Die WZ (Westdeutsche Zeitung) hat sich in den letzten Jahren journalistisch kaum bemerkbar gemacht. Bekannt wurde sie nur durch brutale Rationalisierungen und ihre Verwicklung in den GWG-Immobilien-Skandal . In ihrer Ausgabe vom 19. Oktober 2017 versucht sich ihr Chefredakteur Ulli Tückmantel (heißt wirklich so) als Tagesschau-Versteher.
Ziemlich zusammenhanglos erwähnt er in seinem Artikel zum „Mysterium ARD“ auch das Buch zur Tagesschau „Die Macht um Acht“. Sein einziges „Argument“ gegen die von ihm erwähnte kritische Auseinandersetzung mit der Tagesschau erschöpft sich in der Wertung, das Buch sei „Ein hasserfülltes Pamphlet an der Grenze zum Schwachsinn“. Ihm kann nicht auffallen, dass er mit dieser Meinungsäußerung auch ein hartes, aber verdientes Urteil über seine eigene Rezension formuliert hat. Denn seine Einlassungen zur Tagesschau in der WZ gehen kaum über diesen Satz hinaus: „Da wundert es kaum, dass bis heute nicht einmal wirklich geklärt ist, ob der „Tagesschau“-Chefsprecher nun Jan Hofer oder doch Johannes Neuenhofer heißt, und ob er 1950 oder 1952 oder wann sonst in Wesel-Büderich geboren wurde.“
Wer die Qualität der wichtigsten deutschen Nachrichten-Sendung an der Klärung des Namens ihres Chefsprechers misst, der schafft es prima, den intellektuellen Horizont der Tagesschau-Redaktion noch zu unterbieten. Glückwunsch.
Zur Nachhilfe auch für Chefredakteure in der Provinz:
http://shop.papyrossa.de/Gellermann-Uli-Klinkhammer-Friedhelm-Braeutigam-Volker-Die-Macht-um-acht