Niemand wäre ein besserer künftiger EU-Parlamentspräsident gewesen als der belgische EU-Abgeordnete Guy Verhofstadt. Der Mann, der sich um die Nachfolge von Martin Schulz bewirbt, ist die Inkarnation des korrupten, antidemokratischen Dunkelmannes: Von der belgischen Investmentgesellschaft Sofina steckte er 130.500 Euro zur linken Hand ein, von der belgischen Gastanker-Reederei Exmar bekam er 60.000 Euro fürs Zuhören und Schweigen, von der niederländischen Versicherungsgesellschaft APG nahm er mit Vergnügen 42.840 Euro, um sein schlechtes Gehalt aufzubessern. Denn von 8.000 Euro monatlich fürs Absitzen – ausgepolstert nur durch eine unkontrollierte Kostenpauschale von 4299 Euro im Monat – kann so ein flotter Abgeordneter wie Verhofstadt natürlich nicht leben. In der Griechenlandkrise pöbelte er den griechischen Ministerpräsidenten Tsipras sieben Minuten lang unqualifiziert an, warf ihm Klientelismus vor, saß aber selbst gleichzeitig im Aufsichtsrat eines Unternehmens, das von den Privatisierungen in Griechenland profitierte. Nur so geht EU: Lobbyismus und Scheinparlamentarismus bestimmen den Gang des EU-Parlamentes. Das alles symbolisiert Guy Verhofstadt perfekt.

Aber der hochgelobte ‚Vollbluteuropäer‘ Verhofstadt machte bei seiner Bewerbung um den Job als Parlamentspräsident einen Fehler. Nicht, dass bei ihm noch mehr Geld aus dunklen Quellen aufgedeckt wurde, das hätte ja wie bisher eher seine Eignung bewiesen. Nein, er wollte, um seine Wahl nur ja abzusichern, einen Deal mit der italienischen 5-Sterne-Bewegung fingern. Aber die gelten nun mal als EU-kritisch. Das hat Manfred Weber aus Niederhatzkofen, den Fraktionsvorsitzenden der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP), nicht ruhen lassen: Um die Kandidatur des belgischen Liberalen zum Platzen zu bringen, zog er ein Geheimpapier aus der Tasche. Seit 2014 ist das Papier streng unter Verschluss  -– obwohl jeder in Brüssel wusste, was drin steht: Sozial- und Christdemokraten teilen sich den Präsidentenposten, mit Zustimmung der Liberalen: Zweieinhalb Jahre machte Martin Schulz den Job, dann sollte ein Konservativer übernehmen. So geht die spezielle EU-Demokratie. Nicht, dass die EU-Parlamentarier ernsthaft was zu sagen hätten: Entscheidungen fallen immer in der Europäischen Kommission, bei den Vertretern der nationalen Regierungen. Nicht, dass die Bevölkerung der EU jemals ernsthaft über die Verfassung der Union hätte entscheiden können. Aber das Dekorum, der demokratische Tarnanstrich, den hätte man doch gern gewahrt. 

Jetzt schreit Manfred Weber in höchster Not, damit er seinem konservativen Kandidaten die monatlich rund 18.000 Euro an steuerfreien Zuschlägen zum fetten Grundgehalt sichern kann, das offene Geheimnis auf dem Markt aus: Ätsch, auch in diesem EU-Fall wird nichts gewählt, blödes Wahlvolk, der Parlamentspräsident wird im Hinterzimmer ausgekungelt. – Manfred Weber ist eine Blüte der Eurokratie. Er ist der Vertreter einer „christlich-konservativen und liberalen Erneuerung“, und sagt deshalb: “Wir müssen zurück zu Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit finden“. Christlich heißt für ihn offenkundig, dass Bescheissen unter das Beichtgeheimnis mit eingebauter Absolution fällt. Aber Weber hat tolle Gründe für den Pakt gegen das EU-Parlament und teilt den Wählern mit, das Geheimpapier sei: "Eine Partnerschaft gegen den Extremismus in diesem Haus, gegen die Anti-Europäer." Es könnte doch sein, dass jemand falsch wählt, das müssen die verlässlichen Eurokraten aber schleunigst korrigieren. So geht glaubwürdig. Deshalb ist Weber auch ein Befürworter der Vorratsdatenspeicherung. Wie soll man sonst das dumme Wahlvolk kontrollieren? Und natürlich ist er auch für die Löschung „extremistischer Webseiten“. Wahrscheinlich gibt es längst ein Papier von den Spitzen der Sozial- und Christdemokraten, in dem festgelegt wird was „Extremismus“ ist. 

Dem „Kampf gegen Extremismus“ ist die EU auch außerhalb ihrer Grenzen verpflichtet. Unter dem Etikett der Terrorismus-Bekämpfung stockt die Bundeswehr gerade ihre Truppen in Mali zu ihrem größten Auslandseinsatz auf. Sicher werden die EU-Bürokraten auch entscheiden wer Terrorist ist. Zwar ist die Operation MINUSMA in Mali UN-basiert, wurde aber auf Betreiben Frankreichs initiiert, um die ökonomischen und militärischen Interessen der alten Kolonialmacht zu sichern. Dass es dort auch um Rohstoffe geht, an denen andere EU-Staaten ebenfalls interessiert sind, lässt die Bundeswehr zu echter Höchstform auflaufen: Ein weiteres Afghanistan zeichnet sich ab. Bald werden 1.000 Soldaten der deutschen Armee dort in den Dienst kapitaler Interessen ziehen. Der malische Bürgerkrieg ist sowohl eine Folge der Unterdrückung der Tuareg als auch der Liquidierung Gaddafis, der Teile der Tuareg an sich gebunden hatte. Aber das interessiert Leute wie Verhofstadt oder Weber nicht. Auch so geht die EU: Als bewaffnete Eingreiftruppe für postkoloniale, europäische Interessen. Diese Rolle der EU könnte sich mit einem US-Präsidenten Donald Trump, der die Westeuropäer zu mehr militärischer Verantwortung auffordert, deutlich steigern.

Die jährlichen Kosten des EU-Parlaments liegen bei zwei Milliarden Euro. Deutlich mehr als 6.000 Menschen sind für Wahlbetrüger wie Weber und Lobby-Gehilfen wie Verhofstadt tätig. Rund 1000 dieser parlamentarischen Mitarbeiter verdienen mehr als ein Abgeordneter zum Europaparlament. Das nennt man Schmutz-Zulage. Denn Tag für Tag den Schein von Demokratie aufrecht erhalten, ist ein schmutziges Geschäft. Raus aus der Europäischen Union wäre ein ordentlicher Schritt hin zu einer bürgerlichen Demokratie, die sich an ihre eigenen Regeln hält. 

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Sehr geschätzter Herr Galerist (ich lass diesmal das rational weg), Sie sind immer wieder gut für eine Überraschung. Diesmal war es der letzte Satz in Ihrem Artikel, der mich so völlig aus der Fassung gebracht und überrascht hat, ins besondere...

Sehr geschätzter Herr Galerist (ich lass diesmal das rational weg), Sie sind immer wieder gut für eine Überraschung. Diesmal war es der letzte Satz in Ihrem Artikel, der mich so völlig aus der Fassung gebracht und überrascht hat, ins besondere der zweite Teil: ". . . hin zu einer bürgerlichen Demokratie, die sich an ihre eigenen Regeln hält."
Sie sind also ein Anhänger der bürgerlichen "Demokratie". Wie mensch sich irren kann. Ich hatte sie bislang für einen Linksradikalen gehalten.
Und zwar weil ich der Überzeugung war, dass Sie mit mir die Auffassung vertreten, dass das wesentliche Kennzeichen der bürgerlichen "Demokratie" ist, dass sie sich NICHT an ihre eigene Regeln hält.
Mir hat mal ein gewisser Herr Uljanow sehr glaubhaft folgendes vermittelt: "Freiheit in den kapitalistischen Gesellschaften ist nach wie, mehr oder weniger, das, was es auch in den antiken griechischen Demokratien war: Freiheit für die Eigentümer der Sklaven." Und dann sagte er noch: "Einmal in mehreren Jahren zu entscheiden, welches Mitglied der herrschenden Klasse das Volk im Parlament niederhalten und zertreten soll, das ist das wirkliche Wesen des bürgerlichen Parlamentarismus"
Und bei Ihrem Satz fällt mir dann auch noch die treffende Formulierung des ebenfalls von mir sehr geschätzten Kabarettisten Volker Pispers ein, der mal gesagt hat "Moslems, Menschen die ihre Religion ernst nehmen, für Katholiken undenkbar."
So frage ich mich ob sie nun vom Katholizismus zum Islam konvertieren werden

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Aleksander Korty
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Auswendig lernen kann politisch impotent machen: Folgt man denen, die Lenin nur auswendig gelernt haben und ihn nicht schöpferisch anwenden, dann besteht man weder auf der Einhaltung des Grundgesetzes noch verteidigt man dessen Inhalte, denn es...

Auswendig lernen kann politisch impotent machen: Folgt man denen, die Lenin nur auswendig gelernt haben und ihn nicht schöpferisch anwenden, dann besteht man weder auf der Einhaltung des Grundgesetzes noch verteidigt man dessen Inhalte, denn es ist ja bürgerliches Recht. Den Auswendiglernern sollte man dringend empfehlen, nur noch bei Rot über die Ampel zu fahren. Denn natürlich ist auch das Verkehrs-Recht in einem bürgerlichen Staat total bürgerlich.

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Uli Gellermann
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Wir sind im post-demokratischen Zeitalter angekommen. Das was wir "Demokratie" nennt stirbt gerade. Keine Ahnung was danach kommt.
Die Doku "Four Horsemen" (auf YouTube oder aehnlich) gibt ein gute Zusammenfassung.
Schade das wir es so einfach...

Wir sind im post-demokratischen Zeitalter angekommen. Das was wir "Demokratie" nennt stirbt gerade. Keine Ahnung was danach kommt.
Die Doku "Four Horsemen" (auf YouTube oder aehnlich) gibt ein gute Zusammenfassung.
Schade das wir es so einfach aufgeben.

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joe bildstein
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"Der Nationalstaat ist der einzige funktionierende Rechtsrahmen der Demokratie" - .jedenfalls verglichen mit derzeit existierenden Alternativen, füge ich hinzu. Das obige Zitat stammt nicht von einem "Rechtspopulisten", sondern von dem...

"Der Nationalstaat ist der einzige funktionierende Rechtsrahmen der Demokratie" - .jedenfalls verglichen mit derzeit existierenden Alternativen, füge ich hinzu. Das obige Zitat stammt nicht von einem "Rechtspopulisten", sondern von dem Sozialdemokraten Ralf Darendorf. Und weil er d a s ist, der Nationalstaat, spekuliere ich, deswegen soll er auch weg. Das ist Teil der beabsichtigten und an allen Ecken sichtbaren Abschaffung der "lästigen" Demokratie.
Angela Merkel bekräftigte mal in einem Interview auf die entsprechende Frage entschieden, dass sie die politische Union Europas auch gegen den Willen der Bürger durchziehen würde. Sie sagte an anderer Stelle auch, Deutschland hätte"keinen Anspruch auf Demokratie für immer". Ach - wer entscheidet das?
Die Mama hat das Sagen über die unmündigen Kinderchen? Leider scheinen sich viele Deutsche als solche zu sehen, oder wenn nicht sich selbst, dann die anderen, die Mitbürger, denen nicht zu trauen sei. Hier wurde nie wirklich verstanden, was Demokratie ist und dass sie auch Fehlentscheidungen mit einschließt, denn sonst können Menschen nie lernen, mit der Entscheidungsgewalt umzugehen. Demokratie ist Learning by Doing. Wie es im Leben auch ist
Man muss nur immer sehr achtsam sein, das man auf Manipulationen von Machtinteressen nicht herinfällt. Bei uns scheint mir die derzeit
überwiegende und sehr perfide Manipulationsstrategie darin zu bestehen, alles was den Interessen der, wie soll ich sie nennen, internationale Finanzeliten, Globalisierer, nicht opportun ist, als "rechts" zu bezeichnen. Es spart wahrscheinlich PR-Kosten sich dabei weitgehend der Agenda der Linken zu bedienen, die ja auch anti-national sind aber ansonsten leider nicht sehr wachsam gegen solche Instrumentalisierungen von außen..

Die Strategie der Nazi-Diffamierung funktioniert einfach genial. Sie grenzt die Kritiker moralisch aus, so dass sich viele in Ermanglung anderer Vertreter ihrer Gedanken und Anliegen, wohin wohl wenden? Nach rechts!
Und schwupp, da haben wir schon wieder ein paar neue Rechte, das ist ja langsam wirklich gefährlich...hat man es nicht gesagt? Wie kann man sich nur gegen die EU, gegen den Internationalismus wenden, angesichts dieser stetig wachsenden, schrecklichen nationalistischen Gefahr?

Mist, denken der vom Abstieg bedrohte Mittelständler, der Arbeitslose, der Lobbyismus-Kritiker, die Zweiflerin an der von oben verordneten Gender-Politik, dem Umgang mit der Flüchtlingsfrage, ich bin ja eigentlich nun auch kein Nationalist, aber sobald ich den Mund aufmache bin ich rechts? D i e haben ganz bestimmt kein Gehör für "Sorgenbürger" wie mich und was bedeutet das überhaupt noch, "rechts", schließlich sind Linke ja jetzt auch für Interventionskriege in denen Muslime sterben. Dann schau ich mir doch vielleicht mal an, wie das bei den Rechtspopulisten so ist
Und, husch, da haben die Rechten doch schon wieder Zulauf bekommen. Wer will noch bestreiten, dass es eine rechte Gefahr gibt, da schaut doch hin!
Wenn die Rechten in Europa ursprünglich noch eine überschaubare Gruppe dargestellt haben, um einiges entfernt von einer wirklichen Gefahr, mit dieser sich selbst verstärkenden selffulfilling prophesy -Taktik der Nazikeule werden sie tatsächlich mächtig.
Siehe dazu ein älteres Interview mit der irischen Grünen-Politikerin Patricia Mc Kenna, jetzt Vorsitzende der "Europeans United for Democracy", wo sie im letzten Abschnitt eine PR-Strategie der EU beschreibt, die solche Ergebnisse produziert: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/06/26/eu-will-militaerische-strukturen-gegen-die-buerger-aufbauen/

Wo dann einmal etwas "rechts" heißt, man braucht es ja nur so zu nennen, ziehen sich die anderen Kräfte immer mehr zurück, während tatsächliche und radikalere Rechte nachströmen, da sie hier Einflussmöglichkeiten wittern. Nun kann niemand mehr leugnen, dass es eine große rechte, nationalistische Gefahr in Europa gibt.
Sie wurde selbst erzeugt, entweder als bewusste Strategie, oder unbedacht in Kauf genommen bei der Durchsetzung des Europas der Eliten. Wenn man nun einmal gegebene starke Anliegen oder Einwände vieler Bürger "rechts" nennt und das Ausschluss bedeutet, dann schafft man Rechte und eine Bedrohung des Rechtsstaats, das scheint mir nur logisch.
Jetzt wird die rechte Gefahr, neben der muslimischen, die man ja auch gezüchtet hat, als Begründung für demokratiefeindliche Aktionen aller Art benutzt, nicht nur um EU-Austritte zu diskreditieren und alle gegenwärtigen Fürsprecher des Nationalstaats als unverantwortliche "Nationalisten" zu brandmarken, nein, damit wird auch die Überwachung des Internets gerechtfertigt, die Ablehnung von Basisdemokratie mit Volksentscheiden, die Alternativlosigkeit der globalen Agenda, Verlagerung von Zuständigkeiten nach Brüssel, Diffamierung der Friedensbewegung...und das allerneueste Glanzstück von dem ich auf den NDS - wo stand es noch - gelesen hatte, aber man hätte es schon vorraussagen können, nun versucht man auch den Sozialstaat für "rechts" zu erklären, da er die Ausländer benachteilige, wobei die Absicht kaum darin besteht, ihn mehr auf die Zuwanderer auszuweiten, sondern ihn loszuwerden. Müsste es nicht langsam dem Letzten klar werden, was hier läuft?

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Hella-Maria Schier
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Nichts Neues. Die EU arbeitet ausschließlich an der Sicherung von Pfründen. Abgeordnete, Eurokraten in Brüssel und allen Ländern, viele angegliederte, so genannte europäische Behörden. Bezahlt werden fette, steuerfreie Gehälter. Warum eigentlich...

Nichts Neues. Die EU arbeitet ausschließlich an der Sicherung von Pfründen. Abgeordnete, Eurokraten in Brüssel und allen Ländern, viele angegliederte, so genannte europäische Behörden. Bezahlt werden fette, steuerfreie Gehälter. Warum eigentlich steuerfrei? Im Schnitt liegen Euro-Diäten deutlich höher als die Gehälter einheimischer Beamten. Die Pensionsansprüche sind nahezu grotesk fett. Das passt nicht zum lausigen Ergebnis.

In kaum einer Schule, auch in keinem Gymnasium, ahnt man einen zarten Hauch von politischer Annäherung oder gar Vorbereitung der Jugend auf den Dienst an Europa. Englisch wird, weil die Inhaber Deutschlands es so wünschen, fleißig gelernt. Das EU-Land, in dem diese Sprache Amtssprache ist, steigt gerade aus der EU aus. Apropos aussteigen. Französisch: zweite Fremdsprache im Gymnasium, konkurriert dort mit Latein. Letzteres dient der Kommunikation mit Toten, bereitet allenfalls das spätere (!) lernen einer Minderheit der anderen Europäischen Sprachen vor. In nicht-Gymnasien ist die zweite Fremdsprache nicht vorhanden oder eine Lachnummer. Europäische Behörden verlangen als Arbeitgeber tiefe Sprachkenntnisse. Die kulturelle, politische Behandlung der schnell integrierten osteuropäischen Länder findet gar nicht erst statt. Wir haben buchstäblich kein Verständnis für unsere Nachbarn.

Junge Spanier, Griechen und Italiener sind arbeitslos. Nix Gemeinschaft: Opfer des deutschen Konzern-Egoismus sind sie. Sollten sie sich im Haus Europa für Tschechisch und Polnisch, gar Deutsch als erste und zweite Fremdsprache interessieren? Gibt es bei uns regen Schüleraustausch mit Frankreich, Polen, Rumänien, Italien, Griechenland auf der Basis guter Sprachkenntnisse und gegenseitigem kulturellen Verständnis?

Es gibt US-Raketenbasen und Panzer an der Ostgrenze des Konstrukts. Zur Verteidigung der gemeinsamen Werte. Ein Witz, bei dem einem wirklich das Lachen vergeht.

Wenn wir anfangen, Sie dafür auszubilden, dann können vielleicht unsere Kinder die vereinigten Staaten von Europa beginnen. Die heutige EU schafft das nicht. In Brüssel regieren Lobbyismus (= Korruption), Postenschacher, Bürokratie, abgehalfterte Trottel ohne Verständnis für ihr Ressort, die eigentlich kein denkender Mensch gewählt haben kann (Oettinger) und der Alkohol. Rest in Peace, EU. Gemeinsam an einem Strang ziehen fühlt sich anders an.

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Andreas Schell
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Das wird Ihre Freunde in der Linkspartei nicht freuen. Wo doch der Herr Gysi gerade zum wichtigsten Linken in der EU aufgestiegen ist.

Annette Merian
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Merken Sie eigentlich, dass Sie sich munter auf der AfD-Front-National-Linie bewegen? Immerhin hat die Europäische Union seit Jahrzehnten für Frieden in Europa gesorgt.

Rolf Esslinger
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1.
Wenn Frau Le Pen sagt es regnet und es regnet tatsächlich, werde ich das nicht leugnen.
2.
Die Anhänger des EU-Friedens "vergessen" immer die Zerschlagung Jugoslawiens und seine Kriegs-Folgen. Auch unterschlagen sie gern die Verlagerung der...

1.
Wenn Frau Le Pen sagt es regnet und es regnet tatsächlich, werde ich das nicht leugnen.
2.
Die Anhänger des EU-Friedens "vergessen" immer die Zerschlagung Jugoslawiens und seine Kriegs-Folgen. Auch unterschlagen sie gern die Verlagerung der europäischen Kriege: Nach Afghanistan, in den Irak, nach Libyen . . .

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Uli Gellermann
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@Chirs- Wit Ihre faschistoiden Freunde in der Ukraine haben summiert rd. 200.00 russische Soldaten in der Ostukraine gezählt und sofort den Mainstreammedien und der NATO vorgejammert. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes sind in Summe...

@Chirs- Wit Ihre faschistoiden Freunde in der Ukraine haben summiert rd. 200.00 russische Soldaten in der Ostukraine gezählt und sofort den Mainstreammedien und der NATO vorgejammert. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes sind in Summe über 2.000 russische Panzer durch die Birkenwälder der Ukraine gerast. Diese Geheimdienste wurden auch geschult von den amerikanischen Partnern. Sie haben zwar keine Fotos, keine Videos, nix, rein gar nix und trotzdem tröten Sie Ihren Blödsinn in die Welt. Das nennt man dann Propaganda! Die Regierungen (und nicht die Völker) der EU, USA, Kanada, Großbritannien und die baltischen Staaten haben den Umsturz offen unterstützt. Haben Sie nicht mehr die Bilder des ehemaligen Außenministers Herrn Westerwelle, dieses etwa ekligen Biden oder dieser russophoben Nuland auf dem Maidan im Kopf? Ihr Freund Poroschenko hat der kriegsgeilen Mainstream-Journalistenmeute im EU-Parlament sogar 4 Reisepässe dieser russischen Soldateneindringlinge gezeigt. Damit nicht genug. Der Nazi Bandera wird bei Gedenkmärschen in Kiew geehrt. Allein im Jahr 2015 haben sich in der Ukraine über 20 Oppositionspolitiker „selbst umgebracht". Woher nehmen Sie dann den Begriff „verdeckt"? Nein dieser Krieg ist offen und die westlichen >Regierungen führen ihn gegen Russland und die ukrainischen Menschen bezahlen zurzeit den Preis.
Und jetzt lobe ich einen Preis aus:
Sauviel Geld für Jeden der mir mal glaubhaft sagt, worin eigentlich russische Propaganda“ besteht. (Bitte nicht den Fall Lisa, darüber hat RT nur zweimal mit gebührendem Abstand berichtet!). Ich habe mich ernsthaft bemüht russische Propaganda zu finden, es ist mir nicht gelungen. Alle Nachrichten des Weltgeschehen waren bei Sputnik, RT, Russland aktuell sachlicher berichtet als die deutsche Propaganda in BILD, Spiegel, SPON, ZON; ARD und ZDF.

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Der Linksliberale
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Vor 222 Jahren schrieb Emanuel KANT in seinem "Zum ewigen Frieden":
In welche Gefahr ... die Heirat von Staaten Europa bringen ist bekannt, teils als eine neue Art von Industrie ... sich durch Familienbündnisse übermächtig zu machen, teils auch...

Vor 222 Jahren schrieb Emanuel KANT in seinem "Zum ewigen Frieden":
In welche Gefahr ... die Heirat von Staaten Europa bringen ist bekannt, teils als eine neue Art von Industrie ... sich durch Familienbündnisse übermächtig zu machen, teils auch auf solche Art den Länderbesitz zu erweitern. --- Auch die Verdingung von Truppen eines Staates an einen anderen ... gegen einen nicht gemeinschaftlichen Feind ist zu der Gefahr zu zählen, denn die Untertanen werden dabei als nach Belieben zu handhabende Sachen gebraucht und verbraucht.

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Hans Rebell-Ion
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Danke für diesen aufschlussreichen Artikel. Es spiegelt sehr anschaulich die negativen Auswirkungen unseres Geldsystem auf einer hohen Ebene der menschlichen Gesellschaft.
Es leben immer zwei Seelen in unserer Brust. Eine Gute und eine Schlechte....

Danke für diesen aufschlussreichen Artikel. Es spiegelt sehr anschaulich die negativen Auswirkungen unseres Geldsystem auf einer hohen Ebene der menschlichen Gesellschaft.
Es leben immer zwei Seelen in unserer Brust. Eine Gute und eine Schlechte. Es kommt immer nur darauf an, welches dieser "beiden Tiere" gefüttert wird. Und aktuell wird immer noch das Böse vom Geld gefüttert.

Um zu einer echten Demokratie zu kommen, bedarf es weniger eines Nationalstaates als ein anderes Geldsystem. Ein gerechteres, ein "demokratisches" Geldsystem.
Ob dieses aber überhaupt durchgesetzt werden kann, steht auf einem anderen Blaatt. Nationalstaaten als kleinere Verwaltungseinheit wären aber schon mal ein richtiger Schritt in diese Richtung. Diese wurden aber bereits 1913 mit der Gründung der FED als faktische geheime Weltregierung, bereits schrittweise demontiert.
Dann müsste man sich noch überlegen wie man es schaffen könnte, das Geklüngel der Politiker, welche mehr oder weniger Alle korrumoiert sind, loszuwerden.
Das ist ein weiter Schritt bis dahin und er wird mit sehr viel Blut, schweiss und Tränen gegangen werden müssen, um aus der monetären Sackgasse der raubtierkapitalistischen Welt der menschlichen Zivilisation wieder rauszukommen.
Das wird eine Aufgabe für viele Generationen werden, ist aber durchaus gangbar, glaubt man den "Phasen der menschlichen Gesellschaft" von Rudolph Steiner.
Wer nun aber keine Vorstellung davon hat, wie dieses Ziel, welches sicherlich nicht das letzte ist in der Existenz der Menschheit, der möde sich mal den Film "Der Grüne Planet" ansehen. Er zeigt in einer sehr bildhaften und humorvollen Sprache, wozu wir Menschen eigentlich in der Lage wären, würde man uns denn einfach nur lassen.
Wer auch noch wissen möchte, wie denn das nun Alles so gekommen ist wie es nun ist, der möge sich den Artikel über die Religionen von
Conrad C. Stein et al., Das Erbe Sauls" durchlesen.
Diesem kann man sehr gut entnehmen, WAS wir eigentlich überwinden müssen, um diesen Planeten in eine schönere Welt zu verwandeln.
Meine persönliche Meinung ist, dass natürlich auch die schlimmsten Stationen der menschlichen Zivilisationen nur ein Entwicklungsschritt sind hin zu einem "Paradies". Wer oder was auch immer diesen Planeten geschaffen hat, auf ihm geschieht Nichts, Was nicht auch geschehen soll.

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pedro bergerac
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Die EU ist eine Ansammlung von Nationalstaaten. Im dissonanten Konzert dieser Staaten hat sich Deutschland als Führungs-Nation durchgesetzt. Die Verlagerung von Entscheidungs- und Beeinflussungs-Möglichkeiten auf eine scheinbar Supra-Nation-Ebene...

Die EU ist eine Ansammlung von Nationalstaaten. Im dissonanten Konzert dieser Staaten hat sich Deutschland als Führungs-Nation durchgesetzt. Die Verlagerung von Entscheidungs- und Beeinflussungs-Möglichkeiten auf eine scheinbar Supra-Nation-Ebene verschleiert nur diese Tatsache und entzieht dem Normal-Wähler noch mehr Zugriffe auf den Staat also ohnehin üblich. Darum geht es. Mit dem „Geldsystem“ hat weder dieser Artikel noch die undemokratische Wirklichkeit der EU etwas zu tun.

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Uli Gellermann
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Nachtrag zu meinem Kommentar von eben. Um jetzt weiterer Rechtsradikalisierung entgegenzuwirken, müssten die anderen Parteien unbedingt wieder mit den Bürgern reden und deren Anliegen ernst nehmen, ob sie sie nun teilen oder nicht, ganz abgesehen...

Nachtrag zu meinem Kommentar von eben. Um jetzt weiterer Rechtsradikalisierung entgegenzuwirken, müssten die anderen Parteien unbedingt wieder mit den Bürgern reden und deren Anliegen ernst nehmen, ob sie sie nun teilen oder nicht, ganz abgesehen davon, dass natürlich die Informationspolitik verbessert werden müsste.
Sahra Wagenknecht hat das verstanden, aber sobald sie sich in dieser Richtung äußert, wird ihr von Parteigenossen "Nähe zur AFD" vorgehalten, was ja, nur mal nebenbei, auch keine inhaltliche Argumentation ist. Und sei es, dass wir, wenn es mehr nach den Bürgern geht, nicht ganz so viele Flüchtlinge aufnehmen, wie - wer? Soros? - meint, dass wir müssen, wenn wir die Demokratie opfern ist alles verloren, eine Regierung gegen die Bevölkerung rächt sich nachher an allen, auch an den Zuwanderern.
Man kann es ja auch so sehen: die Aussicht, dass die Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung an Grenzen stößt, könnte der Begeisterung unserer Politiker für Interventionskriege Grenzen setzen. Schließlich sind die Kriege und die Flüchtlingsströme ja zwei Seiten der gleichen Medaille. Auch die agressive Ausbeutung der 3.Welt durch das globale Kapital, eine weitere Fluchtursache, würde evtl. ein wenig entschleunigt. Auch das würde Leben retten! Warum u.a.wohl sind die Amerikaner und Briten so bedacht darauf, dass Europa die Flüchtlinge aus (hauptsächlich) ihren Kriegen aufnimmt? Vielleicht weil sie die Kriege bei den Wählern garantiert nicht mehr durchsetzen könnten, müssten diese eine nennenswerte Menge Nahost-Flüchtlinge aufnehmen.

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Hella-Maria Schier
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