In Ergolding, Niederbayern, haben sie jüngst einen Mann notschießen müssen. Nicht tot, nein, not wie Notwehr. Weil: Der Mann ist mit einer laufenden Motorsäge auf einen Polizisten losgegangen. Ob er „Allahu akbar“ gerufen hat? Warum? Es täte in den Wahlkampf passen. Denn Wahlkampf ist. Woran man das merkt? Alle Welt fragt Frau Merkel, ob sie wieder Kanzler werden wolle. Es müsste Kanzlerin heißen? Aber nicht im Falle Merkel. Und außerdem sind schon am 4. September Landtagswahlen in Mecklenburg. Da könnte die AfD mehr Stimmen bekommen als die CDU. Und wenn der Mann in Niederbayern, der mit der Motorsäge in der Hand, jetzt „Allahu akbar“ gerufen hätte, und die CDU ihn hätte totschießen lassen können, dann hätte auch die Frau Merkel der Frau von dem Mann aus Niederbayern das Burka-Tragen verbieten können. Denn die Burka ist undeutsch. Und wenn jetzt die Burka das Dirndl rechts überholt, dann ist Deutschland am Ende.

Was die Burka mit der Kanzlerwahl im nächsten Herbst zu tun hätte haben sollen? So viel wie das Riesenfoto von Nina Queer, einer bekannten Dragqueen aus der Hauptstadt auf dem Wahlplakat der Berliner SPD. Die sieht zwar aus wie eine fett gewordene Nina Hagen, ist aber trotzdem ein Mann, oder so ähnlich. Oder so ähnlich wie Politik lautet auch der Slogan der SPD in Berlin, wo am 18. September Wahlen sind: „Berlin bleibt frei“ steht auf dem Plakat. Ja, ist denn der Russe schon wieder ante portas, also kurz vor Spandau? Muß die Freiheit gegen Panzer verteidigt werden? Nein, die Dragqueen - Schaut auf diese Stadt! - steht einfach für die sexuelle Freiheit. Und weil die Berliner Sozialdemokraten keinen echten Schwulen mehr an der Spitze haben und ihr aktueller Spitzen-Kandidat den abenteuerlich Namen Michael Müller trägt und das coole Image einer Büroklammer hat, also da muss die Berliner SPD einfach zum Äußersten greifen: Zu Nina Queer, um nur ja nichts Inhaltliches erzählen zu müssen.

In Berlin stehen in der offiziellen Statistik 9,5 Prozent Arbeitslose, in Mecklenburg-Vorpommern sind es nur 9 Prozent. Arbeitslose, die es in eine offizielle Statistik schaffen, sind die, die man beim besten Willen nicht mehr verstecken kann. Wie zum Beispiel jene Million Rentner, die, nicht selten 70 Jahre und älter, mit Minijobs ihre Rente aufbessern müssen. Die sind geradezu zweimal nicht in der Statistik: Einmal, weil sie Rentner sind, also nicht als erwerbsfähig gezählt werden. Und ein andermal, weil sie ja einen Job haben, also einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Wahnsinn. In Berlin zum Beispiel darf deshalb der Chef der örtlichen Linkspartei laut und deutlich im Radio von einer rot-rot-grünen Koalition träumen. Die wolle er aber jetzt mal in Berlin hinkriegen und die sei dann ein Modell für die Bundestagswahlen. Was das mit den Arbeitslosen und der Altersarmut zu tun hat? Nichts. Aber mit Wahlen. Erst neulich, in Sachsen-Anhalt, hat sich die Linkspartei mit dem laut verkündeten Vorsatz, dort Regierungsverantwortung zu übernehmen, selbst aus dem Rennen geworfen.

In Mecklenburg-Vorpommern steht bei der Linkspartei, anders als bei der Berliner SPD, nichts von sexueller Freiheit. Aber immerhin was von Liebe: "Aus Liebe zu MV“, was eine Beziehung zum Land meint. Auch in MV streben die LINKEN eine rot-rot-grüne Regierung an, haben aber die Rentner noch nicht dafür erwärmen können. Die Rentner wählen lieber oppositionell, also AfD. Die nämlich ist dagegen, zumindest gegen die Burkas, von denen Mecklenburg-Vorpommern zur Zeit gerade überrollt wird, und auch sonst kommt ihnen die AfD eher dagegen vor, während ihnen die Linkspartei doch sehr dafür zu sein scheint: Nicht für die Burka, aber für eine schöne Regierungsbeteiligung. Da ist die CDU in diesem Bundesland schon schlauer: Ihr Spitzenkandidat Lorenz Caffier weiß: Das „Burka-Verbot ist auch eine Sicherheitsfrage“. Wenn jetzt noch einer mit einer Motorsäge daherkäme, dann hätte vielleicht sogar Lorenz Caffier seine Chance.

Zwischenzeitlich füllen die Rentner die Supermarkt-Regale auf, jobben als Briefträger oder arbeiten in Kneipen: Da denken die Tag und Nacht daran, wie unter den Burkas die Bomben versteckt sind und so eine Burka-Trägerin den Supermarkt stürmt, den üblichen arabischen Spruch auf den Lippen und jede Konservendose, die der fleißige deutsche Rentner gerade ins Regal gepackt hat, wieder raussprengt – und sich selbst. Und die ganze Rentnerei und die schöne Perspektive auch am 80sten Geburtstag noch mit Dosen in der Hand fotografiert zu werden. Auch und gerade in Berlin, denn da geht es nach der Linkspartei zum Beispiel darum, dass man „Gemeinsam bunt“ sein möchte. Nicht, dass es den Rentnern jetzt zu bunt wird, ach nee. Mehr so kunterbunt, wie bei Pippi Langstrumpf. Und der Berliner SPD geht es ja auch nicht um Konserven, sondern um die Freiheit.

Um die Freiheit geht es auch der SPD-Bundespartei: Immer noch lässt sie unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen, wie ein großer SPD-Verteidigungsminister mal gesagt hat. Und hat er nicht Recht behalten? Seit rund 15 Jahren sind wir in Afghanistan und wir sind so frei wie nur irgend möglich: In unseren Supermärkten kann man alles aus aller Welt kaufen, sowohl weil unsere Rentner so frei sind, ein paar Jährchen dazu zu legen, als auch, weil wir in immer mehr Ländern überall auf der Welt unsere Freiheit verteidigen! Das ist auch ablesbar an der Zahl der Nichtwähler: Bei Landtagswahlen sind inzwischen rund 50 Prozent der Wähler so frei, zu Hause zu bleiben. Bei Bundestagswahlen liegt die Nichtwählerquote bei 30 Prozent, steigend, als wäre sie irgendwie an die Zahl der Auslandseinsätze gebunden. Aber die AfD mobilisiert, sagt man, die Nichtwähler. In Berlin versteckt die rein deutsche Alternative deshalb ihre Landesvorsitzende: Beatrix von Storch und ihre Grenzschutzanlagen sollen niemanden abschrecken: Die kommt nicht auf´s Plakat. Auch deshalb steht auf den AfD-Wahlplakaten: „Berlin wählt blau“. Heute blau, und morgen blau, und übermorgen wieder. Also doch wieder wählen? Geht nur noch alkoholisiert.

„Allahu akbar“ hätte der Mann aus Ergolding mit der Kettensäge schon rufen sollen. Das hätte unsere Auslandseinsätze in diesen islamischen Ländern legitimiert und vielleicht auch mehr Stimmen für Frau Merkel gebracht. Denn wie jeder weiß, droht mit jeder weiteren Burka der Untergang Deutschlands. Und mit dem Untergang des Abendlandes haben schon ganz andere mal Wahlen gewonnen. Zwar dümpelt die CDU zur Zeit in der Prognose für die Bundestagswahlen bei etwa 34 Prozent, kann also vielleicht, wenn die SPD noch 20 Prozent erzielt, mal so gerade nach den nächsten Wahlen einen Kanzler stellen. Aber was bekommt dann bloß die AfD? Deren voraussichtliche zehn Prozent steigen ja auch mit jedem „Allahu akbar“. Und noch traut sich die CDU nicht mit ihrem Wurmfortsatz zu koalieren. – Alkoholisiert sei der Mann mit der Säge gewesen, sagt die niederbayerische Polizei. Das spricht nicht für einen echten Islamisten. Aber weiß man es? Immerhin gibt der Mann einen sachdienlichen Hinweis für die Rentner: Wenn die jetzt die Kettensägen in die Hand nähmen und mit einem fröhlichen „Allahu akbar“ begönnen, die Regale in den Supermärkten zu zersägen, dann könnten sie glatt zu einem Wahlkampfthema werden.

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Eine wirklich köstliche Satire auf den Unsinn bürgerlicher Wahlkämpfer (einschließlich DER LINKEN). Waschmittel-Werbung hat mehr politische Inhalte als diese Slogans der Bananen Republikanischen-Parteien. Da hat die deutsche Politiker-Kaste...

Eine wirklich köstliche Satire auf den Unsinn bürgerlicher Wahlkämpfer (einschließlich DER LINKEN). Waschmittel-Werbung hat mehr politische Inhalte als diese Slogans der Bananen Republikanischen-Parteien. Da hat die deutsche Politiker-Kaste auch fleißig in den vergangenen Jahrzehnten beim großen imperialen Bruder überm Großen Teich gelernt.
Dass dadurch die Wahlbeteiligungen immer weiter sinken bringt mich auf eine Idee, die Kosten einsparen würde, was ja eine Lieblingsbeschäftigung der Politiker ist. Die Wahlen werden abgeschafft und durch einen demografischen Mikrozensus ersetzt. Das spart die Kosten der Wahl selbst und auch die politischen Parteien kämen viel preiswerter davon mit ihrer Werbung. Sie bräuchten nur noch Werbemittel für etwa 3.000 repräsentativ ausgewählte Personen zur Verfügung stellen. Nach der Repräsentativumfrage unter diesen Repräsentativ-Bürgern könnte dann das Parlament nach diesem Umfrage-Ergebnis besetzt werden. Ändern würde sich dadurch nichts.
Ansonsten gefällt mir heute an dem Artikel ganz besonders der letzte Satz. Endlich mal ein konstruktiver Vorschlag für eine wirksame politische Aktion ! ! !
Nochmals Dank Herr Galerist

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Aleksander von Korty
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Mann, Sie sind Spitze!
That made my day...

Andreas Wagner
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Erbarmen Herr Gellermann! Mein Zwerchfell platzt!

Rena Berger
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Humor ist, wenn man trotzdem lacht, wie bei deinem, wieder einmal gelungenem Artikel.
Offensichtlich ist Wahlkampf.
Eine Frau, die immer nur auf etwas reagiert, statt agiert soll wieder Kanzler werden. Entscheidungen hat sie ja eigentlich nie...

Humor ist, wenn man trotzdem lacht, wie bei deinem, wieder einmal gelungenem Artikel.
Offensichtlich ist Wahlkampf.
Eine Frau, die immer nur auf etwas reagiert, statt agiert soll wieder Kanzler werden. Entscheidungen hat sie ja eigentlich nie getroffen, vielleicht bis auf zwei. Fukushima und die "wir schaffen das" Geflüchteten Entscheidung. Beide, ohne Sinn und Verstand. Einfach so. Ohne Vision, ohne Konzept. Von hinten gedacht, mal wieder, und das heißt ohne Konsequenzen. Doch die sind nach einer getroffenen Entscheidung das entscheidende. Und wenn jemandem immer gesagt wird, wie toll er/sie ist, kann es nur zu Fehleinschätzungen, kommen. Diese Menschen sind gestört, empathielos, emotional verarmt, und erbarmungs- und gnadenlos. Auch die Geflüchteten Entscheidung war keine Herzensangelegenheit von Merkel. Sie ist nur zustandegekommen, weil Merkel und Co. Griechenland, bewusst und sehenden Auges in den Abgrund haben stürzen lassen. Das griechische Volk leidet nach wie vor unter den Knebelverträgen, und Schäuble kann die Kassen auffüllen mit blutigen Zinsen.. Das Image sollte verbessert werden, darum ging es.
Die Altersarmut, das war bereits, beschlossene Sache, mit der AGENDA 2010. Um jeden Preis sollte sich die Privatisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen durchsetzen. Immer mehr gelingt dieses, und die Menschen, egal wo, werden zur Kasse gebeten. Besonders aber die, wos mal gerade zum Überleben, reicht. Oft wird nur das nötigste eingekauft. Viele wissen noch, wie es war in den "schlechten Zeiten."
Sie befinden sich in einer ähnlichen Situation, und leiden leise, schränken sich ein, wo fast nichts mehr möglich ist, und schämen sich für etwas, was sie nicht zu verantworten haben. Gesellschaftliche Teilhabe sieht anders aus. Die "Vergessenen" in den Pflegeheimen will ich auch erwähnen, weil deren Situation oftmals so schlimm ist, dass es eines eigenen Artikels, bedarf.--
"ohne revolutionäre Theorie............"
Eine LINKE kann sich nur links nennen, wenn die Macht- und Kräfteverhältnisse mit der sozialen Frage konsequent gestellt wird. Sicherlich wird es LINKE geben, die diese Frage stellen, doch der überwiegende Teil, in der Linkspartei dienen sich einem Regierungsbündnis an, was sie nur schwächen wird, sollte es denn jemals zustande kommen.
Kein Regierungsbündnis mit denen, die eine Politik verursachen, die ganze Völker in den Abgrund stürzen, die für Altersarmut, für Pflegenotstand, für TTIP, CETA, steht, für Kriegseinsätze, für Waffenlieferungen in Krisengebiete, für Waffenlieferungen an Diktatoren usw.
Eine LINKE hat da klare Positionen zu haben, die da sind: Für Menschenrechte,für die Verteidigung des Grundgestzes, weil dieses wirklich als Folge von Faschismus, Völkermord und Krieg, geschrieben wurde.Raus aus der NATO. Die NATO hätte bereits nach 1989 aufgelöst werden müssen, weil ihre weitere Bedeutung, hinfällig wurde. Gleiche Arbeit, gleicher Lohn. Gleichberechtigung, Bildung für Alle.
Konzerne müssen endlich ihre Steuern zahlen. Sie müssen zum reinvestieren, von mir aus, auch gesetzlich gezwungen werden können. Denn deren Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des Volkes beginnt. Das sind die natürlichen Bestimmungen einer LINKEN. Nur deswegen konnte sie entstehen, weil eine gesellschaftliche Notwendigkeit, nach wie vor gegeben ist. Nur, diese LINKE würde all denen, die für Demokratie. gesellschaftlichen Fortschritt, für Menschenrechte, für die Freundschaft mit Russland und den Völkern der Welt eingestanden sind, die Tränen in die Augen treiben.
Sie machen keine Ursachenforschung, keine wirkliche Analyse. Sie verkennen Wesen und Erscheinung, und wollen sich letztendlich am Honigtopf bedienen, von denen, gefüllt, die gesetzlich, verankert, von wirklicher Teilhabe weit entfernt sind. Schmarotzer. Eine LINKE muss es besser wissen, sonst kann sie von der Bildfläche verschwinden.
Sie muss für die arbeitende Bevölkerung, für die Armen, Schwachen und Abgehängten, eintreten und dafür sorgen, dass für diese Menschen auch Platz am Honigtopf ist. Die arbeitende Bevölkerung erwirtschaftet den gesellschaftlichen Reichtum, und kann letztendlich in die Röhre schauen.

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Ulrike Spurgat
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Eine Analyse kann man das wirklich nicht nennen. Der Artikel ist eine ungeordnete Aneinanderreihung von Anekdoten. Ich kann daraus nichts entnehmen.

Werner Zimmermann
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Bei the Weh: Weil ja doch deutsches Militär "in immer mehr Ländern überall auf der Welt unsere Freiheit" verteidigt, allen Besuchern und dem Galeristen beste Grüße zum Weltfriedenstag. (Als Wahlkrampfthema nicht mehr gebräuchlich.)

Manfred Ebel
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Mir ist schindlig, unsäglich schwindlig. Da suchen ein Paar offenkundig schwachsinnige Jawereigentlich jedes Jahr ein Wort des Jahres, ein Unwort des Jahres noch dazu. Dabei sollten sie die beiden besser zusammenlegen - noch besser: integrieren -...

Mir ist schindlig, unsäglich schwindlig. Da suchen ein Paar offenkundig schwachsinnige Jawereigentlich jedes Jahr ein Wort des Jahres, ein Unwort des Jahres noch dazu. Dabei sollten sie die beiden besser zusammenlegen - noch besser: integrieren - zum Missbrauchwort des Jahres, zum "most violated word of the whole wide world". Und das steht seit Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten fest, alternativlos. Stopp, das stimmt nicht. Haben wir doch die Wahl - unfasslich - zu entscheiden zwischen „frei" und „Freiheit"!

Dabei sind beide doch längst mit dem Kuckuck (oder ist es doch eine Weißkopfadlerbüste) beklebt und keiner dürfte sie jemals wieder für eigene Zwecke verwenden. Denn schließlich behaupten die Freunde aus god?s own country barsch es sei auch das land of the free. Und freedom wird als der allerhöchste Wert von allen gepriesen, die von dem Land der Freien angeführten transatlantischen oder eher behaupteten globalen Wertegemeinschaft so beansprucht oder besser annektiert (?) werden. Freedom - der gute deutsche Elitär subsummiert darunter geich noch den Frieden, auch wieder den höchst Wünschenswerten, schließlich beherrscht er die ihm eigene lingua franca perfekt - friiiiidm. Und für globalen Frieden weiß sie doch zu sorgen, die mehr als friedliebende Wertegemeinschaft, kaum ein Land mehr in wert- bzw. rohstofftragenden Regionen, dass für den Frieden befreit wurde, gerade wird oder wenigstens demnächst werden sollte.

Nun also heißt es: Berlin bleibt frei! Potzblitz, da sind die Sozen wohl auf die eierlegende Wollmilchssau gestoßen. So geht Schwurbel! Könnten auch behaupten "Mit uns geht morgens die Sonne auf!" Dabei sollten sie doch eher sagen "Mit uns wird bald die Sonne untergehen!". Aber lassen wir das. Was mir gerade so einfällt, wenn ich Gellermanns Auslassungen über Arbeitslose im Allgemeinen und Besonderen so lese und bedenke, tja, dann ist es ihm wohl nicht ein- oder aufgefallen: Arbeitslose sind grundsätzlich unfrei! Denn schließlich hieß es auch mal "Arbeit macht frei!“ Und wo jemand davon lose ist, ist befreit und unfrei. Und die, die diesen Spruch über fast jedes der vielen Arbeitsläger nagelten, haben sich dabei was gedacht. Unfreie können nämlich keinesfalls die gleichen Privilegien beanspruchen wie Freie. Hart(z) und unfair!

Wo wir schon dabei sind: Freie Fahrt für freie Bürger! So polterten mal die Unionschristen gegen das schändliche Tempolimit der angeblich roten Socken. Heute gewinnt der Spruch wieder höchste Beachtung, allerdings in anderem Kontext. Wo keine freie Sicht, so wie bei der Burka, sollte auch keine freie Fahrt erlaubt sein, ergo steht der Status "freier Bürger" auch wieder nur Ausgewählten zu. Klaro! Und das sollte sogar der potentielle AfD-Wähler begreifen. Anderswo ist er besser aufgehoben, auch wenn er in seiner Wahl frei sein sollte. Soll sie sich nicht nur geheim sondern auch frei sein.

Der letzte Schwindel resultiert bei mir aus der Erinnerung, dass ich etliche Jahre meines Lebens unter einem Portal durchgeschritten bin, über dem geschrieben stand: die Wahrheit wird euch frei machen! Schon damals, vor gut einem halben Jahrhundert, habe ich mich gelegentlich darüber gewundert. Dann bin ich noch gar nicht frei, ich muß erst frei gemacht werden, kann mich gar nicht selbst frei machen, frei sein. Ich benötige da was dazu, das ich hier finden soll? Was wenn es „die" Wahrheit gar nicht gibt? Nie wieder frei sein? Und heute wird es mir dank den Gniffkes, den Joffes und den ganzen Heerscharen sonstiger Wohlmeinender klar: ihre Wahrheit sichert ihre Freiheit, ihre Ware Wahrheit nur ein Dummy.

Freiheit bedarf auch der Mitwirkungsmöglichkeit. Aber die Zeiten sind lange her. Wie sagte neulich einer, der es immer pointiert zu treffen vermag: Früher wurden wir noch gefragt!
Heute interessiert es einen feuchten Kehrricht, wenn wir etwas gegen den Krieg, den totalen möglicherweise, haben.

Die Gedanken sind frei? Da wäre ich mir gar nicht mehr so sicher. Da sollten wir erst einmal den Minister Maas fragen.
Und wenigstens noch singen? Vorsicht, Minister Miserabile könnte was dagegen haben. Wo die erste Zeile der ersten Strophe doch demnächst das Allahu akhbar ersetzen soll. Frei heraus singen, weder der Mueezin noch der Bürger, ob frei oder nicht, wo kämen wir da hin?

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Michael Kohle
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Schön dass wir mal wieder herzlich lachen konnten.Passend zum 1.September. Da war doch was? Und nun???? Merkel.Nehmt das M und das r aus dem Namen. Was bleibt ist ekel.Und den bekomme ich schon wenn ich ihr Bild irgendwo sehe. Hören muss ich sie...

Schön dass wir mal wieder herzlich lachen konnten.Passend zum 1.September. Da war doch was? Und nun???? Merkel.Nehmt das M und das r aus dem Namen. Was bleibt ist ekel.Und den bekomme ich schon wenn ich ihr Bild irgendwo sehe. Hören muss ich sie ja nicht. Siegmar Gabriel,Dick und doof-früher waren es zwei. Die waren aber lustiger.Wenn Siggi den Stinkefinger zeigt,dann zeigen gleichzeitig 3 Finger auf ihn selbst. Die stehen für TTIP,Ceta und Hartz 4. "Die"Linken gibt es nicht,"die "Rentner gibt es auch nicht. Ich gehe davon aus,das etliche Kommentatoren/innen des Galeristen im Rentenalter sind. Ich werde dem seniorenaufstand(www.rentenpolitikwatch.de) den Vorschlag machen, die Kettensäge in die Hand zu nehmen. Wäre doch auch ein Kurzfilm sinnvoll ,für den Wahlkrampf.Ich bin dabei. Wer macht mit. Wer Rentner quält,wird nicht gewählt!

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Alfred Matejka
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@ Werner Zimmermann,
schade, den tieferen Sinn, und spürbaren Schmerz des Galeristen, genau über diese Auswirkungen der Politik, die, die Entfremdung des Menschen mit verursacht, und dort sehr deutlich wird, wo der Kuchen wieder verteil werden...

@ Werner Zimmermann,
schade, den tieferen Sinn, und spürbaren Schmerz des Galeristen, genau über diese Auswirkungen der Politik, die, die Entfremdung des Menschen mit verursacht, und dort sehr deutlich wird, wo der Kuchen wieder verteil werden soll. Wahlen, egal ob Landtagswahlen, Bundestagswahlen; sie sind immer Mittel zum Zweck, und weit ab von dem, was diese Gesellschaft wirklich braucht. Und dass klappern zum Handwerk gehört, steht doch außer Frage.

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Ulrike Spurgat
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DANK FÜR WECKRUF
AN ULRIKE SPURGAT

Fest in der Spur und verdient vergattert
Zur richtigen Zeit am Weltfriedenstag!
Es quietscht und knirscht, es rumpelt und rattert.
Linke und Grüne schauen verdattert,
Fragen, was wohl auf sie zukommen mag.

Bitter...

DANK FÜR WECKRUF
AN ULRIKE SPURGAT

Fest in der Spur und verdient vergattert
Zur richtigen Zeit am Weltfriedenstag!
Es quietscht und knirscht, es rumpelt und rattert.
Linke und Grüne schauen verdattert,
Fragen, was wohl auf sie zukommen mag.

Bitter schmeckt zwischen Zunge und Gaumen
Beim Nachdenken, was Ihr schon falsch gemacht.
Ich drücke Euch Linken dennoch die Daumen,
Stellt Euch nicht in die Reihe der Pflaumen.
Geht gefasst in Euch! Gebt gut auf Euch acht!

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Lutz Jahoda
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