Ganz offen kann die TAGESSCHAU keine Werbung für den Krieg machen. Jenem angedrohten Krieg in Syrien, an dem die Kriegsministerin so unbedingt teilnehmen will. Natürlich nicht sie selbst. Eine offene Mobilmachung würde wahrscheinlich nicht mal die Redaktion mittragen. Also schleicht sich die wesentlichste deutsche Nachrichten-Sendung vorsichtig an. Mit dem Horn der von der Leyen tutet die ARD-Sendung von "glaubhafte Abschreckung". Abschreckung kennt das Grundgesetz natürlich nicht. Dann schiebt die Nachrichten-Truppe diese Überschrift hinterher: "Bundeswehr gegen Assad" als wär´s ein Fußballspiel, als ginge es nicht um Tod und Verderben. Schließlich läßt die TAGESSCHAU den seltsamen deutschen Außenminister sagen, ein Einsatz von Chemiewaffen müsse unter allen Umständen verhindert werden.

Niemand hat einen Beweis für einen möglichen Einsatz von Chemiewaffen in Syrien. Aber seit die USA die Behauptung darüber in die Welt gesetzt haben, übernehmen deutsche Redaktionen das Propaganda-Gerücht als sei es die reine Wahrheit. Das staatliche DEUTSCHLANDRADIO fragt nach einem "Vergeltungsschlag mit deutscher Beteiligung", da muss der Hörer schon gar nicht mehr nach dem Wofür der Vergeltung fragen, Hauptsache Schlag. Der servile TAGESSPIEGEL überlegt "Soll Deutschland in Syrien einen Präventivkrieg führen?" und setzt voraus, dass nach langem manipulativem Trommeln ein jeder weiß, was und wem man vorbeugen muß: Assad und seinem Gift natürlich. Und der halbamtliche SPIEGEL rechnet vor "Warum Merkel und von der Leyen deutsche Soldaten schicken wollen". Die TAGESSCHAU klopft auf ihr großes Taktpult, und alle sind dabei bei der Mobilmachung: Marsch!

Mit dem Memorandum der "Veteran Intelligence Professionals für Sanity (VIPS) mag sich das deutsche Norm-Medium nicht beschäftigen. Denn der achtbare Verein aus ehemaligen Geheimdienstlern, Diplomaten, Militärs und Kongressabgeordneten warnt dringend: "Zur Zeit werden mit russischen Raketen bewaffnete Marine- und Luftwaffeneinheiten in noch nie dagewesener Anzahl stationiert, um diejenigen anzugreifen, die die syrischen und russischen Streitkräfte daran hindern wollen, Ildib von Terroristen zu säubern." Das sollen die deutschen Medienkonsumenten nicht wissen: Die könnten vor einer Kriegsbeteiligung in Syrien doch zurückschrecken. Denn mit den Russen ist militärisch nicht zu spaßen. Das weiß man zwar sogar in den Stäben der Bundeswehr und im Kriegsministerium. Aber die USA bieten ein scheinbar verlockendes Trittbrett: Mitmischen bei der Aufteilung des geschundenen Syrien will man schon, kostet ja nur Menschenleben. Primär fremdes.

Der massiven Mobilmachung von OBEN kann nur der Druck von UNTEN entgegengesetzt werden:

Kundgebung -Montag den 17. September 2018 von 18 -20 Uhr
Pariser Platz am Brandenburger Tor

#Aufstehen für Frieden mit Syrien und Russland!
Keine deutsche Beteiligung an Kriegen!
Keine deutsche Beteiligung an "Vergeltungsschlägen" und Luftangriffen gegen Syrien!

ULI GELLERMANN BEI RT DEUTSCH
„Ich habe lieber ein klares Wort“ – Uli Gellermann zur deutschen Streitkultur


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Dieser Artikel hat nichts Neues. Sie werden alt Herr Gellermann.

Sven Jäger
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Endlich mal eine Aufforderung zur Aktion!

Karin Stetter
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"Denn mit den Russen ist militärisch nicht zu spaßen." Das ist den westlichen Eliten doch egal. Die denken sie würden überleben.

Pit Petrosjan
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das ist das bisher beste Interview zu "Chemnitz" das ich kenne. Danke.

Marion Brandt
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Die Zuschrift bezieht sich auf dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=5lV5uVrlUPU&feature=youtu.be

Uli Gellermann
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Es geht doch noch: Gellermann hat zurückgefunden zu alter Stärke: Ein präziser und guter Beitrag.

Stanislaus Becker
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Da werden in der gewohnt auffälligen Einigkeit der Mainstream-Medien sogar Diskussionen und Expertenrunden abgehalten. Inhalt: Ausnahmen von §13 Völkerstrafrecht "Verbrechen der Aggression", früher §80 StGB "Vorbereitung eines Angriffskriegs"....

Da werden in der gewohnt auffälligen Einigkeit der Mainstream-Medien sogar Diskussionen und Expertenrunden abgehalten. Inhalt: Ausnahmen von §13 Völkerstrafrecht "Verbrechen der Aggression", früher §80 StGB "Vorbereitung eines Angriffskriegs". Darauf steht in Deutschland nach wie vor lebenslänglich, und auch das Mindeststrafmaß steht im Gesetz: nicht unter zehn Jahren.

Man könnte auch einen öffentlichen Diskurs darüber organisieren, ob Vergewaltigung ausnahmsweise in Ordnung ist, z.B. wenn das Opfer hässlich oder kriminell ist.

Das Gesetz scheint im Zusammenhang mit Waffengewalt in fremden Ländern in Bundesregierung und angegliederten Anstalten keinen mehr zu stören.

Das ist doch auch etwas ganz, ganz anderes, falls man (Zitat Merkel im Bundestag) "nicht wegsehen kann". Oder?

Ist es nicht!

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Andreas Schell
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@Sven Jäger
Bisweilen soll Denken dazu führen, dass was vernünftiges dabei raus kommt.
Herr Gellermann wird alt, Sie werden alt, ich werde alt, wenn alles so läuft, wie wir es uns vorstellen. Wenn allerdings die kleine Sache in Syrien aus dem Ruder...

@Sven Jäger
Bisweilen soll Denken dazu führen, dass was vernünftiges dabei raus kommt.
Herr Gellermann wird alt, Sie werden alt, ich werde alt, wenn alles so läuft, wie wir es uns vorstellen. Wenn allerdings die kleine Sache in Syrien aus dem Ruder läuft, hat sich das vielleicht schneller erledigt, als uns allen lieb ist...

Weiterlesen
Ulrich Erich
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Blendend!
Der Demo-Aufruf dto.!
Diese Kriegsteiberinnen und Kriegstreiber gehören vor Gericht, in Karlsruhe und in Den Haag!

Johannes M. Becker, Privatdozent Dr., Friedensforscher
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Und dann muss doch schon wieder genörgelt werden: Dass es endlich eine konkrete Ansage zur Aktion gegen die Ausweitung der NATO-Aggression in Syrien von AUFSTEHEN gibt, ist ohne Zweifel nur zu begrüssen. Allerdings findet sich auf der Homepage...

Und dann muss doch schon wieder genörgelt werden: Dass es endlich eine konkrete Ansage zur Aktion gegen die Ausweitung der NATO-Aggression in Syrien von AUFSTEHEN gibt, ist ohne Zweifel nur zu begrüssen. Allerdings findet sich auf der Homepage der Sammlungsbewegung bisher keinerlei Hinweis auf diese Demonstration. Auch scheint es bisher keinen Support von der Prominenz zu geben. Lediglich die Veranstalter von der AUFSTEHEN Basisgruppe Berlin-Mitte bzw. das Coop Antikriegscafe Berlin weisen auf ihrem Blog auf die äusserst wichtige Aktion hin. Ein weiteres medientechnisches Versagen der Sammlungsbewegung. Das muss besser werden!!! Gerne würde ich meine Kritik direkt an die Bewegung schicken. Auf Zuschriften erhalte ich allerdings immer noch nur Bot-Antworten die Peter Lustig aus dem Jenseits verfasst zu haben scheint.

Ansonsten wünsche ich den Veranstaltern selbst viel Erfolg und sende solidarische Grüsse aus Athen.

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Marc Britz
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Das halte ich nicht für Nörgelei sondern für einen dringend notwendigen Hinweis: Die Leute hinter der AUFSTEHEN-Webmaschine haben deutlich mehr Medien-Power als die prima Kumpels der Berliner Basisgruppe. Ich werde heute am Brandenburger Tor die...

Das halte ich nicht für Nörgelei sondern für einen dringend notwendigen Hinweis: Die Leute hinter der AUFSTEHEN-Webmaschine haben deutlich mehr Medien-Power als die prima Kumpels der Berliner Basisgruppe. Ich werde heute am Brandenburger Tor die Bundes-AUFSTEHEN-Leute mit den Berliner AUFSTEHEN-Leuten bekanntmachen: „Angenehm, aufstehen“. Und natürlich die Grüße aus Athen ausrichten.

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Uli Gellermann
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Zu meinem 70. Geburtstag vor elf Jahren habe ich eine Karte geschenkt bekommen mit diesem Text: "Armut schafft Demut. Demut schafft Fleiß. Fleiß schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut schafft Krieg. Krieg schafft Armut."
Wir haben am...

Zu meinem 70. Geburtstag vor elf Jahren habe ich eine Karte geschenkt bekommen mit diesem Text: "Armut schafft Demut. Demut schafft Fleiß. Fleiß schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut schafft Krieg. Krieg schafft Armut."
Wir haben am 6.9.2018 in unserem SPD-Ortsverein eine Veranstaltungsreihe begonnen unter dem Titel: "Wege aus der Krise der Demokratie" Das Thema des ersten Treffens: "Bürgerinnen und Bürger haben das erste Wort. Für ihre Fragen, Anregungen, Sorgen, Kritik". Am 11.10. geht's weiter mit: "Die Bürgerinnen und Bürger haben das erste Wort zum Thema Gesundheit". Gesundheit ist das erste der sieben "Basisgüter", die von Robert und Edward Skidelsky in ihrem Buch "Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens" genannt werden. Es werden Veranstaltungen folgen zu Sicherheit, Respekt, Persönlichkeit, Harmonie mit der Natur, Freundschaft, Muße.

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Heinrich Triebstein
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