Die Blutvermischung und das dadurch bedingte Senken des Rassenniveaus ist die alleinige Ursache des Absterbens alter Kulturen; denn die Menschen gehen nicht an verlorenen Kriegen zugrunde, sondern am Verlust jener Widerstandskraft, die nur dem reinen Blute zu eigen ist.
Adolf Hitler, "Mein Kampf"
Demografisch stellt die enorme Fruchtbarkeit der muslimischen Migranten eine Bedrohung für das kulturelle und zivlisatorische Gleichgewicht im alternden Europa dar.
Thilo Sarrazin, "Deutschland schafft sich ab"
Hitler war verrückt: Das wussten im Nachhinein die Deutschen ganz genau. Sarrazin ist ein Provokateur: Das glauben viele zu wissen, immerhin mit einer Trefferquote von 46.300 Ergebnissen bei Google. So ein Provokateur ist doch ganz unterhaltsam, denkt sich der Herr Beckmann in seinem ARD-Talk und lädt den Mann ein. Anders als Hitler, der nur Anstreicher war, ist Sarrazin ein echter Bundesbank-Vorstand. Immerhin durfte Hitler schon 1932 vor dem "Industrie-Club" in Düsseldorf reden und seine Ziele darlegen. Der Club war damals der einflussreichste Verein Deutschlands.
Kaum weniger einflussreich ist heute der Verein "Bundespressekonferenz e. V". Der Verein ist der Zusammenschluss der wichtigsten Medien Deutschlands, er ist das wesentlichste deutsche Podium, von dem aus Botschaften in die Welt geblasen werden. Dort darf Sarrazin sein Kampfbuch vorstellen. Kurz vor Beckmann, aber hinter "Spiegel" und "Bild". Die beiden Blätter hatten die Ehre, den Rassenwahn des Sarrazin schon vor allen anderen abdrucken zu dürfen. Unkommentiert versteht sich. Später werden sie dann wissen, dass Sarrazin verrückt war. Aber erst steigt mal die Auflage.
So ein Provokateur hat ja manchmal eine unfeine Art die Dinge beim Namen zu nennen. Aber: "Wenn er sich ein bisschen tischfeiner ausgedrückt hätte, hätte ich ihm in weiten Teilen seines Interviews zustimmen können," sagte der Alt-Kanzler Helmut Schmidt, als sich Sarrazin um ständig neue kleine Kopftuchmädchen sorgte. Helmut Schmidt, Herausgeber der "Zeit", ist ein bekannter Vorkämpfer für die Meinungsfreiheit: „Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen.“ Wenn es seine Meinungsfreiheit ist, kennt Schmidt keine Grenzen.
Die "Deutsche Verlagsanstalt (DVA)" ist ein ehrenwerter Verlag. Louis Begley wird dort verlegt, jener große amerikanische Autor, dessen erstes Buch seinem Überleben während der Nazi-Zeit gewidmet war. Begley wird nicht wissen, in welcher Gesellschaft sich seine Bücher befinden: Das Hassbuch des Nachwuchs-Hitlers Sarrazin erscheint bei DVA. Auch die klugen und sensiblen Autorinnen Sarah Kirsch und Ulla Hahn lassen dort ihre Bücher erscheinen. Wie lange noch?
Der Liz Mohn gehört der Bertelsmann-Verlag, dem wiederum gehört die DVA, die neuerdings Rassistenbücher verlegt. Liz Mohn kennt sich mit der Fruchtbarkeit aus: Drei Kinder gebar sie dem Bertelsmann-Eigner, dem alten Reinhard Mohn, dessen Geliebte sie war. Damit der Ehre genüge getan wurde, ging sie eine Scheinehe mit Herrn Scholz ein, der war damals Kinderbuchlektor bei Bertelsmann. Die rassisch einwandfreien Deutschen begehen keine Ehrenmorde, sie lassen sich ihre Ehre mit Posten bezahlen. Frau Mohn, heute mit dem Großen Bundesverdienstkreuz behängt, hat dann ihren Reinhard doch noch geheiratet, nachdem die erste Frau gestorben war. Bürgerliche Ehre braucht ihre Zeit.
Guido Knoop verantwortet beim ZDF die Reihe "Hitlers Helfer". Er sollte schon mal eine Liste anlegen. Für die Serie "Die Helfer des Provokateurs". Ganz vorneweg sollte Michael Stürmer aufgelistet werden. Dem furchtbaren Historiker fiel in der "Welt" ein: "Thilo Sarrazin tut dem Lande einen Dienst, indem er regelmäßig Fehlsteuerungen der Sozial- und Einwanderungspolitik ungeschminkt beim Namen nennt." Nicht weit davon sollten die Leute vom "Focus" stehen, die einen "Intelligenzforscher" namens Siegfried Lehrl sagen lassen: "Grundsätzlich hat Thilo Sarrazin recht." Er sollte allerdings ein bisschen "tischfeiner" werden. Oder freiwillig aus der SPD, oder ebenso freiwillig aus dem Vorstand der Bundesbank austreten. Denn zwingen wird man ihn nicht. Es gibt bei uns die Meinungs- und Verrücktenfreiheit. Da kann ein Faschist ganz beruhigt sein.