Ein kleiner Junge blickt ins Nichts: Omran Daqneesh aus Aleppo. Das Nichts seiner Zukunft in einem Syrien des Krieges. Verloren sitzt er in der Ambulanz, einer der vielen Kriegsverlierer. Sein Bild ging um die westliche Welt. Seine Botschaft, manchmal im Kommentar zu lesen, machmal im antrainierten Reflex des Betrachters längst freigeschaltet: Der Russe war´s, Assad war´s. Lange Jahre gut gerüsteter Medienarbeit zahlen sich aus: Schon die schlichte Überlegung, dass es in jedem Krieg zwei Seiten gibt, ist dem gewöhnlichen Medien-Konsumenten aus dem Hirn amputiert. Die Frage nach Beweisen, nach Umständen, nach Ursachen gar, liegt ihm inzwischen so fern, wie die Entscheidungszentren, in denen dieser Krieg gemacht wird.

Tage später, nachdem Omrans Foto seine Wirkung getan hat, gibt es in einigen wenigen Medien, nicht mehr ganz vorn, eher hinten im Nebensächlichen, eine Notiz zum Fotografen des anrührenden Kinderbildes: Es hat ein Mann geschossen, der selbst schon auf einem Foto zu sehen war. Das zeigt ihn, wie er grinsend mit Kämpfern der Zenki-Milizen posiert. Das sind die Verbrecher, die ein anderes syrisches Kind enthauptet haben. Dieses Foto vom 5. August, das nicht annähernd die Popularität des Fotos mit dem kleinen Omran erlangte, zeigt sie: Die zweite Seite im syrischen Krieg. Die sogenannten Rebellen, Oppositionellen, Aktivisten. Auch der inzwischen weltberühmte Fotograf des Omran-Fotos wird in den einschlägigen Medien zu den „Aktivisten“ gezählt.

Wer ist das, die aktive Nour al-Din al-Zenki-Enthauptungs-Miliz? Bezahlt wird sie aus Saudi Arabien. In anständigen Teilen der Welt nennt man sowas nicht Aktivisten sondern Söldner. Bewaffnet wurden sie unter anderem von den USA, mit den beliebten BGM-71 TOW-Raketen, deren erste Modelle sich schon im Vietnamkrieg bewährt haben. Auch in Afghanistan waren sie dabei und natürlich auch im Irak. In all diesen humanitär einwandfreien Kriegen – wenn man den westlichen Medien glauben wollte – die von den USA und ihren Verbündeten in die Welt gesetzt wurden, um Freiheit und Demokratie mit Blut und Sprengstoff durchzusetzen. In den anständigen Teilen der Welt nennt man diesen Vorgang Imperialismus.

Die Nour al-Din al-Zenki-Miliz – zu denen der fotografierende Freund westlicher Medien so gute Beziehungen hat, dass man ihn für ein Mitglied dieser Truppe halten könnte – ist gut bekannt für Entführungen und Folter. Eine Truppe, die anläßlich der Wiener Friedens-Verhandlungen für Syrien im November 2015, auf die Liste der Terroristen kam, die auf keinen Fall an den Verhandlungen teilnehmen durften. Eine der widerlichen Terror-Gruppen, die unter dem Etikett „Oppositionelle“ ihrem Geschäftsmodell nachgehen: Für Geld marodieren. Das ist längst der Mainstream der anderen Seite im Syrienkrieg.

„Wir brauchen jetzt eine Allianz der Anständigen“, fordert Franziska Brantner, eine profilierte GRÜNE aus dem Winfried-Kretschmann-Wir-Können-Auch-CDU-Flügel. Und anständig findet sie, wenn „Bundesaußenminister Steinmeier . . . auf Moskau einwirkt, dass es seine Unterstützung für Assads Kriegsführung und Vernichtungsstrategie beendet.“ So geht grüner Anstand: Die Söldner, die USA und Saudi Arabien, die „andere“ Seite also einfach ausblenden und damit reinwaschen. Gemeinsam mit dem grünen Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour, der tatsächlich noch jüngst einen Abzug aus Afghanistan für „kurzsichtig“ hielt, fordert sie jetzt im Namen der grünen Partei eine „Luftbrücke“ nach Aleppo.

Die Luftbrücken-Forderung ignoriert nicht nur mal eben internationales Recht. Sie beschimpft auch die russische und die syrische Seite, jene, die einer Luftbrücke zustimmen müssten: Zynisch seien die und menschenverachtend, steht im Papier der GRÜNEN. Wahrscheinlich füllt Frau Brantner gerade die Entrittsformulare für die „Atlantik-Brücke“ und die „Deutsch Atlantische Gesellschaft“ aus, beides Einfluss-Agenturen der USA, in denen Herr Nouripour bereits Vorstandsmitglied ist. Die grüne Partei: In Jugoslawien und Afghanistan schon dabei, spielt jetzt einem konditionierten Publikum den Friedensengel vor.

Franziska Brantner und Omid Nouripour gehören zur deutschen „Assad-muss-weg-Bewegung“. Wer das fordert, will den Krieg verlängern. Wer das fordert, der macht sich mit den islamistischen Mörderbanden in Syrien gemein. Wer das fordert, schließt sich freudig der US-Regime-Change-Politik an. Wer das auf seine Agenda setzt, der will das Schlachten in Syrien nicht beenden, sondern den Sieg der Scharia-Allianz durchsetzen, die Allianz der Unanständigen.

Wenn die grüne Allianz gewinnt, wird es viele kleine Jungen geben, die in einem Nichts-Land leben müssen. Einem Staat aus konkurrierenden Milizen, der Unterdrückung religiöser Minderheiten und der offenen Grenzen für jedermann, der sich ein Stück aus Syrien rausschneiden will: Die Türken, die Israelis, und natürlich die wahhabitischen Kataris, die dann endlich jene Gas-Leitung durch das Land legen können, die der Ober-GRÜNE Joschka Fischer so dringend für seine Nabucco-Pipeline braucht: So geht grüne Friedenspolitik.

Kommentare (33)

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Klare Kante! mein Dank an Uli

marie becker
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Ich schließe mich dem Kommentar von Marie Becker an. Aber nicht nur "klare Kante" sondern auch sehr bedrückend für mich und beschämend für DIE GRÜNEN. Auch ich danke dem Galeristen!

Aleksander von Korty
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Falls ich mich nicht täusche besitzt Syrien doch noch immer den Status seiner Souveränität und Prs.Asad ist der gewählte Präsident ?
Wer hat Interesse dieses Land in Schutt & Asche zu legen ?
Warum ?

Pat Hall
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Zwar entspricht die Presse-Erklärung der grünen Logik, wie wir sie leider seit dem Jugoslawienkrieg kennen, aber die die Verbindung zwischen Fischers Nabucco-Plan und der Gaspipeline von Katar durch Syrien war mir doch neu. Auch dafür meinen...

Zwar entspricht die Presse-Erklärung der grünen Logik, wie wir sie leider seit dem Jugoslawienkrieg kennen, aber die die Verbindung zwischen Fischers Nabucco-Plan und der Gaspipeline von Katar durch Syrien war mir doch neu. Auch dafür meinen herzlichen Dank.

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Renate Wickert
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Danke für dieses J´accuse. Franziska Brantner in ihrer neuen Starrolle als Madeleine auf den Barrikaden der Wertegemeinschaft. Da wurde ein neues Pferd - ein feuriger Zossen dieses Mal - ins Rennen geschickt. War vorher bestimmt auch noch...

Danke für dieses J´accuse. Franziska Brantner in ihrer neuen Starrolle als Madeleine auf den Barrikaden der Wertegemeinschaft. Da wurde ein neues Pferd - ein feuriger Zossen dieses Mal - ins Rennen geschickt. War vorher bestimmt auch noch stundenlang beim Friseur und in der Maske, au weia, war die aufgebretzelt. Bestimmt auf unsere Kosten in den Studios bei Gniffke oder bei Wadenbeißer Theveßens Boss Frey. Eine Luftbrücke nach Aleppo mahnte sie dringlich an. So einen armen kleinen Wurm wie Omran, den kann die Wertegemeinschaft doch nicht im Stich lassen. Wo doch entsetzlicherweise dem anderen Bub an Erdogans Gestaden im letzten Herbst leider nicht mehr zu helfen war, obwohl er doch so viel Gutes für Mutter Angela zu bewirken vermochte.

Dann doch wenigstens jetzt! Und dann noch das klug gewählte, doch aus Berlins Zeiten nur positiv besetzte Wort „Luftbrücke“. Heia, wenn das nicht klappt, um die der Wertegemeinschaft treuen Knappen auszufliegen. Das 1975er in Saigon erlittene, bis heute bedrückende Trauma der US-boys darf sich doch nicht wiederholen. Vielleicht kann man beim Hinflug ein paar Kisten Cola oder - da aktuell im Angebot - Vita-Malz für die darbende, von Assad bedrohte Gemeinde mitnehmen. Die würden sich bestimmt freuen, alkoholfrei soll das Gebräu ja sein.

Schnitt!

Es war mal wieder ein Wochenende der Arbeitsteilung. Wie immer eine gelungene logistische Höchstleistung, eine konzertierte Aktion. Frau Brantner hatte in der Themenlotterie den Part aus der Empörungsindustrie zugewiesen bekommen, der Herr Kiesewetter von den Unionschristen derweil labte sich genüsslich an der Aussicht, schon bald die Schützenpanzer der Bundeswehr durch Deutschlands Gassen rumpeln zu sehen. Er war nicht allein, dass Thema wurde dann auch reichlich von Parteifreunden in Printmedien, da sonntäglich auch kostenlos, entsprechend platt gewalzt. Vergeblich suchte ich nach der Anzeige mit dem schwarzen Kreuz im Kasten und dem Text: Nach lange zehrendem, mutig ertragenem Leiden jetzt doch plötzlich verschieden: Unser Grundgesetz. In Sonntagswurfblättern gibt es keine Todesanzeigen, ich vergaß.

Ja doch, es war ein hartes Wochenende, für uns alle und bis zuletzt. Zum bitteren Ende dann sogar noch der absolute Klimax. Nachdem die Damen und Herren vom Staats-TV uns die Hucke voll gelogen haben bzgl. Staatsdoping bei gleichzeitigem heftigstem Wehklagen über viel zu wenig Goldmedaillen, gab es dann noch vor der Abschlussfeier den fälligen Doppelkommentar bei Frau Slomka. Zuerst schön mit Bildern unterlegt aus dem Off der Stellvertretende Chefredakteur Theveßen von vor Ort im Olympiastadion. Dann sein ihm untergebener Chef, der Herr Frey, Peter. Beide unisono kein gutes Haar an dieser Veranstaltung bzw. dessen Veranstalter lassend. Für jene, die wissen was „code red“ bedeutet, Thomas Bach, wir wissen ja - dieser schäbige Putin-Freund, durfte ihn gestern Abend erfahren. Die hinterher wieder übernehmende Slomka hat ziemlich doof aus der Wäsche geglotzt, musste sie doch für den noch folgenden Olympia-Rest wieder 10 Gänge olympische Fröhlichkeit hochschalten. Sonst würden wir ja kaum bis ans Ende unserer Tage das zwei Wochen lang rund um die Olympia-Uhr beworbene Vita-Malz konsumieren. Das könnte dann Schadenersatzklagen TTIP´schen Ausmaßes auslösen und wer will das schon freiwillig.

Ja, ich weiß, Letzteres hatte mit Gellermanns löblicher Wutrede über die Brantnerin mal wieder nichts zu tun und somit vermutlich fehl am Platze, Meine aber, irgendwie dann doch. Wenigstens hätten sie doch dem kleinen Omran - für seine geleisteten Dienste für die westliche Wertegemeinschaft - eine Goldmedaille um den Hals hängen können. Vielleicht wirds ja noch was!

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Michael Kohle
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Selbst in den USA halte ich niemanden in der Führungselite für so wahnsinnig einen Krieg anzuzetteln zu wollen, denn das würde in den 3.Weltkrieg münden. und dann bleibt auch von der Elite nicht mehr viel übrig.
Die Maßnahme der Bundesregierung...

Selbst in den USA halte ich niemanden in der Führungselite für so wahnsinnig einen Krieg anzuzetteln zu wollen, denn das würde in den 3.Weltkrieg münden. und dann bleibt auch von der Elite nicht mehr viel übrig.
Die Maßnahme der Bundesregierung scheint mir eher aus einem in kürze zu erwartenden Kollaps des Finanzsystems begründet zu sein. Dieser Schluss ist naheliegend, da die Regierung auch die Versorgung mit Bargeld
empfohlen wird. Dies ist Verwunderlich, da die Finanzelite und die Regierung normalerweise Bargeld mit allen Mitteln verteufelt und sogar die Abschaffung desselben planen soll. In einem solchen Fall würde ich aber Gold oder Silber in kleiner Stückelung vorziehen.

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Alexander Kocks
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Klar ist das ein alter "Trick" der Kriegspropaganda, vor allem auch Kinder zu benutzen, um die Grausamkeit des Gegners darzustellen und sich selbst aufzuwerten nach dem Motto "Wir sind die Guten!".

Die Schwäche Ihrer Kritik ist allerdings, daß...

Klar ist das ein alter "Trick" der Kriegspropaganda, vor allem auch Kinder zu benutzen, um die Grausamkeit des Gegners darzustellen und sich selbst aufzuwerten nach dem Motto "Wir sind die Guten!".

Die Schwäche Ihrer Kritik ist allerdings, daß Sie letztlich dasselbe machen und den "Spieß einfach umdrehen", siehe das Beispiel des "geköpften Jugendlichen".

In Wirklichkeit gibt es im Krieg keine "Anständigen" bzw. "Unanständigen" (d.h. "Gute" bzw. "Böse"), sondern gegensätzliche Interessen.
Während die Moral das Gehirn "vernebelt" und nur der Propaganda dient.

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Flash Flash
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Einmal möchte ich so voller Selbstgewissheit sein wie Flash Flash. Aber nur ganz kurz.

Uli Gellermann
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Gerade gestern hatte ich wieder fassungslos den Beleg für "antrainierten Reflex des Betrachters ... schlichte Überlegung ... Frage nach ..." zur Kenntnis nehmen müssen: `Dass doch US-Jets syrische Flugzeuge über Syrien, die gerade beim Bomben der...

Gerade gestern hatte ich wieder fassungslos den Beleg für "antrainierten Reflex des Betrachters ... schlichte Überlegung ... Frage nach ..." zur Kenntnis nehmen müssen: `Dass doch US-Jets syrische Flugzeuge über Syrien, die gerade beim Bomben der Bevölkerung waren, abfangen mussten.´
Allein die Rückfrage, wessen Flugzeuge denn über Syrien das Recht hätten zu fliegen und wessen nicht und der Hinweis, dass konkret diese Flugzeuge ja nichtmal Bomben an Bord hatten ließ wenigstens schlichte Überlegungen wieder einsetzen.
Es ist unglaublich, welchem auch wirklich so offensichtlichen Mist der MSM-Dreckschleudern aufgesessen wird.
Allerdings bemerke ich auch eine gewisse Polarisierung zwischen einerseits maßloser Naivität und andererseits Auflehnung und Radikalisierung. Manchmal kann man doch noch etwas zur Orientierung bei Ratlosigkeit beitragen.

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Manfred Ebel
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Die Becks, Nouripour, und wie sie alle heißen, stehen für eine dem Zeitgeist unterzuordnende Politik. Der Wille mitzumischen, ein dickes Stück Kuchen, natürlich Bio, auf dem Teller macht diese erbärmliche Politik, für die erträglicher, die sie in...

Die Becks, Nouripour, und wie sie alle heißen, stehen für eine dem Zeitgeist unterzuordnende Politik. Der Wille mitzumischen, ein dickes Stück Kuchen, natürlich Bio, auf dem Teller macht diese erbärmliche Politik, für die erträglicher, die sie in die Gesellschaft hinaus posaunen.
Schmoren sollen sie......bis zum Sankt Nimmerleinstag.
Sie unterstützen wissend Gruppierungen, die von Uli näher aufs Korn genommen wurden, und auch ich hab was dazu lernen können.. Dass sie eine kleinbürgerliche Partei sind, und waren, ist nix neues; doch Grundsätze aufzugeben ist noch einmal etwas völlig anderes. Jeder mit Herz und Verstand weiß. dass dieser Krieg, wie alle Kriege der Welt, ein Ende finden muss.
Es muss ihnen doch klar sein, dass sie als GRÜNE auf ganzer Linie versagt haben.
Sie sind Wendehälse, die FDP kann von denen noch etwas lernen.
Syrien braucht den Frieden, und keine Kriegstreiber. Und Forderungen, wie Assad muss weg, aus dem Gesamtzusammenhang herauszunehmen, lässt tief blicken. Da halte ich mich zurück, sonst würde mal wieder der Kragen platzen.
Die GRÜNEN als KRIEGSPARTEI. Nicht zu fassen. Auch da gehts, Hauptsache gegen Russland. Hau drauf.
Sich mit Argumenten auseinanderzusetzen, zuzuhören, an Lösungen interessiert zu sein erwarte ich, auch von den GRÜNEN.
Billigend, aus ideologischen, neoliberalen GRünden Tod, Perspektivlosigkeit, zerstörte Infrastruktur, Kinder, die ohne Brüder, Eltern, Familie aufwachsen müssen, um nur einiges zu benennen, macht die, die diese Forderung haben, zu Mittätern, weil es akzeptiert ist Sie sind geistige Brandstifter, können sich aber am Beifall derer erfreuen, die mit Kriegen, Geld verdienen. Am Frieden, der so dringend befördert werden muss, von allen, gibt es nichts zu verdienen. Der Frieden ,und die friedliche Völkerverständigung wird von den Rüstungskonzernen bekämpft werden, bis aufs Blut. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Diese GRÜNEN sollten sich schämen, bis ans Ende ihrer Tage, bei diesen Interessen einiger Weniger, hemmungslos mit zu machen.
Sie sollen Ursachenforschung betreiben, möglicherweise fällt dann der Groschen.

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Ulrike Spurgat
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meine bescheidenen mail-fragen an frau dr.:

Sehr geehrte Frau DR. Brandtner,
am 04.09.2016 will ich mit meiner Wählerstimme verhindern, dass Kriegstreiber bald auch noch den Notstandswarenkorb verdoppeln. Deshalb suche ich Orientierung zwischen...

meine bescheidenen mail-fragen an frau dr.:

Sehr geehrte Frau DR. Brandtner,
am 04.09.2016 will ich mit meiner Wählerstimme verhindern, dass Kriegstreiber bald auch noch den Notstandswarenkorb verdoppeln. Deshalb suche ich Orientierung zwischen Parteien, die der Friedenstaube mal verpflichtet waren oder noch sind!! Der Gradmesser dabei sind für mich der Umgang mit dem Ukraine- und Syrienkonflikt.
Bei letzterem haben Sie sich (wie Steinmeier) für die Installation einer Luftbrücke nach Aleppo sehr exponiert geäußert, sodass sich mir Fragen stellen:
- Die Zahlenangaben der zu versorgenden Bevölkerung schwankt zwischen 2,5 Millionen bis ca. 300.000 Menschen. Soll Ihre Luftbrücke ALLE Syrer versorgen, oder nur "Rebellen"viertel incl. ihrer Verteidiger (also "Rebellen"/Terroristen), weil die werden kaum zusehen und sich ihren Proviant anders besorgen??
- Apropos anders besorgen: Können Sie mutmaßen, wie die "
böse eingekesselten "Rebellen" sich mit Waffen, Munition und Kämpfer versorgen können, aber für das Essen reicht es nicht?? (Übrigens sehen Sie sich Bilder des Krankenwagens des armen Jungen an, feinste Ausstattung, null arabische Schriftzeichen.. in einer zerbombten Umgebung)
- nur die 300.000 angenommen, können Sie den logistischen Aufwand in Tonnen und Geld täglich beziffern und auf eine Zahl der notwendigen Flüge (woher, von wem durchgeführt, wer bezahlt?) pro Tag schlussfolgern ?
- erklären Sie mir bitte, wie Sie die Sicherheit der Flieger durchsetzen wollen, denn Ihr Vertrauen in den Gastgeber Syrien und Russland scheint doch "minimal" eingeschränkt??
- Stellt Ihre Luftbrücke gar den Versuch der Einrichtung einer Flugverbotszone nach libyschem Beispiel dar, die bisher bei der UNO nicht durchsetzbar war??
- stimmt es, dass der Fotograf des bemitleidenswerten Jungen wenige Wochen zuvor sich mit "Rebellen" ablichtete, die im Internet ein Video mit der Enthauptung eines 12jährigen veröffentlichten (siehe Süddeut, Zeitung)??
- UND, gehören die auch zu den Empfängern Ihrer "Hilfs"lieferungen, die analog den russischen Konvois an der ukrainischen Grenzen wer, wie lange auf ihren Inhalt überprüft??
- ist Ihre Sicht auf die Ursachen und die Beteiligten neutral? Wo ist der gleiche Medienaufwand zB. gegen die Enthaupter zu lesen?? Wieso ist es so still um das, was NATO-Spezialkräfte uneingeladen in Syrien treiben?? Gerüchte gehen von einer Spaltung der Länder Irak und Syrien zugunsten eines rohstoffreichen Kurdistans aus (Südsudan lässt grüßen)?? Ich fände es legitim, Sie würden sich in Ihrer Funktion dazu auch äußern!!

Frau Dr. Brandtner, es ist nicht leicht, sich zurecht zu finden! Können Sie mir, auch gedenk der Erfahrungen mit grünen Außenpolitikern nach Jugoslawien deren Wahl empfehlen??

mit freundlichen Grüßen
PS:
Gehen Sie davon aus, dass ich Ihre persönliche Antwort mit anderen Wählern teilen werde.

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