Die „zweite Welle“ hat noch keine weiteren, schärferen Maßnahmen zur Corona-Reglementierung des Lebens in Deutschland ausgelöst. Hie und da wurden sogar Maßnahmen zurückgefahren. Aber der Widerstand gegen den Staat und vor allem das Mißtrauen gegen ihn ist nicht wesentlich geringer geworden. In München, Hannover und Wiesbaden wurde weiter protestiert. Aber in den USA, so wissen es die Corona-Propheten in deutschen Medien, droht die Corona-Katastrophe. Markus Söder, der auf den Corona-Wellen reitet wie kein anderer, weiß genau: “Die Situation um uns herum explodiert”. Zahlen? Fakten? Och nö. Der Südwestrundfunk (SWR) hatte mal gemeldet, dass die Polizei auf Corona-Quarantänebrecher schießen würde, dann aber korrigiert: Das sei nur in „absoluten Ausnahmefällen“ vorstellbar, zum Beispiel, wenn die Person selbst „mit Waffengewalt gegen die Polizisten vorginge“. Nichts Neues, sollte man meinen, denn jeder Polizist darf in Notwehr auch sein eigenes Leben schützen. Aber warum diese alte Tatsache unter dem Corona-Etikett neu aufgewärmt wird, fragt eine formierte Öffentlichkeit schon gar nicht mehr.

Selbstkontrolle der Medien

Es war vorrangig diese scheinbar freiwillige Selbstkontrolle der Medien, ihr Mangel an alternativer Meinung und an Kritikbereitschaft, die zu einem wesentlichen Auslöser für eine neue Bewegung wurde, die von den kontrollierten Medien fast einstimmig als „rechts“, zumindest als „rechtsoffen“ behauptet wird. Die Bewegung selbst ist gegenüber der Links-Rechts-Einordnung eher gleichgültig: Viele Aktivisten halten das klassische Links-Rechts-Schema für überholt. Typisch für diese Haltung ist Michael Ballweg, der Stuttgarter Macher der „Querdenker“: Er wehrt sich gegen das, was er als „Schubladendenken“ bezeichnet. Er, wie viele andere Quer-Aktivisten, begreift sich als Verteidiger des Grundgesetzes, insbesondere dessen Freiheitsrechten.

Die Oppositions-Rolle übernahmen linke Parteien

Bereits mit den Forderungen der französischen Revolution wurde die Liberté, die Freiheit, links verortet. Und sie war neben der Égalité, der sozialen Gleichheit, über Jahrzehnte ein wesentliches Merkmal linker Organisationen. Unter Freiheit wurde im parlamentarischen System immer auch die „freie“, nicht reglementierte Presse verstanden und unter dem Begriff „Meinungsfreiheit“ eingeordnet. Zur demokratischen Freiheit gehörte unbedingt die parlamentarische Opposition. Sie schien Anhängern des Parlamentarismus als Korrektiv von Fehlentscheidungen, als Kontrollinstrument, das, stellvertretend für die Wähler, der Herrschaftsausübung Zügel anlegen konnte und sollte. Die Oppositions-Rolle übernahmen im Deutschland der letzten Jahre primär Parteien, die links genannt wurden oder die sich selbst als links einordneten.

Die Opposition verschob sich selbst ins Regierungslager

Es waren die linken Sozialdemokraten, die sich bis zu ihrer Agenda 2010 als Freunde der sozialen Gleichheit profilierten. Es waren die linken GRÜNEN, die bis zum NATO-Überfall auf Jugoslawien als Antikriegspartei galten. Und es war die linke LINKE, die bis jüngst als genuine Oppositionspartei galt. Spätestens mit den Corona-Maßnamen der Regierung stellte sich auch die Linkspartei an die Seite der Regierung. Mit einer lange andauernden Großen Koalition und dem zähen Wunsch der LINKEN nach einer Regierungsbeteiligung, zumindest auf Länderebene, verschob sich die Opposition selbst ins Regierungslager.

Wem sollten die Verteidiger der Grundrechte trauen?

Die AfD, die nur zu gern den oppositionellen Platz der Linken einnahm und noch einnimmt, schwankte: Mal glaubte sie auf den Demonstrationen für Grundrechte ein schönes Trittbrett gefunden zu haben und nahm mit ein paar Bundestagsabgeordneten teil, ein andermal spendete sie dem Personal der Uniklinik Dresden demonstrativ 200 handgenähte Hygienemasken und machte sich so zum Agitator der Merkel-Spahn-Verhüllungspolitik. – Wer bei den diversen Grundrechtsdemonstrationen war, der weiß: ihre Teilnehmer sind gegenüber den meisten Parteien skeptisch. Sie trauen den Versprechungen nicht, weil sie Erfahrungen haben. Zudem sind sie gerade dabei, sich selbst und ihre eigenen Möglichkeiten zu entdecken. Sie sehen und hören, wie man über sie in den Norm-Medien berichtet: Sie seien rechts, sie seien Verschwörungstheoretiker, sie wären bestenfalls Spinner. Die linken Medien machen da keine Ausnahme. Wem sollten die Verteidiger der Grundrechte trauen?

Bestseller als Leitfaden bei den Grundgesetz-Liebhabern

Wer sind die Leute, die sich zu den Aktionen für die Grundrechte zusammenfinden? Es gibt Ausschnittbeobachtungen, die tragfähige Aussagen zulassen: Die Mehrheit war vor den Grundrechtsdemonstrationen noch nie bei vergleichbaren politischen Aktionen. Die meisten Teilnehmer sind freundlich und politisch kaum erfahren. Sie sind noch nicht festgelegt. Ihre zentrale Vokabel ist „Freiheit“, die nächst wichtige lautet „Selbstbestimmung“. Dass sie und ihre Kinder Masken tragen sollen, von denen sie wissen, dass sie völlig unnütz und sogar ungesund sind, empfinden sie als Fremdbestimmung. Sie haben häufig und mit großem Fleiß alternative Expertenpositionen im Netz gesucht, und wer behauptet, dort findet man primär Schrott, der kennt zum Beispiel den Infektionsepidemiologen Professor Sucharit Bhakdi nicht. Der hat gemeinsam mit seiner Frau, Professor Karina Reiss, einer Forscherin auf dem Gebiet der Biochemie, Infektionen, Zellbiologie und Medizin, das Buch „Corona Fehlalarm?“ geschrieben. Der Bestseller gilt als Leitfaden bei den Grundgesetz-Liebhabern.

Die Freiheitsbewegung spricht medizinisch

Während frühere alternative Bewegungen häufig im Soziologen-Jargon sprachen, spricht die neue Freiheitsbewegung medizinisch: Infektionszahlen und Mortatiltätsraten gehen die Anhängern der Grundrechte ziemlich flüssig über die Lippen. Das haben sie von ihren Gegnern, den Virusgläubigen gelernt. Deren politische Spitze wird von jenem Einheitsblock rund um Frau Merkel und Herrn Spahn gebildet, der das billige Infektionssschutzgesetz über das wertvolle Grundgesetzgesetz gestellt hat. Das ist einer der Gründe aus denen in der Bewegung prozentual deutlich mehr Anwälte vertreten sind als in der Gesamtbevölkerung. – Während über die neue Bewegung gern verbreitet wird, sie sei eher düster, verschwörungstheoretisch und gegen die Gesetzlichkeit gerichtet, argumentiert sie gern mit eben jenen Artikeln des Grundgesetzes, die von der Freiheit der Bürger handeln.

Ballweg und Jebsen bewegen sich an den historisch Grundlinien der Linken

Anders als die ähnlich antiautoritäre Bewegung der „68er“ schreibt die neue Bewegung weniger: Keine Flugblätter, keine Theorie-Reihen in den einschlägigen Verlagen. Man äußert sich über Video, man spricht. Von einem ihrer Sprecher, dem Unternehmer Michael Ballweg, kursieren jede Menge Videos im Netz. Ballweg will nicht rechts oder links sein, er kommt eher moralisch daher, er möchte schließlich nicht in einer unfreien Welt leben, sagt er ohne jedes Pathos. Wo Film und Video eine solch tragende Rolle spielen, kann Ken Jebsen nicht weit sein. Seine Internet-Plattform ist die mit den meisten Klicks im Netz, und schon aus Gründen der Medienkonkurrenz musste er als Dämon aufgebaut werden: Wer mit ihm kooperiert, gilt den wohlanständigen Leuten als gefährlicher Verschwörungstheoretiker. Jebsen operiert, auch um sich von der herrschende Parteienlandschaft abzusetzen, mit dem Slogan „Meine Zielgruppe ist der Mensch“. Aber längst ist ihm klar, das es solche und solche Menschen gibt: Den Milliardär Gates zum Beispiel brandmarkt er als Profiteur der Pharma-Industrie und flugs kommt neben der Forderung nach Freiheit jene auf, das man nicht an Krankheit verdienen dürfe. Diese Forderung findet sich in allen Demonstrationen dieser Tage wieder, eine Ahnung von Égalité, von Klassen und Klassenbewusstsein weht durch die Reihen. - Ballweg und Jebsen würden es bestreiten, aber sie bewegen sich an den historisch belegten Grundlinien der Linken.

Mit Marx und Engels lässt sich die Demokratie  verteidigen

Wie tief der Freiheitsgedanke in linker Geschichte wurzelt, kann man im Kommunistischen Manifest von 1848, dem Jahr der deutschen bürgerlichen Revolution, nachlesen: „ An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ Ausgerechnet die Kommunisten, die gern in den Verdacht der Perma-Kollektivierung gebracht werden, forderten in ihrem Gründungsdokument die Freiheit des Einzelnen als Idealzustand für die neue Gesellschaft. Mit Marx und Engels lässt sich die Demokratie kämpferisch verteidigen. Auch wenn das bei vielen deutschen Linken in Vergessenheit geraten ist.

Am 2. OKTOBER 2020 um 15 UHR auf dem PLATZ DER REPUBLIK

Jüngst wurde die 82. Querdenkerinitiative gegründet. Der mit den Querdenkern verbündete „DEMOKRATISCHE WIDERSTAND“ - rund um Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp -, der als Theorieflügel der Bewegung gelten darf, arbeitet nach Artikel 146 des Grundgesetzes an einer verbesserten Verfassung. Alle treffen sich am 02. OKTOBER 2020 um 15 UHR auf dem PLATZ DER REPUBLIK, der BUNDESTAGSWIESE vor dem Reichstag. Es geht um die FREIHEIT.

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Vielen Dank, Genossen, für eure Berichte. Mein Herz macht trotz der schrecklichen Lage doch Sprünge über jeden Linken, der noch Mut hat und auf Seite von Demokratie und Verstand ist. Wir müssen lauter werden.

Vernetzung ist gut. Bisher gibt es...

Vielen Dank, Genossen, für eure Berichte. Mein Herz macht trotz der schrecklichen Lage doch Sprünge über jeden Linken, der noch Mut hat und auf Seite von Demokratie und Verstand ist. Wir müssen lauter werden.

Vernetzung ist gut. Bisher gibt es kaum eine Anlaufstelle. Auf Telegram gibt es die FREIE LINKE, sehr marginal, die Beiträge von linken Kritikern der autoritären Wende versammelt und auch einen Chat hat.

Alle sind dort willkommen:

https://t.me/freielinke

https://t.me/freielinkechat

„Eine Diktatur braucht Einstimmigkeit“, sagte er. „Wenn auch nur Einer NEIN sagt, ist der Bann gebrochen.“

„Auch wenn es ein armer Kranker ist?“ fragte Bianchina.„Auch dann.“„Auch wenn es ein friedfertiger Mensch ist, der seine eigenen Ideen hat, aber sonst nichts Schlechtes tut?“„Auch dann.“Dieser Gedanke beunruhigte das Mädchen, aber für Don Paolo war er ein Trost.

„Ein einziger Mensch, und sei er noch so unbedeutend, der an seiner Überzeugung festhält, ist in jeder Diktatur eine Gefahr für die öffentliche Ordnung“, sagte er zu Bianchina. „Viele Zentner Papier werden gedruckt, um die Parolen der Regierung zu verbreiten. Tausende von Lautsprechern, Hundertaussende von Plakaten und Flugblättern, Scharen von Rednern auf allen Plätzen, unzählige Pfarrer von der Kanzel herunter wiederholen diese Parolen bis allgemeinen Verdummung. Aber es genügt, daß ein Mensch, ein einziger, unbedeutender Mensch NEIN sagt, und die ganze festgefügte Ordnung ist in Gefahr.“

Ignazio Silone, Wein und Brot, 1937.

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Irina Svoboda
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Leider hat " links" aber auch eine totalitäre Komponente. Schon die Floskel "Diktatur des Proletariats" klingt nicht sonderlich nach individueller Freiheit, und Sowjetunion, Volksrepublik China und Nordkorea sind waren/ sind keine Horte...

Leider hat " links" aber auch eine totalitäre Komponente. Schon die Floskel "Diktatur des Proletariats" klingt nicht sonderlich nach individueller Freiheit, und Sowjetunion, Volksrepublik China und Nordkorea sind waren/ sind keine Horte derselben. Ich will auch keinen linken Totalitarismus akzeptieren müsse, um etwa Nationalismus zu verhindern.

Vor allem ist die Interpretation von links und rechts offenbar nicht global festgelegt und war es wohl auch nie!
Allen gemeinsam war bis zur heutigen Zeit, wo das geendet hat, nur der Antikapitalismus.
Hingegen gab es linke Befreiungsbewegungen, die zugleich patriotisch bis nationalistisch oder religiös waren, und außerhalb Deutschlands gibt es sie auch heute noch!
Solche Bewegungen werden sogar von heutigen Linken unterstützt, wie z.B die Kurden. Kulturelle Identität wurde und wird beileibe nicht überall als mit linker Denkweise unvereinbar betrachtet! Das scheint nur in Bezug auf Deutschland und Europa der Fall zu sein.
Ich möchte mal hören, wie Linke einem Schüler oder überhaupt jemandem erklären, dass die kulturelle Identität von Kurden, Palästinensern, Israeli, Indianern, Aborigenees und anderer Völker und natürlich auch der Migranten unbedingt erhaltens- und schützenswert sei, die europäischer Länder und speziell Deutschlands aber nicht!
Ja, wie ist denn die Antwort? Ich hab noch nie eine gehört. Wahrscheinlich bin ich allein durch die Frage schon ein "Nazi"!
Es werden Moralreflexe erzeugt ohne logische Argumentation, ohne dass der Empfänger dieser Botschaften überhaupt eine Chance bekommt, mit seinem Verstand, seinem Gerechtigkeitssinn und seiner Fähigkeit zu differenziertem Denken nachzuvollziehen, was die Linken eigentlich meinen! Sie erklären sich selbst nie.
Ich kann mich nicht voll einer Ideologie anschließen, die ich nicht verstehe und deren offensichtliche innere Widersprüchlichkeiten mir nicht erklärt werden! Wenn man sie überhaupt logisch erklären kann.
Es fehlt die offene Debatte, weil sie absichtlich unterdrückt wird. Auch mithilfe von Institutionen wie der Amadeu Antonio Stiftung und dem, was sie als " Kampf gegen Rechts" fordert. Das alles hat mit Freiheit n i c h t s aber auch gar nichts zu tun.
Es fehlt eine umfassende und gnadenlose kritische Analyse derjenigen Interessen, die hinter heutiger linker Politik u n d Ideologie stehen. Und da gibt es nach meinem Eindruck eine Menge heutiger "Heiligtümer" und Motive, die ursprünglich überhaupt nicht mit speziell linker Denkweise begründet sind, sondern aus anderen Interessensverwicklungen stammen, die betrachtet und hinterfragt werden müssten! Es gibt viele blinde Flecken bei den Linken, die sie sich auf keinen Fall anschauen wollen. Nicht wenig davon hat mit mächtigen transatlantischen Einflüssen zu tun, denen sie sich bereits kurz nach dem Krieg öffneten, ich vermute aus Macht-Opportunismus. Was die Linken bei sich selbst nicht anschauen wollen, wissen aber die Rechten und können es für sich nutzen.
Frühere Linke warnten vor einer direkten Machtübernahme des globalen Kapitalismus. Für die heutigen ist diese Vorstellung "antisemitische rechte Verschwörungstheorie" und sie haben jede Kritik an den Eliten und am Finanzkapitalismus in den letzten zehn Jahren bekämpft und der Rechten zugeordnet!
Rechte und Freidenker warnten immer mal wieder vor der geplanten Neuen Weltordnung (NWO) - für Linke war und ist sie kein Thema! Warum nicht??
Wir erleben nun gerade einen massiven und globalen Angriff auf die freiheitlichen Grundrechte. Die Linken haben uns nicht davor gewarnt! Absichtlich nicht, oder traf es sie selbst unerwartet? Ich denke, dass die Führung es wusste und vielleicht auch kooperierte. Die Mitläufer wurden und waren einzig auf den sog. "Kampf gegen Rechts" eingeschworen - de facto gegen die AfD. Die wolle den Faschismus einführen.
Nun soll er offensichtlich Schritt für Schritt eingeführt werden, und zwar auf globaler Ebene. Internationales Großkapital ergreift die Macht. Hallo aufwachen Linke, der Klassenfeind kommt! ...Ach so, nein es ist nicht die AfD...blöd gelaufen...
Globale Attacke des Kapitals und die Linken haben sie nicht kommen sehen? Nein, das kann ja nicht sein, dann hätte man sich ja völlig verwurschtelt. Also muss es Corona sein, die Seuche muss schuld sein, sie m u s s einfach!
Bevor man links wieder mit Freiheit verbinden kann, müssen die Linken sich ändern! S i e sind an der Reihe und s i e unterstützen gegenwärtig den Demokratieabbau durch die Maßnahmen. Nicht die AfD. Solche Linken sind nicht in der Position, moralisch zu urteilen und von den Widerständlern irgendetwas zu fordern!!

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Hella-Maria Schier
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Leider befasst sich die Zuschrift nur sehr begrenzt mit dem Artikel. Er bezieht sich inhaltlich auf die Definition der Menschenrechte wie sie in der französischen Revolution definiert wurde: Liberté, égalité, fraternité. Und er steht in der...

Leider befasst sich die Zuschrift nur sehr begrenzt mit dem Artikel. Er bezieht sich inhaltlich auf die Definition der Menschenrechte wie sie in der französischen Revolution definiert wurde: Liberté, égalité, fraternité. Und er steht in der Folge des Kommunistischer Manifest ziti: „ An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“, plädiert also mit Marx und Engels für die individuelle Freiheit. Das ist das Thema. Eine Diskussion über Menschenrechte irgendwo oder woanders wird nicht weitergeführt. Auch nicht die Frage wer ab wann Nazi ist. Der Bezugsrahmen für Zuschriften ist der jeweilige Artikel.

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Uli Gellermann
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Herr Gellermann, wissen Sie warum die Grünen jetzt nicht mehr für Volksentscheide sind? Nicht weil die Rechten auf einmal dafür sind, das wäre zu einfach. Sondern, weil sie mit Volksentscheiden nichts mehr gewinnen könnten - im Gegenteil.

Mit...

Herr Gellermann, wissen Sie warum die Grünen jetzt nicht mehr für Volksentscheide sind? Nicht weil die Rechten auf einmal dafür sind, das wäre zu einfach. Sondern, weil sie mit Volksentscheiden nichts mehr gewinnen könnten - im Gegenteil.

Mit der Freiheit ist's genauso: Man braucht Presse- und Meinungsfreiheit, als intelligente Waffen, um gegen die jeweilige Herrschaft zu gewinnen. Hat man gewonnen, errichtet man tunlichst dumme, aber effektive Verteidigungsbauwerke, wie Gräben und Zugbrücken, aka Cancel Culture. Das erklärt, warum der Ruf nach Freiheit heute rechts zu verorten ist.

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Harald Artur Irmer
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Wer Freiheit ohne Inhalte vertritt kann natürlich rechts sei. Erst wenn die Freiheit definiert ist – Freiheit von Ausbeutung und Krieg zum Beispiel – ist sie klassisch links.

Uli Gellermann
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"Es geht um die Freiheit", ja ja, aber halt nur in der global - bürgerlich-neoliberalen - und inzwischen regressiv - neonationalkapitalistischen kriegsgeilen endkapitalistischen Gesellschafts u n ordnung.!
Klaus Jürgen Bruder hat das...

"Es geht um die Freiheit", ja ja, aber halt nur in der global - bürgerlich-neoliberalen - und inzwischen regressiv - neonationalkapitalistischen kriegsgeilen endkapitalistischen Gesellschafts u n ordnung.!
Klaus Jürgen Bruder hat das angelegentlich der Black-Rock-Proteste gut ausgedrückt:
Es gibt neben den Corona-Ausnahmezuständen auch noch andere globale Themen für
eine Linke.
Der geht es vor während und nach Corona a u c h um Erhaltung und Erweiterung von anderen wichtigen Freiheiten: Von Leiden, von Hunger, von Lagerterror (Ankerzentren hierzulande, Moria et et ) von Staatsfaschisierung via Polizeiermächtigungsgesetzen ,, von faschistischer Unterwanderung der Kapitalismusherrschaftsicherungsapparate usw.usf
Und diese Freiheiten haben hierzulande die Herzenslinken , die orthodox-marxistischen Linken, die parlamentarischen Systemlinken auch zu Coronazeit n i e ganz vergessen. !
Darum bleibt der arg ressentimentgeladene Satz, die Junge Welt "schafft sich ab" am Anfang der Corona-Aufregung geäußert, bis heute falsch.

Die junge Welt hat Blackrock, die Nato-Kriegs-Keule, Handelskriege etc,.Hartz-4 nie und ebenso wenig vergessen wie die globale Konzerngewalt ,die faschistische Regimes fördert, die wegen Profit die Urwälder den Indigenen gnadenlos vergiftet , wie hierzulande die Luft mit CO2 -Ausstoß-usw.
Die solche Provikationen von angeblicher Freiheitsvergessenheit heraustrompeteten, -eröffneten einen bis hier & heute in der Rationalgalerie andauernden Wettbewerb, wer denn eigentlich überhaupt l i n k s sei, oder zumindest : die b e s s e r e Linke!
Dieser "Wettbewerb" scheint mir offen.
Die spD war auch v o r Schröder nicht mehr eigentlich links! Das aber wird oben suggeriert. Nix mit Marx am Hütchen! Seit Godesberg..! Auch die Linke kommt mit Marx nicht mehr an.
Kurz gesagt: Vollständig l i n k s kann für mich nur sein, wer zur jungmarxistischen moralischen Empörung über die kapitalistische Ausbeutungsentwürdigung auch eine heuer wissenschaftlich-angemessene Kapitalismuskrisenanalyse anstrebt,.-Die kann m.E. nur eine n e o m a r x i s t i s c h e sein , mit moderner Kritik der politischen Ökonomie als Grundlage,also jenseits von orthod-o c h s e m bloßem Arbeitermarxismus (wiewohl man mit dessen AnhängerInn immerhin diskutieren kann-
auch die haben sich m.E. als Linke nicht völlig "abgeschafft")).

Und in der bürgerlich-endkapitalistischen Gesellschaft ist mir der rationalgaleristische Begriff der "Demokratie" wissenschaftlich und philosophisch u n t e r b e s t i m m t, da war ja schon Habermas-Adept Claus Offe genauer.!
Demokratie, Grundrechte sans phrase? Nicht umsonst gibt-s Lobby-Controll-Versuche und solche der Einfühung gewisser Formen direkter Demokratie. Die haben es vor, während und nach Corona-Lockdowns schwer.

Ja. es geht um "Freiheit": Die Konzentration ausschließlich auf die Corona-lockdowns und evtl. Machtmißbrauch dabei ist jedoch selbst partiell F r e i h e i t s v e r g e s s e en.
Gewiß bleibt dieser auch während & nach Corona globales gesamtlinkes Agendum ,das bleibendes Verdienst der Lockdown-Gegnder.:
Zukünftig. realisierbar als rätedemokatische Kontrolle a u c h des nationalen & globalen Gesundheitssektors für liberale, bürgerlich-linke Kräfte !. Auch die Gefahr des Machtmißbrauchs von lockdowns von deren Gegnern auch unter den Rubikon- und & Rationalgaleristen immer im Auge zu behalten! !

Aber all die anderen spätkapitalistischen "Autoimmunerkrankungen"-Krieg als Erlösungsmittel gegen die ökonomische Krise, Faschisierungen aller Art, neokoloniales Herrenmenschentum von Kurdistan-Türkei bis Mali , Finanzkapitalübermacht bleiben neben der Bill-Gates-Profit- und Polit-Gier viel riesigere Aufgaben neolinker, also auch neomarxistischer und radikaler -erst in vollem Sinne linker ,also politisch-emanzipativer -Theorie & Erkenntnis.-

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Ali.h. Schwarzenberg
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Leider hat die Junge Welt (z. B.) komplett vergessen: Dass man der Regierung nicht trauen darf, dass man sich nicht mit der Linie der Massenmedien gemein macht, vergessen auch die marxistischen Erkenntnis, dass ein Virus kein Subjekt ist. Wer die...

Leider hat die Junge Welt (z. B.) komplett vergessen: Dass man der Regierung nicht trauen darf, dass man sich nicht mit der Linie der Massenmedien gemein macht, vergessen auch die marxistischen Erkenntnis, dass ein Virus kein Subjekt ist. Wer die Grundrechte nicht verteidigt, wer die Verteidiger des Grundgesetz als Rechts diffamiert, der blinkt nur links, der ist im System angekommen.

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Uli Gellermann
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zu Karola Schramm
17. Sep 2020 | 0:46:47 #29026

Und wenn uns diese "infantile Gesellschaft" und dieser scheinbar verbreitete "Untertanengeist" nur vorgegaukelt wird?

Was ist, wenn über 50% der Bevölkerung diese Zumutungen ablehnen, aber die...

zu Karola Schramm
17. Sep 2020 | 0:46:47 #29026

Und wenn uns diese "infantile Gesellschaft" und dieser scheinbar verbreitete "Untertanengeist" nur vorgegaukelt wird?

Was ist, wenn über 50% der Bevölkerung diese Zumutungen ablehnen, aber die Hauptmedien und "Faktenchecker" uns nur anderes vorgaukeln? Wenn nur 10% der Bevölkerung hinter diesem ganzen Wahn steht, können wir genauso auf solche Verkäuferinnen und "ältere Männer" stoßen, denn diese fühlen sich ja in ihrem Wahn lautstark unterstützt - während der Rest verunsichert ist und sich eher bedeckt hält.

Laut Studien stehen über 50% der Bevölkerung dem Maskenwahn widerständig gegenüber.

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Albrecht Storz
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@Karola Schramm

Was für ein treffender Kommentar, dem man in seiner ganzen Konnotation Ihr ganzes Engagement in der Sache anmerken kann.

Auch ich habe eben Ihre Erfahrungen gemacht und frage mich, losgelöst von den unkritischen Meinungen der...

@Karola Schramm

Was für ein treffender Kommentar, dem man in seiner ganzen Konnotation Ihr ganzes Engagement in der Sache anmerken kann.

Auch ich habe eben Ihre Erfahrungen gemacht und frage mich, losgelöst von den unkritischen Meinungen der eben nur einseitig informierten Mitmenschen, wie es dazu kommen kann, dass es gelingen kann, in diesem unseren Volk - mit all unserer " Vorbelastung " - keine kritischere Grundhaltung zu solchen faschistisch anmutenden Verordnungen und Maßnahmen hervorzurufen.

Unbeschadet der nachvollziehbaren Ängsten von " eher unbedarften " Mitbürger/innen durch die Manipulation der abhängigen Medien, sehe ich die größere Gefahr für eine faire, solidarische und demokratischere Gesellschaft das Streben des Bürgertums seine Pfründe wahren zu wollen.

Die Erblast des " preussischen Gehorsams " ist mir als häufig verwendete hierfür Begründung viel zu wenig.

Das Bürgertum der heutigen Zeit rekrutiert sich m.E. häufig aus nicht leistungsbezogenen Einkommen, die durch Erbschaften generiert wurden und wer will sich schon etwas wegnehmen lassen, für das man eigentlich nichts kann...?!

Das es uns vermeintlich gut geht, ist doch nur eine Bestätigung für diese Klientel, deren Solidarität sich allenfalls durch eine Spende zur Befriedigung ihres schlechten Gewissens feststellen lassen könnte.

Querdenken unterstützen und somit diese Regierung stürzen zu wollen, muss nun das oberste Gebot sein !

Bitte sehen Sie mir nach, dass ich glaube und hoffe, dass die zu erwartenden wirtschaftlichen Verwerfungen der nächsten Zeit - zu Lasten der Betroffenen - auch die Chance bieten, eben die erforderliche kritische ( friedliche ) Masse generieren zu können, die dann eine nicht mehr zu ignorierende " Macht " in dieser Gesellschaft darstellen würde.

Wie konnte ich nur die Unsicherheit haben, dass mein persönlicher Freiheitsbegriff mit meinem subjektiven Solidaritäts-und Gerechtigkeitsverständnis kollidieren könnte ?

Vor Querdenken gab es ein Nachdenken, und es wird nun auch ein Weiterdenken geben, da bin ich mir sicher.

Ich verbinde das mit der Hoffnung, dass meine linken Gedanken u.a. der Gerechtigkeit ( Nennenswerte Erbschaftssteuer, Vermögenssteuern etc. ) mit meinem persönlichen Freiheitsbegriff in Verbindung gebracht werden können.

Und die nach historisch bedingter Parlamentssitzordnung heute noch immer bemühte politische Verortung wird spätestens dann Geschichte sein.

GLÜCKAUF!

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Michael Krater
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zu Martin Verges
17. Sep 2020 | 0:29:54 #29025
"Die Menschen teilen sich ein in solche, für die alle Menschen die gleichen Rechte besitzen, und in solche, die sagen, es gäbe wertvolle und minderwertige Menschen."

Schön wäre es ja, wenn diese...

zu Martin Verges
17. Sep 2020 | 0:29:54 #29025
"Die Menschen teilen sich ein in solche, für die alle Menschen die gleichen Rechte besitzen, und in solche, die sagen, es gäbe wertvolle und minderwertige Menschen."

Schön wäre es ja, wenn diese Schwarz-Weiß-Sicht zu irgend etwas gut wäre. Aber es gibt noch ganz andere Einteilungen. ZB in Menschen, die es als legitime Mittel zum Erreichen ihrer Ziele ansehen zu Lügen, zu Betrügen, zu Hintergehen, zu Intrigieren, Auszutricksen, False-Flags zu initiieren, zu unterwandern, zu manipulieren ja, zu Töten, zu Zerstören, Leid, Elend, Armut zu verbreiten oder zumindest in kauf zu nehmen, Kriege zu führen, Menschen oder Länder in den wirtschaftlichen Ruin zu spekulieren oder zu sanktionieren, ...

Was wären nun, wenn solche Menschen, für die es wertvolle und minderwertige Menschen gibt (also "Rechte"), dies nicht offen sagen würden - sondern behaupten. für sie besäßen alle Menschen gleiche Rechte, aber ganz anders im Verdeckten handeln?

Kann es sein, dass die politische Einteilung in "links" und "rechts" eine völlig unpolitische, naive Haltung ist? Eine Haltung, die vornehmlich auf Zuschreibung beruht ("die sind "rechts", also machen wir eine Gegendemo", "wir sind "links" (trotz Anwendung faschistoider Methoden)) - und nicht auf Analyse.

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Albrecht Storz
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Provokanter Vorschlag: Verabschieden wir uns von dieser historischen Einteilung nach "politisch links" und "politisch rechts".

Diese Einteilung war von Anfang an unsinnig (Sitzordnung in französischer Abgeordnetenkammer 1814? Links die...

Provokanter Vorschlag: Verabschieden wir uns von dieser historischen Einteilung nach "politisch links" und "politisch rechts".

Diese Einteilung war von Anfang an unsinnig (Sitzordnung in französischer Abgeordnetenkammer 1814? Links die "Veränderer", rechts die "Status-Quo-Erhalter", bpb) und hat von Anfang den emanzipatorischen Bewegungen NUR GESCHADET!

"Links" ist im deutschen vornehmlich negativ konnotiert: link, linkisch, linke ("ungeschickte") Hand, "zwei linke Hände", "auf links gedreht" = nicht normale Trageweise, "so ein linker Hund", "linker Trick", ...

"Rechts" ist, wenn man von der natürlich neutral zu sehenden Richtungsangabe absieht, weitgehend positiv besetzt: das Recht, von Rechts wegen, "der ist mir recht", Rechtsstaat, "Mitarbeiter Soundso ist meine 'rechte Hand' " (Lob, Vertrauenserklärung), "Herz am rechten Fleck haben", die rechte Gesinnung (recht = richtig), ...

Also, weg mit diesem Unsinn, der allen "linken Bestrebungen" vor Merkel wie Scheiße am Schuh klebte. Und heute, seit Merkel, alles "links" zu sein scheint, was nur deren Führung stützt und fördert (Umdeutung des Begriffes).

Ja, ich fordere tatsächlich, sich mal aus seinem eindimensionalen, komfortablen Schwarz-Weiß-Denken herauszubewegen, und die alten angeblichen "Wahrheiten" mal wieder in Frage zu stellen und sich einer komplexen, weiterentwickelten Realität zu stellen.

Einer Realität, zu der zB Neztwerke wie das von Bill Gates zur Beeinflussung der Medien
https://www.rubikon.news/artikel/gralshuter-des-journalismus
oder die 10.000 "global shapers" des WEF
https://www.novo-argumente.com/artikel/das_wef_will_die_welt_umgestalten_ohne_uns_zu_fragen
gehören. Sicher nur ein ganz kleiner Teil überhaupt nur der Spitze des Eisberges.

Weiterlesen
Albrecht Storz
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@ Martin Verges
"Wer sich als "weder rechts noch links" bezeichnet, ist rechts."
Vielen dank für diesen klugen Satz. Der Tag ist gerettet ich habe herzlich gelacht.

Alexander
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Danke für diese gekonnte Zusammenfassung wie man von links nach rechts kommt und zurück - eben in die Struktur von Querdenken und den vielen Ablegern, die es inzwischen gibt.

Ich denke, dass die Zeit jetzt einfach reif ist für das, was...

Danke für diese gekonnte Zusammenfassung wie man von links nach rechts kommt und zurück - eben in die Struktur von Querdenken und den vielen Ablegern, die es inzwischen gibt.

Ich denke, dass die Zeit jetzt einfach reif ist für das, was Querdenken jetzt will - unsere Rechte zurückholen, die uns über die Jahre durch die turbo-kapitalistische große Gier nach immer mehr Macht und Entrechtung genommen wurde. Dass dabei schwache, abhängige Politiker eine Rolle spielten, die uns,die Bevölkerung gerade diesen kapitalistischen Gier-Hälsen zum Fraß vorgeworfen haben, ist besonders schlimm, weil sie einen Eid (der nur symbolisch und nicht justiziabel ist) geschworen haben, von der Bevölkerung und dem Land Schaden abzuwenden.

Mit Corona nun hat diese Regierung, die vollkommen von internationalen Unternehmen und Banken abhängig ist, den Vogel abgeschossen, in dem sie uns nochmals unsere Grundrechte durch das Infektionsschutzgesetz kaltblütig abgenommen hat.

Da ist es nur recht und billig, dass der ehrliche und mutige Teil der Bevölkerung sich auf die Grundrechte besinnt und auf die Straße geht. Es müssten noch mehr sein! Doch meine Erfahrung in der letzten Zeit und die Beobachtung der Menschen zeigt, dass in Deutschland ein unheimlicher Geist des Untertanen weht.

Gestern bekam ich Krach in meiner Metzgerei, die innen nicht sehr groß ist. Die zwei Theken, im Rechteck stehend sind von der Decke bis zur Thekenablage mit durchsichtiger Gummifolie behängt. Berühren verboten! Natürlich darf sie nur mit Mundschutz betreten werden! Da Gummifolie und Mundschutz die Sprache irgendwie dämpft, zog ich meinen Mundschutz nach unten um meine Wünsche vorzutragen. Sofort rügte die Verkäuferin mich, doch den Mundschutz wieder hochzuziehen. Woraufhin ich meinte, dass der sowieso nichts von Viren und Bakterien abhalten würde und großer Unsinn sei. Mischte sich ein älterer Mann ein und das war das Schlimme: "Ja, ist doch egal, wenn es dann nichts hilft. Aber wenn alle einen Mundschutz tragen, müssen Sie das auch!" herrschte er mich an."Muss ich nicht!" schimpfte ich zurück. Einen Vergleich mit den Nazis habe ich mir verkniffen, schnappte meine Sachen und ging.
Ähnliches auch in der Apotheke. Wie Gänse stehen sie da mit ihren blauen oder weißen Masken und finden das toll: Endlich nicht mehr der Nähe der Kunden ausgesetzt sein - so als hätten alle vorher die Pest gehabt und sie das dulden mussten.

Corona macht ehrlich und deutlich, wo die Neurotiker und Zwanghaften sitzen, die Hygiene-Freaks und Geruchsempfindlichen, die, total beeinflusst von der Werbung in den letzten Jahren, dass alles in der Wohnung ja hygienisch sauber sein muss und - wie die Wäsche - nach Frühling duften muss.Wir alle sind gut geimpft gegen alles was "Dreck" ist. Denen kommt der Zwang zur Maske gerade recht. Dass es unser GG nicht mehr gibt, interessiert die gar nicht! Diktatur ist schön! Sie darf nur nicht wie in China oder Russland sein. Da muss man nicht selber denken und keine persönliche Veranwortung übernehmen, wenn Führer oder Führerin bestimmen, was man zu tun und zu lassen hat.

Eine infantile Gesellschaft, abgestumpft durch eine infantile Regierung, hat keinen Sinn für Individualität und die Zusammenhänge von großkapitalem Druck auf Armut und Arbeitslosigkeit, Rettung von Unternehmen in Milliardenhöhe, die dann trotzdem Tausende Menschen entlassen damit Aktionäre zufrieden sind. Hauptsache ihnen geht es gut und Juden werden ja nicht mehr vergast
.
Dieses eingesessene, deutsche Bürgertum wird weiterhin eine egalitäre Gesellschaft wie 1848 von den Kommunisten gewünscht, ablehnen. Da können sie ja nicht mehr über die Minderbemittelten strahlen und sich als was Besseres fühlen!
Insofern setze ich auf die Jugend und alle die Menschen, die sich anstecken lassen von dem Wunsch nach Freiheit und Frieden mit allen Völkern und einem selbstbestimmten, verantwortungsvollen Leben sich selbst und den Mitmenschen gegenüber und alle die gleichen Chancen bekommen, ihr Leben ihnen entsprechend leben zu können. Und dass endlich die großen Verbände wie Gewerkschaften und Kirchen sich diesen Protesten anschließen!

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Karola Schramm
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