Schon das süß-säuerliche Gesicht der Tagesschau-Sprecherin, als sie den Sieg des NEINS zum Erpressungsangebot der EU an das griechische Volk verkünden musste, war sehenswert. Auch der aus Brüssel kommentierende Rolf-Dieter Krause sah so aus, als habe man ihn von den üppigen ARD-Alimenten auf eine griechische Straf-Rente gesetzt. Als hätten sie was geahnt: Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi und der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hatten sich schon Stunden vor dem Referendums-Ergebnis für die rasche Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Europa und Athen nach dem Referendum in Griechenland ausgesprochen. "Wir müssen wieder anfangen, miteinander zu sprechen", konnte man von Renzi hören. Die Droh- und Verweigerungs-Szenarien der letzten Tage sind zusammengebrochen. Eine neue Runde des Kampfes gegen das EU-Armuts-Diktat hat begonnen. Die Verhandlungsposition der griechischen Regierung ist deutlich gestärkt.

BLANKER HASS

Noch in der jüngsten ZEIT wusste das entfesselte Blatt aus Hamburg: "Wie die griechische Regierung ganz Europa verrückt macht. Europa oder Tsipras!". So wie seit Monaten die kompletten deutschen Wichtig-Medien einem Hass freien Lauf lassen, der sich in Begriffen wie "Chaotentruppe", "Mistkerle" oder "Griechenland erpresst Europa!" suhlt. Während in Griechenland gehungert wurde, unterhielten sich die Redaktionen höhnisch über die Kleidung griechischer Politiker: Das Hemd hätten sie nicht in die Hose gesteckt! Nicht einmal Krawatten trügen sie. Eine Beobachtung, die in Sendern und Blättern daherkam, als stünden an der Spitze der griechischen Regierung Sexualverbrecher. Als sei das noch nicht schlimm genug, verschärfte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel noch den Ton mit dem Vorwurf einer "kommunistischen Regierung".

KOMMUNISMUS DROHT

Das Wort KOMMUNISMUS dröhnte durch die deutsche Politik und Medienwüste, wann immer es um die SYRIZA ging, jenes Wahlbündnis, das es wagte, dem Willen der Eurokratie die Stirn zu bieten. Schon sah der deutsche Medienkonsument rote Horden unterwegs zur Massenvergewaltigung und der Enteignung von Omas kleinem Häuschen: Das viele Geld, das in Jahrzehnten zur BLÖD-Konditionierung ausgegeben worden war, sollte sich auszahlen. – Und so sah der schreckliche KOMMUNISMUS der SYRIZA aus: Sie forderte die Anhebung der Einkommensteuer auf 75 % für alle Einkommen über 500.000 Euro, die Verstaatlichung der Banken und wollte tatsächlich die ehemals öffentlichen Dienstleistungs- und Versorgungsunternehmen (Eisenbahnen, Flughäfen, Post, Wasser), die privatisiert worden waren, wieder in die öffentliche Hand geben. – Noch bedrohlicher musste der Eurokratie die SYRIZA-Aussenpolitik erscheinen: Sie wollte keine griechische Soldaten mehr außerhalb der eigenen Grenzen sehen, der Austritt aus der NATO wurde angestrebt und die militärische Zusammenarbeit mit Israel sollte beendet werden. Das ist es, was Merkel und Obama für einen revolutionären Umsturz halten. Das ist es, was die Griechen nach Meinung der Eurokratie nie hätten wählen dürfen. Das ist es, warum die SYRIZA vom ersten Moment an der Feind der Mächtigen war.

VOLKSABSTIMMUNGEN SIND ANTI-EUROPÄISCH

Volksabstimmungen sind nicht Euro-Europäisch: Nur ganz kurz hatte es die EU mal versucht, Mitte 2005, als Franzosen und Holländer über die neue EU-Verfassung abstimmen durften. Die sagten dann NEIN. Schnell zog die Eurokratie mit dem "Lissabon-Vertrag" noch ein Ass aus dem Ärmel: Die alte Verfassung mit neuem Namen musste, warum auch immer, dem Volk nicht mehr zur Billigung vorgelegt werden. Nur die Iren wollten tatsächlich über einen Vertrag abstimmen, der die Demokratie dem Markt unterordnete und die Militarisierung der EU vorsah. Als die Iren den Vertrag ablehnten, ließ man sie ein zweites Mal wählen. Mit viel Geld und viel Druck konnte dann eine irische Zustimmung hergestellt werden. Um den Willen der Völker weiter zu verhöhnen, ließ man das EU-Parlament dem Lissabon-Vertrag akklamieren, obwohl die Abstimmung nur symbolisch war: Das Parlament war kein Vertragspartner, bestenfalls durfte es die feierliche Kulisse liefern, vor der die EU-Staatschefs ihren Willen für den der Völker ausgaben. Dass dem Referendum in Griechenland die geballte Abscheu eurokratischer Politik und Medien entgegenschlugen war historisch eingebaut.

TOTE SCHULDNER SIND GUTE SCHULDNER

Die Eurokratie hat gegenüber Griechenland jahrelang eine Politik der Totsanierung verfolgt: Noch mehr Sparen, noch mehr Arbeitslosigkeit, noch mehr soziale Kürzungen sollten angeblich zur wirtschaftlichen Gesundung des Landes führen. Natürlich siechte der Patient weiter dahin. Noch im letzten, von der griechischen Regierung abgelehnten, Vorschlag der Eurokraten, blickte der ökonomische Schwachsinn aus allen Zeilen: Die bereits jetzt faktisch halbierten Löhne sollten bis 2019 noch weiter reduziert werden. Den Sozialhaushalt wollten die Eurokraten um ca. 1,1 Mrd. Euro verringern. Und die Renten hätten um insgesamt ca. 2,3 Mrd. Euro abgesenkt werden müssen. Dort, wo noch Geld durch den Tourismus verdient wird, in Restaurants und Hotels, sollte nach dem Willen der Totsanierer die Mehrwertsteuer angehoben werden. Anscheinend um die Konkurrenzfähigkeit der griechischen Tourismus-Industrie zu beschädigen und damit die Zahlungsfähigkeit Griechenland weiter zu schwächen.

SCHULDENSCHNITT IST MÖGLICH: IN AFGHANISTAN

Als der immer siegreiche Westen 2010 in Afghanistan glaubte genug zerstört zu haben, verkündeten Deutschland, die USA und weitere Mitgliedstaaten des "Pariser Clubs" einen Schuldenerlass von mehr als einer Milliarde Dollar, um den Wiederaufbau des Landes zu ermöglichen. Im Fall der Ukraine wird ein Schuldenschnitt vom IWF geradezu gefordert: Mit den Gläubigern der Ukraine wurde vereinbart, Verhandlungen ohne Vorbedingungen zu führen. Aus dem im Frühjahr mit dem IWF vereinbarten Hilfsprogramm sollen neben den bisherigen Milliardenhilfen weitere 17,5 Milliarden US-Dollar vom IWF fließen. Außerdem werden weitere 7,5 Milliarden von anderen Geldgebern erwartet. Eine Bedingung ist, dass die Gläubiger der Ukraine ihrerseits auf etwa 15 Milliarden verzichten. – Über einen Schuldenschnitt für Griechenland, eine Verlängerung des Kreditprogramms, wollten die Eurokraten und der IWF bisher auf keinen Fall verhandeln. Den Griechen fehlt offenkundig eine gemeinsame Grenze mit Russland.

Das NEIN-Referendum gibt einen klaren Hinweis auf die Wahlen, die zum Jahresende in Portugal und Spanien stattfinden. Das linke Lager in Europa kann seinen ersten Gewinn gegen die Fiskal-Union verbuchen. Zu einem Sieg ist der Weg noch weit. Und doch: ¡Adelante España y Podemos!

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Diese Nachrichten aus Athen, ab dem gestrigen frühen Abend gierig aufgesogen aus jeder verfügbaren Quelle… – ¡Viva el pueblo griego! Ein helles, demokratisches Licht dringt aus dem Südosten in die Demokratiewüste Europas! Was ist das wunderbar!...

Diese Nachrichten aus Athen, ab dem gestrigen frühen Abend gierig aufgesogen aus jeder verfügbaren Quelle… – ¡Viva el pueblo griego! Ein helles, demokratisches Licht dringt aus dem Südosten in die Demokratiewüste Europas! Was ist das wunderbar! Und in der Tat: Was für herrlich entgleiste Fressen in den ö-re Propaganda-Sendern zu sehen waren und sind!
Vielen, herzlichen Dank für diesen hervorragenden Artikel mit seinen trefflichen Vergleichen, Analogien, Zahlen und deinen immer sehr erhellenden „Einbettungen“ in die von dir gewählten verschiedenen Kontexte, lieber Uli! „Den Griechen fehlt offenkundig eine gemeinsame Grenze mit Russland“ – mein Satz des Tages.
Neben dem Nüchtern-Politischen ist es vor allem auch etwas Hochemotionales, tief Berührendes, tief Befriedigendes und Genugtuendes, das sich mit diesem Zeichen gelebter Demokratie aus dem Land der Griechen verbindet. Die Bilder aus Athen zeigen es eindrücklich. Es hat etwas Märchenhaftes und Unglaubliches zu erleben, dass sich ein Volk, dieses Volk zur Wehr setzt und gegen das Diktat einer neoliberalen, singulär ökonomistischen, sich entsolidarisierenden, entdemokratisierenden und militaristischen EU stellt. Das ist nach all diesen Jahren der Depression und Ohnmacht geradezu zum Schreien und Heulen wunderbar! Wen das nicht bewegt, der ist, pardòn - ein Arschloch, der muss ein Arschloch sein, etwas schrecklich Unsympathisches jedenfalls, etwas Herzloses und Widerwärtiges, Arschlochiges halt. Bei solchen Attributen taucht dann unweigerlich einer wie Martin Schulz vor dem gequälten geistigen Auge auf. Und die Frage stellt sich, ob Silvio Berlusconi damals nicht doch über seherische Kräfte verfügte, als er Schulz 2003 ironisch für die Rolle des Lagerchefs eines in Italien gedrehten Nazi-Films vorschlug. Lässt man den Nazi weg und macht aus dem Lager das europäische Parlament… Also, so daneben war das doch gar nicht.
Im Ausgang dieses Referendums schlägt der Puls der Freiheit, des die Fesseln Sprengendes und er atmet tief den Atem der Würde, des Stolzes, der Souveränität, der Selbstbestimmung und der Emanzipation. Diese Momentaufnahme ist von einer solch selbstreinigenden Qualität, wie es Außenstehende wohl kaum gänzlich nachvollziehen können. Völlig beiseite gestellt, wie es jetzt weitergeht mit Griechenland, ist dieses Votum von unüberschaubarer Bedeutung und ein großes Zeichen in den Südwesten Europas: Tsipras und Varoufakis werden als eine Art Tsipraix und Varoufakix als die heldenhaften Hellenen in die Geschichte eingehen, die der imperialen europäischen Diktatur und ihren drei Kaputtmach-Kohorten die Stirn boten – und diesem Haufen von ideologisch zerfressenen Halsabschneidern gestern so richtig den dicken, dreckigen Stinkefinger zeigten! Figurativ natürlich, so wie es der stets bilderbuchartige Anstand dieser beiden Griechen verlangt. Was Griechenland seit Jahren und seine jetzige Regierung seit Monaten auszuhalten hatten und haben an Diffamierungen, an Dreck, an Lügen und Verzerrung, machte und macht fassungslos. Dieser von den Finanzmärkten bezahlten, eklig-hässlichen Europa-Domina-Hure jetzt (als Screenshot natürlich) die lächerlichen Lederklamotten, brunzblöden Kettenaccessoires und die drollig-dreiste Plastik-Peitsche zu entreißen und ihr die fristlose Kündigung ihrer 24/7-Submission in ihren wabbeligen Arsch zu schieben (nein, an dieser Stelle taucht nicht Schulz vor dem geistigen Auge auf, eher etwas ganz Ekliges mit Knöpfen) ist ein Akt von geradezu sakraler, heiliger Dimension! Linker Romantizismus? Logo, Arschloch!
Der Stab geht nun weiter: ¡Adelante Podemos!
Nochmals vielen Dank für diesen Artikel, von dir am heißesten Tag seit zwölf Jahren geschrieben – Respekt!

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Reyes Carrillo
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Den Zeilen ist nur zuzustimmen wie immer.
Nur eins noch. Das zweifelhafte Verhalten
"unserer" so hoch gelobten Medien und politischen Kaste vor und nach
dem Referendum in Griechenland zeigt
erneut wieder nur mal: die selbst geschaffenen Gesetze...

Den Zeilen ist nur zuzustimmen wie immer.
Nur eins noch. Das zweifelhafte Verhalten
"unserer" so hoch gelobten Medien und politischen Kaste vor und nach
dem Referendum in Griechenland zeigt
erneut wieder nur mal: die selbst geschaffenen Gesetze werden nur dann respektiert wenn sie Nutzen bringen.
Ich denke bei aller Freude: es ist ein nicht geringer Sieg. Die eigentliche Schlammschlacht wird leider weitergehen.

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Wolfgang Oedingen
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Hab mich riesig für Griechenland gefreut und ich hoffe, sie machen auch den Spaniern Mut, die es mit diesem unglaublichen Knebel-Gesetz der Rajoi-Regierung jetzt nicht leicht haben! Rajoi soll ja nach dem gr. Referendum sofort eine Eilbesprechung...

Hab mich riesig für Griechenland gefreut und ich hoffe, sie machen auch den Spaniern Mut, die es mit diesem unglaublichen Knebel-Gesetz der Rajoi-Regierung jetzt nicht leicht haben! Rajoi soll ja nach dem gr. Referendum sofort eine Eilbesprechung anberaumt haben, leider stand da nicht , mit wem. Wer weiß, vielleicht auch mit Angela Merkel via Bildschirm-Konferenz, würde mich nicht wundern. Der Hass auf linke Regierungen ist bei beiden sehr ausgeprägt. Rajoi fürchtet um seine Macht in Spanien, Merkel um ihre in ganz Europa. Wie nennt man noch das, wofür wir uns weltweit leidenschaftlich, und demnächst noch mehr auch militärisch, einsetzen? Das was wir gegen den undemokratischen Diktator Putin verteidigen müssen, der in seinem Land Demonstrationen verbietet und im Netz die Informationsfreiheit und überhaupt die freie Meinungsäußerung behindert? Unser hohes Gut, mit dem wir weltweit Kriege begründen? Die "westliche Wertegemeinschaft".

Die hätte doch eigentlich jetzt aufschreien müssen, angesichts der Vorgänge in Spanien, wo Francos Nachkommen anscheinend überwunden geglaubte Zustände wieder herstellen wollen. Demokratie ist keine Norm mehr für die EU, wie es aussieht. Ich habe kaum Widerhall in der deutschen Presse gefunden. An dieser Front wird die Demokratie offensichtlich nicht verteidigt, mit Franco konnte man ja früher auch ganz gut leben. Viel eher setzen sich die Mächtigen Europas wohl mit Rajoi zusammen und organisieren den Kampf gegen "den Kommunismus"....da wird einem richtig nostalgisch zumute, siehe Ihre erwähnten "roten Horden". Wo es doch hieß, diese alten Fronten hätten sich überholt, aber irgendwie hab ich das nie ganz geglaubt, solange es schließlich den Kapitalismus gibt...die Linken sind nur nicht mehr so uniform. Und Kommunist und böser Russe sind nicht mehr deckungsgleich. Was täte der Westen an dem Tag, an dem eine kommunistische Opposition Putin stürzen wollte? Ich glaube die USA sehen das alles inzwischen unideologischer als Merkel &Co. , sie schauen einfach, wie sich das eine oder andere auf die Finanzmärkte auswirkt.

Angesichts der Entwicklung in Spanien frage ich mich, ob dort im Herbst überhaupt eine freie Wahl möglich sei wird, einen fairen Wahlkampf kann es ohnehin kaum noch geben. Und ein neuer Bürgerkrieg wäre das absolute Schreckgespenst für die Spanier und ihnen keinesfalls zu wünschen..

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Hella-Maria Schier
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Danke wieder einmal für deine erfrischende Zusammenstellung von Fakten und deine Kommentierungen. Ich schreibe dir diesmal aber auch, weil mir eine Kleinigkeit in der Sprachanwendung im Fernsehen aufgefallen ist nach der Abstimmung in...

Danke wieder einmal für deine erfrischende Zusammenstellung von Fakten und deine Kommentierungen. Ich schreibe dir diesmal aber auch, weil mir eine Kleinigkeit in der Sprachanwendung im Fernsehen aufgefallen ist nach der Abstimmung in Griechenland: Sehr unterschiedliche Sprecher und Politiker und auch Jauch verwenden eine Formulierung die folgendermaßen lautet: „die Griechen und die Europäer ...", so, als wären die Griechen keine Europäer. Ich glaube, dass hier unbewusst(?) sprachlich etwas vorbereitet wird, was eine Art Ausschlusspraxis wird.
Herzliche Grüße und vielen, vielen Dank für deine Arbeit.

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Werner Köpp
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Dank Dir für das Lob: In diesen Tagen „erfrischend“ genannt zu werden ist das Äußerste was der Schreiber wünschen kann. Natürlich hast Du Recht: Die Methode heißt, wer gegen uns ist, der ist kein Europäer mehr. Erst die Russen, die asiatischen,...

Dank Dir für das Lob: In diesen Tagen „erfrischend“ genannt zu werden ist das Äußerste was der Schreiber wünschen kann. Natürlich hast Du Recht: Die Methode heißt, wer gegen uns ist, der ist kein Europäer mehr. Erst die Russen, die asiatischen, jetzt die Griechen, die türkischen, bald die Spanier, die arabischen. Und Berliner waren immer schon eher Polen als sonst was. Bin ich froh, dass ich nicht zu den Drecks-Europäern gehöre.

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Uli Gellermann
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Der Betrug an & mit Griechenland (man vergisst so leicht die staatlich geschützten Großreeder) ist ja so alt wie der Euro selbst, und immer hatten die von Goldman Sachs ihre Finger tief in diese Affaire hinein getaucht. Daher ist die Meinung von...

Der Betrug an & mit Griechenland (man vergisst so leicht die staatlich geschützten Großreeder) ist ja so alt wie der Euro selbst, und immer hatten die von Goldman Sachs ihre Finger tief in diese Affaire hinein getaucht. Daher ist die Meinung von F. William Engdahl keineswegs abwegig, dass uns der große Coup d´État noch bevorsteht, siehe "Was stinkt an Varoufakis und dem ganzen Griechenland-Schlamassel?": http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-william-engdahl/was-stinkt-an-varoufakis-und-dem-ganzen-griechenland-schlamassel-.html

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Rudolf Steinmetz
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Mir stinkt der reaktionäre Kopp-Verlag

Uli Gellermann
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Isset nich schön?
Sparta und Troja trotzen dem Hades!
Man müsste heute eine Tour durch sämtliche Tzatzikitempel starten, dem Ouso frönen und Sirtaki tanzen, natürlich mit den Gastgebern.
Wie sang damals Insterburg?
Ich liebte ein Mädchen in...

Isset nich schön?
Sparta und Troja trotzen dem Hades!
Man müsste heute eine Tour durch sämtliche Tzatzikitempel starten, dem Ouso frönen und Sirtaki tanzen, natürlich mit den Gastgebern.
Wie sang damals Insterburg?
Ich liebte ein Mädchen in Griechenland, dass die Liebe am Schönsten beim Kriechen fand. So hätten sie es gerne gehabt, in Brüssel und Berlin. Den Griechen, beim Kriechen, den prallen Arsch der EU darbietend, allzeit bereit, von hinten kräftig gefickt zu werden, von der US-Drohne Viktoria z.B., die sich hierin ja offenbar auskennt.
Alexis - so bringst Du Deinem Volk den Stolz zurück und das Tanzen bei!
Der nächte Urlaub findet in Griechenland statt!
Isset nich schön?

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Paul-Wilhelm Hermsen
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Gestern bei Temperaturen um 40 Grad durch den tiefen Süden des Landes unterwegs, stellte ich bei sehr später Rückkehr fest, daß die Kühlbox ihren Dienst versagt hatte. Die Salami triefte, der Schnittkäse zu einen undefinierbaren Klumpen...

Gestern bei Temperaturen um 40 Grad durch den tiefen Süden des Landes unterwegs, stellte ich bei sehr später Rückkehr fest, daß die Kühlbox ihren Dienst versagt hatte. Die Salami triefte, der Schnittkäse zu einen undefinierbaren Klumpen verschmolzem und die morgens noch taufrische Margarine war durch und durch ranzig.

Nachrichten wurden tagsüber boykottiert und so waren es kurz nach Mitternacht Miosga, Krause (dem fehlten zur Vollkommenheit nur noch die langen Ohren des Osterhasen) und TINA (USA) Hassel die Übermittler der frohen Botschaft. Der Inhalt der Kühlbox war nix gegen den Blick in diese armseligen Visagen, denen die geistige Fäulnis in alle Poren gemeißelt war und die sich nun schlängelten wie saure Gurken um das, was nicht sein durfte als das zu kommentieren was de facto ist. Interessant auch ein Einblender zu Gabriel, der Verhandlungen bereits als zweckslos kommentierte. Die SPD wie sie leibt und untergeht - nach wie vor unverbesserlich!

Bleibt nur zu hoffen, daß die LINKE noch rechtzeitig die Zeichen erkennt und glaubhaft umzusetzen versteht. Europa ist noch nicht verloren, aber der Weg zweifelsfrei noch weit. Für heute einen Ouzo auf Syriza (ausnahmsweise zu früher Stunde).

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curti curti
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Wer hat den Herren Schulz und Gabriel ihre hämischen Gesichter gegeben? Es ist der lange Abschied von einer SPD, die einst ähnliche Postionen vertrat wie SYRIZA und so eine ständige Mahnung an eine verlorene Sozialdemokratie ist. Und der Hass,...

Wer hat den Herren Schulz und Gabriel ihre hämischen Gesichter gegeben? Es ist der lange Abschied von einer SPD, die einst ähnliche Postionen vertrat wie SYRIZA und so eine ständige Mahnung an eine verlorene Sozialdemokratie ist. Und der Hass, von dem Sie in Ihrem Artikel schreiben, ist nichts anderes als der Ausdruck der Angst, der die Herrschenden und ihre Schuhputzer beschleicht: Es könnte bei uns genauso werden wir in Griechenland.

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Margaux Forestier
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Wenn ich das, was seit 2008 bekannt (gemacht) wurde zusammen nehme sehe ich folgende Situation:

Es gibt gar keinen griechischen Staat, nur noch ein griechisches Volk und eine Regierung.

Der Griechische Staat – also der ehemalige Familienbetrieb...

Wenn ich das, was seit 2008 bekannt (gemacht) wurde zusammen nehme sehe ich folgende Situation:

Es gibt gar keinen griechischen Staat, nur noch ein griechisches Volk und eine Regierung.

Der Griechische Staat – also der ehemalige Familienbetrieb Samaras/Papandreou – hat sich (bzw. wurde) in Korruption und Untreue aufgelöst.

Das betrifft in weiten Teilen auch das Gesellschaftsbewusstsein des griechischen Volkes, das gar nicht anders konnte, als sich diesem System anzupassen. Wir erinnern uns, dass selbst ein Arztbesuch nur mit Bestechung möglich war.

Die Akteure/innen dieses verkommenen Systems haben sich inzwischen allesamt mit ihrem Schatz davon gemacht.

Sowohl die griechische Regierung als auch die sog. »Institutionen« beklagen – da sind sie sich einig – dass es keine Strukturen gibt, die ein funktionierendes Steuer, Kataster, Rechtssystem ermöglichen. (Das Gesundheits- Sozialsystem funktioniert im Übrigen auch weitgehend nur auf der Grundlage von Privatinitiativen und Spenden).

Wenn man also ein Land das seinen Staat so nachhaltig abgeschafft hat in einer »Staaten- und Wertegemeinschaft« halten, retten, wasauchimmer will, müsste man dann nicht als erstes helfen einen Staat wieder aufzubauen?

Sollte man dann nicht besser Fachleute (und von mir aus sogar Beamte) ausleihen, die die Regierung in die Lage versetzen die geltenden Gesetze auch anzuwenden? Anstatt Kontrolleure die nur feststellen können dass es nicht funktioniert?

Kann die europäische Staatengemeinschaft nicht zusammenstehen und das geflüchtete Vermögen und die veruntreuten Gelder europa- und weltweit einsammeln?

Kann die europäische Staatengemeinschaft nicht eine »Wiederaufbautruppe« abstellen, die im ersten Schritt dafür sorgt, dass funktionierende staatliche und gesellschaftliche Strukturen geschaffen werden damit eine wirtschaftliche Sanierung eines (mangels funktionierender staatlicher und gesellschaftlicher Strukturen) gescheiterten Mitglieds überhaupt erst möglich wird?

Muss es in neuen Verhandlungen nicht erst mal darum gehen dem griechischen Volk helfen einen funktionierenden Staat aufzubauen?

Das schöne daran wäre, dabei ist es egal welche Farbe die Regierung hat, ein funktionierender Staat sollte doch davon unabhängig organisiert sein.

Oder?

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Hanseus Vapor
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Tatsächlich ist der griechische Staat über Jahrzehnte von einem Klientel-System, geprägt, das nicht „mal eben“ geändert werden kann.

Aber wer soll beim Ändern helfen? Zwar ist der deutsche Staatsapparat - trotz jahrelanger Verhöhnung, die...

Tatsächlich ist der griechische Staat über Jahrzehnte von einem Klientel-System, geprägt, das nicht „mal eben“ geändert werden kann.

Aber wer soll beim Ändern helfen? Zwar ist der deutsche Staatsapparat - trotz jahrelanger Verhöhnung, die Privaten könnten es besser und vergleichsweise schlechter Bezahlung - auf den unteren Ebenen immer noch ziemlich intakt. Aber auf den Entscheider-Ebenen ist er mindestens so korrupt wie der Staat der alten griechischen Eliten. Vom staatlich organisierten Raubzug der Treuhand in der DDR, über ein Steuersystem, das den Reichen gibt und den Armen nimmt, bis zum Wechsel aus den passenden Ämtern in die passenden Privatjobs, kann ich den deutschen Staat bestenfalls als legalistischer erkennen.

Die neuen Griechen werden den Stall selbst ausmisten müssen, sonst gehen sie zugrunde.

PS. Ein Rücktritt wie der von Yanis Varoufakis wäre in Deutschland nur denkbar, wenn er dafür weiter nach oben geschoben würde.

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Uli Gellermann
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Jetzt wird es also Ernst, denn niemand will die europäische Idee wirklich zu Grabe tragen. Aber die bisherige EU-Elite schon !

Es braucht jetzt Mutige, die Reformen voran treiben - und zwar auf Gesamteuropäischer Ebene und nicht nur in den...

Jetzt wird es also Ernst, denn niemand will die europäische Idee wirklich zu Grabe tragen. Aber die bisherige EU-Elite schon !

Es braucht jetzt Mutige, die Reformen voran treiben - und zwar auf Gesamteuropäischer Ebene und nicht nur in den "Schuldnerländern" des Südens.

Mit dieser EU-Elite ist das nicht mehr zu machen -, die stehen für die BANKEN-RETTUNG zu Lasten der Bürger und sind dafür verantwortlich, dass aus Bankschulden Staatsschulden wurden. Sie dienen der grenzenlosen "Geldschöpfung aus dem Nichts", der Spekulation, den Renditenjägern, den Steuerhinterziehern - kurz sie dienen denen, die ihre Jobs bezahlen.
http://www.rottmeyer.de/kollektive-korruption-warum-es-kein-freiwilliges-aussteigen-aus-dem-fiatgeld-standard-geben-wird/

M.E. sollte ein Verrechnungssystem "Euro" auf Eurobasis bestehen bleiben und gleichzeitig ein VOLLGELDSYSTEM auf nationaler Ebene etabliert werden. Parasitäre private Geschäftsbanken und parasitäte Private Kapitalmärkte sind dann von der Staatsfinanzierung ausgeschlossen. Eine langfristige Finanzierung ist möglich ohne ständige Erpressung durch Zinsforderungen oder Abzug von Kapital.

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Ernst Grobschmied
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