Stillgestanden! Rechts um! In den nächsten Krieg: Marsch! Diese Kurzfassung des AfD-Programms in seinem Militärteil hat sich die Kriegsministerin von der Leyen – in ihrer jüngsten Erklärung zur „Verstärkung für die Truppe“ – diensteifrig zu eigen gemacht: „Im Ergebnis benötigt Deutschland Streitkräfte, deren Führung, Stärke und Ausrüstung an den Herausforderungen künftiger Konflikte orientiert ist und höchsten internationalen Standards entspricht.“ So liest es sich bei der CDU-Nachgeburt unter dem Namen AfD. Das kann die blutrünstige Ursula natürlich viel eleganter: „Ein Vierteljahrhundert des Schrumpfens der Bundeswehr ist vorbei", verkündete von der Leyen am Dienstag im Bendlerblock. "Es ist Zeit für die Bundeswehr wieder zu wachsen." Und: Sie will hin zu „zu einem atmenden Personalkörper“.

Ja, röchelt sie denn die Bundeswehr? Na klar, sie pfeift aus dem letzten Loch. Denn sie ist mit ein paar Tausend Soldaten in vielen Ländern unterwegs, um dem deutschen Export zu neuen Höhen zu verhelfen: Die Feldgrauen treiben sich inzwischen in Syrien herum, in Afghanistan, im Kosovo, im Irak, in Mali und auf allerlei Weltmeeren. Sogar dem Waffenbruder Türkei muss die überforderte Bundeswehr aushelfen. Wie soll man da zum Atmen kommen? Die stolze deutsche Armee japst nur noch. Da kann es nicht ausbleiben, dass mehr als 100 deutsche Tote auf der Verlustliste der Auslandseinsätze stehen. Ziegenhirten werden nicht mitgezählt. Seit 2002 sinkt die Zahl der verletzten Soldaten nicht mehr unter 5.000 noch atmende Körper jährlich.

Macht nix. Haben doch die westlichen Armeen dieser Welt die wunderbaren Militärkrüppel-Spiele: Schon im März 2014 hatte Prinz Harry, der kaputte britischen Prinz der gerne mal Nazi-Uniformen anzieht, die „Invictus Games for our Wounded Warriors“ ins Leben gerufen. Klar, wer nicht auf den Schlachtfeldern der westlichen Wertegemeinschaft sterbend liegen geblieben ist, der kann in das fröhliche Soldaten-Leben zurückgerufen werden. Ein guter Soldat kann auch ohne Beine schießen. Und wer keine Arme mehr hat, der zieht die Handgranate eben mit den Zähnen ab. Gerade erst fanden sie wieder statt, die Krüppel-Spiele, in Orlando/Florida. „Ihm imponiere, “„wie die Menschen Ihr Schicksal annehmen und nach vorne blicken. . . Sie machen es mit Freude und es tut Ihnen gut.“ Das wagt der parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Ralf Brauksiepe, über die Kriegsversehrten zu schwafeln.

Warum ist der gestörte britische Prinz nicht bei seinen zwei Afghanistan-Einsätzen verblutet? Weil er als Co-Pilot eines "Apache"-Kampfhubschraubers außer jeder Gefahr war. Warum wurde der Staatssekretär Brauksiepe nicht längst im "Wald der Erinnerung“, dem Auslandseinsatz-Friedhof der Bundeswehr bei Potsdam, verbuddelt? Weil das Jüngelchen von der Jungen Union und Stipendiat in der Begabtenförderung der Konrad Adenauer Stiftung einfach zu wichtig für die CDU war und den Krieg für die Ministerin nur vom Schreibtisch erledigen durfte. Deshalb kann er auch diesen Bürokratensatz absondern: „Unsere Sportler, die nicht die selben Rahmenbedingungen haben wie beispielsweise unsere amerikanischen Gastgeber.“ Richtig: Die USA sind in noch mehr Kriegen unterwegs, zählen noch mehr Tote und ihre Krüppelmannschaft ist viel größer als die deutsche. Das sind viel schönere Rahmenbedingungen.

Um das zu ändern schreibt die AfD in ihr Programm: „Sicherheit und Freiheit Deutschlands und seiner Verbündeten sind im Finanzhaushalt mehr als heute angemessen zu berücksichtigen. Umfang und Ausrüstung der Streitkräfte müssen sich nach deren Aufgaben und den außen‐ und sicherheitspolitischen Erfordernissen richten.“ Diese Aufrüstungsfanfare der Petry-Partei muss die von der Leyen gehört haben: Da fordert sie doch gleich 14.300 Soldaten und 4400 Zivilisten mehr für die Armee. Die Aufstockung ist "nach heutiger Lage notwendig", kann man von der Kriegsministerin hören und die AfD liefert die offen brutale Erklärung dazu: „Wir sind für die Freiheit der Handelswege, der internationalen Kommunikation . . . und für die gleichberechtigte faire Nutzung der globalen Ressourcen“ schreibt sie in ihrem NATO-Programmabschnitt.

Na klar: Ganz fair will man sich die globalen Rohstoffe aneignen, die anderen Völkern gehören. Das geht nicht ohne Waffengewalt. Und bin ich nich gleichberechtigt, dann brauch ich Gewalt: Das sollte an den Zäune rund um die NATO-Kasernen plakatiert sein. Eben weil die Bundeswehr ja eine Verteidigungsarmee ist, will die blutige Ursula auch eine weitere Boarding-Kompanie im Seebataillon aufgestellt sehen. Gestärkt werden sollen auch die Spezialkräfte des Heeres und der Marine. Das Kommando Spezialkräfte (KSK) in Calw soll rund 160 zusätzliche „Unterstützungskräfte“ erhalten. Wer jetzt bei der Boarding-Kompanie an Waterboarding denkt, liegt so völlig falsch nicht: Wie soll die tapfere Marine sonst beim Aufbringen von „Piraten“ an Feind-Informationen kommen? Und die Aufstockung der „Spezialkräfte" – der Killerkomandos der Bundeswehr – dient natürlich nur der Verteidigung. Wenn zum Beispiel der Russe mit seinen Panzerarmeen die deutsche Grenze überschreitet, dann werfen sich unseres KSK-Elitesoldaten aber vor die Ketten!

Deutschland ist ein reiches Land. Das kann sich jetzt eine weitere Partei zur Ganz-weit-vorne-Vereidigung leisten: „Wir setzen uns dafür ein, den europäischen Teil der atlantischen Allianz deutlich zu stärken“, schreibt die AfD in ihr Programm. Und langsam weiß man nicht mehr: Führt die von der Leyen der Petry die Feder oder die Petry der von der Leyen? – „Lasst uns eine Wahnsinns-Show in Gedenken an all unsere gefallenen Kameraden, die es nicht zurück geschafft haben, auf die Beine stellen! Wir sind Invictus!“ brüllte der irre Prinz Harry zur Eröffnung der Krüppel-Spiele in Orlando. Und Recht hatte er: Der Wahnsinn der Kriege hört nicht auf, wenn man Grenzschutzmaschinen wie der Petry und bürokratischen Killer-Apparaten wie der von der Leyen und ihren Hintermännern weiter das Steuern der Armeen überlässt.

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Zwei Fliegen (soll durchaus eine Beleidigung sein) mit einer Klappe. Brillant formuliert, kühl analysiert und mit Herzblut geschrieben. Das nenne ich Journalismus.

Edith Rathmann
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Dass Faschismus und Krieg siamesische Zwillinge sind ist hinlänglich bekannt!
Das Kriegsbefürwortungsprogramm der AfD ist also konsequent!
Das die Kanzlerin eine Verrückte ist, hat der Galerist in einem Interview erst kürzlich nachgewiesen!
Dass das...

Dass Faschismus und Krieg siamesische Zwillinge sind ist hinlänglich bekannt!
Das Kriegsbefürwortungsprogramm der AfD ist also konsequent!
Das die Kanzlerin eine Verrückte ist, hat der Galerist in einem Interview erst kürzlich nachgewiesen!
Dass das kriegstreiberische Flintenweib von der Leyen zu jenen gehört, die Adorno mal als die Faschisten in der Maske der Demokraten charakterisiert hat, ist eine Banalität !
Dass Faschisten pathologische Psychopathen sind, ist seit dem Führer des Tausendjährigen Reiches unbestreitbar!
Dass Faschismus die brutalste Herrschaftsmethode des Imperialismus ist, wissen wir durch Georgi Dimitrov!
Dass der Imperialismus für seine Maximalprofite über Leichen geht und jedes Verbrechen riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens, hat Karl Heinrich Marx nachgewiesen!
Schlussfolgerung: Erst wenn sie alle an Galgen hängen, wird die Erde freundlich und friedlich werden können ! ! !

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Aleksander von Korty
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Umso unverständlicher, dass sich so wenige Menschen hier und im Rest Europas laut und vernehmlich gegen diese Kriegspolitik äußern!
Sie scheinen alle zu glauben, dass die Kriege auf ewig "nur irgendwo da unten im Süden und Osten" stattfinden...

Umso unverständlicher, dass sich so wenige Menschen hier und im Rest Europas laut und vernehmlich gegen diese Kriegspolitik äußern!
Sie scheinen alle zu glauben, dass die Kriege auf ewig "nur irgendwo da unten im Süden und Osten" stattfinden werden -"ist zwar vielleicht schlimm, aber es betrifft mich ja nicht"
So viel Ignoranz erscheint mir psychologisch schon bedenklich..Büchel ist nicht weit weg.
Aber wenn man davon spricht, ist man fast überall der Stimmungskiller und wird angeschaut, als ob man ein Verbrechen beginge. "Troja wird fallen"
Vielleicht könnten ein paar alternative Formate gemeinsam eine Art "Kassandra-Net" ins Leben rufen, dass immer die gefährlichsten Entwicklungen aufzeigt und die Lage einschätzt.
Ich bin mittlerweile jedenfalls nicht mehr so laut, wenn ich Deutsche unter Hitler dafür anprangere,damals nicht mehr gegen die Nazi-Herrschaft unternommen zu haben.
Ihnen drohte der Tod. Uns noch lange nicht, wenn wir uns wehren und doch tun es so wenige.
Wir sollten nicht zu lange warten, denn unsere Demokratie wird abgebaut. Die Bundeswehr wird nicht nur gegen diese "unverschämten" Länder aufgestückt, die uns ihre Rohstoffe, Absatzmärkte und Billigarbeiter nicht freiwillig geben, sondern auch gegen Proteste im Inland!
In ganz Europa läuft dieser Prozess, wie auch schon längst in den USA.
Die Eurogendfor soll z.B. gegen Proteste in Krisenländern eingesetzt werden., da die eigenen Soldaten eher Skrupel haben könnten, gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen.
Ja, die AFD ist sicher der am offensten militante Teil unserer "Einheitsparteien", wo bei ja, wie richtig festgestellt "die blutige Ursula" auch ganz gut hineinpassen würde und ich manchmal den Eindruck habe, das sie alle auf das selbe hinarbeiten und nur verschiedenes Wählerklientel ansprechen wollen.
Immerhin war es rot-grün, das Deutschland in den ersten Angriffskrieg geführt hat. Hier hatte das linke Image getäuscht.Und sie alle, außer bisher der Großteil der Linken, sind gegen die Friedensbewegung.
Was mich wieder bei vielen Linken (weil man da einfach mehr erwartet) enttäuscht, ist der viel zu unkritisch- naive Blick auf die Flüchtlingspolitik von Merkel und die Absichten dahinter.
.Als ob es bei dem ganzen Thema nur darum ginge, wie ausländerfreundlich oder eben nicht die Deutschen sind!
Aber es war so betrachtet geschickt, diese Thematik in den Mittelpunkt zu stellen. Denn dann darf man ja nichts sagen.

Erstmal wollte man ja eigentlich nur bestimmte Flüchtlinge, ausgebildete Syrer aus dem Mittelstand am liebsten - weil sie uns nützen, Syrien ihr Verlust hingegen sehr schaden würde.
War, sie auf diese Weise hierher einzuladen, dann nicht eine Unterstützung des Krieges der USA gegen das Land? Man hilft beim Krieg gegen ein Land, tötet seine Einwohner und vertreibt den Rest, dann empfängt man sie hier, als ob sie einem die allerliebsten Familienmitglieder wären und stellt in Aussicht, das noch unbestimmt viele weitere kämen.
Also ich finde das völlig pervers.
Aber wehe jemand stellt kritische Fragen...dann ist er...
Wenn sie halt gut für uns sind und wir sie brauchen, nicht die ganz elenden Armen, die sowieso ständig als Flüchtlinge ankommen, sondern die fitten Brauchbaren die gern in ihrem Land geblieben wären, wenn wir und unsere Verbündeten sie nicht vertrieben hätten mit Kriegen und Sanktionen.
Tja, wenn man solche haben will, noch neben den Rohstoffen und Märkten und damit ihr Land sie verliert, muss man eben Kriege führen und Sie in unsere Arme schießen.
Warum wird es sowenig in diesem Zusammenhang betrachtet?
Selbst die "Anstalt" tat, als ob der Teil der Geschichte, der in Syrien spielt, mit uns hier nichts zu tun hätte, als ob das nur die USA seien: Und die würden sich um unsere Meinung sowieso nicht scheren.. Als sei dieses Szenario sozusagen alternativlos, und dieses Wort kommt mir doch bekannt vor.

Auch Katja Kipping wünschte geradezu viel weitere Zuwanderung - um den Europäern, uns nicht zuletzt, endlich ihre Nationalismen auszutreiben.
Ja, dann gibt s doch nichts zu klagen, dann ist doch alles in bester Ordnung, Kriege scheinen mir ein ganz hervorragendes Mittel um diesen edlen Zweck zu erfüllen. Sanktionen klar, auch überhaupt die ganze Ausbeutung des Raubtierkapitalismus.
Der Westen ""demokratisiert" Länder, die auf ihre Art auf dem Weg zur Moderne in Angriff nehmen, indem er ihre Kultur und Identität zerstört, aussaugt und zurückwirft.. Aber wozu brauchen wir Kulturen und Identitäten? Die stören bei der "Globalisierung", sind weniger kontrollierbar und verwertbar. Das empfanden wohl auch die Indianer und wollten ihre behalten, gerade heute..
Nationalismus?
Wenn die Linken nicht lernen, anzuerkennen, dass es nicht "Nazi" ist, sondern natürlich, wenn ein Land seiner kulturellen Identität einen Wert beimisst, sondern alles "Eigene" verdammen, wie es der Trend ist, werden sie den internationalen .Finanzeliten zum Sieg helfen, die nur Konsumenten und Sklaven brauchen. Eine eigene Kultur kann Werte haben, die dem neoliberalen Geist entgegen stehen.
Und es wird immer Stoff für Rechte geben, die ebenfalls kulturelle Bindung mit Nationalismus verwechseln.

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Hella-Maria Schier
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Sie versuchen die AfD zu verteufeln. Das wird Ihnen nich gelingen. Ihnen und den anderen Links-Intellektuellen wird noch ganz anders werden. Da können Sie schreiben was sie wollen. Schauen Sie mal nach Österreich. So wird es gehen. Auch bei uns.

Hans Kottenschulte
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Ach Herr Gellermann, gegen eine gut Armee die nur zur Verteidigung des Landes eingesetzt werden soll ist nach meiner Meinung wenig einzuwenden. Habe ich auf dem letzten AfD Programmparteitag nicht Aussagen gehört die zwar in der NATO bleiben...

Ach Herr Gellermann, gegen eine gut Armee die nur zur Verteidigung des Landes eingesetzt werden soll ist nach meiner Meinung wenig einzuwenden. Habe ich auf dem letzten AfD Programmparteitag nicht Aussagen gehört die zwar in der NATO bleiben wollen um diese von innen zu reformieren und wieder zu einem reinen Verteidigungsbündnis zu reformieren und nur noch an Auslandseinsätzen teilnehmen wollen, wenn dafür ein eindeutiges UN-Mandat vorliegt. Auch auf dem AfD Parteitag war zu vernehmen, dass man die Konfrontation mit Russland ablehnt und friedliche Beziehungen mit Russland will.
Das sind doch positive Töne im Gegensatz zu allem was man aus den Altparteien, und auch teilweise aus dem Lager der LINKEn zu hören bekommt. Oder habe ich die Nachrichten von einem anderen Parteitag gelesen?

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Alexander Kocks
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Ich zitier erneut aus dem AfD-Prgramm:

Wir sind für die Freiheit der Handelswege, der internationalen Kommunikation . . . und für die gleichberechtigte faire Nutzung der globalen Ressourcen“ schreibt sie in ihrem NATO-Programmabschnitt.

Wenn Sie...

Ich zitier erneut aus dem AfD-Prgramm:

Wir sind für die Freiheit der Handelswege, der internationalen Kommunikation . . . und für die gleichberechtigte faire Nutzung der globalen Ressourcen“ schreibt sie in ihrem NATO-Programmabschnitt.

Wenn Sie diese offenen Raubtierkapitalismus für „positiv" halten, dann ist die AfD ja auf das Schönste legitimiert.

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Uli Gellermann
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@Alexander Kocks

an der Sprache erkennt man sie...die AfD schwubbelt sich mit hohlen Phrasen in ihrem Programm beim deutschen Bildzeitungsleser durch...was ist die "faire Nutzung globaler Ressourcen"? Wer legt fest was fair ist? Gibt es überhaupt...

@Alexander Kocks

an der Sprache erkennt man sie...die AfD schwubbelt sich mit hohlen Phrasen in ihrem Programm beim deutschen Bildzeitungsleser durch...was ist die "faire Nutzung globaler Ressourcen"? Wer legt fest was fair ist? Gibt es überhaupt "globale Ressourcen". Ist es das Öl Russlands oder Iraks, das Wasser des Jordans oder billige Arbeitssklaven in Bangladesh die unsere westliche Wertegemeinschaft fair nutzen will. Sind " freie Handelswege" die Häfen und die Infrastruktur der dafür zerbombter Länder (Irak, Libyen, Afghanistan, Jemen) und wenn nicht, was hat die NATO damit zu tun? Nein Herr Alexander Kocks, wenn alle politischen Systeme so denken und handeln würden wie eine NATO und ihre Vassallen die CDU, SPD und AfD ist uns der nächste Weltkrieg sicher. Gleichberechtigter Handel, vor allem mit wirtschaftlich schwächeren Gemeinwesen, das steht nicht im Programm der AfD. Beendigung der Kriege, das steht nicht im Programm der AfD. Beseitigung der Armut in Deutschland, das steht nicht im Programm der AfD. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren...aber dazu konnte ich nichts finden bei der AfD...außer "Familie stärken"...früher hieß das, die deutsche Frau gehört an den Kochtopf! Ich bin mir sicher Frauke oder/und einige Ihrer Kumpels hätte auch gern eine Impfung gegen das Schwulsein und zur Aufhellung der Farbe für die "negride Rasse". Diese Typen sind nicht doof...die fangen erst mal klein und mit den Schwächsten an: der Mindestlohn muss wieder weg!

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Der Linksliberale
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"Wir sind für die Freiheit der Handelswege, der internationalen Kommunikation . . . und für die gleichberechtigte faire Nutzung der globalen Ressourcen" schreibt sie in ihrem NATO-Programmabschnitt."

Als für die Freiheit der Handelswege bin ich...

"Wir sind für die Freiheit der Handelswege, der internationalen Kommunikation . . . und für die gleichberechtigte faire Nutzung der globalen Ressourcen" schreibt sie in ihrem NATO-Programmabschnitt."

Als für die Freiheit der Handelswege bin ich auch, aber eine gleichberechtigte Nutzung geht mal gar nicht. Zeigt eben nur, die AfD ist eben NICHT liberal.

Zu dieser Feststellung bin ich aber auf andere Weise schon gekommen.

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FDominicus Domicus
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SUCH, HASSO, SUCH!

Alternativ sein heißt,
in bewusstem Gegensatz zu etwas anderem.
Ich suche und suche und suche und suche ....

Lutz Jahoda
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"Wir sind für die Freiheit der Handelswege, der internationalen Kommunikation . . . und für die gleichberechtigte faire Nutzung der globalen Ressourcen?" 
Es geht, wie Uli richtig sagt, um den Raubtierkapitalismus, Herr Kocks, und da man die...

"Wir sind für die Freiheit der Handelswege, der internationalen Kommunikation . . . und für die gleichberechtigte faire Nutzung der globalen Ressourcen?" 
Es geht, wie Uli richtig sagt, um den Raubtierkapitalismus, Herr Kocks, und da man die "lebenswichtigen" Rohstoffe von Russland leichter auf friedliche Weise bekommt, sind gute Beziehungen zu diesem Land selbst für die AfD einsichtig. Die Schultern hält man sich in diesem Konflikt in beide Richtungen frei, atlantisch und nach Osten. Schließlich geht es gegen "den Muslim", und der hat auch noch die meisten Rohstoffe zwischen Indien und der marokkanischen Atlantikküste. Und dazu, und nur dazu, braucht es eine "gute Armee", wie Sie verniedlichend zu scherzen belieben. Landesverteidigung (gibt´s die noch?) war bis 1990, heute ist Vorwärts"verteidigung", und das mit der AfD, nicht ohne sie. Auch Hitler und seine Faschisten schwadronierten lange Zeit, sie wollten doch nur den Frieden - und den Platz an der Sonne, den Lebensraum, damals die Ackerfurche und den Weizen fürs Volk und die Rohstoffe und Absatzmärkte fürs Kapital. Ersteres ist heute nicht mehr fürs Volk gedacht (Höfe sollen im Generalgouvernement wohl nicht mehr vergeben werden, sondern Land Grabbing ist angesagt), beim "globalen Rohstoff" bleibt sich alles gleich- alles ist fürs Kapital und du kriegst nix. Und wie wir wissen, ist die Freiheit der Handelswege eben nur die Freiheit eines Handelsweges, "unseres Handelsweges", Einbahnstraße von Nord nach Süd. Der Weg in die andere Richtung ist, wie der bewusst gewählte Plural der "Handelswege", ein Euphemismus, Kosmetik". Desgleichen die internationale Kommunikation. Wer kommuniziert denn da? Außer "unseren" Exekutiven und "unserem" Kapital mit den teilweise faschistischen oder faschistoiden Autokraten von der Türkei und weiter Richtung Süden. Dass wirklich Kommunikationsbedarf besteht, darüber dürfte bei weltweit Millionen Flüchtlingen keine Zweifel bestehen. Sichert die "gute Armee" die Kommunikation mit denen, oder mit ihren Landsleuten, die sich die Flucht nicht leisten können? Ich wiederhole, Sie belieben zu scherzen. Und dann die globalen Ressourcen. Die gehören allen und man könnte sie zu angemessenen Preisen einkaufen. Dazu reichte eine Verhandlung über den Preis. Aber good old Europe und goods own land verfahren da ähnlich, wie sie mit "unserem" einzigen globalen Gut verfahren. Da soll niemand drankommen, deswegen schützen wir letzteres mit Patenten, ersteres mit der "guten Armee". Schön, ich möchte wissen, wie die Lausitz oder der Ruhrpott reagieren, wenn die Truppen Somalilands den Abtransport der Braun-oder Steinkohle durch somalische Unternehmen absichern. Der Erlös aber nicht in Lauchhammer oder Hattingen bleibt, sondern aufgeteilt wird zwischen Angela Merkel und den somalischen Shareholdern. "Wir" könnten ja dem globalen Süden, der auf den globalen Rohstoffen sitzt, das Angebot machen, zu tauschen. Iraker, Syrer e tutti quanti kommen ins heimelige Deutschland, und die Deutschen (die, die geil auf die Rohstoffe zum Nulltarif sind, incl. der AfD-Schar) gehen nach Basra oder in den Südsudan (die "gute Armee" bräuchte dann keine Handelswege mehr zu sichern, säße mit ihrem dicken Hintern mitten auf den globalen Rohstoffen und bräuchte nicht mehr zu kommunizieren). Und zum Schluss die Gleichberechtigung, heiliges Exportgut unserer Hochkultur. Wenn das Kapital sich ein "Gut" mit Armeebegleitung (im Zweifelsfall mit UN-Mandat) holen kommt, dann sichert das die Gleichberechtigung? Es wird zu ausladend und scheint an dieser Stelle müßig, über den Nord-Süd Konflikt, über "unseren" Wohlstand auf Kosten des globalen Südens zu referieren. Man sehe sich die Bilanzen derer an, die für die "faire Nutzung der globalen Ressourcen" stehen und die Bilanzen der Mehrheit (auch vieler AfD Wählerinnen) in Lauchhammer oder in Duisburg, ganz zu schweigen vom "Syrer oder Eritreer" um die Ecke im Aufnahmelager.

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Thomas Hohnerlein
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Lieber Herr Gellermann
Respekt! Wieder einmal ein großartiger Artikel!Was ihn so schätzenswert macht: unabhängig und ungebunden Journalismus wie er sein sollte. Vielen Dank

nora schmitz-gharbi
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