Ein früher Morgen in Moskau: Israelische Kampfjets des Modells F-151 Ra´am donnern über den Roten Platz, erste Raketen schlagen in die Kreml-Gebäude ein. Zeitgleich tauchen ehemals deutsche, jetzt israelische, U-Boote in der Newa-Bucht vor Sankt Petersburg auf. Ihre Raketen tragen Atomsprengköpfe: Noch könnten die Russen klein beigeben und ihre geplanten Waffenlieferungen nach Syrien stoppen. Der Countdown läuft. - Ist dieses Horror-Szenario die Ausgeburt eines verrückten Gehirns? Oder ist es eher die Machtfantasie einer durchgeknallten Regierung Netanjahu? Sicher ist: Der großmächtige Staat Israel hat jüngst die russische Regierung vor der Lieferung von Luftabwehrraketen an Syrien gewarnt. Russland wurde drohend aufgefordert, die Lieferung eines Waffensystems zu stoppen, das zwar weder gegen die Rebellen noch gegen Israel eingesetzt werden könnte. Aber es würde den syrischen Luftraum vor dem Eindringen feindlicher Jäger, Bomber und Raketen schützen. Das kann die Regierung Netanjahu offenkundig nicht dulden. Denn der Luftraum der Nachbarstaaten scheint Israel zu gehören. Wie jüngst noch mit israelischen Luftangriffen in der Nähe von Damaskus bewiesen. Man stelle sich vor, die syrische Luftwaffe hätte mal eben ein paar Raketen auf Tel Aviv abgeschossen: Ein Aufschrei der Empörung bei westlichen Regierungen und Medien wäre die Folge gewesen. Aber ein völkerrechtswidriger Angriff auf Syrien? Wer ist schon Syrien? Es ist das Land, für das der Westen bei Gelegenheit eine Flugverbotszone einrichten will. Dafür muss man in den Luftraum über Syrien. Da stören Luftabwehrraketen erheblich. Das müssen die Russen gefälligst begreifen.

Während die USA, eine Supermacht im Abwärtstrend, ihre Überfälle auf lateinamerikanische Nachbarländer stark zurückgefahren hat, kennt die neue Supermacht Israel kaum Grenzen. Länder wie der Libanon wissen das: Da waren die Israelis schon häufiger und haben aufgeräumt. Und auch Syrien kennt sich mit der Doktrin der offenen Grenze für Israel aus: Schon 2007 hatte die israelische Luftwaffe in der Nähe der syrischen Kleinstadt at-Tibni ihre Bomben fallen lassen. Ein vermeintlicher Atomreaktor war das Ziel. Auch die Dreimeilenzone - jene Zone vor der Meeresküste, die nach internationalem Recht dem jeweiligen Küstenanrainer als souveräner Raum zusteht - ist für die Supermacht Israel größer als für andere: Im Fall der Gaza-Hilfsflottille, kaperte die israelische Kriegsmarine 78 Meilen von der Küste entfernt ein türkisches Schiff. Also in internationalen Gewässern. Völkerrecht? Internationale Seerechtsabkommen? Gilt anscheinend nur für irgendwelche Kleinstaaten.

Israel, darin manchem seiner arabischen Nachbarn ähnlich, definiert sich als religiöser, als jüdischer Staat. Der Einfluss monotheistischer Religionen auf Menschen, wenn die Religiösen nicht vom laizistischen Staat gezügelt werden, ist verheerend. Die Vernunft kann in Urlaub gehen. Denn gegen Gottes Wille, gegen Gottes Volk, gibt es kein irdisches Veto. Oder auch: Die Grenze von erleuchtet und verstrahlt ist nicht immer zu erkennen. Wahrscheinlich war es dieses Phänomen, das den israelischen Regierungschef bewog, den US-Präsidenten auf eigenem Boden zu brüskieren, als er dessen Postion zu den Verhandlung mit den Palästinensern schroff zurückwies. Obama hatte in einem Gespräch in 2011 mit Netanjahu die Grenzen von 1967 als Basis von Friedensverhandlungen erklärt. Eine nebensächliche Normalität, sollte man nach der UNO-Beschlusslage meinen. Aber wer ist schon Obama? Was sind schon internationale Abkommen für den Vertreter eines Gottesstaates? Und wenn die USA höflich den Stopp des Siedlungsbaus im Palästinenserland wünschen, weil das den Beschlüssen der UNO widerspricht, dann lässt Netanjahu erst recht noch mehr Siedlungen bauen. Weil Gott genau diese Ecke der Welt, damals, nach der Flucht aus Ägypten, für Israel reserviert haben soll. So geht göttliche Großmacht.

Wer glaubt, es ginge in Syrien um einen reinen Bürgerkrieg, der könnte die israelischen Luftangriffe ja als Hilfsprojekt für die Opposition verstehen. Weit gefehlt. Israels Luftwaffe hat in Syrien Nachschub für die Hisbollah-Miliz zerstört. Deren Standorte befinden sich im Libanon. Und deren Sympathien liegen im Iran. Alles Gegenden, in denen die israelische Armee eigentlich nichts zu suchen hat. Aber Großmächte können in den Grenz-Fragen einfach nicht kleinlich sein. Den "reinen" Bürgerkrieg kann auch die "New York Times" in Syrien nicht ausmachen. Statt dessen berichtet sie von mehr als 160 Frachtflügen mit militärischen Gütern aus Jordanien, Saudi Arabien und Katar, die zum türkischen Flughafen Ankara-Esenboga geliefert wurden, und von dort auf dem Landweg nach Syrien in die Hände der Rebellen gelangten. Weiter schreibt die Zeitung, dass die CIA diese Transporte unterstützt und gute Ratschläge gibt: Welche Rebellengruppen welche Waffen bekommen sollen. Längst ist der syrische Bürgerkrieg ein internationaler Kampf um Macht und Einfluss in diesem Raum. Da will die Supermacht Israel nicht abseits stehen. Deshalb wird Russenland schon mal gewarnt: Finger weg von unserem Hinterhof heißt die Botschaft. Wenn dieses Dritt-Land das nicht lernen will, wenn es weiterhin Raketen zur Sicherung des syrischen Luftraums zu liefern versucht, dann kann es ganz schnell eine Weltmacht kennen lernen. Am Roten Platz, in der Newa-Bucht oder anderswo.

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Der ganze Artikel ist doch nur antisemitisches Geschreibsel. Er berücksichtigt nicht die Bedrohungslage Israels. Und er verharmlost die Waffenlieferungen.

Wolfgang Herbst
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Man wünscht sich, dass solche Artikel auch in der "normalen" Presse stehen würden. Aber das ist wohl vergeblich.

Edith Franke
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Was Sie sich zusammenschmieren ist schon tolldreist. Sei Monaten weigern sich die USA den Rebellen in Syrien Waffen zu senden. Aber Sie behaupten, der CIA würde das längst koordinieren. Woher haben sie Lügen?

Günther Werder
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Das ist die Primär-Quelle:

http://www.nytimes.com/2013/03/25/world/middleeast/arms-airlift-to-syrian-rebels-expands-with-cia-aid.html?hp&_r=0

Hier die sekundären:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-cia-hilft-saudi-arabien-bei-waffenliefe...

Das ist die Primär-Quelle:

http://www.nytimes.com/2013/03/25/world/middleeast/arms-airlift-to-syrian-rebels-expands-with-cia-aid.html?hp&_r=0

Hier die sekundären:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-cia-hilft-saudi-arabien-bei-waffenlieferungen-an-rebellen-a-890754.html

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/von-der-tuerkei-aus-cia-koordiniert-waffenlieferungen-nach-syrien-11794461.html

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Uli Gellermann
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Das amerikanische Außenministerium hat schon vor Monaten Kommunikationsausrüstung im Wert von 15 Millionen Dollar für Oppositionsgruppen in Syrien geliefert. Angeblich beschränken sich die Lieferungen auf "nicht tödliche Mittel". Jeder weiß,...

Das amerikanische Außenministerium hat schon vor Monaten Kommunikationsausrüstung im Wert von 15 Millionen Dollar für Oppositionsgruppen in Syrien geliefert. Angeblich beschränken sich die Lieferungen auf "nicht tödliche Mittel". Jeder weiß, dass z. B. ein Computer nicht tödlich ist. Jeder weiß aber auch, dass mit ihm die Kriegslogistik ebenso gesteuert wird wie die Zielorientierung von Raketen.

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Stefan Wondratscheck
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Ihr Artikel,Eher verstrahlt als erleuchtet; ist beängstigend,aber leider nicht in das Reich der Märchen zu verdrängen.
Es ist schon erstaunlich wie ein solcher Sandkornstaat die Weltgemeinschaft dirigiert.
Leider werden Medien wie Ihre von zu...

Ihr Artikel,Eher verstrahlt als erleuchtet; ist beängstigend,aber leider nicht in das Reich der Märchen zu verdrängen.
Es ist schon erstaunlich wie ein solcher Sandkornstaat die Weltgemeinschaft dirigiert.
Leider werden Medien wie Ihre von zu wenigen gelesen um einen Aufschrei zu erzeugen!
Machen Sie trotzdem weiter so,ich werde Ihre WEB-Seite weiterempfehlen.

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Eberhardt Breitling
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Ich war mir jetzt doch ziemlich unschlüssig, ob ich nicht umgehend den international anerkannten Antisemitismus-Gutachter Henryk M. B. über das, was Sie hier "so tolldreist zusammenschmieren" in Kenntnis setzen sollte, damit ihn dieser...

Ich war mir jetzt doch ziemlich unschlüssig, ob ich nicht umgehend den international anerkannten Antisemitismus-Gutachter Henryk M. B. über das, was Sie hier "so tolldreist zusammenschmieren" in Kenntnis setzen sollte, damit ihn dieser schnellstmöglich an Rabbi Abraham Cooper vom us-amerikanischen Simon-Wiesenthal-Zentrum weitermelden und seine Expertise vorbereiten könne. Denn der in Ihrem Artikel zelebrierte, ironisch vorgetragene Antisemitismus (und offenbar auch Antiamerikanismus?) ist schon ungeheuerlich!

Hm, oder haben Sie vielleicht doch bloß verdammt Recht und finden eigentlich noch viel zu milde Worte für diesen Gottesstaat Israel? Denn beim Namen Israel kontrahieren meine sensiblen Magenwände analog Liebermanns "kotzen müssen" noch ungleich intensiver und wütender als beim breiigen Antlitz unserer Warlady im Vierknopf-Kampfanzug aus Afghanistan.

Vielen, diesmal sogar innigen Dank dafür, dass Sie die wesentlichen Ungeheuerlichkeiten herausgestellt haben, die sich dieser rassistische, die Menschenrechte mit Füßen tretende, am Weltfrieden zündelnde Gottesstaat unter der Deckung der USA als einziges Land auf diesem Globus leisten kann - jedem internationalen Recht, jeder Moral und jeder Vernunft zum Trotz!

Und um es noch etwas zu erweitern: Unvergesslich auch, wie eine faschistoide Herrenmensch-Kopie mit gefährlich-infantilen Wesenszügen wie Bibi Netanjahu im September 2012 vor der versammelten UNO ein Cartoon in der Art einer Disney'schen Panzerknacker-Bombe mit brennender Lunte drauf unter dem Rednerpult hervorholte und damit der verblüfften Weltöffentlichkeit anschaulich machen wollte, wie gefährlich der Iran und wie vernünftig deshalb ein baldiges Bombardement desselben doch sei. Einfach irre! Und diese zionistischen Irren dürfen machen, was sie wollen. Und wer das wagt zu hinterfragen und wer davor berechtigterweise Angst hat, sich aber gerade deshalb ein Freund Israels nennt wie Günter Grass, der wird hierzulande mit einem alle Grenzen sprengenden Shitstorm niedergebügelt. Da erinnert man sich mit Wehmut an den österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky, der, selbst Jude, keine Beißhemmung gegenüber Israel hatte. Aber das ist auch schon wieder lange her. (Kreisky, Brandt und Olof Palme hatten übrigens als einzige Europäer einen famosen Ruf in der argentinischen, wie auch der gesamten - wenn auch zersplitterten - südamerikanischen Linken.) Aber nochmals kurz zurück zu jener denkwürdigen UNO-Versammlung: Die Rede von Mahmud Ahmadinedschad sollte sich jede/r Interessierte bitte ansehen/-hören (gibt's bei YouTube mit deutschen Untertiteln). Jedenfalls spricht da nicht der von unseren Medien zum General-Luzifer des globalen Bösen aufgeblasene Mann mit der Verbrechervisage (denn für die kann er nichts), sondern ein - vergleichsweise natürlich (mit Netanjahu z.B.) - durchaus vernünftiger Politiker. Man muss und sollte als Demokrat diesen religiösen Potentaten natürlich nicht zwingend mögen! Sie schreiben ja auch klar warum, und wie das eben so ist mit den monotheistischen Gottesstaaten, gleich welcher - vornehmlich - abrahamitischen Genese. Trotzdem sollte man aber genau hinsehen - und im Gegensatz zum deutschen Mainstream auch endlich akzeptieren, dass der von ebendiesem Mainstream kolportierte Aufruf Ahmadinedschads zur Auslöschung Israels auf einem schlichten Übersetzungsfehler beruhte. Man sollte überhaupt zuhören, all den vielen Stimmen, die es jeweilig einfach besser wissen, was Israels Weltmacht-Allüren und sein fassungslos machendes provozierend-großmäuliges Auftreten im komplett rechtsfreien Raum angeht und die vom Mainstream bewusst ignoriert werden: Zum Beispiel die von Henning Mankell oder Annette Groth von der Die LINKE, die damals selbst bei dieser Hilfslieferung nach Gaza dabei waren und die Ermordung von neun türkischen Staatsangehörigen durch israelische Soldaten miterlebten. Wallander schreiben ok, aber bitte sonst das Maul halten! Und die Groth? Wie bitte, ne Linke? Also auch Maul halten oder zumindest Ohren zuhalten. Selbst Nobbi Blüm wurde totgeschwiegen. Ach ja, die damals laut aufschreiende Türkei, die ihre diplomatischen Beziehungen zu Israel abbrach steht heute natürlich kuschelnd closed to Israel in dem Kalkül, dass sie ihren brennenden Hunger nach der unbestritten-anerkannten Regionalmacht und wichtigen militärischen Player nur über den Syrienkrieg im Verein mit den USA, Israel und den Golfmonarchien wird stillen können. Da kann man dann schon auch mal ein bisschen mit Sarin u.a. nachhelfen...

Es ist erleichternd, wie Sie mit Ihren Artikeln zum Thema Syrien diesen geostrategisch wichtigen Kriegsschauplatz immer weiter von propagandistischem Müll befreien! Und es ist - für mich - fast noch erleichternder, dass Sie vor allem Israel auf das zurechtstutzen, was es ist: Ein brandgefährlicher, weil mit infantiler Pathologie regierter vergleichsweise winziger Gottesstaat (die "einzige Demokratie im Nahen Osten"), der unter den breiten Flügeln der USA und des (NATO-)Westens allgemein bar jeder Konsequenzen tun und lassen kann, was er will. In dieser Form einmalig heute, einmalig aber auch in der gesamten politisch-militärischen Geschichte der Menschheit, seitdem es überhaupt staatliche Gemeinschaftsformen gibt.

Nachtrag: Meine beste Freundin ist übrigens Jüdin.

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Reyes Carrillo
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Mit Ihnen kläfft mal wieder der linke Antisemitismus aus seiner kleinen Hütte: "Eher verstrahlt als erleuchtet", so lautet Ihr billiger Witz. Dass Sie mit dem Begriff "verstrahlt" der israelischen Regierung einen rassistische Krankheit...

Mit Ihnen kläfft mal wieder der linke Antisemitismus aus seiner kleinen Hütte: "Eher verstrahlt als erleuchtet", so lautet Ihr billiger Witz. Dass Sie mit dem Begriff "verstrahlt" der israelischen Regierung einen rassistische Krankheit unterstellen zeigt Ihre ganze widerliche Geisteshaltung. Schämen Sie sich! Solche Schmieranten wie Sie sollten vom Gericht verfolgt werden. Aber es gibt auch andere Methoden . . .

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Jerome Bluhm
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Beginnen wir mit dem Deutsch: Weder gibt es "rassistische Krankheiten" noch unterstelle ich sie. Tatsächlich halte ich die israelische Regierung von einem religiösen Wahn befallen. Ob sie sich bei den Amerikanern, die mit ihrem...

Beginnen wir mit dem Deutsch: Weder gibt es "rassistische Krankheiten" noch unterstelle ich sie. Tatsächlich halte ich die israelische Regierung von einem religiösen Wahn befallen. Ob sie sich bei den Amerikanern, die mit ihrem "God´s-own-Country" ähnliche Symptome aufweisen, angesteckt haben ist mir unbekannt. Zugleich bin ich ziemlich sicher, dass die israelische Führung rassistisch ist, das beweist ihr Apartheits-Regime in den besetzten Palästinenser-Gebieten. Könnten sie die angedrohte Verfolgung dem Jüngsten Gericht überlassen?

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Uli Gellermann
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Das betrifft natürlich nicht nur die Russen und nicht nur den Syrien-Konflikt. Zitat von www.wissenschaft-und-frieden.de ( (Jürgen Rose in W&F, 4/2004, S. 51-54.) " Sehr aufschlussreich ... sind die Ausführungen des israelisch-niederländischen...

Das betrifft natürlich nicht nur die Russen und nicht nur den Syrien-Konflikt. Zitat von www.wissenschaft-und-frieden.de ( (Jürgen Rose in W&F, 4/2004, S. 51-54.) " Sehr aufschlussreich ... sind die Ausführungen des israelisch-niederländischen Militärhistorikers Martin van Creveld, Professor an der hebräischen Universität in Jerusalem, Anfang letzten Jahres. Dieser merkt in einem Interview mit dem niederländischen Magazin ELSEVIER zu der hinter dem aktuellen Teilrückzugsplan des israelischen Premierministers Ariel Scharon steckenden Strategie an, dass diese darauf abzielt, eine unüberwindliche Mauer um Israel zu errichten und die Palästinenser außerhalb der israelischen Grenzen zu halten. Scharons Plan bedeute in letzter Konsequenz, dass alle Palästinenser aus der dann errichteten »Festung Israel« deportiert würden. Auf die Frage, ob die Welt eine derartige ethnische Säuberung zulassen würde, antwortet van Creveld: „Das liegt daran, wer es macht und wie schnell es geht. Wir haben einige Hundert von Atomsprengkörpern und Raketen und können sie auf Ziele überall werfen, vielleicht selbst auf Rom. Mit Flugzeugen sind die meisten europäischen Hauptstädte ein Ziel.“

Gleiche Quelle: "Seit 2003 besitzt auch die israelische Kriegsmarine die Fähigkeit zum Nuklearwaffeneinsatz. Als Plattform dienen drei von Deutschland in den Jahren 1999 und 2000 gelieferte Dolphin U-Boote im Gesamtwert von rund 655 Mill. Euro, nahezu komplett vom deutschen Steuerzahler finanziert. Diese sind mit Marschflugkörpern (Bezeichnung Popeye Turbo II bzw. Deliah) bestückt, deren Reichweite nach Beobachtungen der U.S. Navy im Verlaufe von Flugkörpertests vor Sri Lanka im Mai 2000 mindestens 1500 Kilometer beträgt."

Aus dem Mittelmeer, Höhe Livorno, sind es bis Paris 849, bis London 1.179 und bis nach Berlin 1.330 Kilometer...

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Rüdiger Becker
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Zu Jerome Bluhm:

A propos "gekläfft": Getroffene Hunde bellen! Das ewige und ausgelutschte Argument "Antisemitismus" zieht schon lange nicht mehr - erst recht nicht von einer 300-400-fachen Atommacht , die andererseits umso mehr mit Fingern...

Zu Jerome Bluhm:

A propos "gekläfft": Getroffene Hunde bellen! Das ewige und ausgelutschte Argument "Antisemitismus" zieht schon lange nicht mehr - erst recht nicht von einer 300-400-fachen Atommacht , die andererseits umso mehr mit Fingern auf andere Staaten zeigt...
Deren Volksvertreter aber - Ariel Sharon, Shimon Perez bis zu B. Nethanjahu - wie immer sie heißen, sich in ihrer Laufbahn niemals menschlich, sondern als Kriegsverbrecher hervorgetan haben - sie haben gefoltert, gemordet (mit und ohne Mossad), gelogen - und mit Repressalien gedroht, auch Drohungen gegen
jene, der etwas dagegen zu sagen wagt.... b i s h e u t e - (z. B. wie dieser aufgeregte Leser).

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Brigitte Mensah-Attoh
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Leserzuschrift zum Leserbrief von Jerome Bluhm:

Diese feinsinnig unterschwelligen Drohungen haben schon fast etwas stürmerisches: "Solche Schmieranten wie Sie sollten vom Gericht verfolgt werden. Aber es gibt auch andere Methoden . . ." Was...

Leserzuschrift zum Leserbrief von Jerome Bluhm:

Diese feinsinnig unterschwelligen Drohungen haben schon fast etwas stürmerisches: "Solche Schmieranten wie Sie sollten vom Gericht verfolgt werden. Aber es gibt auch andere Methoden . . ." Was will er mit solchen Selbstentäußerungen mitteilen? Wie hoch sein intellektuelles Niveau ist?! Oder dass es sich mit dem von Netanjahu messen könnte? Oder dass er genauso durchgeknallt sein kann wie die Politik des Staates, zu dessen Sprachrohr er sich zu stilisieren sucht? Möchte er in den diplomatischen Dienst eintreten? War das eine zivilisatorische Kostprobe von dem Geist, des Kind er gern wäre? Sollte es ihm darum gegangen sein, unverbrüchliche Loyalität zum Zionismus unter Beweis zu stellen, hat er diesem einen Bärendienst erwiesen. Man müsste annehmen, Uli Gellermann habe recht, wenn er rätselt, ob der Gottesstaat aus Abrahams Schoß weniger erleuchtet als verstrahlt sei. Mit solchen falschen "Freunden" erscheint er eher unterbelichtet und kontaminiert. Der Geifer trieft, die Phantasie gleitet ins Bodenlose. Schämen Sie sich, Herr Bluhm, für solche Hetztiraden! Solche wie Sie braucht nicht einmal ein tolldreistes Israel. Zu sehr erinnern derartige Srüche an finstere deutsche Zeiten. Keine gute Reklame für jüdischen Kolonialismus. Ziemlich peinlich. Aber ehrlich.

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Wolfgang Blaschka
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