Die Empörung über die rassistischen Übergriffe des Wachpersonals in Flüchtlingsunterkünften von Nordrhein-Westfalen ist noch kaum verklungen, da weiß die Boulevard-Zeitung mit den großen Buchstaben zu vermelden, wie leid es den aus dem Ruder gelaufenen Wachmännern tut, ihre Stiefel auf den Hals eines am Boden liegenden, gefesselten Asylsuchenden gestellt, ihn geschlagen und gedemütigt zu haben, den einen acht Stunden lang im "Problemzimmer" ohne Toilette eingesperrt und gequält, einen anderen unter Androhung von Schlägen dazu genötigt zu haben, sich auf eine Matratze mit Erbrochenem zu legen und Ruhe zu geben. "Das war eine dumme Idee von uns, ich schäme mich", flötet der dreißigjährige Markus H. mit dem "Ruhm-und Ehre"-Tattoo auf dem linken Unterarm, wobei nicht so recht klar wird, was genau er damit meint. Vielleicht das selbstgemachte Foto, das ihn überführt hat? Auch den Nazispruch, mit dem er sich im Internet zur Schau stellte, verflucht er inzwischen: "Ich bin kein Rassist. Schon gar kein Nazi, ich höre Helene Fischer". Peinlich für die Mainstream-Sängerin! Jetzt will er das Tattoo wegmachen lassen. Gegen seinen Musik-Geschmack dürfte das kaum helfen. Es sei ein Fehler gewesen. Natürlich schon auch das mit dem Stiefeln: "Es tut mir leid. Schämen ist kein Ausdruck für das, was ich empfinde", will er gleich tags darauf dem misshandelten Marokkaner zu verstehen gegeben haben. Ob der das verstanden hat? Schwere Jugend, Türsteher-Karriere und so. Üppiges Vorstrafen-Register, drei Ermittlungsverfahren, eigentlich polizeibekannt, und dennoch auf die vom Bürgerkrieg traumatisierten, schutzsuchenden Flüchtlinge losgelassen von der Firma mit dem kuschelig klingenden Namen "European Homecare". Als wäre das ein rühriger, einfühlsamer Pflegedienst mit geschultem Personal. Nichts da! Sie nahmen jeden, der für wenig Geld keinerlei Qualifikation mitbrachte: Zunächst vier Mann für 700 Personen, dann sechs, so war der Personalschlüssel.
 
In Auftrag gegeben hatte das der Staat, das Bundesland NRW, und dann wurde der Auftrag an Subunternehmer weitervermittelt. Je billiger, desto effizienter. Auf Eignung überprüft wurde niemand für den Dienst in der aufgegebenen Liegenschaft des Bundes. Die ehemalige Siegerland-Kaserne in Siegen-Burbach muss für die dort Einquartierten die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln gewesen sein: Nazi-Terror statt ISIS-Bedrohung. In Essen und Bad Berleburg soll es ähnlich zugegangen sein. Auch aus Hamburg haben Asylbewerber Übergriffe durch das Wachpersonal gemeldet. Die Unterkunfts-Betreiber kassieren pro Flüchtling 750 Euro im Monat, da sind Miete, Verpflegung und "Sicherheit" mit drin. Manchmal reicht es nicht einmal zur medizinischen Grundversorgung, die wird gelegentlich schlicht verweigert. Willkommen also im sicheren Deutschland! Dem Bürgermeister von Burbach, Christoph Ewers (CDU) war der Skandal um "unseriöse Sicherheitsfirmen" bereits seit Januar bekannt. Da will NRW-Innenminister Ralf Jäger jetzt aber schleunigst aufräumen: "Nichts, aber auch gar nichts wird unter den Teppich gekehrt."
 
Brutalst hilfreiche Aufklärung auch bei den deutschen "Sicherheitskreisen", die jetzt herausgefunden haben wollen, dass für das ach so sichere Deutschland eine "abstrakt hohe Gefährdung" nicht ausgeschlossen werden könne. Aber nicht wegen der Nazis und Rassisten, die sich an wehrlosen Menschen ihr Mütchen kühlen und ihren an den eigenen Hals tätowierten "Hass" abreagieren, sondern weil es einschlägige Gerüchte gebe, die IS-Kämpfer könnten sich unter die Flüchtlingsströme mischen und unerkannt einsickern ins "gewaltfreie" Kuschelparadies. Damit wäre der Schwarze Peter also wieder bei den religiösen Fanatikern, und weit weg von den einheimischen nationalistischen Dumpfbacken. Elegante Volte im Terror-Karussell! Die Sonntags-Ausgabe mit den noch größeren Buchstaben als unter der Woche durfte es als erste vermelden. Freilich im selben Atemzug auch gleich den nächsten Stilett-Hinrichtungs-Kandidaten, nach dem Briten Alan Henning nun den US-Amerikaner Peter Edward Kassig (26). Dagegen verblassen die Bilder von den schwarz gekleideten Folterern hierzulande fast zwangsläufig. So hängt das BILD wieder gerade.
 
Dafür hängt jetzt der Haussegen bei den Grünen schief. Nachdem ihr erster Ministerpräsident Wilfried Kretschmann aus Baden-Württemberg seine Grundüberzeugung in Sachen Ablehnung der "Drittstaaten-Regelung" im Bundesrat für ein Linsengericht verkauft hat, rumort es in der Partei, deren liberale Asyl-Politik als einer der letzten verbliebenen Pfeiler ihrer früheren Identität nun abhanden zu kommen droht, wie schon der Pazifismus zuvor einem olivgrün humanitär getarnten Bellizismus gewichen war. Bargeld statt teurer Essenspakete für Asylberwerber, etwas mehr Bewegungsfreiraum statt strikter Residenzpflicht und weniger Hürden bei der Suche nach Arbeit, vielleicht auch ein paar weniger Nazis als Bewacher von Sammelunterkünften, das schien ihm wichtiger als zu verhindern, dass drei Staaten des ehemaligen Jugoslawien per Gesetz nun plötzlich zu "sicheren Drittstaaten" umdeklariert werden, aus denen Sinti und Roma nur mehr höchst selten als politisch Verfolgte anerkannt würden, wo sie doch "nur" aus rassistischen Gründen verfolgt, diskriminiert und ausgegrenzt werden von den dortigen Nationalisten, und obendrein auch irgendwie leben wollen, also gewissermaßen auch "Wirtschaftsflüchtlinge" sind, wie alle, die aus Krisen- und Kriegsgebieten fliehen müssen. Als wäre weit verbreiteter Rassismus kein deutliches Indiz für generelle politische Verfolgung. Dazu müsste es wohl erst "Zigeunergesetze" oder Massenverhaftungen geben, wie?
 
Nur die allerdümmsten Nazis paradieren heute noch unter Zurschaustellung verfassungsfeindlicher Symbole mit Glatzen und Springerstiefeln durch die antifa-gesäumten Straßen, die weniger dummen haben sich längst als Jugendclub-Betreuer unter die "Mitte der Gesellschaft" gemogelt, wo der Alltagsrassismus nicht weiter auffällt, und die nicht ganz so dummen bewerben sich bei privaten und staatlichen Sicherheits-Organen, bei Wachdiensten, bei der Bundeswehr, bei der Polizei, am besten gleich bei der des Bundes, wo sie hin und wieder auch mal eine Abschiebung vollziehen dürfen, weit cleverer als diese nur zu fordern. Wo immer Rechtsradikale ihre (Ab-)Neigungen offen ausleben, werden sie zwangsläufig zu Verbrechern.
 
Würden alle Nationalisten ihre Nationen erhöhen über alle andern, wäre endloser Krieg vorprogrammiert bis zum Überleben der härtesten, brutalsten, grausamsten, ja "dümmsten" Nation, eben jener, die zuletzt "reinen Tisch" macht und am Ende mit allen anderen "aufräumt". Insofern ist jeglicher Nationalismus dumm, scheuklappenbewehrt und menschenfeindlich, auch der im scheinbar harmlosen "Patriotismus"-Gewand daherschreitende: Global gesehen blanker Unsinn. Ruanda lässt grüßen. Oder eben auch ISIS mit ihren streng religiös verbrämten Vorstellungen, wie das Leben zu sein hat und zu führen sei. Im Kern geht es denen um eine "mohammedanische Herrschaft", die nicht nur Araber umfasst, ein weltumspannendes Kalifat, das nicht in erster Linie ethnisch definiert ist, sondern islamisch, in härtest denkbarer, reaktionärst möglicher kultureller Ausprägung. Was den Nazis die ständeorientierte, mittelalterlich anmutende Gefolgschafts- und Volksgemeinschaft, ist den IS-Bewunderern der reine, ursprüngliche, angeblich gerechte Gottesstaat, frei von demokratischen, liberalen, sozialistischen, also insgesamt "modernen" Einflüssen, genau genommen von allem, was Kapitalismus bzw. Industriegesellschaft westlicher Prägung so mit sich bringen. Ziemlich dumm. Und extrem gefährlich, vor allem für jene, die nicht "dazugehören" (wollen).
 
Wahrscheinlich würden sich Salafisten und Neonazis gar nicht so schlecht verstehen, vorausgesetzt das Alkohol-Verbot würde fallen. Vermutlich liebäugelt der eine oder andere Geheimdienstler schon mit dem Gedanken, die geschassten Wachmänner als "geläuterte Nazis" an der türkischen Grenze in den Auffanglagern zu beschäftigen, damit klar wird: Die Flüchtlinge sollen sich auf NATO-Territorium "wie zuhause" fühlen, im Krieg eben. Konkrete Ansage: Ab hier wird nicht mehr wild weitergeflüchtet! Die Türkei ist ein sicherer Hort für Kurden aus Syrien, nur die türkischen Kurden werden weiterhin strengstens verfolgt. Solange man der PKK abschwöre, könne man bleiben, und müsse ja eigentlich aus diesem "sicheren Drittstaat" auch nirgendwo andershin mehr ziehen. So wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Entspannung in deutschen Flüchtlings-Unterkünften, und die verkappten Nazis an die Front entsorgt. Damit Deutschland sicher bleibe und in Ruhe weiterhin Waffen an die Kurden im Nordirak liefern kann. Während die türkische Regierung alles getan hat, die letzten Reste der demokratischen Ansätze im syrisch-kurdischen Roshava unterm IS-Feuer begraben zu lassen, indem sie den Dschihadisten keine Grenzen setzte. Eine elegante Arbeitsteilung zwischen NATO-Verbündeten ist das. Die ISIS wird es freuen. Und Kretschmann nicht den Posten kosten.

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Es ist leider so: Die GRÜNEN sind von ihren Wurzeln weit entfernt und zu einem FDP-Ersatzverein verkommen. Schade drum.

Werner Schäfer
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"Die Welt ist ein IRRENHAUS & überall ist die Zentrale!"
Von FRIEDEN & VÖLKERVERSTÄNDIGUNG weit & breit keine Spur!
Auch Deutschland ist zerrissen zwischen NATIONALISMUS & ASYLISMUS! Alle "GOTTES-RELIGIONEN" predigen die "LIEBE" & praktizieren den...

"Die Welt ist ein IRRENHAUS & überall ist die Zentrale!"
Von FRIEDEN & VÖLKERVERSTÄNDIGUNG weit & breit keine Spur!
Auch Deutschland ist zerrissen zwischen NATIONALISMUS & ASYLISMUS! Alle "GOTTES-RELIGIONEN" predigen die "LIEBE" & praktizieren den KRIEG! Dazu sagte Siegmund Freud: "Das Unbehagen in der Kultur".

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Hans Jon
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Nun rangiert das Ganze unter dem Filmtitel: „Im Westen nichts Neues“. Man denke nur einmal an den "Mr. Inkompetenzio", Friedrich war sein Name. Das war ein arger Wüterich, der Ex-Bundesinnenminister. Der war immer auf Feindjagd nach Salafisten...

Nun rangiert das Ganze unter dem Filmtitel: „Im Westen nichts Neues“. Man denke nur einmal an den "Mr. Inkompetenzio", Friedrich war sein Name. Das war ein arger Wüterich, der Ex-Bundesinnenminister. Der war immer auf Feindjagd nach Salafisten und rief wacker zum Krieg gegen diese auf. Dass man solches Gesinnungspack nun absolut nicht dulden sollte ist unstrittig. Jedoch die Zurufe an ihn, warum er denn in die Ferne schweife, wo doch das Böse, der Terror so nah war, die üblen Neonazis, die sich zum großen Teil in den neuen Bundesländern tummeln und auch NRW davon nicht verschonen, die waren für ihn offensichtlich nicht vorhanden. Na ja, die Zurufe waren zugegebenermaßen nicht sonderlich laut seitens der anderen Parteien.

Die kamen nur ins Spiel, wenn es ihm darum ging, die Verantwortung als CSU-Politiker beziehungsweise als Bundesinnenminister in Bezug auf die NSU-Morde, die Fehler, Nachlässigkeiten, sträfliche Vorgehensweisen wie das Schreddern von Dokumenten weit von sich zu weisen. Ja, da war der Peter Friedrich wie der sprichwörtliche „Nix wissen Hase“. Mit dem Brustton der Überzeugung wollte er jedoch den Eindruck erwecken: Sei er schon früher in der BIM-Position gewesen, ja, dann wäre das alles nicht passiert. Aber nun - nicht seine Schuld. Da wurden auch schnell einmal ein paar Bauernopfer gefunden, deren Köpfe der Gelockte mit der Ausstrahlung eines Beamten mit Stehpult und Ärmelschonern rollen ließ. Dieser Held für arme Obrigkeitsgläubige hat sich dann selbst entsorgt, da er etwas geschwätzig wurde. Das nun war gegebener Anlass für einige, ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

„Geheimnisverrat“ nannte man das offiziell. Und äußerst praktisch war natürlich dann, dass hierbei zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen wurden. Denn Edathy war schließlich ein sehr gewissenhafter Leiter des NSU-Ausschusses! Was da noch alles hätte herauskommen können…

Der Nachfolger De Maizière, der sich zwischenzeitlich einmal als Kriegsminister und Herr der Drohnen versuchte, tönt auch jetzt nicht gerade laut, was das Neonazi Gesocks anbelangt. Er ist allerdings offenbar froh, wenn er still sein darf. Denn schließlich wurde ruchbar, dass er bereits vor zwei Jahren seit Monaten vom Kontakt des MAD zum NSU-Terrorist Uwe Mundlos gewusst habe. Nun wurde da leider versäumt, wie der Herr von der Misere zugeben musste, den NSU-Untersuchungsausschuss davon zu unterrichten. Na so was aber auch. Kann ja mal vorkommen, wenn man so in seine Kriegsspiele vertieft ist.

Was nun die ekelhaften Vorkommnisse in den Flüchtlingsheimen anbelangt und die dafür Verantwortlichen, ja, was sollen die wohl sagen? Entschuldbar ist nichts! Und dieser von Wolfgang Blaschka aus der Blöd Zeitung zitierte Markus H. (wie Hitler oder Himmler?) mit seinem Spruch, mit dem er sich harmlos machen wollte: "Ich bin kein Rassist. Schon gar kein Nazi, ich höre Helene Fischer" ist kaum in Bezug auf Dummheit und Dreistigkeit zu toppen. So blöd wie der und seine braunen Kumpanen die Menschen haben wollen, so blöd sind die ja gar nicht. Na ja, dummerweise eine Reihe doch.

Die Chefredakteurin der Frauenzeitschrift „Für Sie“ schrieb neulich eine Eloge auf Helene Fischer und glaubte zu erkennen, dass diese ein Phänomen sei „Helene ist Völkerverständigung pur, sie verbindet alle Alters- und Sozialklassen“. Na also, alle! Da könnten sich ja dann bei einem Konzert solche „Herzchen“ wie der Psycho Markus mit einem Hetzprediger Pierre Vogel schunkelnd in den Armen liegen.

Was nun wird wohl mit dem Widerling Markus passieren? Wo der doch so reuig ist…Streng ermahnen und dessen „Einsicht“ in das Unrecht seiner Tat berücksichtigend mit Bewährungsauflagen in die Freiheit entlassen? Oder wird ihm ein Anti Aggressionstraining von den Steuerzahlern ermöglicht?

Tja, und die heimkehrenden Terroristen der anderen Art, die reumütig von ihren Mordeinsätzen aus Syrien heimkehren, die kann man ja dann zu den „strengsten Eltern der Welt“ schicken. Oder ein Sozialarbeiter fliegt mit ihnen durch die Welt in ein Camp und zeigt ihnen in aufbauenden Gesprächen die Schönheiten der Natur. Alles schon da gewesen. Nur gefruchtet hat es nix.

„Homecare“ im Vertrauen erweckenden Firmennamen? Sind solche Elemente auch in der häuslichen Pflege unterwegs? Nach zynischem Motto: Frohen Sprung in die Urne?

Ob sich etwas ändern wird? Ist das Entrüstungsgeschrei erst einmal abgeebbt, in das pflichtschuldigst ein jeder der Politgilde einstimmen muss, wird dann schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen. Natürlich zur besser geordneten, wie man dann versichert.

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Ingrid Böhm-Duwe
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Der Kern wird im Artikel nicht berührt; es geht um Menschenrechte in der BRD.

Scheinbar sind alle hier in der BRD der Überzeugung, dass hier Menschenrechte gelten würden - denn nur wen man dieser Überzeugung ist, kommt man nicht auf die Idee, das...

Der Kern wird im Artikel nicht berührt; es geht um Menschenrechte in der BRD.

Scheinbar sind alle hier in der BRD der Überzeugung, dass hier Menschenrechte gelten würden - denn nur wen man dieser Überzeugung ist, kommt man nicht auf die Idee, das einfach mal nachzuschauen.

Schaut man aber nach, so stellt man fest, dass die Menschenrechte Art. 8, Art. 12, Art. 13, Art. 20, Art. 22 und Art. 25 in der BRD nicht gelten.
*Das* ist der eigentliche Skandal.
Ohne diese Menschenrechtsverletzungen könnten Menschen gar nicht in Lagern mit Essensrationen und Wachnmännern gehalten werden.

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Andreas Meier-Schulze
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Dieser Marcus H. hat doch vollkommen recht. Schließlich lebt er in Deutschland, also mitten im Zentrum dessen, was als "christlich-abendländischer Kulturkreis" bezeichnet wird. Da hat doch Reue, Sühne und Bekennen der Sünden 2.000 Jahre Tradition...

Dieser Marcus H. hat doch vollkommen recht. Schließlich lebt er in Deutschland, also mitten im Zentrum dessen, was als "christlich-abendländischer Kulturkreis" bezeichnet wird. Da hat doch Reue, Sühne und Bekennen der Sünden 2.000 Jahre Tradition und er somit ein Recht auf Erteilung der Absolution. Da nun im konsumorientierten Spätkapitalismus der regelmäßige Gang in die Gotteshäuser ersetzt wurde, durch die regelmäßigen Gänge in die Kaufhaus-Konsum-Tempel ist es nahe liegend gewesen, dass er seine Beichte nicht einem katholischen Pfaffen anvertraute, sondern der diesbezüglich kompetenteren Boulvard-Presse. Und da auch das `Rosenkranz-Beten´ zu Sühnezwecken etwas aus der Mode gekommen ist, ist das Anhören der Lieder von Frau Fischer durchaus ein adäquater Buße-Ersatz dafür. Damit hat er sich die Vergebung dann auch redlich verdient!
 

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Gerd Gust
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