"200 Dschihadisten neutralisiert", erzählt der französische Verteidigungsminister Jean-Ives Le Drian jüngst einer Öffentlichkeit, die schon weiß, dass Dschihadisten Terroristen sind und dass die wiederum Islamisten sind und wo der Islamist ist, da kann der Islam, denkt sich der gewöhnliche Bundesbürger, nicht weit sein. Das schöne Wort "neutralisieren", gern mit ausschalten oder eliminieren übersetzt, kommt aus dem James-Bond-Wörterbuch: Es klingt nach Mann gegen Mann, nach Abenteuer und trockenen Martinis. Dass es sich um heraushängende Gedärme handelt, um spritzende Gehirnmasse und abgerissene Gliedmassen, wenn "neutralisiert" wird, wer mag das schon wissen in einer Welt der Gewissheiten von Gut und Böse.

"In Deutschland sympathisiert fast jeder zweite Bundesbürger mit Demonstranten, die gegen die Terrormiliz 'Islamischer Staat' und die 'Islamisierung des Abendlandes' auf die Straße gehen", weiß die angeblich intellektuelle ZEIT zu berichten und tischt dem erschrockenen Leser eine selbst hergestellte Neuigkeit auf: Jetzt geht es auf den Dresdener Straßen, behauptet die ZEIT in ihrer Umfrage, also auch um den Kampf gegen den IS. Auch wenn die PEGADISTEN sich bisher eigentlich auf das Abendland beschränkten, da die ZEIT die beiden Kämpfe in ihrer Umfrage miteinander verklammert, liegt sie voll im Trend. Der Islam, na schön, der radikale Islam, muss bekämpft werden wo er auftritt. Abendland, Morgenland, es geht, wie immer, um Menschenrechte.

Leute wie der Außenminister Frank-Walter Steinmeier sind es, die solche Trends herstellen. Sollen doch bald Bundeswehrsoldaten in den Irak und weil sich Steinmeier nicht ganz sicher ist, ob denn auch wirklich alle SPD-Bundestagsabgeordnete diesem Einsatz (auch Operation genannt, Mission oder Mandat, aber keinesfalls "Krieg") zustimmen werden, schreibt er denen einen Brief, in dem er eine "Bitte der irakischen Regierung nach Unterstützung" erwähnt, der man sich nicht "verschließen" könne. Der Befreiung der Sprache vom Sinn geht immer und gern die Entleerung des Gehirns voraus: Wer ist die "irakische" Regierung? Sie wurde unter Kriegsrecht gewählt und ist letztlich das Produkt eines Krieges, den die USA gegen den Irak geführt haben, und der ein zerstörtes, zerrüttetes, zermürbtes Land hinterlassen hat. Saddam wurde "neutralisiert", Mission Accomplished, es ist vollbracht, Land kaputt, Auftrag erledigt.

Nun sollen auch die Deutschen - so will es eine Regierung, die ob der Pegadisten Sorge heuchelt - in den Irak und heizt so die allgemeine Islamophobie mit einem "Einsatz" an. Seit mehr als zehn Jahren ziehen deutsche Soldaten in den von den USA ausgerufenen "Krieg gegen den Terror". Und zumeist wird den Gegnern in diesem Krieg das Etikett des Islam angeklebt. Doch der Westen, in dessen Zwangsjacke deutsche Regierungen gern und begeistert stecken, macht mehr als ankleben. Er produziert geradezu islamistische Terroristen: Von den afghanischen Taliban, die dem Westen ein guter Partner im Kampf gegen die Sowjetunion waren, über die Zerstörung Libyens, die Terror-Banden aller Art hervorbrachte, die mit dem Islam wedeln um ihren Raubzügen eine religiöse Maske aufzusetzen, bis hin zum Versuch eines Regime-Changes in Syrien, der dem "Islamischen Staat" fast so viel Geld, Waffen und Personal zuführte wie der Irak-Krieg.

Die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan, sie wollte mal Bundespräsidentin werden, sagte vor ein paar Tagen bei Günther Jauch: "Was früher das Judentum war, ist heute der Islam." Sofort meldet sich in der WELT der Pawlowsche Terrier Henryk M. Broder und beißt wild um sich: "Gibt es irgendwo einen jüdischen Staat, in dem Dieben die Hände abgehackt, Ehebrecherinnen gesteinigt und Homosexuelle aufgehängt werden?" Das ist der eklige Schaum vor dem Mund, der sich in Deutschland Staatsraison nennen darf und dem keiner die Frage entgegenhält ob es irgendwo einen arabischen Staat gibt, der in wenigen Tagen 500 Kinder umgebracht hat, wie das die israelische Armee in Gaza so tapfer leistete.

"Die Angst vor radikalen Islamisten treibt laut der Umfrage eine Vielzahl der Menschen in Deutschland um. 73 Prozent der Bundesbürger gaben an, Sorge zu haben, dass der radikale Islam an Bedeutung gewinnt", schreibt die ZEIT und schämt sich nicht. Denn die ZEIT, eines der vielen deutschen Pro-Irak-Krieg-Medien, ist an der Herstellung radikaler Islamisten führend beteiligt. Wie die vielen anderen Zeitungen und Sender, die sich bis heute nicht bei ihren Konsumenten für ihre Zustimmung zum Afghanistan-, Libyen- und Syrienkrieg entschuldigt haben. Sie alle sind PEGIDA.

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Ein gruseliges Szenario, das da der Galerist in seinem Artikel von der inzwischen entstanden bananenrepublikanischen Wirklichkeit und deren Widerspiegelung in den Mainstream-Medien zeichnet. Verdienstvoll dabei auch der deutliche Hinweis, dass...

Ein gruseliges Szenario, das da der Galerist in seinem Artikel von der inzwischen entstanden bananenrepublikanischen Wirklichkeit und deren Widerspiegelung in den Mainstream-Medien zeichnet. Verdienstvoll dabei auch der deutliche Hinweis, dass diese Medien von der Art der ZEIT dabei nicht nur den Spiegel bilden, sondern auch aktiver, ideologischer Verursacher sind. Erschreckend der Gedanke, dass solcherlei sich immer rasanter dynamisierende Entwicklungen, nur in Katastrophen enden können. Und all das funktioniert nach altbekanntem Schema und uralter Propaganda. Und auch die tatsächlichen Ursachen für das Treiben dieser skrupellosen Kriegstreiber und Kriegshetzer sind so alt wie das politische Gesellschaftssystem in dem sie ständig neu erzeugt werden. Einzig wirkliche Ursache ist, wie eh und je, die grenzenlose Gier nach immer mehr Gewinn an Geld und Macht. Der hemmungslose Trieb nach dem ständig wachsenden Maximalprofit, insbesondere der Rüstungsmafia.
Wer durch Politik und Propaganda immer neue religiös-verbrämte, tatsächlich aber politisch-kriminelle Fanatiker erzeugt, aufbaut, finanziert und bewaffnet, will und wird dabei immer doppelt verdienen, am Geschäft mit dem Tod. Eine schlichte Wahrheit die schon vor gut anderthalb Jahrhunderten der britische Ökonom T.J. Dunning in die Worte faßte:
"Bei entsprechendem Profit wird Kapital kühn.
Zehn Prozent sicher und man kann es überall anwenden.
Zwanzig Prozent, es wird lebhaft.
Fünfzig Prozent, positiv waghalsig.
Für hundert Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß.
Dreihundert Prozent und es existiert kein Verbrechen,
das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."
Dem ist nur noch hinzu zu fügen, dass sich seit jener Zeit die Dynamik hin zum Turbo-Kapitalismus entwickelt hat. Das Prinzip ist jedoch geblieben. und es wird auch so lange bleiben, bis es radikal und endgültig zerschlagen wird.

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Aleksander von Korty
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ZEIT, WELT, BILD und wie sie alle heißen - kann jemand sagen, wann die sich zum letzten Mal geschämt haben? Ob sie sich überhaupt schon einmal geschämt haben? Ob die sich überhaupt schämen können - wie soll sich schämen, wer im Schmutz grundelt...

ZEIT, WELT, BILD und wie sie alle heißen - kann jemand sagen, wann die sich zum letzten Mal geschämt haben? Ob sie sich überhaupt schon einmal geschämt haben? Ob die sich überhaupt schämen können - wie soll sich schämen, wer im Schmutz grundelt und nichts anderes frisst und kennt als Schmutz? Verkünder der ewigen Werte des Ewiggestrigen, Dreck der Geschichte ...

Da sie jahrelang nichts anderes getan haben, als die Dämonisierungspropaganda aus Washington mitzutragen und alles, was mit dem Islam zu tun hat, in den Ruch des Verdächtigen zu bringen, kann man ruhig davon ausgehen, dass Erscheinungen wie PEGIDA auf diesem Mist gewachsen sind, oder Schmutz, um beim Terminus zu bleiben.

Viel mehr wird da auch nicht zu erwarten sein, bei nach unten offenem Niveau ...

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Klaus Madersbacher
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Ich glaube das Problem sitzt viel tiefer, HoGeSa, PEGIDA bald auch DüGIDA, LeGIDA, KaGIDA, BoGIDA... dazu später mehr. 

Erschreckend, ach erschreckend ist der falsche Ausdruck, enttäuschend, trifft es besser, fand ich, dass es gerade mal 3000...

Ich glaube das Problem sitzt viel tiefer, HoGeSa, PEGIDA bald auch DüGIDA, LeGIDA, KaGIDA, BoGIDA... dazu später mehr. 

Erschreckend, ach erschreckend ist der falsche Ausdruck, enttäuschend, trifft es besser, fand ich, dass es gerade mal 3000 Menschen zur Friedenswinterdemo in Berlin geschafft haben, OK, die Demo war ganz schön früh angesetzt - nach einem Freitag ;-). Zeigt es doch, dass unsere Medien, einmal mehr, ganze Arbeit geleistet haben, wieso sollte man auch für Frieden demonstrieren wenn man nicht weiss das ein Krieg droht? Eigentlich müsste man sich mal die Reiseroute der gut betuchten Russen anschauen, die gerade in Scharen Russland verlassen, nach Europa werden die wohl nicht Fliegen. Ach, ich bin vermutlich nur pessimistisch und interpretiere zu viel in die Resolution 758 des US Kongress hinein, die ist ja schliesslich nur "simple", so wie die Resolution 574, die war auch nur "simple". Zu simple... für die knapp 500.000 Menschen, die laut SZ, dabei drauf gegangen sind. Geschüttelt, nicht gerührt!

Zurück, PEGIDA, HoGe´Sa, diese Strömungen sind mehr als bedenklich, es ist schon lange her das sich soviele Menschen zum nationalen bekundet haben, auch wenn es, vermutlich, viele der Demonstrationsteilnehmer nicht für sich verinnerlichen wollen. Intressieren würde mich wie das organisiert worden ist, ich bin bekennender Nazi-Blog-Leser und habe von HoGeSa und von PEGIDA erst recht spät erfahren. Davon abgesehen werden diese Demos auch medial begleitet, kaum ein Tag, kaum eine Nachrichtensendung die, zwar negativ, nicht darüber berichtet. Soviel Aufmerksamkeit für ein paar "Spinner"? Erinnert etwas an die AFD.

Ich höre jetzt lieber auf sonst werde ich noch als Verschwörungstheoretiker, Putin-Lover und Antisemit niedergekeult. 

Eine Überlegung wollte ich noch loswerden, warum konnte "damals" die NPD nicht verboten werden?

ps: Fr. Schwan, ich sehe das genauso!
 

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Martin Lechky
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Es wurde auch Zeit, dass der Teutsche nun endlich mal auf die Straße geht, um gegen die Islamisierung seines Landes Flagge zu zeigen. Ich trau mich gar nicht mehr aus dem Haus. Überall Islamisten! Oder sind es Kameras? Keine mail kann man noch...

Es wurde auch Zeit, dass der Teutsche nun endlich mal auf die Straße geht, um gegen die Islamisierung seines Landes Flagge zu zeigen. Ich trau mich gar nicht mehr aus dem Haus. Überall Islamisten! Oder sind es Kameras? Keine mail kann man noch unbedarft verfassen denn es sitzt der Islamist in der Datenautobahn und köpft sofort die eingegebene Empfängeradresse. Der gemeine Hausmoslem verschleppt meine Nachbarn in fiese black sites und foltert meinen Hamster und wenn ich das der Welt wistleblowen möchte, kommt der Bärtige und klagt mich an und ab geht´s in die Gemächer der Finsternis. Und dann der Russe! Gestern wurde eine Horde Slawen im teutschen Kleingartenverein beobachtet, wie sie alle Gartenzwerge vergewaltigten. Lieber Ami, komm und befreie uns.

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Moyra Mangold
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Vielen Dank für diesen großartigen Artikel, lieber Uli! Diese Reduktions-Kost- und Kur ist einfach wie ein kühlender, erfrischender SlimLine-Drink im Angesicht der PEGIDA-Stammtische und PEGIDA-Proseminare der letzten Tage. Mein Gott, was für...

Vielen Dank für diesen großartigen Artikel, lieber Uli! Diese Reduktions-Kost- und Kur ist einfach wie ein kühlender, erfrischender SlimLine-Drink im Angesicht der PEGIDA-Stammtische und PEGIDA-Proseminare der letzten Tage. Mein Gott, was für eine Kakophonie in der Politik, in Funk, digitalem Print und TV. Und jetzt kommst du, entreißt diesen seit Jahrzehnten zündelnden Politikernasen und ihren Medien-Beschleunigern ihre beschissenen Haltet-den-Dieb-Phrasen und zählst mit fürchterlicher Ironie die Eins und die Zwei und dann noch die Drei zusammen. Einfach fabelhaft. Das ist einer der Gründe, warum ich so gerne durch deine Galeriegänge schlendere: Der politisch unkorrekte Fokus aufs Wesentliche, der gnadenlose Standpunkt, die Entlarvung camouflierend als „komplex“ bezeichneter Sachverhalte und die Rückgabe der Komplexität denjenigen Dingen, die dem Stammtisch übergeben werden sollen. Heute war’s der SlimLine-Drink mit der bewährten kalorienvernichtenden Ursache-Wirkung-Rezeptur. Danke und Prosit.

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Reyes Carrillo
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Zu ihrem aufklärenden Artikel will ich eine Anmerkung machen: Niemand aus der deutschen Propaganda-Front käme auf die Idee, die amerikanischen Interventionskriege als "christlichen Terror" zu bezeichnen. Obwohl die Amerikaner zweifellos...

Zu ihrem aufklärenden Artikel will ich eine Anmerkung machen: Niemand aus der deutschen Propaganda-Front käme auf die Idee, die amerikanischen Interventionskriege als "christlichen Terror" zu bezeichnen. Obwohl die Amerikaner zweifellos irgendeiner Art Christentum anhängen.

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Marie Rädler
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Ich habe auch gewaltige Bauchschmerzen mit der PEGIDA; mindestens wegen der NOCH unklaren Hintermänner. Aber wenn sie seit 1994 bis Ende 2010 im Mittleren Osten gelebt und gearbeitet haben, wenn sie sich mit "dem gelebten Islam" auseinandersetzen...

Ich habe auch gewaltige Bauchschmerzen mit der PEGIDA; mindestens wegen der NOCH unklaren Hintermänner. Aber wenn sie seit 1994 bis Ende 2010 im Mittleren Osten gelebt und gearbeitet haben, wenn sie sich mit "dem gelebten Islam" auseinandersetzen mussten und alle relevanten Schriften gelesen haben, wenn sie als Gerichtsdolmetscher und Übersetzer für Dokumente und deren Beglaubigung und Berater von Flüchtlingshilfsorganisationen EHRENAMTLICH gearbeitet haben, dazu noch 10 Jahre in einer islamischen Gemeinde im Vorstand mitarbeiteten - bis sie den Irrtum, den Islam als möglichen Lebensweg anzunehmen, einsahen - dann kann ich - dann muss ich - von mehr als nur einer schleichenden Islamisierung reden.

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Walter Bornholdt
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Aber wo gibt es diese Islamisierung? Nicht wenige türkische Nachbarn sind mit ihrem islamischen Glauben nach Deutschland gekommen und haben ihn in der Modernisierung verloren. Zwar gibt es auch jene, denen das neue, reiche Land keine Perspektive...

Aber wo gibt es diese Islamisierung? Nicht wenige türkische Nachbarn sind mit ihrem islamischen Glauben nach Deutschland gekommen und haben ihn in der Modernisierung verloren. Zwar gibt es auch jene, denen das neue, reiche Land keine Perspektive geboten hat und die dann nach dem Glaubens-Strohhalm gegriffen haben. Aber sie sind in einer Minderheit.

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Uli Gellermann
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Es wird ein zielführendes Symptom erzeugt, dessen Therapie absehbar festgelegt ist. Was davor war, wie es überhaupt zur Entstehung kommen konnte wird entweder völlig ausgeblendet oder ins Gegenteil verkehrt. Flintenuschi betont sogar freimütig...

Es wird ein zielführendes Symptom erzeugt, dessen Therapie absehbar festgelegt ist. Was davor war, wie es überhaupt zur Entstehung kommen konnte wird entweder völlig ausgeblendet oder ins Gegenteil verkehrt. Flintenuschi betont sogar freimütig bei Jauch bzgl. Ukraine-Krise, das die Vergangenheit irrelevant ist - Chapeau Madame. "Wieso, weshalb, warum" als Wehrkraftzersetzung. 



Die Marschrichtung hat "gods own country" vorsorglich festgelegt und man versteht es die zahlreichen Vasallen zu animieren, bei Laune zu halten. Und falls dies mal nicht auf Anhieb klappt, dann wird Druck erzeugt bis alles so ist wie es sein soll. Als aktuelles Beispiel steht die unmißverständliche Aussage von US-Vizepräsident Joe Biden, der klipp und klar betonte, daß die Europäer mittels US-amerikanischem Druck vor den Sanktionskarren gespannt wurden. Mittlerweile sind diese Esel sogar soweit, den Karren noch weiter >>in<< den Dreck zu ziehen. "Wahre" Freundschaft wirkt "Wunder", ein weltweit umspannendes Netz an Militärstützupunkten. ebenso, vor allem wo man so "friedliebend" ist.



Im "war on terror" sind die US-amerikansichen Hohepriester die professionellsten Dischihadisten (Gotteskrieger) weltweit, führen ihren Gott stets mit im Schilde ihrer Missetaten. Und so ein Gott hat so auch viele Vorzüge, das wußten schon die Omis mit ihrem Witz vom freihändig, mit geschlossenen Augen fahrenden Pfarrer, der auf Zuruf erwiderte, "Keine Sorge, der Mensch denkt und Gott lenkt". Und falls es doch nicht klappt oder Konsequenzen drohen, dienen seine Äcker als degenerative Müllhalde, auf der sich prima die eigene Verantwortlichkeit nebst Gewissen entsorgen läßt. Dort trifft man inmitten vieler Absurditäten auch das an was Herr Gellermann so vortrefflich beschreibt in seinem Artikel, nämlich das der "Befreiung der Sprache vom Sinn immer und gern die Entleerung des Gehirns vorausgeht"!

In letzter Konsequenz aber ist es der Stumpfsinn bis völlige Gleichgültigkeit innerhalb der breiten Bevölkerung, die das Treiben der "Koalition der Willigen" erst zur Vollendung führt. Dabei bedient sich diese simpelster Handlungstechniken, die historisch belegt sind und -ebenfalls belegt bis in die Gegenwart hinein- zu einem absehbar negativen Ende führen.

Der "Vollprofi" Göring hat dies im Rahmen seines Prozesses klar und deutlich zum Ausdruck gebracht als er betonte:


>>"Nun, natürlich, das Volk will keinen Krieg. Warum sollte auch irgendein armer Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste ist, was er dabei herausholen kann, daß er mit heilen Knochen zurückkommt? Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg; weder in Rußland, noch in England, noch in Amerika, und ebenso wenig in Deutschland. Das ist klar.

Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. (...)

Das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."

<<

Das funktioniert auch heute noch so, Erfahrung macht nicht automatisch klug!

Und solange sich innerhalb der breiten Bevölkerung keine grundlegenden Veränderungen einstellen, ist die Zukunft düster, sehr sogar. Ein Appell an die politischen Radelsführer kann man sich getrost sparen, denn die wissen genau was sie tun, sind willig und wollen immer mehr, bis zum bitteren Ende, sorry Neutralisierung.



Ein Hoch noch an dieser Stelle auf die involvierten Medien. Ihr macht euren Job wahrlich professionell, im negativen Sinne!
 

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curti curti
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In unserer regionalen Monopolzeitung hatte ein Kagida-Anhänger den Begriff "Wutbürger" kritisch beleuchtet. Meinen Leserbrief dazu hat unsere Einzig(artig)e nicht veröffentlicht: "Herrn M. aus H. ist zuzustimmen, wenn er sich gegen den Begriff...

In unserer regionalen Monopolzeitung hatte ein Kagida-Anhänger den Begriff "Wutbürger" kritisch beleuchtet. Meinen Leserbrief dazu hat unsere Einzig(artig)e nicht veröffentlicht: "Herrn M. aus H. ist zuzustimmen, wenn er sich gegen den Begriff `Wutbürger´ ausspricht. Wut macht blind. Zorn macht hellsichtig. Ich bin zornig darüber, dass Politik die seit Jahren zurückgehende Wahlbeteiligung mit flotten Sprüchen abgebügelt hat, wie `wer nicht wählen geht, kann sich hinterher auch nicht beschweren´ oder `wir machen Politik für diejenigen, die gewählt haben´. Meinen Zorn nährt, dass Politik sich in den Dienst derer gestellt hat, die Banken zur Fünften Gewalt im Staat erklärt haben, die dem Parlament, der Regierung, dem Rechtswesen und der Realwirtschaft vorgibt, wo es lang zu gehen habe. Und die Zocker mit Steuergeld rauszukaufen, war eine weitere Quelle meines Zorns.

Nach dem Wegfall des `Reichs des Bösen´ musste eine neuer Feind gefunden werden. Und das war der Islam. Mut und Menschlichkeit werden aus dem Zorn wachsen, wenn die heute Demonstrierenden den Blick nach oben werfen und aufhören, nach unten zu treten. Für die Flaschen am 1.12. [die aus der Menge der gegen Kagida Demonstrierenden flogen] bitte ich um Vergebung. Das Bündnis gegen Rechts übt noch. Es hat sich jahrelang damit begnügt, Trillerpfeifenorgien zu feiern. Weil es noch nicht in der Lage war zu sagen, WOFÜR es ist."
Diesem Zustand widerfährt erste Abhilfe: Am 22.12. wird es eine Demo FÜR ein weltoffenes Kassel geben.
 

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Heinrich Triebstein
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EIN BÜRGER:
"Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen,
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluss...

EIN BÜRGER:
"Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen,
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried´ und Friedenszeiten.
ANDERER BÜRGER:
Herr Nachbar, ja! So lass ich´s auch geschehn:
Sie mögen sich die Köpfe spalten,
Mag alles durcheinander gehn;
Doch nur zu Hause bleibt´s beim alten."
(Goethes "Bürgermeinungen" sind noch immer aktuell!)

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Hans Jon
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