Wie bestellt verpesteten jüngst ein paar braune Fürze die reine Luft über der Demo zur Verteidigung des Grundgesetzes. Geradezu pünktlich schlichen sie sich in die Reihen der Bürger, die das Corona-Regiment satt haben. Welch ein schöner Geruch für jene Medien, die nur darauf warteten, die Demo zu verleumden, weil sie selbst zu gern regierungsamtliche Nachrichten verbreiten. Geradezu genüsslich suhlten sie sich in der Denunziation. Einer der Vorwände für die Medienkampagne war der Nazi Nikolai Nerling. Von den Initiatoren der Samstags-Gespräche auf dem Rosa-Luxemburg-Platz weder eingeladen noch willkommen, war er aber ein prima Vorwand für eine verleumderische Kampagne. Wer hat ihn bestellt, wer hat ihn bezahlt?

Nerling ist der typische Hitler-Versteher: Im pseudoreligiösen Verein der „Ludendorffer“ betet er den Erich Ludendorff an, einen alten Kriegsverbrecher des Ersten Weltkriegs und verhinderten Putschisten gegen die Weimarer Republik. Es versteht sich, dass Ludendorff von den Nazis als Held verehrt wurde und auch, dass der Verein, in dem Nerling seine schäbige Existenz fristet, das Kriegsmonster göttlich findet.

Nerling ist schlau: Offene Nazi-Symbole meidet er meist. Aber jüngst warb er auf seiner Web-Site für „Volkskraftwochen“ unter dem erkennbaren Zeichen einer alten Nazi-Organisation, der „Deutschen Arbeitsfront“. Tapfer wenden sich die Volkskraftler gegen „Unzüchtige Filme und Selbstbefriedigung“ und auch gegen „Streichelfernsprecher“; gemeint sind I-Phones. Und dann hüpfen sie manchmal völkisch durch die Gegend und nennen es Tanz. Dass die „Deutsche Arbeitsfront“, unter deren Zeichen die Nerling-Jünger sich wichtig machen, nicht nur der Nazi-Ersatz für die Weimarer Gewerkschaften sein sollte, dass sie der brutale Knüppel war mit dem aktive Arbeiter in die Gefängnisse und Konzentrationslager getrieben wurden, darüber schweigen die Völkischen.

Nerling hat natürlich nichts bei einer Aktion für das Grundgesetz zu suchen, denn das Grundgesetz sagt im Artikel 3: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Die Verfassung ist antirassistisch. Während Nerling sich auf seiner Site genießerisch am Begriff „Judensau“ erfreut. Aber so einer wie der ist nützlich: Für all jene, die zwar nichts gegen die Beschädigung des Grundgesetzes unternehmen, aber die Demonstranten vom Luxemburg-Platz zu gern als „Rechts“ verleumden.

Wer das Grundgesetz verteidigt, der ist gegen Rechts.

Der sagt mit der Verfassung:

Nazis raus!