In eine Husaren-Uniform gegossen stellte die Verteidigungsministerin das späte Pferdemädchen dar, als sie mit anderen Quadrille-Reitern die Reit-Europameisterschaften in Aachen eröffnete. Und schnell warf es die deutschen Medien vor Begeisterung aus dem Sattel: "Pferdammt mutig, Frau Ministerin!" dichteten die Primitivos von der BILD. Die entsetzlich originelle FAZ entdeckte eine "Pferdeoper der großen Gefühle" und auch, dass Frau von der Leyen "begeisterte". Das ließ die Zeilenschinder vom SPIEGEL nicht ruhen, sie nutzten eine völlig verschlissene Metapher "Von der Leyen sitzt fest im Sattel", während die ARD allen möglichen anderen Medien die Wortanweisung vom "heimlichen Star" der Reit-EM lieferte. Von der RHEINISCHEN POST über die ZEIT bis zum FOCUS: Um die zehn weitere Nachrichtenzuträger folgten gehorsamst dieser Sprachregelung aus dem ARD-Wort-Hauptquartier.

Dass die von der Leyen eher ein unheimlicher Star ist, dessen sardonisches Dauer-Grinsen wie ein Teil einer Totenmaske wirkt, mag der versammelte Unverstand deutscher Medien nicht erkennen. Erst jüngst entsandte die Ministerin ihre Bundeswehr-Dienstboten in die Ukraine, um gemeinsam mit anderen gefährlich Bewaffneten ausgerechnet in einem Bürgerkriegsland den Krieg gegen Russland zu proben: Fast 2.000 Soldaten spielten an der Seite von ukrainischen Nazi-Einheiten Krieg. Und ausgerechnet parallel zu einem neuen ukrainischen Gesetz, das die Stationierung vom Atomwaffen ausdrücklich legitimiert: "Potentielle Träger von Kernwaffen und anderen Arten von Massenvernichtungswaffen werden nach internationalen Abkommen der Ukraine für eine Stationierung auf Zeit in der Ukraine erlaubt, sofern die geeignete Steuerung hinsichtlich der Stationierung auf dem Territorium der Ukraine durch die Ukraine selbst gesichert ist.“

Auf dem Gebiet der Ukraine lagerte nach dem Zerfall der Sowjetunion jede Menge brisanter Atomschrott, rund 4000 nukleare Sprengköpfe, auf den die damalige ukrainische Regierung 1994 im "Budapester Abkommen" feierlich verzichtete. Doch 2014 beklagte der SPIEGEL einen "Nuklearen Phantomschmerz". Die US-Botschaft in Minsk erklärte vorsorglich bereits im April 2013 , "Das Budapester Memorandum ist rechtlich nicht bindend ...“ Und während der West-Berliner TAGESSPIEGEL sich vor einem Jahr sorgte "Der Verzicht auf Atomwaffen rächt sich", erklärte der ehemalige NATO-Generalsekretär George Robertson "Ich hatte geglaubt, dass wir mit der Aufgabe von Atomwaffen eine positive Kettenreaktion in Gang setzen. Ich habe mich geirrt". So reitet Frau von der Leyen in Aachen nur scheinbar für Deutschland, denn in der Ukraine reitet sie unser Land lieber in die Scheiße.

Schon beim Manöver "Edler Sprung" (Noble Jump) Mitte Juni in Polen, konnte die Dame Leyen ihre Leidenschaft für die Military-Reiterei kaum zügeln. Unter den rund 2.100 Soldaten, die ihre "Speerspitze" gegen Russland richteten, waren auch 350 Bundeswehr-Grenadiere mit 20 Ketten- und rund 80 Radfahrzeugen. Das entspricht der neuen NATO-Praxis, die für dieses Jahr 270 Übungen "unter dem Nato-Schirm" angekündigt, die Hälfte davon zur Rückversicherung der östlichen Verbündeten, wie General Jean-Paul Paloméros verkündet, der Chef des Nato-Oberkommandos "Transformation". Rückversicherung unter dem NATO-Schirm: Da wird der Regen nur aus Jauche bestehen. Und die "Transformation" kündigt den Wechsel vom Frieden zum Krieg an. Da kann die von der Leyen einfach die Hufe nicht still halten und gibt in diesem Jahr mal eben 20 Millionen Euro zusätzlich für Manöver der Bundeswehr aus.

Derweil die Verteidigungsministerin noch hoch trabt, um tief fallen zu können, schleicht sich der Bundespräsident zum Oberbefehlshaber der NATO: Endlich darf Joachim aus Rostock dem US-Präsidenten im Oktober seine Aufwartungen machen. Noch traut sich das Bundespräsidialamt nicht, die Nachricht offiziell zu verkünden. Aber es ist sicher, dass Gauck rund um den 25. Jahrestag der deutschen Einheit dem Präsidenten der USA die "gewachsene deutsche Verantwortung" zu Füßen legen wird. Solche Geschenke liebt ein Präsident, der lieber andere Krieg führen lässt als eigene Truppen zu schicken. Für den militärischen Morast in Ost-Europa sollen die Deutschen gern die Verantwortung übernehmen. Als ob sie dem gewachsen wären.

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Führ´ ich mir Gauck vor Augen, seines Zeichens BuPrä, oberster V o l k s vertreter also, selbstverliebter Fatzke und Ex-Pfaffe, der all das, was in diesem Land nicht gut ist, wider besseren Wissens trotzdem "verteidigt" bzw. öffentlich vertritt...

Führ´ ich mir Gauck vor Augen, seines Zeichens BuPrä, oberster V o l k s vertreter also, selbstverliebter Fatzke und Ex-Pfaffe, der all das, was in diesem Land nicht gut ist, wider besseren Wissens trotzdem "verteidigt" bzw. öffentlich vertritt und mitträgt - so schäme ich mich in Grund und Boden,
Deutsche zu sein....

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Brigitte Klara Mensah-Attoh
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Ein gespenstisches Szenario - besonders gespenstisch die ewig reaktionären "Eliten", denen es offenbar nichts ausmacht, es wieder einmal mit der Welt aufzunehmen. Natürlich wird das Volk nicht gefragt, ob es den Kopf hinhalten will. Wofür...

Ein gespenstisches Szenario - besonders gespenstisch die ewig reaktionären "Eliten", denen es offenbar nichts ausmacht, es wieder einmal mit der Welt aufzunehmen. Natürlich wird das Volk nicht gefragt, ob es den Kopf hinhalten will. Wofür eigentlich? Für die "gewachsene deutsche Verantwortung"?
Ja für die! Der Führer lässt grüßen ...

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Klaus Madersbacher
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Donnerstag. Wird es hineinpassen? Kommt es gleich wieder raus? Das Frühstück. Es ist wieder Gellermann-Tag. Und er hat es getan - und schreibt wiederholt von dem „unheimlichen Star, dessen sardonisches Dauer-Grinsen wie ein Teil einer Totenmaske...

Donnerstag. Wird es hineinpassen? Kommt es gleich wieder raus? Das Frühstück. Es ist wieder Gellermann-Tag. Und er hat es getan - und schreibt wiederholt von dem „unheimlichen Star, dessen sardonisches Dauer-Grinsen wie ein Teil einer Totenmaske wirkt“! Und natürlich: Der autonome zitternde Zeigefinger tippt dann doch auf „Google Bilder“ und gibt „Aachen“ und „Totenmaske“, äh „Leihen“ ein… Gott sei Dank aber verdeckt der rot gestreifte (Erdbeermarmelade, Semmel) getriggerte Kotzschwall auch gleich wieder das schemenhaft gesehene Grauen! Das Tablet ist IP68 geschützt – doch wie geht es in seinem Innern mit solchen traumatisierenden Bildern um? Frage ich mich, streichle es zart und murmele etwas Beruhigendes.
Was satirisch klingt ist völlige Untertreibung! In dieser Totenmaske, in dieser Fresse, in diesem Gestus, in dieser Stimme, in jedem dieser kalten, falschen Blicke und in jedem Wort dieses „späten Pferdemädchens“ und Willy-Birgel-Gedächtnis-Verschnitts versammelt sich all das, was ich zutiefst ablehne, zutiefst verachte, zutiefst fürchte und reflexartig zutiefst hasse. Denn: Diese eklige NATO-Matratze weiß genau, für wen und für was sie die Beine breit macht! Ihre direkte Vorgesetzte mag figurativ irre sein, Gauck das sicht- und hörbare Ergebnis einer misslungenen Eigenurin-Therapie, aber die Totenmaske ist für jeden einzelnen fauligen Pups ihres hinter der Stirn wabernden Furzkissens bis unters Mikroskop verantwortlich. Das absolut Unerträgliche, das für mich niemals und nimmer Nachvollziehbare, das Unfassbare ist, dass diese Soldaten-Braut sieben (!) Kinder geboren hat! Das allein zeigt mir, dass diese entseelte Gebärmaschine zu allem, aber wirklich zu allem fähig ist. Sie ist mit großem Abstand das Gefährlichste, was Deutschland zurzeit an Regierungspersonal, also an US-Klistierhilfen zu bieten hat.
Vielen Dank für die Auffrischung all der zum Thema gehörenden grenzenlos wichtigen Zusammenhänge!

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Reyes Carrillo
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Zustimmung.
Ich ergänze - unbescheiden - meinen Leserbrief eines Friedensforschers in der vorgestrigen hiesigen "Oberhessischen Presse":
Flucht und ihre Ursachen
Es ist wirklich beeindruckend, was der Landkreis, die Stadt und die vielen, vielen...

Zustimmung.
Ich ergänze - unbescheiden - meinen Leserbrief eines Friedensforschers in der vorgestrigen hiesigen "Oberhessischen Presse":
Flucht und ihre Ursachen
>> >> Es ist wirklich beeindruckend, was der Landkreis, die Stadt und die vielen, vielen Helferinnen und Helfer da in Cappel und anderswo auf die Beine stellen! Hut ab! Dank auch für die umfassende Berichterstattung.
>> >> Als Friedens- und Konfliktforscher fällt mir auf der Suche nach den Ursachen der scheinbar plötzlichen Fluchtwelle eine fatale Parallele ins Auge. Unter den stärksten Quellländern der aktuellen Fluchtbewegung finden sich Syrien, Afghanistan, Irak, Libyen, Kosovo.
>> In Syrien hat die Bundesrepublik und haben einige NGOs (z.B. "Adopt a revolution") für eine Verschärfung des Konfliktes gesorgt, u.a. wurde aufgerufen, Geld für die Bewaffnung der Opposition gegen die syrische Regierung zu spenden. Namhaften Mahnern gegen diese Politik wie den Ex-MdBs Todenhöfer und Wimmer (CDU) wurde nur unzureichend Gehör geschenkt. Weite Teile Syriens liegen in Schutt und Asche. Millionen sind auf der Flucht.
>> Deutschlands unrühmliche Rolle im Afghanistan-Krieg wurde bereits mehrfach an dieser Stelle thematisiert. Afghanistan ist in einer desaströsen Lage. Im ersten Halbjahr fanden 5.000 Zivilistinnen und Zivilisten den Tod. Millionen sind auf der Flucht.
>> Der Irak wurde von der Kriegsmaschinerie der USA und ihrer "Koalition der Willigen" zerlegt und islamisiert. Millionen sind auf der Flucht.
>> Libyen erlitt nach dem Missbrauch des UN-Mandats zum Schutze der Zivilbevölkerung dasselbe Schicksal. Ein unüberschaubares Desaster hat einen Staat abgelöst, in dem für das absolute Gros der Bevölkerung Bildung, medizinische Versorgung, Trinkwasser und anderes mehr Normalität waren. Millionen sind auf der Flucht.
>> Dem Kosovo versprach der Westen nach der Herauslösung aus Jugoslawien eine gute Zukunft. Das Land bietet den Menschen keine Gegenwart, von einer Zukunft ganz zu schweigen. Millionen sind auf der Flucht.
>> >> Wann kommt die Bundesregierung, wann kommt auch die EU zur Besinnung und zieht Konsequenzen aus diesen Parallelen? Mit Militär ist in der Geschichte noch nie ein politisches Problem gelöst worden. Militär und Waffengewalt haben fortwährend neue Problemlagen geschaffen.
>> Die umfassenden Erkenntnisse der Friedens- und Konfliktforschung sind dringend zu Rate zu ziehen.
>> Der Rüstungsexport ist sofort zu stoppen.
>> Die Abschottung unserer Märkte muss umgehend abgebaut werden.
>> >> Nebenbei bemerkt darf nicht vergessen werden, dass fast 90 Prozent der Flüchtenden in den Krisenregion bleiben, dort unter teils unerträglichen Bedingungen leben müssen. Dies sollten all die bedenken, die schon wieder das Bild vom vollen Boot Deutschland und Europa/EU bemühen.

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Johannes M. Becker
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Können Sie den nicht einmal einer Handlung der Frau von der Leyen etwas Gutes abgewinnen? Da beteilig sich die Ministerin an einem Pferdefest, reitet zum Vergnügen der Zuschauer mit und ihnen fällt nur Krieg und nochmals Krieg ein. Es ist diese...

Können Sie den nicht einmal einer Handlung der Frau von der Leyen etwas Gutes abgewinnen? Da beteilig sich die Ministerin an einem Pferdefest, reitet zum Vergnügen der Zuschauer mit und ihnen fällt nur Krieg und nochmals Krieg ein. Es ist diese verklemmte Haltung der Linken zur Lebensfreude, die Ihnen den Zugang zu den Menschen versperrt.

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Friedhelm Salzkotten
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@Friedhelm Salzkotten:

Können Sie den nicht einmal einer Handlung der Frau von der Leyen etwas Gutes abgewinnen? Da beteilig sich die Ministerin an einem Pferdefest, reitet zum Vergnügen der Zuschauer mit und ihnen fällt nur Krieg und nochmals...

@Friedhelm Salzkotten:

Können Sie den nicht einmal einer Handlung der Frau von der Leyen etwas Gutes abgewinnen? Da beteilig sich die Ministerin an einem Pferdefest, reitet zum Vergnügen der Zuschauer mit und ihnen fällt nur Krieg und nochmals Krieg ein. Es ist diese verklemmte Haltung der Linken zur Lebensfreude, die Ihnen den Zugang zu den Menschen versperrt.

Sie meinten sicherlich: So kann man auch mit kleinen Sachen, dem schlichten Bürger große Freude machen? Bei Ihnen hat es offenbar geklappt und Sie reihen sich vorzüglich in die Reihen der verdummten „Claqueure“ ein. Rufen Sie auch: Uschi, wir folgen dir, wenn sie in den Krieg ziehen will?

Gutes an Handlungen der von der Leyen abgewinnen? Sagen Sie es mir, wo es jemals etwas Gutes gab??? Alles geprägt von einer Karrieregeilheit und Eigenbeweihräucherung, egal, in welchem Amt sie sich jemals versucht hat! Und das zieht sich durch den Werdegang der Albrecht-Tochter. Ach, meinten Sie vielleicht die „nette Art“, als sie in das Amt der Verteidigungsminsterin katapultiert wurde, das ihr dann in kurzer Zeit, nachdem sie die Kasernen für die „Todgeweihten“ recht kuschelig gemacht hatte, den Titel „Kriegsministerin“ einbrachte? Haben Sie das noch nicht vernommen? Und haben Sie noch nie in diese kalten Augen geblickt, wenn sie mit säuselnder Stimme ihre Plattitüden von sich gibt?

Es wird höchste Zeit, dass diese „Laien“-Person vom „Pferd fällt“, resp. vom „hohen Ross“ geholt wird. Sie möge sich zu Hause ihrer zahlreichen Kinderschar widmen und denen vermitteln, wie schön und ehrenvoll doch Krieg ist und in einem solchen zu sterben!

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Ingrid Böhm-Duwe
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Der von den einschlägig bekannten Medien unisono applaudierte Aufstieg dieser Kampfmaschine, diesmal als Herrenreiterin zu Pferde, kennzeichnet gleichsam den Abstieg des avisierten Publikums.

Das Gefühl, sich auf dessen Rücken zu laben und ihm...

Der von den einschlägig bekannten Medien unisono applaudierte Aufstieg dieser Kampfmaschine, diesmal als Herrenreiterin zu Pferde, kennzeichnet gleichsam den Abstieg des avisierten Publikums.

Das Gefühl, sich auf dessen Rücken zu laben und ihm bei Bedarf rücksichtslos die Sporen zu geben, dürfte einer der Gründe für die eiskalte "Maske" sein. Aber Vorsicht, beim Versuch der Abnahme folgt die Ernüchterung. Alles ist echt und hochexplosiv, die Gefahr trotz zierlichem Fahrwerk also riesengroß.

Wie zitierte Uli Gellermann in einem anderen Artikel: "Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, er ist ein Panzergrenadier". Die weibliche Variante wird erst Kriegsministerin und dürfte in der zugedachten Endversion dann zur Endlösung fahig sein, ohne wenn und aber -Hells bells!

Alles weitere haben Uli Gellermann und Reyes Carillo vortrefflich zum Ausdruck. Gratulation!

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curti curti
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Da reisst der Publizist Gellermann dem teuflischen Grinsen der kriegslüsternen Frau von der Leyen auch bei einem ach so bravem Vergnügen die Maske vom Gesicht, stösst den Leser auf die bürgerliche Machart der Verdummung durch Verharmlosung, und...

Da reisst der Publizist Gellermann dem teuflischen Grinsen der kriegslüsternen Frau von der Leyen auch bei einem ach so bravem Vergnügen die Maske vom Gesicht, stösst den Leser auf die bürgerliche Machart der Verdummung durch Verharmlosung, und der Herr Friedhelm Salzkotten hat nichts Dümmeres zu vermelden, als das die Linken eine "verklemmte" Haltung zur Lebensfreude hätten. Harmloser kann ein Hirn nicht denken.

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Harry Popow
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Herr Salzkotten,
ein modernistisches Flash-Seminar (max. 45 min; A-4-Blatt einseitig) oder ein wiki-Artikel zum Thema "dialektische Denk-Arbeitsmethodik" kann es nicht bringen.
Wir sind ja hier auch nicht auf dem Ponyhof, auf dem man jede Woche...

Herr Salzkotten,
ein modernistisches Flash-Seminar (max. 45 min; A-4-Blatt einseitig) oder ein wiki-Artikel zum Thema "dialektische Denk-Arbeitsmethodik" kann es nicht bringen.
Wir sind ja hier auch nicht auf dem Ponyhof, auf dem man jede Woche aufs Neue die mystischen intellektuellen Fähigkeiten von Pferden bestaunt. Herr Salzkotten, da müssen Sie auch nochmal die Seite wechseln.
Die linke Konsequenz von Herrn Gellermann klärt Sie wohlwollend(!) über Ihren grundlegendsten Lebenssinn auf: Leben, Leben erhalten.
Nun ja, wer wie Sie den Augenblick liebt und den Blick auf Gesetzmäßigkeiten, in Geschichte und die Zukunft verweigert oder zu blöd dazu ist, wird sich wohl auch noch am ästhetischen Bild des Atompilzes ergötzen.
Sehen Sie mal: Herr Gellermann kann Wesentliches von Unwesentlichem, Wichtiges von Unwichtigem, Dringendes von Nebensächlichem unterscheiden. Und obwohl das in unserer heutigen Gesellschaft völlig unopportun ist - Herr Gellermann kann sogar besser als Sie selbst benennen, was für Sie wichtig ist. Wenn Sie einmal im Leben so richtig konsequent sein wollten, erkennen Sie die Tatsache mangelnder Substanz an und folgen Sie einfach ihrem grundlegensten Trieb: Leben. Ganz so wie die Amöbe.
Hotte-hotte ist nur möglich, wenn die Ihrem Ausfluss nach so nebensächlichen Interessen der vL und Konsorten verhindert werden. kapito?

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Manfred Ebel
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Lese ich heute Gellermann oder - noch einen Gang höher - Reyes Carillo - muss ich unweigerlich an den späten Tucholsky denken. Einsame Rufer in der Wüste, trotz gefühlter totaler Ohnmacht nicht blind, im Gegenteil. In der Erkenntnis, es wird wohl...

Lese ich heute Gellermann oder - noch einen Gang höher - Reyes Carillo - muss ich unweigerlich an den späten Tucholsky denken. Einsame Rufer in der Wüste, trotz gefühlter totaler Ohnmacht nicht blind, im Gegenteil. In der Erkenntnis, es wird wohl nichts helfen, fällt der Duktus rot eingetrübt aus, von dem Blut des gerechten Zorns in den Augen. Für einige Wenige der Versprengten tief in den Katakomben des immer noch nicht ganz platt gemachten Bloggismus sind solche "Ergüsse" seelischer Balsam. Wie wenn man im Dunkeln Stimmen (oder auch nur ein leises Tuscheln) hört, irgendwie erleichtert wird aufgehorcht: ich bin nicht nicht alleine. Früher kam da der Zusatz: und somit nicht verloren! Hat das hier noch etwas verloren? Womit wir wieder bei Tucholsky wären, der Ähnliches durchgemacht hat.

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Michael Kohle
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