Serbien hat gewonnen. Vor den Russen, Ukrainern und dem ganzen Balkangesocks. Gerademalso die Türken konnten mithalten. Gottseidank nur beim Grandprixdelachangsongeurovision. Aber schlimm genug und die Empörung im Fernsehen war deutlich: So geht das nicht weiter. Wo kommen wir denn da hin, wenn Kerneuropa größtenteils schon im Halbfinale scheitert und wir nicht mal mehr die Ösis oder die Schweizer Hochkultur mit Punkten puschen können?

Das Abendland ist in Gefahr: die Italiener, Holländer, Schweizer, Österreicher gar nicht mehr dabei, die Franzosen, Engländer, Spanier und wir unter ferner liefen! Da haben wir doch nun wirklich alles versucht in den letzten Jahren: Raab, Horn, blinde Tränendrüsen, Halbamerikaner und nun auch noch einen swingenden Lackaffen ins Rennen geschickt. Nichts hats genutzt und Deutschlands Beitrag zum europäischen Schlagerschaffen wird wohl ewig auf ein bißchen Frieden begrenzt bleiben.

Ewig? Es gäbe eine Möglichkeit. Wie früher. Vom großen Bruder lernen. Der hat sich aufgeteilt: in viele große, mittlere und kleine Brüder. Das können wir viel besser: Zurück zur Kleinstaaterei – Deutschland in den Grenzen von vor 1871. Wenn wir dann wieder richtig viele Stimmen haben, hätte das nur Vorteile: Mehr Landesparlamente, mehr Hofstaat, mehr Stimmen in Europa und in der UNO - der »deutsche Block« hätte wieder was zu sagen. Mit zweihundert oder dreihundert stimmberechtigten Ländern würden wir locker ganz Asien, Afrika und Lateinamerika zusammen übertreffen! Und auch der Grandprix wäre auf ewig unser