Fröhlich bleckte Frau von der Leyen die Zähne in Polen: "Eine angemessene defensive Maßnahme", nennt sie die Stationierung von US-Kampfpanzern und anderem schweren Kriegsgerät der amerikanischen Armee in Polen und dem Baltikum. Die Merkel-Freunde schieben die Frontlinie immer näher an Russland heran. Und die von der Leyen will die blutigen Hände Obamas nicht wahrhaben und nicht die Blutspitzer auf der eigenen Bluse. Doch jeder, der mit den USA paktiert besudelt sich. Erneut und wieder in Syrien. Denn seit Mai verschärft das Interventions-Regime in Washington die mörderische Lage für die Syrer erneut: Die US-Armee will weitere 5000 syrische Söldner für den Kampf in deren kaputtem Land ausrüsten und ausbilden. Nur 500 Millionen Dollar soll die wachsende Qual syrischer Zivilisten kosten. Syrer bringen Syrer um: Das neue US-Gewinnspiel. Was mag der einzelne tote Syrer kosten? Lächerliche 100.000 Dollar? Wie lange kann man davon eine syrische Familie ernähren? Die Gewinner in den Chefetagen des Rüstungskomplexes sabbern schon in Vorfreude.

Wer sich, anders als die hämisch grinsende von der Leyen, an den Beginn des Syrien-Krieges erinnern mag, der erinnert den Beginn einer Oppositionsbewegung Anfang 2011. Es kam zu bewaffneten Zusammenstößen zwischen der Opposition und der Regierung. Das Muster war aus Libyen bekannt: Ähnlich wie dort war und ist der syrische Staat aus einer Vielzahl unterschiedlicher Volks-und Religionsgruppen gebildet. Wer wissen wollte, was eine Einmischung von außen auslösen würde, musste nur nach Libyen schauen: Tod und Zerstörung. Schneller als die Toten der "Demokratisierung" begraben waren, bliesen die Willigen in den Medien und die Speichelnden auf deutschen Regierungsrängen zur Hatz auf Syrien, dessen Regime nicht demokratisch war, das aber seine vielen Minderheiten vor dem religiösen Hass schützte.

Noch schneller hatten sich die Hetzhunde der USA, die Saudis, die Katari und andere, die von Demokratie so viel wissen wie der Strichjunge von der Liebe, zum Zerfleischen der Beute zusammen gefunden. Selbst im scheinfriedlichen Deutschland wurde im Think Tank der Bundesregierung eilfertig an Plänen für eine syrische Nachkriegsordnung gebastelt. Der lupenreine türkische Demokrat Erdogan mischte natürlich mit: Unter dem Schutz deutscher Patriot-Raketen, sollte ein Stück syrischen Fleisches aus dem Leib des Nachbar-Landes gerissen werden. Auch das Apartheid-Land Israel, das seit seit 1967 wiederrechtlich die syrischen Golan-Höhen besetzt hält, witterte Blut: Mal bombte der vorgeblich jüdische Staat syrisches Gebiet, mal beschoss er Syrien nur mit Granaten. - Mehr als 220.000 Tote zählt man bisher im Ergebnis des Krieges. Wenn man denn noch zählen kann.

Nicht selten beneiden die Lebenden die Toten: Mehr als vier Millionen Syrer sind aus ihrem Land geflohen. Rund 6,5 Millionen Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht. Hunger, Elend und Krankheit suchen das Land heim, dessen größte Heimsuchung USA heißt. Denn die letzte verbliebene Supermacht - die in Syrien den Russen einen Militärstützpunkt neidet, obwohl sie doch hunderte solcher Stützpunkte in aller Welt besitzt - könnte dem Krieg ein Ende machen: Den Geldhahn für die sogenannten Rebellen zudrehen, den totalitären arabischen Regimes ihre perverse Zuneigung entziehen, ihre Hetz-Hunde zurückpfeifen und mit dem Iran gemeinsam den "Islamischen Staat" zurückdrängen, jene islamistische Nachgeburt des Irak-Krieges, die von den US-Freunden in Katar, Kuwait, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten durch Spenden gesäugt und groß gezogen wurde und wird.

Doch der US-Kriegsminister Ashton Carter - einer der sein dreckiges Gewissen auch schon mal der Investment-Bank Goldman Sachs zu Verfügung gestellt hat - sortiert lieber "Freiwillige" unter den Syrern, die aus Not und politischer Verwirrung heraus bereit sind, Blut-Dollars für den Kampf gegen das eigene Land anzunehmen. Denn die Freunde von Frau Merkel haben nur ein Lösung für den Krieg: Noch mehr Krieg. Die USA wollen nur Männer ausbilden, die sich verpflichten, sowohl gegen das Regime in Damaskus, als auch gegen die Dschihadisten des IS und der Nusra-Front zu kämpfen. Aber sie finden kaum jemanden dieser Sorte. Denn der Krieg in Syrien ist zunehmend religiös determiniert: Und sowohl der IS als auch die Nusra-Front scheinen zumindest religiös. Macht nichts, sagt der US-Generalstabschef Martin Dempsey: "Mit irgendjemandem müssen wir ja zusammenarbeiten." Der Mann hat schon im Irak eine tödliche Dosis US-Demokratie verbreitet. Und er hat die saudische Nationalgarde "modernisiert", ob er dabei das Steinigen von Frauen auf das Werfen von modernen Handgranaten umgestellt hat, ist unbekannt.

Wer sich mit den USA gemein macht, der besudelt sich. Wer sich zum US-Liebchen macht, wie Merkel und von der Leyen, der verkauft sich selbst und sein Land. Die Völker haben ein langes Gedächtnis. Mord verjährt nicht. Und auch Beihilfe zum Mord ist strafbar.

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Der Begriff US-Liebchen klingt zumindest deutsch-national. Früher hat sich die Linke, zu der Sie sich ja wohl zählen, die Demokratie auf die Fahne geschrieben. Heute verteidigen Sie in Ihrem billigen Anti-Amerikanismus jeden Despoten. Das hat...

Der Begriff US-Liebchen klingt zumindest deutsch-national. Früher hat sich die Linke, zu der Sie sich ja wohl zählen, die Demokratie auf die Fahne geschrieben. Heute verteidigen Sie in Ihrem billigen Anti-Amerikanismus jeden Despoten. Das hat keine Zukunft.

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Werner Kaminski
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Das Morden in Syrien ist mir unerträglich. Und dass die Bundesrepublik sich in Polen, an der Seite der USA, auf den nächsten US-Interventionskrieg vorbereitet, ist schrecklich. Es wäre an der Zeit, dass die deutsche Friedensbewegung den Merkels...

Das Morden in Syrien ist mir unerträglich. Und dass die Bundesrepublik sich in Polen, an der Seite der USA, auf den nächsten US-Interventionskrieg vorbereitet, ist schrecklich. Es wäre an der Zeit, dass die deutsche Friedensbewegung den Merkels und den von der Leyens die Waffen aus der Hand schlägt: Es darf kein deutscher Soldat mehr ins Ausland.

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Dora Niederstetten
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Aber Herr Kaminski, für Anti-Amerikanismus sorgen die Amerikaner von ganz alleine, hier aus ihrer Bundeszentrale für politische Bildung und schauen sie am Ende bitte auf die Karte, alles was Gelb gedruckt ist sind internationale Kräfte die für...

Aber Herr Kaminski, für Anti-Amerikanismus sorgen die Amerikaner von ganz alleine, hier aus ihrer Bundeszentrale für politische Bildung und schauen sie am Ende bitte auf die Karte, alles was Gelb gedruckt ist sind internationale Kräfte die für Tote in den jeweiligen Ländern sorgen, Zitat: "Die `Freunde Syriens´, über 80 v.a. westliche und arabische Staaten, erkannten bei ihrem zweiten Treffen am 1.4.2012 in Istanbul (Türkei) den SNC als legitime Vertretung der syrischen Bevölkerung an. Mehr als 70 Länder kündigten zudem am 2.4. an, die Opposition finanziell und mit Kommunikationsausrüstung zu unterstützen. Saudi-Arabien und andere Golfstaaten planten die Einrichtung eines Fonds, der den bewaffneten Widerstand finanzieren sollte."

http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/fischer-weltalmanach/65805/syrien?p=all

Und im Juli 2012 kam es zu einem Anschlag auf die militärische Führung und den Geheimdienstspitzen in Syrien, bzw. in der Hauptstadt Damaskus, um eine militärische Übernahme des Landes einzuleiten und wie die libanesische Tageszeitung As-Safir am 14. März 2015 unter Berufung auf französische Regierungsquellen berichtete, hatten der US-Geheimdienst mit Frankreich und arabischen Verbündeten den Anschlag geplant. So ähnlich beschreibt es die AG-Friedensforschung und auch wenn manche nichts sehen oder hören wollen, sie werden es noch fühlen oder glauben sie dieses Morden geht an uns als Kelch vorüber?

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Ulrich Fiege
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Heimsuchung ist wirklich ein vortrefflicher Ausdruck für das Leid, welches weltweit unter der Ägide des amerikanischen Schurkenstaates verbreitet wird.
Um so widerlicher wird das Bild vom sich windenden, ausgemerkelten, Deutschen Analaal.

http://fe...

Heimsuchung ist wirklich ein vortrefflicher Ausdruck für das Leid, welches weltweit unter der Ägide des amerikanischen Schurkenstaates verbreitet wird.
Um so widerlicher wird das Bild vom sich windenden, ausgemerkelten, Deutschen Analaal.

http://femokratie.com/die-doppelmoral-der-bundesregierung-bei-atomwaffen/06-2015/

Sind unsere Politikganoven nicht imstande, die Saat des Hasses zu erkennen, die mit zunehmender Kraft und seit Monaten von diesem Monster bei unseren östlichen Nachbarn, insbesondere in Polen, gesät wird?
Zum Teufel sollten wir sie jagen, denn da gehören sie hin!

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Paul-Wilhelm Hermsen
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Solange das Geldschöpfungsmonopol der FED nicht beendet wird, solange sprudeln die Renditen "aus dem Nichts" (thin air).
Wie auch bei uns, zahlen Kreditnehmer mit REALEN Sachvermögen für Kredite aus bits & bytes - also Zins und Zinseszins für...

Solange das Geldschöpfungsmonopol der FED nicht beendet wird, solange sprudeln die Renditen "aus dem Nichts" (thin air).
Wie auch bei uns, zahlen Kreditnehmer mit REALEN Sachvermögen für Kredite aus bits & bytes - also Zins und Zinseszins für ungedecktes Papiergeld. (Falschgeld)
In Syrien, Ukraine, Libyien, Irak, Afganistan, Israel, Ägypten ist das reale Sachvermögen Blut.- damit es sich die "Geld"-Elite bequem machen kann.
Wann wird man endlich ein faires Geldsystem etablieren, das den Menschen dient? Und wann wird man die Kriminellen nach DEN HAAG schicken, die Kriege veranstalten und morden lassen ?
Man? Wir als Demokraten müssen das tun, möchten wir nicht auch mit fremden Blut besudelt werden..

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Ernst Grobschmied
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Zu Werner Kaminski:

Und bei wem es sich schlussendlich um einen Despoten handelt, hat Ihnen wer erzählt?
Der braune Friedensnobelpreisträger etwa?

Paul-Wilhelm Hermsen
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@Werner Kaminski
Ein Demokratieexport, in dessen Rucksack sich 100.000e Tote befinden und unzähliges weiteres Elend, ist ein Lügengebilde offensichtlichster Natur.
Dass Sie das Muster nicht erkennen und für Anti-Amerikanismus halten, obgleich...

@Werner Kaminski
Ein Demokratieexport, in dessen Rucksack sich 100.000e Tote befinden und unzähliges weiteres Elend, ist ein Lügengebilde offensichtlichster Natur.
Dass Sie das Muster nicht erkennen und für Anti-Amerikanismus halten, obgleich Deutsche, Franzosen, Kanadier und andere Vasallen genauso involviert sind, zeigt Ihre bewußte Ignoranz, Ihre ideologisch-dogmatische Weltfremdheit, ja Realitätsverweigerung.
Wer aus den NATO-Kriegen seit Jugoslawien
keine artikelkonformen Schlüsse gezogen hat, kann nicht dumm sein, nein er hält sich die Ohren zu und singt: Lalalalalala, ich höre euch nicht, lalalalala!
Oder aber er verdient am Leid der Opfer. So was nennt man Leichenfledderei oder verharmlosend Kriegsgewinnler.

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Michael Rohloff
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Irgendwie beschleicht mich beim Lesen dieses Artikels das Gefühl, dass du etwas gegen die us-amerikanische Außenpolitik haben könntest. Gut, dazu muss man natürlich den Artikel schon mindestens zwei- dreimal genau studieren und die Fähigkeit...

Irgendwie beschleicht mich beim Lesen dieses Artikels das Gefühl, dass du etwas gegen die us-amerikanische Außenpolitik haben könntest. Gut, dazu muss man natürlich den Artikel schon mindestens zwei- dreimal genau studieren und die Fähigkeit haben, auch zwischen den Zeilen zu lesen, um diese wirklich sehr gut versteckten Ressentiments dekodieren zu können.
Hey, was für ein kraftvoller Schlag ins Gedärm dieser schrecklichsten, verheerendsten imperialistischen Heimsuchung, die es auf diesem Globus jemals gegeben hat! Vielen Dank! Das wärmt in diesen kalten Junitagen das bange, dauerohnmächtige Gemüt. Minuziös hast du heute jedem bellizistischen Arschloch resp. Arschlöchin, jedem bellizistischen Land, jeder bellizistischen Gesinnung und Tat ein selbsterklärendes Adjektiv oder Substantiv umgehängt, die perlenschnurartig wie subkutan punktuell eingespritzte Therapeutika wirken. Seelenerholung mitten im Blutbad? Natürlich, wie bitter nötig! Und vorbildlich wieder die vielen Nadeln, die du in die Landkarte dieses Artikels gepiekst und mit blutigem, kontextuellem Faden verbunden hast!
„Wer sich mit den USA gemein macht, der besudelt sich“! Das wird eines nicht allzu fernen Tages globales Standarddenken sein, so klar und tief im Gehirn eines jeden gespeichert wie dass die Erde rund ist. Die USA werden dieses Jahrhundert in dieser gewalttätigen Verfasstheit nicht überleben. Mit dem völligen Zusammenbruch des (Finanzmarkt-)Kapitalismus, der ökologischen Verheerung und dem dann endlich freigesetzten Zorn der Menschenmassen allüberall wird dieses menschenverachtende Monster-Geschwür nach einem zu befürchtendem noch aggressiveren, letzten Aufbäumen von seinen ungezählten Opfern besiegt in sich zusammenfallen und verenden. Oh, pardòn, jetzt war ich doch kurz eingenickt und mir träumte so hoffnungsvoll...

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Reyes Carrillo
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Gibt es eigentlich schon einen Preis für den "SATZ DES JAHRES"?
. Falls ja, so möchte ich der Jury einen kurzen, prägnanten Satz vorschlagen, der, einen (Sarg-) Nagel auf den schläfrigen Kopf treffend einen Beitrag dazu leistet, die...

Gibt es eigentlich schon einen Preis für den "SATZ DES JAHRES"?
. Falls ja, so möchte ich der Jury einen kurzen, prägnanten Satz vorschlagen, der, einen (Sarg-) Nagel auf den schläfrigen Kopf treffend einen Beitrag dazu leistet, die Bewußtseins-Not im real existierenden Deutschland zu wenden:

"Wer sich mit den USA gemein macht, der besudelt sich."
. Beim Lesen dieses Satzes atmete ich auf, ganz real!
Es war die Erleichterung, diesen Gedanken mal nicht selbst innerlich oder äußerlich formulieren zu müssen, sondern ihn so klar und treffend in einem Text (und was für einem Text!) zu finden.
. Herzlichen Dank für diesen Beitrag!

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Benny Thomas Olieni
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Schlussfolgerung:
Die USA sind nicht Gottes eigenes Land. Sie bringen die 7 oder auch 10 Plagen. Sie repräsentieren den wildwüchsigen Entwicklungsstand des Menschen vor dessen Erziehung zu echter Zivilisation. Sie gefährden die Herausbildung des...

Schlussfolgerung:
Die USA sind nicht Gottes eigenes Land. Sie bringen die 7 oder auch 10 Plagen. Sie repräsentieren den wildwüchsigen Entwicklungsstand des Menschen vor dessen Erziehung zu echter Zivilisation. Sie gefährden die Herausbildung des Übermenschen.
Widerspruch:
Kriege sind nie wirklich religiös determiniert, denn es geht immer um die Macht an Ressourcen, also leben auf Kosten anderer. Damit sind die Verursacher, die Mitmacher und Stillhalter bei Kriegen klar erkennbar.
Hoffnung:
Der letzte Absatz erinnert an "Wer Hitler wählt, wählt den Krieg". Meine Hoffung sind die Erfüllung der prophetischen Schlusssätze. Ich möchte es erleben.
Zweifel:
... angesichts der vielen sich gemein machenden Kaminskis. Gedächtnis, Geschichtsbewusstsein, Gewissen und selbst grundlegender Lebenswille weichen beharrlich bewusst ignoranter Realitätsverweigerung.

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Manfred Ebel
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