Moin Kollege!“ - „Moin Kollege“, treffen“ sich zwei auf den Fluren der TAGESSCHAU: „Was wird es denn heute Abend geben, so um 20.00 Uhr?“ - „Na, Menschenrechte, jede Menge Menschenrechte!“ - „Ja, aber russische oder saudische Menschenrechte?“
„Mann, natürlich UNSERE Menschenrechte. Die Russen habe doch überhaupt keine und über die Saudis reden wir nicht!“ - „Ich dachte immer, die Menschenrechte wären allgemein?“ - „Den meisten Menschen kann man es ohnehin nicht Recht machen. Da müssen wir schon vorsortieren. Also gibt es UNSERE Menschenrechte. Nur die versteht der Zuschauer.“
Programmbeschwerde:
ARD-aktuell manipuliert zugunsten Saudi-Arabiens
http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-16667.html
Werte Damen und Herren Rundfunkräte, werter Herr Intendant,
kennen Sie den? Frage: „Was ist der Unterschied zwischen ARD-aktuell und Tagesschau?“ Antwort: „Keiner. Beide sind gleich verlogen. Besonders die Tagesschau“.
Und nun schauen Sie bitte mal, wie einfach das zu beweisen ist, das Beispiel stammt aus der 20-Uhr-Sendung v. Freitag, 28.10. 2016. Studio-Nachricht:
„Russland ist nicht mehr Mitglied des UN-Menschenrechtsrates. Das Land bekam bei der Abstimmung der UN-Vollversammlung nicht genügend Stimmen. Das in Genf ansässige Gremium hat insgesamt 47 Mitglieder. Im Vorfeld hatten Menschenrechts- und Hilfsorganisationen wegen der russischen Rolle im Syrienkrieg dazu aufgerufen, das Land nicht wiederzuwählen.“
Halbe Wahrheiten sind ganze Lügen, erinnern Sie sich? Vollständig und so, dass dem Empfänger eine vernünftige Einordnung des Vorfalls möglich war, berichtet zum Beispiel das Internet-Magazin Telepolis: l
„UN-Menschenrechtsrat: Russland ausgeschlossen, Saudi-Arabien gewählt. Menschenrechtsorganisationen haben mit ihrer Kampagne den Schutz der Menschenrechte einseitig politisiert, die UN-Vollversammlung hat den Schaden vollendet (…)"
http://www.heise.de/tp/artikel/49/49848/1.html
Den Rest des Beitrags liefern wir hier in Kurzform: Jährlich wird ein Drittel des UN-Gremiums neu gewählt, und zwar nach Ländergruppen. Um die beiden Sitze für Osteuropa hatten sich Russland, Kroatien und Ungarn beworben. Von insgesamt 193 Stimmen entfielen auf Kroatien 114, auf Russland 112.
Was von dem gesamten UN-Club und seinen Pressure-Gruppen zu halten ist, zeigt die Wahl des Völker- und Menschenrechtsverächters Saudi-Arabiens. Was von ARD-aktuell zu halten ist, zeigt dieses Beispiel infamer Manipulation. Was von Ihnen, dem Rundfunkrat, zu halten ist, wissen wir zwar auch schon, aber das Ergebnis Ihrer Beratungen wird es einer breiten Öffentlichkeit wieder zeigen.
Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer