Der eine ist blind, wenn ihm die drei Buchstaben NSA in die Augen stechen. Der andere ist taub, wenn man ihn nach dem NSU fragt. Gemeinsam dürfen sie als Idealbild des deutschen Herrschafts-Dieners gelten. Beide kommen scheinbar aus dem Nichts einer Beamtenkarriere. Afterfunktionäre sind sie, ein langer Aufenthalt in den dunklen Windungen des Apparats-Verdauungstraktes hat sie geschult: Sie wissen immer vorher, was der Minister rülpst oder wann die Kanzlerin Bauchgrimmen bekommt. Lange bevor deren Meinung den Mund oder sein Gegenteil verlässt, kommen Generalbundesanwalt Harald Range und Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, kurz aus der Deckung und walten eines Amtes, das die Bürger bezahlen, damit diese unter ihnen leiden.

Und doch sollte man ein wenig Mitleid mit den zur Zeit so heftig Gescholtenen haben. Denn wenn der Innenminister sagt "sitz", dann sitzt das FDP-Mitglied Range schneller als irgendjemand auf der Welt "vorzeitiger Ruhestand" sagen kann. Und wenn die Kanzlerin ruft "fass!", dann ist das halbe Bein des von ihr anvisierten Täters schon im Magen des Präsidenten Maaßen gelandet. Der eine ist im Fall des angeblichen Landesverrats der Blogger von "Netzpolitik.org" der Denunziant. Brav hat Maaßen eine wichtige, letzte Bastion der Bürgerrechte apportiert und dem Generalbundesanwalt vor die Tür gelegt. Und der andere, sonst erstarrt im Männchenmachen vor der Obrigkeit, darf jetzt selbst mal kurz "sitz!" rufen: Denn ein Jahr lang müssten die Blogger sitzen, wenn dem Range die Anklage wegen Landesverrat gelänge.

Der Apparat setzt auf das kurze Gedächtnis des Publikums, er glaubt, man habe vergessen, dass Harald Range keinesfalls mit dem Aufklärer Edward Snowden auch nur reden wollte. Geschweige, dass er ihn mit einem Zeugenschutzprogramm vor den mörderischen Fängen der US-Geheimdienste hätte retten mögen. Keine Anklage wegen Spionage, als das Handy der Kanzlerin abgehört wurde und die Telefone von ein paar Millionen anderen Deutschen auch. Kein Mucks als der Bundesnachrichtendienst sich im Dienst der NSA prostituierte. Denn Range wußte: Ein knappes, scharfes "sitz!" aus dem Kanzleramt hätte das vorzeitige Ende seiner Karriere bedeutet. Die deutsche Justiz ist natürlich völlig unabhängig. Abhängig ist sie nur von der Pension, die am Beamten-Himmel leuchtet wie der Sechser im Lotto mit Zusatzahl für gewöhnlich Sterbliche. Auch er ist für eine Strafverfolgung der "Netzpolitik.org" wg. Landesverrats, selbst wenn er erstmal eine Pause bei der Verfolgung einlegen möchte.

Vergessen: Darauf setzt auch Maaßen, der damals mit seiner Rechts-Expertise für den Innenminister Otto Schily dafür sorgte, dass Murat Kurnaz noch ein paar Jahre länger im US-Foltergefängnis Guantanamo Bay schmachten durfte. Den unschuldigen Kurnaz stufte er als "Sicherheitsrisiko" ein. Dass Maaßens eigener Laden, der Verfassungsschutz - von der erwiesenen Nazi-Gründung in den 50er Jahren bis hin zur Sympathie mit heutigen Nazi-Spitzeln und der Vorliebe für' s Aktenvernichten - das eigentliche Sicherheitsrisiko für das Land ist: Vergessen, vergeben, vorbei. Denn bei Amtsantritt wird dem jeweiligen Verfassungsschutz-Präsidenten ein Dokument aus dem Kanzleramt vorgelegt. Über dem Text steht ein dickes FASS! Darunter sind jede Menge linke und demokratische Organisationen aufgelistet. Nazis eher selten. Auch weil Maaßen diese Dienstanweisung eilfertig unterschrieben hat, waren die Rechtsaußen der CDU/CSU voll des Lobes über den Mann. Der sei „sehr klug, sehr fleißig, sehr präzise und auch sehr hilfsbereit“, lobte der Innenausschuss-Vorsitzende Wolfgang Bosbach (CDU). CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl fand, der Auserwählte sei „der Richtige für Zeiten, in denen man durchlüften muss“.

Auf die illegale Zusammenarbeit von Bundesanwaltschaft und Verfassungsschutz konnte sich die jeweilige Regierung immer gut verlassen. Als die Bundesanwaltschaft in den 70er Jahren, im Rahmen der RAF-Verfolgung, das "mutmaßliche Mitglied" der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) Sigurd Debus in der Justizvollzugsanstalt Celle inhaftierte, hatte der niedersächsische Verfassungsschutz die kaputte Idee ihn zu "befreien", um mit einem Bombenanschlag auf das Gefängnis einen Spitzel in die RAF einzuschleusen. Sigurd Debus, dessen Mitgliedschaft in der RAF nie beweisen wurde, starb später unter dubiosen Umständen bei einem Hungerstreik. Obwohl die Täter des "Celler Loch" genannten Bombenanschlages bekannt sind und die Hintermänner hätten ermittelt werden können, gibt es bis heute kein Strafverfahren.

Im Strafgesetzbuch heißt es im § 94 über das Delikt Landesverrat: "Wer ein Staatsgeheimnis einer fremden Macht oder einem ihrer Mittelsmänner mitteilt . . . und dadurch die Gefahr eines schweren Nachteils für die äußere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft. In besonders schweren Fällen ist die Strafe lebenslange Freiheitsstrafe oder Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren." Der Innenminister und die Kanzlerin, die uns seit Jahren der Willkür einer fremden Macht ausliefern, verraten das Land an ihre Freunde in den USA. Da der Verfassungsschutz die Ermittlung längst übernehmen und die Bundesanwaltschaft die strafrechtliche Verfolgung längst hätte einleiten müssen, aber natürlich nichts tun, können die beiden Täter ruhig schlafen: Sie werden ihre Pensionen in Ruhe verzehren können. Schwere Nachteile für das Land? Das Land haben sie längst zur persönliche Beute erklärt. Und seine Beute kann man nicht verraten.

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Alle reden von den Spitzenbeamten, Gellermann von den Verantwortlichen an der Spitze. Das ist der kleine, wesentliche Unterschied.

Adrian Brenner
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Sie hätten immerhin erwähnen können, dass Justizminister Heiko Maas sich gegen den Versuch einer Strafverfolgung der Leute von "Netzpolitik.org" gewandt hat.

Georg Kreutzer
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Ich hätte auch schon mal erwähnen können, dass Heiko Maas gegen die Vorratsdatenspeicherung war. Bevor sein Partei-Chef mit ihm geredet hat.

Uli Gellermann
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Range und Maaßen als taub und blind geschildert: Das erinnert an den Begriff der "Komplementär-Krüppel".
Also an Wladimir und Estragon in "Warten auf Godot" - also an `absurdes´ Theater.
Schaue ich in die Gesichter der beiden traurigen Gestalten,...

Range und Maaßen als taub und blind geschildert: Das erinnert an den Begriff der "Komplementär-Krüppel".
Also an Wladimir und Estragon in "Warten auf Godot" - also an `absurdes´ Theater.
Schaue ich in die Gesichter der beiden traurigen Gestalten, sehe ich: tragisch verkrüppelte Menschen, verkrüppelt durch ein Beamten-Leben. Besser gekleidet als Wladimir und Estragon und mit Pensions-Anspruch - aber dafür zum Mitläufer geworden, zum Rückgrat-Amputierten.
Und zu dem, dem man "Sitz!" und "Faß!" zuruft.
Die Herrchen sind die andere Form der "Komplementär-Krüppel": Sie sind die Quislinge, die vom Verrat und von der Vortäuschung einer Rolle leben. Vollständig unverantwortliche Vortäuscher der Rolle des "Verantwortlichen", der "Regierung".
Dabei re(a)gieren sie letztlich auch nur auf das "Sitz!" und "Faß!" ihrer schwarzbraunen, angloamerikanischen und sonstigen "Herrchen". Sie sind scheinautonome Radfahrer, die nach oben buckeln und nach unten treten.
Eine Zirkusnummer: Der Hund auf dem Fahrrad.
Eine Volte der Soziopathie der Herrschaft:
Hundehaltende Hunde, die radeln können!
Und sogar die menschliche Sprache nachahmen!
- Was sollte da schiefgehen?
 

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Benny Thomas Olieni
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Hmmm... mir fehlen hier noch Statements unserer Atlantikstrand-Brücken-Politiker!
Aber da wären wir ja schon wieder bei den Oliv-Grünen!
Ist halt nur ein kleiner Schritt - vom Brücken- zum Krücken-Politiker...

Tilo Schönberg
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In einem politisch und medialen Umfeld, in dem "der Taube den Lahmen führt und der Blinde wohin sagt" (Schmickler), wo u.a. der eine die NSA für ein Raumfahrtunternehmen und der andere die NSU je nach Windrichtung vermutlich für ein Moped hält,...

In einem politisch und medialen Umfeld, in dem "der Taube den Lahmen führt und der Blinde wohin sagt" (Schmickler), wo u.a. der eine die NSA für ein Raumfahrtunternehmen und der andere die NSU je nach Windrichtung vermutlich für ein Moped hält, überrascht die aktuelle Offenbarung nicht. Wie gut daß ein weiterer Kläffer namens C. Marshall vom Tagesspiegel heute im moma mittels bekannt süffisantem Grinsen versuchte den stinkenden Knochen zu verscharren.

Sollte jetzt noch einer die Srungplatte abspielen, also die vom "Rechtsstaat", der "Demokratie" und nicht zuletzt all den "Werten", ist der Komödienstadl voll besetzt. Eigentlich kann man nur noch herzhaft lachen über all diese Masken, obwohl einem das Lachen vergehen sollte. Ist ja schließlich kein Theater sondern bittere Realität!

https://www.youtube.com/watch?v=vySPJKiSzPQ

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curti curti
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Warum dieser Unfug - Einleitung eines Verfahrens und dann Aussetzen desselben, vorgeblich um zu prüfen, ob überhaupt ermittelt werden darf?

Markus Kompa bringt es bei Telepolis auf den Punkt:

Der Autor dieser Zeilen vertrat in seiner Eigenschaft...

Warum dieser Unfug - Einleitung eines Verfahrens und dann Aussetzen desselben, vorgeblich um zu prüfen, ob überhaupt ermittelt werden darf?

Markus Kompa bringt es bei Telepolis auf den Punkt:

>>Der Autor dieser Zeilen vertrat in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt einmal einen untergetauchten Mann, der im Wege der Öffentlichkeitsfahndung mit Foto wegen angeblicher "Anstiftung zum versuchten Totschlag" gesucht wurde. Tatsächlich rechtfertigte bereits die Aktenlage keinen ernsthaften Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts, der Angriff verursachte lediglich blaue Flecken und sollte offensichtlich nur einschüchtern. Der Vorfall wurde von der Polizei jedoch offenbar aus taktischen Gründen zum Tötungsdelikt aufgebauscht, um die Öffentlichkeitsfahndung zu rechtfertigen. Die ist nämlich bei kleineren Delikten unzulässig, sondern nur bei schweren Straftaten vorgesehen, die im Katalog des § 100a StPO abschließend erwähnt sind.

Diese Katalogstraftaten sind auch der Schlüssel zu anderen über die normale Strafermittlung hinausgehenden Maßnahmen. Sie rechtfertigen nämlich sogar polizeiliche Lauschangriffe und Artverwandtes. Nach aktueller Planung ermöglicht der Verdacht auf Katalogstraftaten den Zugriff auf Daten aus der *Trommelwirbel* Vorratsdatenspeicherung. Und in diesem Katalog findet sich in § 100a Abs. 2 Nr. 1 a) der *Trommelwirbel* Landesverrat (§ 94 StGB). Mit anderen Worten: netzpolitik.org darf seit Anzeigeerstattung auch nach offizieller Aktenlage elektronisch abgeleuchtet werden.

Wenn Spione also unbequeme Gegner im Inland ausspionieren wollen, die keine für den Verfassungsschutz legitimen Aufklärungsziele darstellen, sind sie auf der juristisch sicheren Seite, wenn sie pro forma eine Verdachtslage nach § 94 StGB herbeiführen, die § 100a StPO auslöst und die damit die elektronische Waffenkammer öffnet. Und dazu ist auch eine bei Tageslicht betrachtete unbrauchbare Strafanzeige gut genug. Und da von einer Strafanzeige der Beschuldigte erst einmal nichts erfährt, ist das ein billiger Schachzug. Der Verfassungsschutz hat sich dieses durchsichtige Manöver von seinem nicht völlig naiven Innenminister eigens absegnen lassen.<<

http://www.heise.de/tp/news/A-Most-Wanted-Man-oder-doch-nicht-2766909.html

Damit bewahrheiten sich die schlimmsten Sorgen derer, welche die Bürgerrechte durch Vorratsdatenspeicherung et al ausgehöhlt sehen: wer als Landesverräter auch nur *angezeigt* wird, darf - oder vielmehr sogar muß? - geheim abgehört und durchleuchtet werden.

Man zeige also "Unbekannt" - das ist erstmal jeder Bundesbürger - des Landesverrats an, das geht das schon in Ordnung mit der massenhaften Abhörung durch NSA/BND.

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Georg Moritz
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LIED DER HERRSCHAFTSDIENER

Tandaradum, tandaradei,
vergessen, vergeben, vorbei!
Hilfsbereit, fleißig, präzise
schreddern wir in der Remise,
sichten wir, schichten und klittern:
Gründe genug, um zu zittern.
Tandaradum, tandaradei!
Vergessen, vergeben,...

LIED DER HERRSCHAFTSDIENER

Tandaradum, tandaradei,
vergessen, vergeben, vorbei!
Hilfsbereit, fleißig, präzise
schreddern wir in der Remise,
sichten wir, schichten und klittern:
Gründe genug, um zu zittern.
Tandaradum, tandaradei!
Vergessen, vergeben, vorbei!

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Lutz Jahoda
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"Das Land haben sie längst zur persönliche Beute erklärt", schreibt Gellermann und ist damit nicht zu übertreffen: Zwar verwalten die Merkels nur im Auftrag der Herren vom Kapital, aber mit einer gewissen Eigenständigkeit. In den Grenzen, die man...

"Das Land haben sie längst zur persönliche Beute erklärt", schreibt Gellermann und ist damit nicht zu übertreffen: Zwar verwalten die Merkels nur im Auftrag der Herren vom Kapital, aber mit einer gewissen Eigenständigkeit. In den Grenzen, die man ihnen setzt, wirtschaften sie nach eigenem Gutdünken. Immer mit Blick auf auf sich selbst und ihre Privilegien, hofiert zu werden, sich für bedeutend zu halten und am Land zu nagen, wie der Hund am Knochen. Es gibt im Netz kaum einen Artikel, der diese Form der Selbstbedienung so genau analysiert wie der vorliegenden. Auch fällt er nicht auf das mainstreamige Ablenkungsmanöver rein, auf den Ruf "haltet Maaßen und Range". Die Figuren werden als das entlarvt was sie sind: Figuren eben. Danke für dieses Gerüttelte Maß an jener Aufklärung, die Aufklärung als gesellschaftliche Disziplin begreift. Ud als Enthüllung.

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Helga Uphoff
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Hallo Frau Uphoff, zurück zum Celler-Loch, bzw. zum Mörder von Olof Palme, da schreibt am 28.02.2014 eine Johanna Itzek: "Die neue, alte Spur" in der Überschrift zum Mord am Ministerpräsidenten Olof Palme. Was findet der Autor des Buches auf dem...

Hallo Frau Uphoff, zurück zum Celler-Loch, bzw. zum Mörder von Olof Palme, da schreibt am 28.02.2014 eine Johanna Itzek: "Die neue, alte Spur" in der Überschrift zum Mord am Ministerpräsidenten Olof Palme. Was findet der Autor des Buches auf dem sie sich in diesem Artikel bezieht, Zitat: Der "Täter ist bis heute unbekannt." schreibt die Berliner-Zeitung.

Dabei bekam der Mörder in den USA Asyl und dort dann unter mysteriösen Umständen ums Leben. Es ist also wie immer denn J.F.Kennedy wurde von einem Navi Arzt obduziert, der vorher noch nie bei einem Mord obduzierte, das wäre etwa so, als wenn ein Medizinstudent am offenen Herzen operieren darf. Glaube, - da werde ich selbst mal ein paar Fakten zusammen tragen denn das mainstreamige Ablenkungsmanöver wird denen auf Dauer nicht gelingen, da leistet Herr Gellermann ganze Arbeit, mehr davon.

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Ulrich Fiege
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Dem Generalbundesanwalt Harald Range ist die Lektüre von LEO TOLSTOIS Roman "Der Tod des Iwan Iljitsch" zu raten:
"Mit der finalen Introspektion der Gedankenwelt Iwan Iljitsch Golowins deutet Tolstoi eine kausale Beziehung zwischen Iwan Iljitschs...

Dem Generalbundesanwalt Harald Range ist die Lektüre von LEO TOLSTOIS Roman "Der Tod des Iwan Iljitsch" zu raten:
"Mit der finalen Introspektion der Gedankenwelt Iwan Iljitsch Golowins deutet Tolstoi eine kausale Beziehung zwischen Iwan Iljitschs Einsicht, dass er sein Leben verwirkt hat, und dessen Tod an. Seine Einwilligung, es noch gut zu machen - indem er durch seinen Tod den zu seinem Todesbett inzwischen hinzugetretenen Angehörigen das Leid erspart seine Agonie weiter zu betrachten - schließt die Erzählung. Wo ihn zuvor noch der "Gedanke, dass sein Leben gut war" daran hinderte und diese "Rechtfertigung seines Lebens" ihn noch „festhält" (S. 134), siegt später die Einsicht über die Selbstverursachung seines Leides durch die Verwirkung seines Lebens und die damit verbundene Schuld am Leid anderer"!

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Hand Ion
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