"Bei den Ermittlungen zum Angriff auf ein Kamerateam der "heute-show" gibt es womöglich eine neue Spur", schreibt der SPIEGEL online in einem Artikel mit dem Titel „Ken Jebsen nutzt Studio von attackierter TV-Produktionsfirma“. Mit dem Wort "womöglich" tarnt das Magazin eine Denunziations-Story, die dem Medien-Mann Ken Jebsen völlig unbewiesen aber fast unverhüllt, die Schuld an einer Attacke auf ein ZDF-Team zuweist. "Wie aggressiv die Stimmung zum Teil ist, musste ein Kamerateam erfahren, das am 1. Mai auf einer sogenannten Hygienedemo an der Berliner Volksbühne für die ZDF-Satiresendung "heute-show" drehte." Das Team drehte in Wahrheit auf der Berliner Rochstraße. Ziemlich weit vom Rosa-Luxemburg-Platz entfernt, dem Ort der Aktion für das Grundgesetz. Doch so wie der SPIEGEL sich den Tatort zusammenlügt, so lügt er sich auch eine Verbindung von Jebsen und dem betroffenen Kamerateam zusammen.

Wegbeschreibung für Selbstjustiz

Das von der Attacke betroffene TV-Team sei von einen Produktionsfirma, bei der KenFM, das Unternehmen von Ken Jebsen, manchmal auch ein Studio mieten würde, behauptet der Spiegel. Davon erzählt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin, die den Fall untersucht, nichts. Im Gegenteil: Zunächst waren sechs Tatverdächtige festgenommen worden; am Samstag wurden sie jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Es ist kein Haftbefehl erlassen worden. Dass die Berliner Polizei, die nach irgendwelchen "linksradikalen" Tätern sucht, auch nicht mehr weiß, als dass es einen Anschlag gab, ist doch dem SPIEGEL egal. Hauptsache, er wird seine düsteren Etiketten los: "Die Zentrale des Verschwörungstheoretikers Ken Jebsen", glaubt das Magazin ausfindig gemacht zu haben. Und gibt dann auch schnell noch eine ziemlich präzise Wegbeschreibung bis zum Klingelschild für Leute, die einer wirren Anschuldigung des SPIEGELS folgend, Selbstjustiz üben möchten. Der SPIEGEL-TV-Beitrag schiebt Straße, Hausnummer und Bilder nach,

Hass-Rhythmus für Attentäter

Schon seit Monaten, spätestens seit sich Ken Jebsen auf die Seite der Grundrechte-Verteidiger gestellt hat, läuft die Hetze auf fast allen Medien: Rechtsextrem seien die Teilnehmer an den Aktionen für das Grundgesetz und auch Verschwörungstheoretiker, orgelt der Mainstream und den Takt dazu schlagen Blätter wie Junge Welt und NEUES DEUTSCHLAND. Die Musik ist bekannt. Es ist jener Hass-Rhythmus, der zur Zeit der Protestbewegung gegen das SPRINGER-Medien-Monopol, Teile der Bevölkerung so lange gegen die Studenten aufhetzte, bis sich ein Attentäter fand, der einen Anschlag auf eine Führungsfigur der 68er Bewegung verübte: Rudi Dutschke.

Monopol der Mehrheitsmedien brechen

Und wieder geht es um Medien: Es sind alternative Medien im Internet, die das Monopol der Mehrheitsmedien brechen und eine verhasste Konkurrenz sind, die den amtlichen Verlautbarungsjournalismus das Fürchten lehren. Eine der herausragenden Alternativen ist die Plattform "KenFM" des Journalisten Ken Jebsen. Zu Jebsen weist der SPIEGEL jetzt nachdrücklich den Weg. Natürlich hat die BIILD-Zeitung damals dem Dutschke-Attentäter keine Waffe in die Hand gedrückt. Aber die Springer-Blätter haben das Attentat emotional vorbereitet. Die Hasskampagnen von heute sind den damaligen zum Verwechseln ähnlich. Mit Ken Jebsen hätte der Mainstream einen erfolgreichen Rivalen aus dem Weg geräumt.

Kampf um die Medienmacht

Immer noch denken auch LINKE, sie hätten mit dem Kampf um die Medienmacht im Land nichts zu tun: Es sind leider auch in den Augen linker Kollegen irgendwie Rechte, die eine andere, eine alternative Meinung zum Abbau der Grundrechte vertreten. Und dann muss man ja nicht solidarisch sein, dann kontaminiert man sich geradezu, wenn man auch für das Grundgesetz eintritt. Wenn dieser Irrtum sich erst danach herausstellt, wenn die Grundrechte so beschädigt sind, dass ihr Schaden auch bisher abseits stehende Linke betrifft, kann es zu spät sein.