vernetzung wären aber kleine physische Gruppen vor Ort. Ein Art Spaziergang für die Demokratie könnte die Dinge in die Fläche tragen, ohne die Lauschangriffe der Schnüffler. Die App von Capt. Future ist auf jeden Fall ein Gewinn und hilft, sich mit Personen vor Ort zu vernetzen und auch einmal schnell irgendwo zusammen zu kommen. Hoffendlich bleibt der Zuspruch und die Akzeptanz die gerade vorrherscht bestehen. Denn nichts hassen die Mächtigen mehr, als das sich das Volk um Acht lieber im Dorfkrug trifft, anstatt die Tagesdrecksschau anzuschalten.

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Ingo Czichowski
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Schon richtig: die Bewegung für Freiheit muss besser vernetzt sein, schlagkräftiger werden dadurch - eine Melange aus öffentlich und nicht öffentlich, aber auch unter dem Radar der Stasi bleiben, weit möglichst.
in other words: alles muss das...

Schon richtig: die Bewegung für Freiheit muss besser vernetzt sein, schlagkräftiger werden dadurch - eine Melange aus öffentlich und nicht öffentlich, aber auch unter dem Radar der Stasi bleiben, weit möglichst.
in other words: alles muss das Terrorregime nicht wissen...

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Freiherr
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Um die oben genannten Nachteile zu minimieren bedarf es einer kurz bündigen Programmatik, die politische Klarheit schafft und gleichzeitig narzistische Selbstdarsteller abschreckt bzw. eindämmt. Auf meiner Webunterseite...

Um die oben genannten Nachteile zu minimieren bedarf es einer kurz bündigen Programmatik, die politische Klarheit schafft und gleichzeitig narzistische Selbstdarsteller abschreckt bzw. eindämmt. Auf meiner Webunterseite http://www.geschichtsseiten.de/htm/dievierk.htm nenne ich am Schluss ein paar Punkte und erläutere sie kurz. Das fand bisher keine Beachtung, obwohl es seit längerer Zeit im Netz zu finden ist. Entweder sind die Punkte zu wirlichkeitsfremd oder gar völlig unbrauchhbar oder unzeitgemäß, weshalb die Experten die nicht für diskussionswürdig halten oder es liegt daran, dass diese Gedanken von mir, einem noname elendigen Alt-PDSler stammen, weswegen die Guten das ignorieren können oder sogar müssen. Wenn es vorher keine Verständigung über ein paar wenige Grundfragen gibt, führen zwangsläufig festere Strukturen zu den von Dir oben genannten Nachteilen.

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Rudolf Redddg
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WHO gräbt nach neuen "Pandemien"
Das ist der wichtigste Hinweis, denn das tut sie in der Tat - aber kann man sie mit einer Kontaktbörse daran hindern? Vor allem, wenn die angestrebten Ermächtigungen, die die WHO praktisch zu einer Weltregierung...

WHO gräbt nach neuen "Pandemien"
Das ist der wichtigste Hinweis, denn das tut sie in der Tat - aber kann man sie mit einer Kontaktbörse daran hindern? Vor allem, wenn die angestrebten Ermächtigungen, die die WHO praktisch zu einer Weltregierung machen, tatsächlich durchgezogen werden, was wahrscheinlich ist, weil ja die WHO nur der verlängerte Arm der USA und der dort regierenden Oligarchen ist.

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Heinz Kreuzhuber
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Ihr Rückgriff auf Hanna Arendt ist lobenswert, greift aber zu kurz. Es kann bei der Relevanz des Privaten nicht um eine Kontaktbörse gehen.

Karin Gärtner
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@ Spurgat
„Auch diese Bewegung wird wie so viele davor im Sande verlaufen“.

Zur Zeit gibt es nicht viele gesellschaftlich relevante Bewegungen. Zumal sich aus der noch jungen Demokratiebewegung auch eine Front gegen Waffenlieferungen gegen die...

@ Spurgat
„Auch diese Bewegung wird wie so viele davor im Sande verlaufen“.

Zur Zeit gibt es nicht viele gesellschaftlich relevante Bewegungen. Zumal sich aus der noch jungen Demokratiebewegung auch eine Front gegen Waffenlieferungen gegen die Waffenlieferungen in die Ukraine entwickelt hat, ist sie wichtig. Es wäre ein Jammer, wenn die „im Sand verlaufen“ würde. Diese Bewegung zu ignorieren wäre kurzsichtig. Denn sie streut wenigstens ein wenig Sand ins Getriebe des Systems. Andere „viele“ sind nicht in Sicht.

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Jenny Westphal
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Eine kluge Analyse eines neuen Zweiges der Demokratiebewegung.

Henry Merker
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Danke für die Möglichkeit einer erneut gedanklichen Auseinandersetzung, die der interessante Artikel zu bieten hat.

Ohne klare Strukturen wird es nie eine revolutionäre Bewegung geben können, denn "ohne die revolutionäre Theorie, keine...

Danke für die Möglichkeit einer erneut gedanklichen Auseinandersetzung, die der interessante Artikel zu bieten hat.

Ohne klare Strukturen wird es nie eine revolutionäre Bewegung geben können, denn "ohne die revolutionäre Theorie, keine revolutionäre Bewegung." (W,I. Lenin)

Alles aber auch alles wird privatisiert. Selbst vor dem Eingriff in die Intimsphäre des Menschen macht der Gierschlund des Kapitals keinen Halt, denn der Mensch wird zur Ware.

Auch diese Bewegung wird wie so viele davor im Sande verlaufen. Dass ist meine momentane Einschätzung.

Die wirklichen Probleme dieses sich zum Hinterweltlerland entwickelnde Land liegen doch auf dem Tisch und beißen einen fast: Kinder- und Altersarmut, Waffenlieferungen auch schwerer Waffen in Krisengebiete, Kriegskredite, die auf 300 Milliarden aufgestockt werden sollen. Die lächerlichen 13000 von Spahn dem ehemaligen Gesundheitsminister versprochenen Stellen in der Altenpflege sind eine Luftnummer. Die Arbeits- und Lebenssituation in den Pflegeheimen grenzt an eine der vielen menschlichen Tragödien und Katastrophen in diesem Land. Die Zuzahlungen für Heim und Medikamente sausen in astronomische Höhen und die Mitarbeiter und die Bewohner gehen am Krückstück. Die Mitarbeiter sind ausgelaugt und meist am Ende ihrer Kräfte angelangt und schmeißen das Handtuch. Die Bewohner sind meist sich selbst überlassen und nur das Allernötigste an Versorgung wird noch gewährleistet. Schwererkrankte Bewohner liegen in ihren Ausscheidungen...und Angehörige sind verzweifelt, da sie oftmals nicht vor Ort leben um eingreifen zu können.
Schlecht bis garnicht ausgebildete Pflegehelfer sind überfordert mit den an sie gestellten Anforderungen, was sich im Verhalten den Bewohnern gegenüber widerspiegelt. Die Kosten explodieren. Häuser müssen verkauft werden um den Heimplatz noch bezahlen zu können. In wenigen Jahren ist die Knete dann weg; aufgefressen von privaten Heimbetreibern. Die Pflege ist eine Geldmaschine und Milliarden verschwinden in dunklen Kanälen eines durch und durch korrupten Systems.

Bildung wird zur Mangelware. Der Kampf unterschiedlicher Schulformen untereinander macht Bildung zur Ware und die Schüler zum Spielball von Interessen wieder einiger Weniger.
Bologna und Erasmus sei Dank für den Abbau demokratischer Bildungsmöglichkeiten.

Tatsächlich stolpern wir rückwärts, denn es geht in die Richtung, dass alte kapitalistische Verhältnisse wieder aus der miefigen Mottenkiste hervorgezogen werden um das ewig Gestrige wieder gesellschaftsfähig zu machen.

Das Politische ist immer privat. Dem ist zuzustimmen.

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Ulrike Spurgat
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Endlich mal eine positive Nachricht aus der D-Bewegung. Danke!

Ilona Dörfler
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Das ist mir einfach zu privat!

Kurt Weber
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