Angeführt wird der Merkel-Kampf um London von der extrem revolutionären SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Sie ruft auf ihrer Seite Eins den „Aufstand gegen den Brexit“ aus. Wir sehen schon, wie der SZ-Chefredakteur die Kalaschnikows an die Massen rund um den Piccadilly Circus verteilt. Atlantische Stoßtrupps der Redaktion verschenken an den Eingängen zur Londoner Underground Dynamit-Päckchen: Kein Untergrundkampf ohne Stefan Kornelius. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE konzentriert sich auf das Brexit-Hauptproblem: „Weitere Verluste an den Börsen erwartet“, erste Sammlungen für verarmte Spekulanten werden organisiert. Die DEUTSCHE WELLE, der staatliche Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland, riecht Schnaps. Der "Regrexit" sei unterwegs: „Es ist wie die Reue nach einer durchzechten Nacht. Am Morgen danach denkt man: Was um Gottes Willen habe ich getan?" Aus dem Etat des deutschen Außenministeriums sollen Millionen saure Heringe finanziert werden.

Nur auf die TAGESSCHAU, die staatliche kalte Dusche, die am Abend kommt, kann sich Angela Merkel noch verlassen: „Zwei Millionen fordern neues Brexit-Referendum“ sendet sie. Ihr blöden Briten, ihr habt einfach falsch gewählt. Eine ähnliche Unverschämtheit haben die Griechen mal mit einem OCHI, einem NEIN zum deutschen Willen gewagt. Die wurden dann mit Hunger bestraft. Als die Franzosen und die Niederländer einst in Volksabstimmungen zu Merkels Europa NEIN gesagt haben, da hat man ihnen schnell den Lissabon-Vertrag über das freche Votum gestülpt. Ihr Briten werdet jetzt so lange das Referendum üben, bis es so sitzt wie die Kostümchen der Dame Merkel: So wie Korsetts das Fett bändigen, so werden wir die Briten zähmen! Ist das klar!? Da assistiert der SPIEGEL doch gerne: „Exit aus dem Brexit“, neu wählen, aber dalli!

Aus welcher Europäischen Union will die Mehrheit der Briten austreten? Aus der EU des Sozialabbaus, der Hunger-Sparpolitik, der Zerstörung der Demokratie, der Einkreisung Russlands, dem NATO-Vorfeld. Sie haben NEIN zu einer EU der Banken gesagt, der Ausbeutung der Dritten Welt und der Herrschaft der deutschen Export-Industrie. Das dürfen die natürlich nicht. Weil, erklärt der Medien-Mainstream, es sich um die Diktatur der Alten über die Jungen handelt. Und dann kommt die Rechnung der Chefredakteure, von denen natürlich keiner unter 50 ist: In der Altersgruppe über 50 Jahren seien es deutlich über 50 Prozent, die für den Brexit waren, in der Gruppe zwischen 25 und 49 konnten dann nur 45 Prozent gezählt werden. Nur noch? Doch die FRANKFURTER ALLGEMEINE gibt einen extrem klugen Hinweis: Dass „höher Qualifizierte die Vorteile einer globalisierten Welt eher für sich zu nutzen bereit sind und damit auch die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EU als Vorteil ansehen. Arbeiter, die in ihrem Berufsumfeld seltener mit der EU konfrontiert sind, sehen in der Mitgliedschaft hingegen eher eine bürokratische Bürde.“ Arbeiter werden in der EU häufiger mit den Sozialämtern „konfrontiert“ und das empfinden die doch tatsächlich als Bürde, die ungebildeten Idioten.

In dieser schweren Lage für die Märkte, für Frau Merkel und die NATO, ist auf den rechten Flügel der Linkspartei Verlass. Mit dem Charme eines Bestatters auf einer Kinds-Taufe tritt der Repräsentant der rechten LINKEN, Dietmar Bartsch, vor die Kamera: „Das ist für Großbritannien ein schwarzer Tag, das ist aber auch ein schwarzer Tag für Europa", sagte Dietmar Bartsch, und: „Das große Projekt Europas, des Friedens, der Kultur, der sozialen Gerechtigkeit, droht zu scheitern.“ Der Mann kommt aus der DDR. Da gab es Landkarten. Auf denen war ein Europa zu erkennen, das weit größer war und ist als die EU. Nur Dietmar hat es wieder nicht kapiert. Aus diesem Mangel an Erkenntnis heraus hält er anscheinend auch die EU der Agenda 20/10 für ein Projekt der „sozialen Gerechtigkeit“. Wenn er aber die EU der Jugoslawien-, der Afghanistan- der Irak-, der Libyen- und der Ukraine-Interventionen als ein Friedensprojekt verkauft, dann ist das keine Dummheit. Dann hofft er auf Provision.

Der Brexit ist das Waterloo der Merkel. Mit ihm kann das Ende der Markt-Union beginnen.
________________________________________________________________________

Am 12. 07. 2016, um 20.30 Uhr
im Buchhändlerkeller
10523 Berlin Carmerstraße 1
wird Conrad Schuler sein Buch
DIE GROSSE FLUCHT vorstellen
Es moderiert Uli Gellermann

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"Sie haben NEIN zu einer EU der Banken gesagt, der Ausbeutung der Dritten Welt und der Herrschaft der deutschen Export-Industrie."

Das haben sie - vielleicht. Vielleicht aber auch zu einer anderen EU, wie sie ihnen von ihrer Politkasper als...

"Sie haben NEIN zu einer EU der Banken gesagt, der Ausbeutung der Dritten Welt und der Herrschaft der deutschen Export-Industrie."

Das haben sie - vielleicht. Vielleicht aber auch zu einer anderen EU, wie sie ihnen von ihrer Politkasper als Sündenbock vorgeführt wurde.
Mal andersrum: NEIN sagen ist meist leichter als JA sagen:
Zu welchem JA gehört dieses NEIN?

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Paul Paulousek
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Der "Brexit" das Waterloo der Merkel? Der Beginn des Endes der Markt-Union? Eine schwere Lage für die Nato? Wenn sich da der Autor nur nicht gründlichst verschätzt hat. Die politischen, gemeinsam mit den wirtschaftlichen und militärischen...

Der "Brexit" das Waterloo der Merkel? Der Beginn des Endes der Markt-Union? Eine schwere Lage für die Nato? Wenn sich da der Autor nur nicht gründlichst verschätzt hat. Die politischen, gemeinsam mit den wirtschaftlichen und militärischen Machthabern werden Mittel und Wege finden, das Ergebnis der Abstimmung entweder zu verschweizern oder es der britischen Bevölkerung auf so unschmackhafte Weise zu versalzen, dass es - offen oder unter der Hand - rückgängig gemacht wird. Dass Herr Bartsch zu den Salzstreuern gehört, darf nicht verwundern; zu mehr wird er es aus unten genanntem Grund nicht bringen. Europa - ein Projekt der Kultur? Ein Projekt der sozialen Gerechtigkeit? Nato-Europa ein Projekt des Friedens? Das ist nicht nur Salz in die Wunden der Briten, sondern Sand in die Augen aller Europäer. "Nur Dietmar hat es wieder nicht kapiert"? "Es"? Was hat er nicht "kapiert"? Er kann oder will Marx und den Marxismus nicht begreifen! Daran liegt "es".

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Rudolph Bauer
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Und auch hier will uns die EU vor "schrecklichen Irrtümern" bewahren, Campact:
CETA und TTIP wanken gewaltig. Immer mehr Länder und Regionen in Europa kündigen an, den Handelsabkommen nicht zuzustimmen. Das ist gut! ...Doch die EU-Kommission hat...

Und auch hier will uns die EU vor "schrecklichen Irrtümern" bewahren, Campact:
CETA und TTIP wanken gewaltig. Immer mehr Länder und Regionen in Europa kündigen an, den Handelsabkommen nicht zuzustimmen. Das ist gut! ...Doch die EU-Kommission hat eine böse Überraschung parat: Sie überlegt, die Abkommen ganz alleine auf europäischer Ebene zu beschließen - die Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten würden nicht gefragt. Damit will sie uns Bürgerinnen und Bürgern die beste Möglichkeit rauben, CETA und TTIP zu stoppen."

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Hella-Maria Schier
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Sie wollen ja aus der EU raus. Zurück zum alten Nationalstaat, zu einem Modell von gestern. Das ist AfD pur. Da kann ich nur Herrn Bartsch zustimmen: "Das große Projekt Europas, des Friedens, der Kultur, der sozialen Gerechtigkeit, droht zu...

Sie wollen ja aus der EU raus. Zurück zum alten Nationalstaat, zu einem Modell von gestern. Das ist AfD pur. Da kann ich nur Herrn Bartsch zustimmen: "Das große Projekt Europas, des Friedens, der Kultur, der sozialen Gerechtigkeit, droht zu scheitern.“ Wr hatten mehr als 60 Jahre Frieden in Europa. Die Nationen haben friedlich nebeneinander Gebet. Genau das wollen sie aufkündigen. Das wird nicht gelingen.

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Renate Wenger
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Ob die sich die Mehrheit der Briten tatsächlich gegen ein Europa des Kaptials aussprach, oder doch eher auf den fraglichen Segen eines nationalen Kapitalismus hofft, lasse ich mal dahin gestellt. Auch, dass die basics sogenannter europäischer...

Ob die sich die Mehrheit der Briten tatsächlich gegen ein Europa des Kaptials aussprach, oder doch eher auf den fraglichen Segen eines nationalen Kapitalismus hofft, lasse ich mal dahin gestellt. Auch, dass die basics sogenannter europäischer Werte - Werte der Aufklärung und der französischen Revolution - offenbar vor allem dort etabliert sind, wo die Truppen von Napoleon Bonaparte sich länger aufhielten. Bayern und Ungarn muss die Grande Armée gemieden haben und durch Preußen und Polen ist sie leider nur durch marschiert.
Aber es hilft nichts, mit der Vergangenheit zu hadern. In der Gegenwart haben wir eine EU, die ihre Form verloren hat. Im Angesicht jenes - spätestens seit Maastricht - Europa des Kaptitals können antikapitalistische Kräfte neue Fragen formulieren. Etwa, wer kann da noch über TTIP, CETA, TISA und Co. verhandeln?
Ob beim Widerstand gegen das Europa des Kapitals nun die wirtschaftliche Standortpolitik eines Tony Blair oder eines Gerhard Schröder das grössere Hindernis war, ist dagegen nicht nur eine historische Frage. Hier läßt sich aus der Geschichte noch lernen.
Aber wer ist eigentlich diese Merkel, von der Uli da schreibt?

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dario vo
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Nun entlarvt sich Gellermann. Gemeinsam mit der AfD, dem Front National und der rechtsradikalen UKIP will er raus aus der EU. Wer für die nationalistischen Russen (Sputnik) schreibt, der muss so enden.

Uwe Gerber
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Frage an einige hier: Wo genau schreibt Gellermann, er wolle "raus aus der EU"? Inwiefern "entlarvt" er sich? Ich habe in dem Text nach Hinweisen darauf gesucht, aber keine gefunden. Es wird analysiert, warum es zum "Brexit" kam - "aus welcher EU...

Frage an einige hier: Wo genau schreibt Gellermann, er wolle "raus aus der EU"? Inwiefern "entlarvt" er sich? Ich habe in dem Text nach Hinweisen darauf gesucht, aber keine gefunden. Es wird analysiert, warum es zum "Brexit" kam - "aus welcher EU will die Mehrheit der Briten austreten?" - und wie komplett durchgeknallt unsere Medien darauf reagieren und versuchen, das alles als ein großes Versehen zu interpretieren. Ich finde nicht, dass das alles so fürchterlich schwer zu verstehen und so leicht misszuverstehen ist.

Der Artikel bringt es auf den Punkt: EU - natürlich, gerne, aber nicht so! Und wenn es die Politiker schon nicht begreifen können, wollen oder dürfen, dann wäre die Presse gefragt, die ach so freie. Aber auch diese versagt auf ganzer Linie. Was sie propagieren, ist ein irgendwie konstruierter Verbleib der Briten in der EU, und dann machen wir weiter wie immer, als wäre nichts geschehen. Gibt es irgendjemanden hier, der das will?

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Max L.
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Tatsächlich halte ich – angesichts der EU-Entwicklung zum NATO-Projekt und des Kräfteverhältnisses – die Forderung nach einem Raus aus der EU für richtig.

Uli Gellermann
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Der Hinweis an Uli ist überflüssig, gewiss, aber es soll doch gesagt sein: Der Artikel trifft die Charakteristik der politischen Vorgänge genau.
Und offenbar gibt es einige mehr, die "es" nicht kapieren. Einige, die ebenso offenbar nicht nur in...

Der Hinweis an Uli ist überflüssig, gewiss, aber es soll doch gesagt sein: Der Artikel trifft die Charakteristik der politischen Vorgänge genau.
Und offenbar gibt es einige mehr, die "es" nicht kapieren. Einige, die ebenso offenbar nicht nur in der Schule geschlafen, sondern auch die letzten 27 Jahre verpennt haben, schwadronieren immernoch von der Friedensperiode. Die Friedensperiode währte solange und nur weil es die sozialistischen Staaten gab. Die haben Ihren Frieden gesichert!
Elende parasitäre Nutznießer! Stellt Euch mit Bartsch und anderen verkommenen Verrätern in eine Reihe! Das eine Prozent sch*t auch auf Euch und wird Euch nie in deren Mitte aufnehmen. Da könnt Ihr Speichel lecken bis Ihr schwarz werdet.

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Manfred Ebel
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"Das ist ein schwarzer Tag, das ist aber auch ein schwarzer Tag für Europa," sagt Dietmar Bartsch.
"Mit dem Charme eines Bestatters auf einer Kindstaufe," da muss man erst mal drauf kommen. Köstlich.
Der kürzlich verstorbene Labour-Vorsitzende Tony...

"Das ist ein schwarzer Tag, das ist aber auch ein schwarzer Tag für Europa," sagt Dietmar Bartsch.
"Mit dem Charme eines Bestatters auf einer Kindstaufe," da muss man erst mal drauf kommen. Köstlich.
Der kürzlich verstorbene Labour-Vorsitzende Tony Benn hat folgendes gesagt: "Die EU hat die einzige Verfassung in der Welt, die den Kapitalismus festschreibt. Sie zerstört überall in Europa jede Aussicht auf Sozialismus, und macht den Kapitalismus zur Grundlage ihrer Struktur."
Was nun, Herr Bartsch ?
Der "Glaube", nicht weniger Linken, aus Feigheit, Mutlosigkeit, am Pöstchen klebend, im System verharren zu wollen, hat mit linken Überzeugungen und Fortschritt nichts zu tun. Ohne revolutionäre Theorie gibt es, aus meiner Sicht keine ernstzunehmende LINKE. Sie sind "reingefallen," und machen sich zum Handlanger für Merkel und Co.
Zum wiederholten Mal: Die LINKE ist unter gesellschaftlichen Bedingungen entstanden, die sie notwendig machte, um die Interessen derer zu vertreten, die in England die Schnauze genau so voll haben, wie in den meisten Ländern der EU. Nur, dass kapiert sie nicht, wie Uli, auf Herrn Bartsch bezogen, ja bereits feststellte. Dass die Arbeiterklasse Englands aufgestanden ist, ist ein Verdienst für Europa insgesamt, und ein dicker, fetter Schlag ins neoliberale Gesicht von Merkel.
Das die Herrschenden linke Politik immer schon in der rechten Ecke verorten, ist ja nun keine wirklich neue ERkenntnis.
Und der Gauckler hat sich auch, seiner Selbstdarstellung treu geblieben folgender massen geäußert: "Die Eliten sind nicht das Problem, die Bevölkerung ist das Problem."
Das große Projekt Europas der Eliten, des Kapitals, der NATO, der USA, und all den Räubern, Gangstern, Verbrechern und Piraten muss scheitern. Und die Völker müssen sich das zurückholen, was ihnen gehört. Ihre Souveränität, die Selbstbestimmung, den Gestaltungswillen, und dafür braucht es eine LINKE, die wirklich links in guter, alter Tradition ist. Diese LINKE macht sich lächerlich, und sollte vom Hof, ohne weitere Bezüge gejagt werden. Doch das alles ändert nichts an der Tatsache, dass wir organisiert sein müssen, und aus den Fehlern der Vergangenheit hoffentlich etwas gelernt haben. Wir brauchen Verbündete. Sicherlich war der Zusammenbruch der Sowjetunion für viele eine Katastrophe; doch das dadurch der Kapitalismus "gewonnen" hat mit den Folgen, die jeder in seinem täglichen Leben spürt ist macht es umso wichtiger, aufzustehen und wie Tucholsky sagt: "Laut zu sagen: NEIN"
Frau Wenger, aus dieser EU will ich lieber Heute als Morgen, Linke Politik muss immer da sein wo Menschen unterdrückt, gequält, den Interessen einiger Weniger ausgesetzt sind, aber besonders da, wo ein Staat seine Bevölkerung nicht mehr schützt, vor denen, die jede Schwäche zu nutzen wissen.Der Staat muss die Schwachen schützen; tut er dieses nicht hat er auf ganzer Linie versagt.
Und Merkel als Vertreterin des Großkapitals hat nicht nur das Grundgesetz mit Füssen getreten, sie hat das Volk dem Volk überlassen, und die unheilige Allianz mit dem Kriegstreiber USA trägt nun Knospen, deren blühen unbedingt verhindert werden müssen. Inernationalismus, internationale Solidarität, besonders jetzt mit den Menschen in England, die beleidigt werden, die als "bildungsfern" angesehen werden, denen in den letzten Jahrzehnten die Lebensgrundlagen mehr und mehr genommen wurden und werden.
Sicher ist, dass der Kapitalismus sich nicht bremsen lassen wird, und der sogenannte, freie Handel reibungslos funktionieren wird.
Ansonsten gibt es ja "Schiedsgerichte", die den Klagen sicherlich folgen, "Hemnisse", wie ein Referendum des Volkes, auszuhebeln.
Nur ein wirklich guter Artikel kann dem Leser solche Möglichkeiten, wie hier zur Verfügung stellen. Dank Dir, Uli, mal wieder für deinen unermüdlichen Einsatz.

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Ulrike Spurgat
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Nun, einige Stunden nach all der Aufregung um Brexit und Plexit #1) müsste wohl den meisten Lesern, Kommentatoren und Besuchern dieser Seite aufgegangen sein, dass es nicht ein Kampf zwischen Alt und Jung war, nicht eine soziale Herausforderung...

Nun, einige Stunden nach all der Aufregung um Brexit und Plexit #1) müsste wohl den meisten Lesern, Kommentatoren und Besuchern dieser Seite aufgegangen sein, dass es nicht ein Kampf zwischen Alt und Jung war, nicht eine soziale Herausforderung an Progress oder Regress, sondern eine gut manipulierte Aktion aus den Finanzhäusern der UK, und den Mitläufern/Trittbrettfahrern der EU.
In „Question Time“ antwortete Cameron auf die Anfrage eines MP, (konnte den Namen nicht verstehen; Speaker of the house hatte manchmal eine undeutliche Aussprache) was denn mit der UK nach dem Austritt aus der EU geschehen würde; „Es gibt genug für uns (…) wir werden in der NATO und weiteren (Sicherheits)Organisationen unseren Platz stärken und ändern können….)
In einer weiteren Anfrage über die Wirtschaftlichen Beziehungen zur EU; „(…) wird Schottland die Grenzlinie sein, ... unser Handel mit Schottland wird weiter bestehen...“ Weiterhin ging Cameron (nach Anfrage) auch auf die engen Beziehungen zu Polen ein, und unterstützte diese.
Aber nicht verschweigen will ich auch, dass er mächtigen Dampf aus den eigenen „dunkel“ blue-tied Tory Reihen erhielt, wenn es um den „Verlust von Schottland“ ging; das ist nun wirklich eine bittere Pille für London. Aber ich bin überzeugt, dass es hier noch Wege gibt die Gelder Schottlands nach London zu transferieren. (The Health and Social Care Bill wurde zum großen Teil aus den schottischen Geldern bezahlt. - wenn auch oft abgestritten) Cameron bestätigte aber, dass die Gelder für Flüchtlinge weiter für “Immigrants Bill“ vorhanden sind, und eventuell (nach dem Austritt aus der EU) sogar erhöht werden können. (wenn das ‘nen Tory sagt, ist das nur ein Hinweis darauf, welch eine Verbrecherorganisation die EU ist!)
Welch ein Bild des Widerspruches zu all dem Unsinn, den die deutsche Media dem Bürger vorgaukelt.
Ich gestehe, dass ich schon lange nicht mehr die Nachrichten von ARD und Co ansehe, so ist mir der zwei Millionen Hoax entgangen, den die ARD als Erheiterung ihrer Abendunterhaltung lieferte. Diese zwei Millionen wurden schon am Nachmittag (wahrscheinlich während der Schlafstunden der ARD) von Cameron als Einmischung fremder Nationen in die britische Angelegenheit beantwortet. (und am gestrigen Morgen waren sogar im Netz detaillierte Anweisungen zu bekommen, wie ein beliebiger Computerbenutzer solch eine fraudulent action aufbauen kann) Selbstverständlich musste dann dieser Schrott herhalten, um dem Zuschauer zu suggerieren, dass des Pudels Haufen gar nicht vor der eigenen Tür – sprich: Merkels Machtansprüche, und EUs Bankenbediensamkeit (System relevante Gehorsamkeit) - liegt, sondern auf dem Grün des Crickets.
Was dem Bürger als Aufstand gegen eine unsoziale und kriegstreiberrische EU verkauft wird, ist ein Red Herring. Nichts von dem kommt der Realität nahe.
„Der Finanz und Bankensektor bleibt unbelastet von dem Ausscheiden Englands aus der EU.“ machte Cameron klar. Ja, er gestand sogar, etwas Halbherzig (weil es keine politische Frage sondern eine supportive Suggestion war), dass er Schottland gerne behalten hätte. Aber das er sich mit Händen und Füßen gegen eine Trennung wehrt, ist blanker Unsinn.
Aufgefallen ist mir, dass wie oft üblich während „Question Time“ keine einzige Frage über den großen Bruder US-Washington gestellt wurde. Also waren die MPs getrimmt, dieses Thema zu meiden. Dafür schlug einer der MPs vor, Unterhaus und Oberhaus zusammen in eine Abstimmung zu führen, welche den Abschied aus der EU rückgängig machen sollte.
Natürlich weiß dieser MP, dass es nicht erlaubt ist Oberhaus und Unterhaus zusammenzulegen. Aber es diente als Hinweis darauf, dass nicht nur das Unterhaus den Brexit unterstützte, (der Oppositionsführer der Labour Partei, Mr. Brown, war gar nicht erst gekommen) sondern dass das Oberhaus den Brexit wollte.
Vielleicht baut England ein besseres, ein neues Sozialgebäude für die impoverished Gemeinden Englands auf; ich habe große Zweifel daran. Sozial ist seit Thatcher ein Schimpfwort, und Sozialabbau die Krone der Ministry of Health and Social Affairs.
Die Englischen Banken aber grinsen von einem Ohrläppchen zum anderen. Vielleicht weil sie dem EU-Bankensalat entkommen sind, und trotzdem keine Einbussen zu verzeichnen haben?
„Den Briten geht es schlecht nach dem Brexit“ höre ich, „große Wertverluste an den Banken“, höre ich. - Bulletin!! Zwei - drei Tage vor dem Brexit fand eine UK-Banken Aktion statt, welche dem Buerger vorgaukelte, dass es in einem 18 % : 82% Verhältnis gegen den Brexit stand.
„Mit dem Brexit vermeidet Europa in einen Krieg gezogen zu werden.“ tönt es mir entgegen.
„Mit dem Brexit wird Europa in den Krieg gezogen.“ sagt die gleiche Stimme 2 Stunden später. Was ist passiert? Ist ihm die Kristallkugel beschlagen?
Eins steht nämlich fest, und dies wird in keinem Leid-Medium erscheinen: die EU ist eine Diktatur, ruled by war on the People.
Linke Gruppierungen, Nationalismus, Rechte Gruppierungen, Internationalismus, sind alles nur tongewaltige Werkzeuge, sind gummiartige Worthülsen in der EU, um den Bürgern Scheuklappen, in der sowieso schon engen Tunnelsicht zu verpassen.
Eins allerdings stimmt zweifellos; Ulis Erkenntnis, dass der Brexit an der Kette zog, als Merkel auf dem Wasserklo saß.

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Günther Lachmann
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Mag sein, das es sich bei der Sozial-Analyse des Brexit um einen Red Hering (Nebelkerze) handelt. Aber fraglos zeigt die Wähler-Analyse, dass die Mehrheit der Leave-Stimmen aus den Reihen der sozial Angehängte kommt. Zu dieser Meinung kommt auch...

Mag sein, das es sich bei der Sozial-Analyse des Brexit um einen Red Hering (Nebelkerze) handelt. Aber fraglos zeigt die Wähler-Analyse, dass die Mehrheit der Leave-Stimmen aus den Reihen der sozial Angehängte kommt. Zu dieser Meinung kommt auch der Guardian, der diese Position so zusammenfasst: "If you´ve got money, you vote in. If you haven´t got money, you vote out.” Selbst wenn wenn sich die Abgehängten haben täuschen lassen, sind sie und ihre Motive der Untersuchung wert.

http://www.theguardian.com/politics/commentisfree/2016/jun/24/divided-britain-brexit-money-class-inequality-westminster

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Uli Gellermann
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