Wer ein Verbrechen begeht, ist ein Verbrecher. Und weil Angela Lynch-Merkel – Ankläger-Richter-Vollstrecker in einer Person – jüngst in Moskau entschieden behauptet hat, dass die russische Besetzung der Krim ein Verbrechen ist, kann der russische Präsident nur ein Verbrecher sein. Weil der sich aber nicht freiwillig stellen will, wird Richterin Lynch wohl eine Gruppe von Vigilanten ausrüsten müssen, um den Verbrecher zu stellen. Wie gut, dass die Bundeswehr eine Freiwilligen-Armee ist.

Nun ist es so, dass der Beschuldigte und mit dem Diktum der Merkel auch schon verurteilte Verbrecher sich im Kreml verschanzt hat. Doch er darf sich dort nicht in Sicherheit wiegen. Denn mit dem "Medium Extended Air Defense System" (MEADS) wird die Bundeswehr bald über ein Raketenabwehr-System verfügen, dass auch ganz Hartgesottene aus ihrem Bau holt. Zwar hat das Auswärtige Amt jüngst erklärt: Die Raketenabwehr der Nato ist weder gegen Russland gerichtet noch in der Lage, das russische strategische Dispositiv zu beeinträchtigen. Sie richtet sich gegen Bedrohungen außerhalb des euroatlantischen Raums." Aber wer will schon dem Auswärtigen Amt glauben, es bezieht seine Existenz aus der diplomatischen Verschleierung.

Das neue, ein paar Milliarden teure Raketen-System dient natürlich nicht der Verteidigung, dem ursprünglichen Job der Bundeswehr. Es ist, so liest man in einer Vorlage des Verteidigungsministeriums, "für den Schutz von Soldaten im Auslandseinsatz gegen ballistische Flugkörper mit einer Reichweite von bis zu 1.000 km" gedacht. Zwar hat die Bundeswehr im Ausland nichts zu suchen. Aber, wenn sie doch auf Verbrecherjagd geht? Die Entfernung von Berlin nach Moskau beträgt 1.600 Kilometer. Man muss also näher ran an den Putin, wenn die Reichweite des neuen, schönen Raketen-Gerätes nur 1.000 Kilometer beträgt. Zwar können die im Verteidigungsministerium nicht rechnen, wenn es um Beschaffungskosten geht. Aber, dass es von zum Beispiel Kiew nach Moskau nur noch 756 Kilometer weit ist, das können sie von Tabellen ablesen, die sie aus dem Führerhauptquartier gerettet haben.

Halt, halt, halt, sagt jetzt der aufgeregte Leser: Sie können doch der verehrten Frau Merkel kein Viertes Reich anhängen. Die ist doch das brave Mädchen aus der Uckermark, das zur redlichen, schwäbischen Hausfrau aufgestiegen ist, die würde doch nie, würde die. – Gerade war ein guter Freund von Frau Merkel, ein gewisser Herr Poroschenko, zu Gast in Berlin. Kaum war er wieder zu Hause, hat er ein Gesetz unterschrieben: Das Gesetz bezeichnet die Angehörigen der UPA – und anderer nationalistischer Organisationen – als "Kämpfer für die Unabhängigkeit" der Ukraine. Und wer diese tapferen Kämpfer beleidigt, der wird ab jetzt strafrechtlich verfolgt. Ob es eine Beleidigung ist, wenn man die Wahrheit sagt? Die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) arbeitete mit den Nazis zusammen, war beim Polen- und Juden-Abschlachten ganz vorne dabei und hat sich im Kampf gegen die Rote Armee wirklich viel Mühe gegeben.

Doch Petro Poroschenko, Chef des Kiewer Putschregimes, ist nicht der einzige tapfere Vigilant im Dienste der gnadenlosen Merkel. Ganz vorn unter den Russenjägern ist die DGAP. Die "Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik" ist der Hochkaräter unter den Fabriken bei denen Angela Merkel denken lässt. Dort hat jüngst einer dieser Vordenker der Frau Merkel ein Papier vorgekaut, das einen "langfristigen Politikwechsel" in Russland vorsieht. Und was meint dieser Kriegsfreiwillige Stefan Meister: "Einzig Stärke ist die Sprache, die Russlands Präsident versteht." Und weiter: "Mit dem aktuellen russischen Regime ist kein echter Politikwechsel möglich . . . und nur Regimewandel kann echte Veränderung bringen." Wer im offiziellen Sprachgebrauch von der "Regierung" zum "Regime" abgestiegen ist, der muss einfach gechanged werden: Das kennt man aus Libyen. Neulich bei der DGAP: Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, hatte den dortigen Denkern aus dem Herzen der Frau Merkel gesprochen: Deutschland habe nun mal die „Rolle einer europäischen Orientierungsmacht“. Orientierung muss sein. Auch in Russland. Ist das klar?

So einem wie dem Hans Rühle – der war lange Chef des Planungsstabes im Verteidigungsministerium und verdiente sein Geld danach in Leitungspositionen bei der NATO – ist das alles klar. Den ließ jüngst DIE WELT von der Leine: "Der Bundeswehr fehlt für den Kampf gegen den russische Panzer T 90 wirksame Munition." Na klar, das Raketensystem kann nicht allein nach Putin jagen. Und weil der neue Russen-Panzer irgendwie gut gepanzert ist und auf dem Weg nach Moskau einfach im Weg steht, braucht die Bundeswehr dringend die "Urankern-Munition". Rühle hat sich die "Secretary of Defense Medal for Outstanding Public Service" des US-Verteidigungsministeriums redlich verdient: Ausserordentliche öffentliche Dienste für die USA leistet er gern und immer. Auch wenn hier die öffentliche Dienstleistung ein wenig nach Straßenstrich klingt: Der Mann redet nicht über eine beliebige Lustseuche, er quatscht haltlos über atomar verseuchte Munition. Aber da unsere Freunde in den Irak-Kriegen von 1991 und 2003 mindestens 400.000 Kilogramm Uranmunition verschossen haben, sind wir jetzt auch mal dran.

Als Frau Merkels Schwester im Geiste, die schwer bewaffnete Ursula von der Leyen, im April im Baltikum war, hat sie den Litauern schon mal ein Dutzend Panzerhaubitzen sowie Hilfe beim Erwerb von Transportpanzern für deren unermüdlichen Kampf gegen die Russen zugesagt. Das reicht natürlich als Flankenschutz für die Ergreifung Putins nicht aus. Deshalb wünschen sich die Balten jetzt sehnlichst 1.000 echte NATO-Soldaten. Auch die Türken werden bei der Ergreifung Putins eine Rolle spielen müssen. Denn der Vor-Kriegsberichterstatter der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, Daniel Brössler, stellt zum NATO-Außenminister-Treffen in Antalya sachkundig fest: Die "Türkei liegt in Nachbarschaft zu den Krisenregionen der Ukraine". Stimmt, von Istanbul bis Kiew sind es nur 1.056 Kilometer. Wahrscheinlich deshalb will sich die friedliebende Türkei an der neuen NATO-Eingreiftruppe beteiligen. Ob im Zuge der Anschaffung des neuen Raketen-Systems MEADS die deutschen Patriot-Raketen in der Türkei abgelöst werden, weiß man nicht. Was man sicher weiß: Angela Merkel wird keine Ruhe geben, bis Putin gechanged ist. Oder wie immer die Vokabel für die völkerrechtswidrige, bewaffnete Einmischung in die Angelegenheiten anderer Völker auch heißen mag.

RUFMORD
Die Antisemitismus-Kampagne gegen Links
Uli Gellermann präsentiert das neue Buch von Wolfgang Gehrcke
Am Mittwoch, 27. Mai 2015, um 18.30 Uhr
Im Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin
Rosa-Luxemburg-Saal.

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Lieber Uli Gellermann,

wäre diese schöne, augezeichnet erhellende Arbeit, für die ich Ihnen herzlich danke,
nicht der Stoff, aus dem die Gellermansche Puppenbühne, Familientradition seit 1789, ein neues Kasperle-Spiel kreieren könnte?

Räuber...

Lieber Uli Gellermann,

wäre diese schöne, augezeichnet erhellende Arbeit, für die ich Ihnen herzlich danke,
nicht der Stoff, aus dem die Gellermansche Puppenbühne, Familientradition seit 1789, ein neues Kasperle-Spiel kreieren könnte?

Räuber Annexio Pudding als Krim-ineller?
Draghobert Druck als böser Bankräuber?
Angie Orange als die dicke "C"DU-Polizistin mit Schlagstock?
Angies Freundin Timoschenko als junge Gretel, die Gasfrau, die Annexio Pudding mit der Vernichtung seines Räuberstaates droht?
Das giftiggrüne, böse, große Grokodeal?
Der reiche Schokoladen-Fabrikant Schoko-Schenko?
Und, im Zeichen der Inklusion, Wolfgang Schäuble als immunes ESM-Kasperle als Personifizierung des Guten im Stück?
- So wenig als Anregung, ich will Ihnen natürlich in keiner Weise vorgreifen. ; - )

Bitte um Nachricht, sobald es Karten gibt!

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Benny Thomas Olieni
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"Urankern-Munition" - was für eine geniale Idee! Laßt uns den Abfall aus der Atomwaffenproduktion doch einfach verschießen!

Ich schrieb darüber schon auf http://perlmonks.org/?node_id=510280 - hier die deutsche Übersetzung eines Abschnitts:

---sni...

"Urankern-Munition" - was für eine geniale Idee! Laßt uns den Abfall aus der Atomwaffenproduktion doch einfach verschießen!

Ich schrieb darüber schon auf http://perlmonks.org/?node_id=510280 - hier die deutsche Übersetzung eines Abschnitts:

---snip---
Die Reibung beim Durschlagen eines Zieles produziert pyrophoren Uran-Abrieb, der bei 3000-5000 °C verbrennt, was zu keramischen Uranoxid-Nanopartikeln führt, von denen 70% kleiner als 5 Nanometer sind - es entsteht praktisch ein Metallgas. Die größeren Teilchen setzen sich ab, die kleineren Partikel bleiben lange in der Luft. Urangas aus dem Golfkrieg 2003 wurde in England nachgewiesen.

Das Urangas wird mit der Luft eingeatmet. Die unlöslichen Partikel bleiben in der Lunge; die löslichen Partikel wandern in die Blutbahn und reichern sich in Leber, Niere, Knochenmark und Keimdrüsen an, sie passieren sogar die Mutter-Kind-Barriere in der Plazenta. Die Alpha-Strahlung von Uran, zusammen mit seiner Giftigkeit, erzeugt Krebs, bricht Chromosomen auf und ändert den genetischen Code von Menschen, Tieren, Pflanzen. Es wird nicht leicht aus dem Körper gewaschen.

Der Einsatz von Munition mit abgereichertem Uran schafft etwas noch nie Dagewesenes: Uran wird in großem Maßstab in die Nahrungskette eingeschleust. Und es wird bei uns bleiben. In 4500000000 Jahre wird nur die Hälfte davon verschwunden sein. 4500000000 Jahre - das ist ungefähr das Alter unseres Sonnensystems.

Tschernobyl war ein Unfall. Der Einsatz von Munition mit abgereichertem Uran ist ein Verbrechen, vielleicht das Größte des militärisch-industriellen Komplexes der USA - oder ist noch Schlimmereres zu erwarten?
---snip---

Es ist höchste Zeit, den Verbrechern auf der obersten Ebene unseres - und anderer - Staatswesen das Handwerk zu legen, den Knallchargen in subalterner Position natürlich auch.

https://www.youtube.com/watch?v=YwrFRqZKqUw

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Georg Moritz
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Die hier aufgeworfene Fragestellung muss erweitert werden, nämlich: was denkt sich eigentlich Volker Wieker? Nie gehört? Er ist seit 5 Jahren Generalinspekteur der Bundeswehr, und hat - wie seine Kameraden auch - einen Diensteid auf das...

Die hier aufgeworfene Fragestellung muss erweitert werden, nämlich: was denkt sich eigentlich Volker Wieker? Nie gehört? Er ist seit 5 Jahren Generalinspekteur der Bundeswehr, und hat - wie seine Kameraden auch - einen Diensteid auf das Grundgesetz geschworen. Lernen deutsch Generäle nie das Denken in historischen Dimensionen? Bereits im I. und dann im II. Weltkrieg liessen sie sich gegen Russland treiben und stürzten ihr Vaterland in Katastrophen.

Meine Herren Generäle: seid ihr nur noch passive Befehlsempfänger der Israel/USA/NATO? Dann Schande über euch! Jedoch falls ihr das selbständige Denken noch nicht zu Gänze aufgegeben habt, dann schaut euch dieses Video an "Andreas v. Bülow: Die deutschen Katastrophen": http://www.politaia.org/kriege/andreas-v-buelow-die-deutschen-katastrophen/

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Rudolf Steinmetz
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Nachgedanke.

Angie Orange - Baronin von Lünchhausen

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Papst oder Apotheker.

Benny Thomas Olieni
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Da können Sie sich drehen und wenden wie Sie wollen: Die Annexion der Krim war und ist ein Verbrechen gegen das Völkerrecht. Da hat Frau Merkel einfach Recht.

Jonas Bredthauer
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Es gibt Leute, z. B. den Hamburger Professor Reinhard Merkel, die sehen den Fall Krim als Sezession, nicht als Annexion. Aber Frau Merkel ist keine Juristin sondern Politikerin. Und zu den völkerrechtswidrigen blutigen Kriegen in Afghanistan, im...

Es gibt Leute, z. B. den Hamburger Professor Reinhard Merkel, die sehen den Fall Krim als Sezession, nicht als Annexion. Aber Frau Merkel ist keine Juristin sondern Politikerin. Und zu den völkerrechtswidrigen blutigen Kriegen in Afghanistan, im Irak oder Libyen fiel ihr bisher nur Mitmachen, Begeisterung oder stilles Einverständnis ein. Von Verbrechen war da keine Rede. Die Merkel ist schlicht verlogen.

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Uli Gellermann
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Was mich immer wieder begeistert an den Artikeln von Uli Gellermann sind die komprimierten Dinge. So alleine für sich stehend erscheint eine Meldung, eine Äußerung noch - relativ - harmlos und möglicherweise vernachlässigbar. Aber zusammengefügt...

Was mich immer wieder begeistert an den Artikeln von Uli Gellermann sind die komprimierten Dinge. So alleine für sich stehend erscheint eine Meldung, eine Äußerung noch - relativ - harmlos und möglicherweise vernachlässigbar. Aber zusammengefügt mit anderen und über den Tellerrand schauend gewinnen Worte und Geschehnisse ein erschreckend bedrohliches Ausmaß.
 
Ist es denkbar, dass die Pastorentochter vorzeitig das Weite sucht? Dem Zwange folgend nicht dem eig´nen Triebe... Aussitzen dürfte immer schwieriger werden. Aber bei Ablenkung ist sie ja immer ganz groß im Geschäft.
Traut sich denn keiner zur Abgabe eines Misstrauensvotum? Weil die ja wissen, dass sowieso da immer einer bestechlich sein wird. In diesen ehrenwerten Regierungskreisen...
Wäre das verkehrt, wenn man sie los würde? Aber nicht doch, wer wird denn da weinen wollen. Nur ganz hartgestottene geistige und emotionale "Spastiker". "Nach mir die Sintflut" wird sie dann wohl sagen und auf ihren kurzen Lügenbeinen davondackeln.
 
Wenn sich also der Leser intensiv mit dem Artikel befasst, dann wird er die Methode erkennen können. Ein bisschen dies, ein bisshen das ins Volk gebracht. Wird diese Methode der kleinen Schritte bis zur großen alternativlosen einsamen Entscheidung wieder bei der Manipulation der Massen Erfog haben? Zum "Verständnis" der edlen Absichten bei Einmischungen? Oder erkennt diese Masse endlich einmal die wahren Absichten? Die keine guten sind? Geboren aus Machtstreben und Zynismus. Man nennt Satan den "Herrn der Lüge". Hat der eine Schwester?

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Ingrid Böhm-Duwe
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Ihr Artikel ist je ein nettes Stück Satire. Aber er ist auch unseriös. Denn zur Zeit herrscht in Russland ein nationalistisches Regime, das Sie sich aber offensichtlich als Bündnispartner ausgewählt haben. Hinter dem heiteren Wortschwall...

Ihr Artikel ist je ein nettes Stück Satire. Aber er ist auch unseriös. Denn zur Zeit herrscht in Russland ein nationalistisches Regime, das Sie sich aber offensichtlich als Bündnispartner ausgewählt haben. Hinter dem heiteren Wortschwall verstecken Sie nur die Tatsache, dass Sie mit der Kritik an Frau Merkel zugleich einen Pakt mit Putin eingehen. Aber wenn Sie Putin mal ernsthaft mit Frau Merkel vergleichen, dann stellen Sie fest, dass die Bundesrepublik Deutschland mit Merkel an der Spitze ein zivilisiertes Land ist, während Russland korrupt, unzivilisiert und bedrohlich ist. Die Wahl des Wohnortes, wenn man denn wählen müsste, fällt jedem normalen Menschen leicht. Immer lieber in Deutschland als in Russland. Sie tun nur so als währen Sie links. In Wirklichkeit machen Sie sich zum Agenten einer barbarischen Macht, die natürlich nicht links ist sondern, wenn man sie in das deutsche Parteienspektrum einordnen würde, irgendwo zwischen CSU und NPD schwankt. Ich nenne Ihre Haltung einen Verrat an linken Positionen, der ihre innenpolitischen Behauptungen völlig unglaubwürdig macht.

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Harry de Boer
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Frau Merkel ist im Bündnis mit den USA: Über deren bararischen Kriege sollten Sie sich ebenso im Klaren sein, wie über deren oligarchisch-rassistischen Innenpolitik. Wenn man also Deutschland beurteilt, kann man das nicht tun, ohne ein Urteil...

Frau Merkel ist im Bündnis mit den USA: Über deren bararischen Kriege sollten Sie sich ebenso im Klaren sein, wie über deren oligarchisch-rassistischen Innenpolitik. Wenn man also Deutschland beurteilt, kann man das nicht tun, ohne ein Urteil über die USA zu fällen. Weder habe ich eine Neigung zu den US-Oligarchen noch zu denen in Russland. Aber als Bürger eines eher kleinen Landes, muss ich die beiden Mächte danach beurteilen, wie sich deren Politik auf uns auswirkt. Weder stationieren die Russen bei uns Atomwaffen, noch sind wir im Würgegriff des russischen Geheimdienstes, noch verlangt Russland von uns barbarische Auslandseinsätze. Russland hat auch keine territorialen Gelüste im Nahen Osten und es ist weder dort noch im arabisch-afrikanischen Raum Kriegspartei. Könnte ich meinen Wohnort wählen, wäre er in schöner neutraler Distanz zwischen den USA und Russland. Ich bekenne gern, dass ich ein Agent bin: Der Agent jener deutschen Interessen, die im Frieden den Wandel des deutschen Sozialgefüges ändern will: Das was unten ist nach oben zu bringen und umgekehrt. Ein Krieg würde diesen Änderungsversuch extrem behindern. In der Bewahrung des Friedens treffen sich russische und deutsche Interessen. Das ist ein Bündnis nach meinem Geschmack. Und es ist links. Weil Links an den objektiven Interessen der Mehrheit orientiert ist.

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Uli Gellermann
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Ähnlich Herrn Olieni überkommt es mich, lese ich alltäglich solcherart Meldungen oder wie hier zusammengefasst. Mein Gehirn verweigert die Gefolgschaft. Es ist nicht mehr nur in den USA so, dass man virtuelle Welten für die Realität hält. Was...

Ähnlich Herrn Olieni überkommt es mich, lese ich alltäglich solcherart Meldungen oder wie hier zusammengefasst. Mein Gehirn verweigert die Gefolgschaft. Es ist nicht mehr nur in den USA so, dass man virtuelle Welten für die Realität hält. Was psychopathischen Phantasien entspringt wird für wahr genommen. Ganz in dieser Manier scheint mir heutige internationale Politik auf Grundlage von Disney-Filmen zu basieren, die unkritisch für Dokumentationen gehalten werden.

Diese Weltsicht scheint auch nahezu durchgängig die Bevölkerung ergriffen zu haben. Orientierungs- und kenntnislos wird sich die Welt zurechtgedacht und keine Welterklärung ist irre genug, nicht seine Anhänger zu finden.
Auch die absurdeste Absurdität wird für bare Münze gehalten. Als hätte es nie eine Aufklärung gegeben, reichen zunehmend pure Behauptungen, irgendetwas zu begründen. Beweise würden ohnehin nicht verstanden.

Weltpolitik auf Grundlage modernen Aberglaubens. Globoli werden es richten.

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Manfred Ebel
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Gellermanns Antwort auf Harrys Kritik
Enthebt mich langer Sätze
Was Deutschland möchte, hatten wir schon
Nie wieder, diese Krätze!

Lutz Jahoda
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Zu Ihrem Artikel gehört unbedingt diese (leicht gekürzte) Stellungnahme von Jürgen Todenhöfer zum Thema:

PUTIN IST NICHT UNSER FEIND

Liebe Freunde, ist Putins Politik "verbrecherisch", wie Angela Merkel zur Verblüffung der Weltöffentlichkeit in...

Zu Ihrem Artikel gehört unbedingt diese (leicht gekürzte) Stellungnahme von Jürgen Todenhöfer zum Thema:

PUTIN IST NICHT UNSER FEIND

Liebe Freunde, ist Putins Politik "verbrecherisch", wie Angela Merkel zur Verblüffung der Weltöffentlichkeit in Moskau verkündete? Russland ist zwar kein lupenreiner Rechtsstaat. Aber sind die USA das? Russland ist auch nicht immer friedlich (Ukraine, Krim). Aber neben den USA mit 1 Mio Toten allein im Irak ist Russland ein pazifistischer Waisenknabe. Ist Putin trotzdem ein "verbrecherischer" Feind, während der saudische König trotz seines Überfalls auf den Jemen und Netanjahu trotz seiner Massaker in Gaza Freunde sind? Spinnt der Westen?

Es gibt zwei Dinge im Leben, die man nicht zurückholen kann. Vergangene Zeit und böse Worte. Deshalb war der Eklat von Moskau eine politische Katastrophe, die ernste Folgen haben wird. Putin wird nie vergessen, dass Merkel sein Verhalten vor der Weltöffentlichkeit "verbrecherisch" nannte. Ausgerechnet beim Gedenken an 27 Millionen Getötete durch den deutschen Angriffskrieg!!! Nie wird er das vergessen! Nie!

Putins Russland wird von den USA und auch von der EU zunehmend dämonisiert. Wie einst Kuba, Irak usw. Jeder, der nicht nach der amerikanischen Pfeife tanzt, wird von den US-Cowboys zum Schurken und Feind ernannt. Und oft leider auch von deutschen Politikern.

Solange Russland zum Vormarsch der NATO bis vor seine Nasenspitze schwieg, war alles ok. Obwohl der Westen ihm bei der Wiedervereinigung das genaue Gegenteil versprochen hatte. Aber als Putin eines Tages zu den EU-Plänen der Ukraine "Stopp" sagte, wurde er vom Partner zum "dämonischen Schurken" degradiert.

Ich plädiere daher - ohne die transatlantische Partnerschaft mit den USA in Frage zu stellen - für eine engere wirtschaftliche und strategische Partnerschaft mit Russland. Selbstverständlich mit Putin. Nichts wäre in dieser Partnerschaft ausgeschlossen. Auch nicht ein großes Freihandelsabkommen mit Russland. Geographisch drängt sich diese Partnerschaft geradezu auf.

Ein Gesamt-Europa einschließlich Russland wäre ein Machtfaktor, den die USA nicht einfach hin und her schubsen könnten. In der Frage von Krieg und Frieden könnte dies oft entscheidend sein. "Wandel durch Verhandlungen" sollte die Devise der Außenpolitik Gesamteuropas werden und nicht mehr "Wandel durch Krieg"

Putins Russland ist nicht unser Feind. Und Putin selbst auch nicht. Wir sollten alles tun, damit Russland langfristig unser Freund wird. Politik braucht Visionen, kühne Alternativen und nicht diese ewigen Feindbildstrategien, die fast immer in Katastrophen führen.

Wie wäre es mit einer Entschuldigung bei Putin, Frau Bundeskanzler?

Jürgen Todenhöfer

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Sybille Reuther
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