Es war einer der besinnlichen Tage während der Koalitionsverhandlungen. Der politische Betrieb stockte faktisch. Denn erst nach der Bildung einer neuen Regierung würde es wieder richtig losgehen. Ronald Pofalla, Chef des Bundeskanzleramtes, saß in seinem Büro und rechnete so vor sich hin: Da waren die 8.000 Euro monatlich aus seinem Bundestagsmandat, dazu kamen die rund 14.000 Euro monatlich aus seiner Tätigkeit als Bundesminister für besondere Aufgaben, macht unterm Strich 22.000. Aber die Kosten! Zwei Scheidungen, also zweimal Unterhalt. Pofalla seufzte, zog das Kleingeld aus der Hosentasche, zählte und kam auf magere zweidreiundfünfzig. Es konnte nicht mehr so weitergehen.

Der arme Pofalla - mit einem schweren karnevalesken Akzent auf die Welt gekommen, verschärft durch ein durchdringendes Näseln - hatte schon während des Studiums Finanzprobleme. Aber der junge, aufstrebende CDU-Politiker fand einen reichen Gönner, der ihn mit monatlich 1.200 Mark unterstützte. Der Unternehmer Bernhard Josef Schönmackers, der mit dem CDU-Jungstar einen "Beratervertrag" abschloss, betrieb im Kreis Kleve eine Reihe von Entsorgungs- und Umweltfirmen. Wer aus Müll Gold machen will, der muss mit den Ämtern reden. Und in den Ämtern sitzen die Parteileute. Dort wird über die Vergabe der kommunalen Müllentsorgung entschieden. Deshalb war eine Investition in den geldhungrigen Pofalla eine gute Investition. Sinn und Zweck dieser Anlage, sagte Schönmackers, habe in "der politischen Unterstützung des Aufbaus und der Erweiterung unseres Betriebes“ bestanden."

Als Pofalla mal wieder in Geldnot war, seine Ehe war 1996 in die Brüche gegangen, brauchte der arme Ronald, obwohl er längst gut bestallter Rechtsanwalt war und auch seine Bundestags-Diäten seit sechs Jahren pünktlich eintrafen, mal wieder dringend Geld: 150.000 Mark. Sein Unternehmerfreund ließ sich nicht lumpen und legte die Summe auf den Tisch. Schönmackers wunderte sich allerdings, dass der CDU-Funktionär das Geld bar haben wollte. Er hatte angenommen, "dass solche Geldbewegungen von Konto zu Konto zu erfolgen haben". Und als der Müllbaron mal wieder Besuch von der Steuerfahndung bekam, gab er zu Protokoll, er habe seinen Schützling Pofalla "regelmäßig" auf die Rückzahlung angesprochen, der aber habe "jedes Mal weiterhin den Wunsch geäußert, diese Rückzahlung zu verschieben". Ob das Darlehn jemals zurückgezahlt wurde, ist unbekannt.

Immer wenn es um dubioses Geld geht, ist Ronald zur Stelle. Als in den 90er Jahren der CDU mal 2,1 Millionen abhanden gekommen waren und Kanzler Kohl zwar zugab, dass er das Geld an der Kasse seiner Partei und dem Fiskus und dem Parteiengesetz vorbei gemogelt hatte aber leider den Spendern eine Schweigegelöbnis gegeben habe, da war es ausgerechnet die Anwalts-Sozietät in der Pofalla tätig war, die sich des Kohl-Omerta-Falles annahm. Die Sozietät Holthoff-Pförtner (Essen/Berlin) erreichte im Fall Kohl, dass das Verfahren gegen die Zahlung von 300.000 DM eingestellt wurde. Man weiß nicht ob der lumpige Betrag von Schönmackers gezahlt wurde. Oder ob der Sozietätschef Holthoff-Pförtner eingesprungen ist. Können hätte er schon können: Immerhin ist er Sprecher der "Funke Familien Gesellschaft" (früher WAZ-Medien-Gruppe), die mit 27 Tageszeitungen, 13 Wochenzeitungen, 175 Publikums- und Fachzeitschriften, 99 Anzeigenblättern und 400 Kundenzeitschriften eine gute Milliarde Umsatz jährlich anschafft.

Als steuerliche Ermittlungen gegen Holthoff-Pförtner liefen, fanden die Finanzbeamten bei Pofalla einen "ungeklärten Vermögenszuwachs“ in Höhe von 700.000 Mark. Im Laufe des Verfahrens bejahte die Staatsanwaltschaft Kleve einen Tatverdacht und sprach sich für eine Hausdurchsuchung aus. Dazu musste aber die Immunität des Bundestagsabgeordneten aufgehoben werden. Als das dann gelang, war bei Pofalla nichts mehr zu finden. So blieb die Herkunft einer knappen Million "Vermögenszuwachs" ungeklärt. - Wer heute auf die offizielle Bundestags-Web-Seite des CDU-Bundestagsabgeordneten geht, findet unter dem Punkt "Veröffentlichungspflichtige Angaben" einen höchst interessanten Hinweis: "Individuelle Erläuterungen zu den Veröffentlichungspflichtigen Angaben finden sich auf der Homepage von Ronald Pofalla". Wer diesem Link folgt, findet auf der Pofalla-Homepage: NICHTS. Obwohl der Bundestag zwingend vorschreibt, dass zum Beispiel "Entgeltliche Tätigkeiten neben dem Mandat" oder "Funktionen in Unternehmen" angegeben werden müssen, prangt Pofallas Mitarbeiter-Foto nach wie vor auf der Website der dubiosen Sozietät Holthoff-Pförtner. Aber dazu gibt er nichts an. Wer so lange auf dem Schoß der Kanzlerin gesessen hat, der muss sich augenscheinlich nicht an die Regeln halten.

Als nun der arme Pofalla sich seiner Armut bewusst wurde, beschloss er in finanziell bessere Gefilde der Bundesrepublik abzuwandern. Zwischen 1,2 und 1,8 Millionen jährlich schwebten ihm vor. Die Summen, sagte er sich, könnten doch zum Bespiel beim Staatsbetrieb Deutsche Bahn zu erzielen sein. Wann er seine Wünsche der Frau Merkel vorgetragen hat ist unbekannt. Sicher ist nur, er wird ihr einen Vorschlag gemacht haben, den die Kanzlerin nicht hat ablehnen können. Denn so einer wie Pofalla weiß viel. So einer muss abgefunden werden. Und wer jetzt laut MAFIA schreit, der beleidigt die ehrenwerte Gesellschaft. Denn die würde ihre unlauteren Geschäfte nie so schamlos in aller Öffentlichkeit abwickeln.

Das Buch zum Schmock

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Dieser wunderbare Schmock verblüfft mich geradezu etwas, denn die Fakten, mit denen Sie hier aufwarten, "wenngleich" sie satirisch verwoben sind, die waren in meiner Erinnerung zum Staradvokaten Ronald Schagalla, ähm Pofalla, so nicht (mehr)...

Dieser wunderbare Schmock verblüfft mich geradezu etwas, denn die Fakten, mit denen Sie hier aufwarten, "wenngleich" sie satirisch verwoben sind, die waren in meiner Erinnerung zum Staradvokaten Ronald Schagalla, ähm Pofalla, so nicht (mehr) abgespeichert. Das war wirklich mehr als erhellend, diese Zusammenhänge so wunderbar formuliert lesen zu dürfen.

Wenn man es sich realistisch durchdenkt, dann hat die deutsche Politik, (Schagalla ist ja leider nur einer von zig hundert, wenn nicht gar tausend Einzelfällen) ein Stadium an Filz und "Gefälligkeiten" erreicht, dass man sich eigentlich die Frage stellen müsste: Wollen wir sie (die Politik) nicht einfach mal abschalten, so wie der BR damals den Dieter H.? Das wäre nur mehr als konsequent und die NSA könnte in Ruhe ein Backup oder ein neues Release einspielen.

In diesem Sinne, beglücken Sie uns auch 2014 weiterhin so erheiternd und erhellend.

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Steffen Skalé
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Die Idee mit dem Backup fand ich auf den ersten Blick prima. Aber dann dachte ich: Eine Endlosschleife von dem Zeug, das wir schon das ganze Jahr haben erdulden müssen? Es muss eine andere Lösung geben.

Uli Gellermann
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Ich bin über den Lebenslauf den Sie von Pofalla zeichnen völlig entsetzt. Haben Sie diese Einzelheiten gefunden oder erfunden? Und: Wenn sie nicht erfunden sind, hat die Kanzlerin davon gewusst als sie ihn einstellte?

Inge Koslowski
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Zur Frage 1: Alles GE-funden. Zu 2: Es war die Einstellungsvoraussetzung.

Uli Gellermann
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ZUM LESERBRIEF INGE KOSLOWSKI

"Zu 2: Es war die Einstellungsvoraussetzung."

Ich bin nicht völlig sicher, ob das stimmt. Ganz gewiss aber kein Hinderungsgrund!
Vielen Dank!

Thomas Ullrich
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Lieber Uli, wann bekommst Du endlich einen Journalistenpreis?

Florence Garnier
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Der eine geht zur Bahn, der andere nach Daimler.
Ihre Nachricht: Wird ein Klassiker, "Die Armutswanderung eines Merkel-Knappen" erhellen den trüben Montagmorgen, doch verändert hat sich gar nichts!? Aus der Schwarzgeld-Szene: CDU schickt Eckart...

Der eine geht zur Bahn, der andere nach Daimler.
Ihre Nachricht: Wird ein Klassiker, "Die Armutswanderung eines Merkel-Knappen" erhellen den trüben Montagmorgen, doch verändert hat sich gar nichts!? Aus der Schwarzgeld-Szene: CDU schickt Eckart von Klaeden und Willi Hausmann nach Luzern:

"Großes Schwarzgeldtreffen in Luzern, Protokoll eines spontanen Betriebsausfluges"

http://www.titanic-magazin.de/heft/klassik/2001/juni/schwarzgeld1/

The same procedure as every year?

wünsche Ihnen Herr Gellermann eine allzeit spitze Feder für das Land, - und noch frische Jahr 2014!

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Ulrich Fiege
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Einen hast du vergessen im Eifer: Den Bundespopen. Hier sind Bestrebungen im Gange, auch ihn, bis er `heimkehrt´, im Amte zu belassen - so der NSA. Möglicherweise will man ihn zum Kaiser krönen

Aber das ist alles nichts gegen das Elend der...

Einen hast du vergessen im Eifer: Den Bundespopen. Hier sind Bestrebungen im Gange, auch ihn, bis er `heimkehrt´, im Amte zu belassen - so der NSA. Möglicherweise will man ihn zum Kaiser krönen

Aber das ist alles nichts gegen das Elend der kleinen Blockwartinnen und Blockwarte, die diese Hierarchie möglich machen, weil sie unten buckeln. Die JA-Sager, die Anschwärzer und Denunzianten, die Gerüchtestreuer von nebenan, die natürlich ! nicht die "FDJ-Tussi" gewählt haben, um dem Nachbarn zu schmeicheln.

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Der Emschergenosse
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Immer wieder lesenswert! Amüsant, informativ, lehrreich. Danke!

Heino Schütten
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Ach Gellermann, jetzt lösen Sie sich doch mal endlich von Ihrer alt-leninistischen Hoffnung, wonach auch eine Köchin einstmals den Staat regieren könnte. Das hat ja bekanntlich, wie auch Sie sicher wissen nicht geklappt. Da braucht es mehr, als...

Ach Gellermann, jetzt lösen Sie sich doch mal endlich von Ihrer alt-leninistischen Hoffnung, wonach auch eine Köchin einstmals den Staat regieren könnte. Das hat ja bekanntlich, wie auch Sie sicher wissen nicht geklappt. Da braucht es mehr, als nur Köchin zu sein, nämlich so was, wie unsere gegenwärtigen Politiker, die wahre Alleskönner sind.
Gestern noch eine marxistisch-leninistische geschulte Pfarrerstochter, und heute eine "Weltführerin" (Franz Josef Wagner in BILD). Wer sich gestern noch mit Arbeit und Soziales beschäftigte, kann heute schon Kampfdrohnen kommandieren, wer gestern noch 4,5 Millionen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst zu führen hatte, kann (und darf) heute Kuhkacke beaufsichtigen. Und wer gestern noch nur als blöder Pöbler von der Isar auffiel, kann heute unser aller Verkehr lenken. Warum soll da nicht auch ein gestriger Geheimdienstkoordinator Eisenbahn können. Schließlich wurden ja auch einstige subalterne NSU-Aufklärungsverhinderer zu Führungspersonen von Aufklärungsgremien in besagter NSU-Affäre (Affäre ist doch in diesem Zusammenhang ein toller Begriff - finden Sie nicht?!).

Spaß (Spaß?) beiseite. Die Umpolung von Pofalla ist eigentlich nur die Fortsetzung der Grotesk-Tragödie aus den Jahren 1990 und ff., als dazumal zehntausende bundesdeutsche "Entwicklungshelfer" mit fast unbeschränkten Vollmachten und "Buschzulage(!)" den Osten dieses unseres deutschen Vaterlandes heimsuchten, den "Ossis?" den Gebrauch mit Messer und Gabel beizubringen. So auch bei der Eisenbahn. Bar jeder Sachkenntnis: BWL-Studienabbrecher, Juristen, "Koofmichs", fuhren sie mit chromblitzenden PKW in die ostdeutschen Eisenbahnbetriebe, um den langjährigen erfahrenen Ost-Eisenbahnern das Rad-Schiene-System zu erklären. Verkündeten, dass sich "Das" rechnen müsse, verlangten von den Eisenbahnern "eine neue Denke".

Und vieles von dem, was sie gegen den Rat von gestandenen Eisenbahnern einzuführen gedachten ging schon an den Rand des Strafbestands vom gefährlichen Eingriff in den Eisenbahnbetrieb. Oftmals konnten vorgesehene unqualifizierte Entscheidungen nur durch angedrohte Arbeitsverweigerung von Bahnbeschäftigten oder Verweigerung von Verantwortungsübernahme verhindert werden. Da, wo sich die inkompetenten "Aufbauhelfer" schließlich durchsetzten, waren die Folgen offensichtlich. Siehe die Berliner S-Bahn, oder auch unvergessen: die versuchte Wiederinbetriebnahme des Eisenbahnbetriebes auf der Berliner Stadtbahn nach der Totalsanierung in den 90er Jahren. Entgegen der Warnung von Fachleuten aus dem ostdeutschen Eisenbahnbetrieb nicht den gesamten Schienenverkehr mit einem Mal zu starten, sondern sich Stück um Stück in den Betrieb "einzuschleichen", mußte an besagtem Tag um 9 Uhr von allen möglichen Honoratioren das rote Band durchgeschnitten werden. Um 9.10 war dann der gesamte Betrieb zusammen gebrochen. In der Folge mußte der Eisenbahnviadukt um viele weitere Monate gesperrt und saniert werden. Um der Ehre halber soll aber betont sein, daß nicht alle sog. Entwicklungshelfer "Flachzangen" (ostdeutsche Einordnung selbiger) waren.
Selbst Helmut Kohl hatte diese Entwicklung, wenn auch erst im Nachhinein erkannt. Schließlich war ja nicht alles schlecht, was er gesagt hat. Am 9. November 2004, dem 15. Jahrestag des Falls der Mauer fand im Berliner Tränentempel am Bahnhof Friedrichstrasse eine denkwürdige Diskussionsveranstaltung mit ihm und Bärbel Bohley statt. Diese fragte ihn nunmehr nach den einst versprochenen "blühenden Landschaften". ?Ich wußte ja, daß Sie mit diesem Ladenhüter kommen (!)? erwiderte Kohl, um dann sogleich auf die sog. Aufbauhelfer zu kommen. Er gibt zu, daß da nicht immer die Besten "rüber geschickt" wurden. "Da gab es Leute aus Politik und Wirtschaft, die kannte ich schon von uns. Die waren schon im Westen total gescheitert. Da habe ich mich gefragt: was macht der denn hier, der war doch schon bei uns ein entsetzlicher Armleuchter".
Aber eigentlich war in Ihrem Beitrag, Herr Gellermann, von Ronald Pofalla die Rede. Ich will da nicht abschweifen.

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Peter Lind
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Vorab eine Frage: Kennen Sie auch Jung-Leninisten? Wenn ja: Wie unterscheiden sich die von den Alt-Leninisten?

Zur Köchin: Ganz sicher gibt es Köchinnen die, nach Lenin, einen besseren Staatsbrei anrühren würden als die Physikerin an der Spitze...

Vorab eine Frage: Kennen Sie auch Jung-Leninisten? Wenn ja: Wie unterscheiden sich die von den Alt-Leninisten?

Zur Köchin: Ganz sicher gibt es Köchinnen die, nach Lenin, einen besseren Staatsbrei anrühren würden als die Physikerin an der Spitze der Bundesrepublik. Also müssen wir nur noch eine finden, die den Job machen wollte. Und eine Bewegung, die sie dahin bringt.

Ansonsten gestatten Sie mir Ihnen zuzustimmen. Außer in einem Punkt. Sie zitieren Kohl, der manchem westdeutschen Aufbauhelfer in der gewesenen DDR nachwarf, es seien nicht immer die Besten geschickt worden. Das bestreite ich: Bessere hatte der Westen nicht.

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Uli Gellermann
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E S T U T S O GUT - denn das was immer DU schreibst, war und ist erfahrungsgemäß hieb- und stichfest - ist quasi DEIN MARKENZEICHEN - so wie man Dich allgemein einschätzt und inzwischen zu kennen glaubt. Was immer Du schreibst, hat rein gar...

E S T U T S O GUT - denn das was immer DU schreibst, war und ist erfahrungsgemäß hieb- und stichfest - ist quasi DEIN MARKENZEICHEN - so wie man Dich allgemein einschätzt und inzwischen zu kennen glaubt. Was immer Du schreibst, hat rein gar nichts von dem Reißerischen - nur um des "Umsatzes" willen. Es hängt einem doch wirklich schon zum Hals heraus, was einem täglich von anderer journalistischer Seite an unverdaulicher Kost so vorgesetzt wird!!!!!

Man kann sich, wie ich meine, bei der Rational-Galerie gänzlich mißtrauensfrei informieren und darauf vertrauen, daß es 1 : 1 so ist, was man liest. Es ist sozusagen eine gerade, bequeme Straße - ohne Schleich-, ohne Umwege!
Wie wohltuend , von Dir die "WAHRHEIT - hinter der Wahrheit" präsentiert zu bekommen, die oft so ganz anders aussieht - so wie im Falle von "Bilderbuch-Schmock" RONALD POFALLA, dem "Kanzlerinnen-Herzeige-Vertrauten" !
(Wunderbar auch Dein gerade veröffentlichtes SCHMOCK-BUCH, gefüllt mit vielen ähnlichen Entsprechungen! )

Die Rational-Galerie-Berichterstattung unterscheidet sich also sehr wohltuend von dem, was man uns tagtäglich so auftischt an lästiger, irreführender Sand-in-die-Augen-Streuerei....
Entsprechend gebührt Dir, lieber Uli Gellermann, ein großer Dank - und ganz zweifellos auch ein EHRENPREIS in Sachen seriöser und profunder Journalistik (ähm - ganz sicher entspricht das auch der Einschätzung vieler Deiner LeserInnen) !

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Brigitte Mensah-Attoh
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Erster Impuls: Ach Gottchen, echt? Was für ein banales, vor allem dem Mammon hinterher hinkendes Leben! Dabei hatte ich nach “Halt die Fresse“ als erste menschliche Regung dieses blassen Mannes schon Hoffnung geschöpft gehabt.(Abgesehen davon...

Erster Impuls: Ach Gottchen, echt? Was für ein banales, vor allem dem Mammon hinterher hinkendes Leben! Dabei hatte ich nach “Halt die Fresse“ als erste menschliche Regung dieses blassen Mannes schon Hoffnung geschöpft gehabt.(Abgesehen davon fiele auch mir zum amtlich geprüften Talksesselerwärmer W. Bosbach nichts anderes ein.) Oder als er unter die Jecken ging und in einer vorgezogenen Karnevalssitzung die NSA-Affäre für „beendet“ erklärt hatte. Da zeigte der Mann, was in ihm steckt. Dachte ich. Und jetzt schütten Sie diesen Eimer derartig „biederer“ Eckdaten der sich immer irgendwie ähnelnden Karrieren altbekannter Raffke-Mentalität aus, die ja noch weit durchschnittlicher sind als selbst das geradezu provozierend-amorphe Antlitz dieses Mannes. Dafür vielen Dank! Vor allem, weil Sie während der Artikel-Recherche ja gelitten haben müssen wie selten: Einem bis unter die Tonsur zutiefst spießig-bieder-konservativem Es, das man seit Jahren in einer Mischung aus - meist schläfrigem - ungläubigen Staunen, angewidert sein und auch einer guten Portion aufrechten Mitleids am Rande wahrnahm, nun noch in die letzten dunklen Ecken zu leuchten, die dem Mainstream natürlich scheißegal waren. Mit dem Ergebnis: Im Lichtkegel der grellen Taschenlampe steht ein mieser, kleiner Möchtegern-Dagobert-Duck, der sich wie so viele Kollegen seiner Zunft auch dreist bereicherte und die Selbstbedienung als heiligen Ehrenkodex in sich trägt. Elektrisierend ist anders.

Das ist natürlich keine Kritik an Ihrem Artikel, das ist allein dem Protagonisten geschuldet. Ihr Artikel ist wie stets wunderbar geschrieben – und der in seinem Büro missmutig vor sich hin rechnende Pofalla ein Träumchen!

Bei einer Frage bin ich allerdings noch unentschieden: Hat Es wirklich die Aufnahme in die heiligen Hallen Ihres göttlichen „Schmocks“ verdient? Es gibt viel Für und Wider. Letztlich aber bezweifle ich es doch, denn alles zusammengefasst trotz verheerendem Führungszeugnis hinterlässt doch diese Figur (auch emotional): eigentlich Nichts.

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Reyes Carrillo
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