„Selbstverständlich möchte ich, dass mein Vortrag in dem Video gemeinsam mit den anderen Präsentationen zu sehen ist. Wenn er entfernt wurde, dann ist das sehr beunruhigend“, antwortet Dr. Michael Yeadon, der frühere Vizepräsident bei Pfizer im Bereich Respiratory Research. Die Frage war, ob er vielleicht selbst wollte, dass seine Präsentation, die er auf dem Corona-Symposium der AfD im Deutschen Bundestag gehalten hat, nicht gezeigt wird. Denn im Youtube-Kanal der AfD gibt es für den 11. November, dem zweiten Tag der Veranstaltung, zwar das entsprechende Video (
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Yeadon gehört zu den mutigen Wissenschaftlern, die seit langem davon sprechen, dass Corona keine Pandemie sei, und er klärte zum Beispiel über die größten Corona-Lügen auf – die deutsche Übersetzung erschien im „Magazin der Masse“ (https://magma-magazin.su/magma/2022/04/die-coronaluegen/). Laut Mitvortragenden sprach der ehemalige Pfizer-Manager bei der Veranstaltung im Bundestag auch darüber, dass untersucht werden sollte, ob Sars-Cov-2 überhaupt so leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden kann und man nicht eher von einer Vergiftung (Poisoning) sprechen müsse. An keiner Stelle habe er die Existenz von Viren in Frage gestellt, wie einige spekulieren. Aber Yeadon ging noch weiter und warnte vor Digitalem Zentralbankgeld, da es damit noch einfacher werde, Freiheiten weiter einzuschränken.
Wo also ist Yeadons Präsentation geblieben? Das fragt sich nicht nur der britische Experte selbst sondern auch die anderen Wissenschaftler, die bei dieser Veranstaltung sprachen. Warum zensuriert die AfD ihr eigenes Corona-Symposium und schneidet Yeadons Vortrag raus? Wenn man sich die zwei veröffentlichten Videos zu den beiden Tagen ansieht, dann nimmt kein Vortragender ein Blatt vor den Mund. „Was den Vorstand dazu veranlasst hat, weiß ich leider auch nicht“, erklärt dazu AfD-Bundestagsabgeordnete Dr. Christina Baum, die gemeinsam mit den Mitgliedern des Arbeitskreis Gesundheit das Corona-Symposium organisierte. „Der Fraktionsvorstand hat über unsere Köpfe hinweg entschieden.“ Laut Baum befürchtet der AfD-Fraktionsvorstand, dass Yeadons Video dazu führe, dass der Kanal gesperrt wird. Welche von Yeadons Aussagen den AfD-Fraktionsvorstand dazu veranlasst hat, selbst zur Zensur zu greifen, das wisse sie leider auch nicht.
Innerhalb der AfD mag es einige letzte Demokraten geben, die das Corona-Regime aufklären, die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und verhindern wollen, dass sich so etwas wiederholt. Wie aber an diesem Zensur-Beispiel zu sehen ist, sind das wohl zu wenige. Der AfD-Fraktionsvorstand scheint das Mainstream-Narrativ zu bevorzugen. Man zensuriert lieber in den eigenen Reihen, setzt damit die Glaubwürdigkeit der ganzen Veranstaltung aufs Spiel und stößt einen Wissenschaftler wie Michael Yeadon vor den Kopf. Einige in der AfD mögen an einem echten wissenschaftlichen Diskurs und an der Freiheit der Wissenschaft interessiert sein, aber das gilt bei weitem nicht für diese Partei als Ganzes.
Von Sophia-Maria Antonulas