Die Düsseldorfer Rheinmetall AG will eine Rüstungsfabrik in der Ukraine bauen. Immer schön nahe an der Front: Wenn der Tod in den Osten geliefert werden soll, kann Deutschland nicht zurückstehen.

Iwan-Programm des Oberkommandos des Heeres

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 sollten mit der Eroberung der Ukraine die Werke zur Munitionsherstellung im Donezbecken an die Reichswerke „Hermann Göring“ übergehen. Edmund Geilenberg, der Geschäftsführer der Stahlwerke Braunschweig GmbH, die sich im Eigentum der Reichswerke befanden, war für das sog. Iwan-Programm des Oberkommandos des Heeres verantwortlich, das die Aufgabe hatte, Munitionsbetriebe in der Ukraine unverzüglich wieder in Betrieb zu nehmen. Hierzu wurde zusammen mit dem Flick-Konzern im Januar 1943 die Dnjepr Stahl GmbH gegründet (50/50 Beteiligung). Danach jedoch eroberte kurz darauf die Rote Armee das Gebiet wieder zurück.

Pech für die „Reichswerke“ und die Flick-Sippe

So ein Pech für die „Reichswerke“ und die Flick-Sippe. Aber nach dem Krieg, als der Westen Deutschlands nicht wirklich entnazifiziert wurde und die Rote Armee weit weg war, kam Flick schnell wieder an die Spitze des Konzerns. Und noch heute gibt es die „Flick Holding“: Über sie werden bis heute die Vermögenswerte und Beteiligungen der deutschen Industriellenfamilie Flick verwaltet. Die Familie hält bis heute bedeutende Anteile; beispielsweise in Unternehmen wie der Daimler AG und der Flick Fashion Group, und sie ist auch in anderen Wirtschaftsbereichen aktiv, wie mit der Kanzlei Flick Gocke Schaumburg zu belegen ist. Die Kanzlei erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 258 Millionen Euro: Erben lohnt sich.

Das „Iwan-Programm“ der Nazis wird fortgesetzt

In diesen Tagen wird das „Iwan-Programm“ der Nazis fortgesetzt: Der wesentliche Anteilseigner der Rheinmetall AG, der Black-Rock-Konzern,
investiert mit seiner Rüstungsfabrik in der Ukraine in den aktuellen Krieg, der den Nachfolgern der Sowjetunion eine Niederlage beibringen soll. Aber der „Iwan“ ist zäh: Er wird den Deutschen und ihren Verbündeten in der Ukraine erneut zeigen, wie man gegen den „Iwan“ verliert: Vernichtend. Dass an der deutschen Regierungs-Spitze mit Friedrich Merz ein ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats von BlackRock steht, ist nur insofern ein Zufall, weil der Zufall ein Schnittpunkt von Notwendigkeiten ist.

Vom Rhein an den Dneper

Der Kapitalismus will notwendigerweise Profit machen. Dieser Profitmacherei stehen in der Ukraine die Russen im Wege. Und weil die nicht freiwillig das Feld der NATO überlassen wollen, müssen die notwendig aus dem Weg geräumt werden. Ein Hebel dafür wäre eine erstklasse Rüstungsfabrik; man muß nur Rheinmetall vom Rhein an den Dneper verlegen und damit kurze Lieferweg an die Ostfont sichern.

Militärübung von Soldaten aus Belarus und Russland

Das künstliche Erstaunen deutscher Medien über die Militärübung von 12.000 Soldaten aus Belarus und Russland ist nicht mal witzig: Russen und Belorussen kennen sich mit den Deutschen aus. Die tobten rund vier Jahre lang auf deren Territorium. An einer Wiederholung dieser Zeit sind Menschen in Russland und Belorussland nicht interessiert: Sie erinnern sich gut an die Millionen Opfer. Wer die Übung als „Provokation“ begreift, hat die Geschichte nicht begriffen oder ist so korrupt wie die Mehrheitsmedien.

Wadephul auf den Spuren der Nazis

Der Mangel an historischem Bewusstsein ist auch und gerade im Auswärtigen Amt zu spüren: Nachdem die polnische Regierung Drohnen im polnischen Luftraum registrierte, bestellt das deutsche Außenministerium den russischen Botschafter ein: So, als ob der polnische Luftraum Teil eines deutschen Protektorates sei. Der Oberstleutnant der Reserve Wadephul (CDU) hatte sich schon im Mai 2023 dafür ausgesprochen, dass der Einsatz deutscher Waffen gegen Russland erlaubt sein sollte. Der russophobe Außenminister erklärte in einem Interview, dass Russland „immer ein Feind und eine Gefahr für unsere europäische Sicherheit sein“ werde. Es sind Politiker wie Wadephul, die auf den Spuren der Nazis eine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands sind.